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Allgemeine Zeitung, Nr. 13, 13. Januar 1872.

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[Spaltenumbruch] einen seiner Juristen unterzubringen, und er habe endlich Budgets vorgelegt die
excentrisch genug waren um ein minder kräftiges Land zu ruiniren. Er schloß
hierauf seine Rede, indem er eine Lanze für die Lebenslänglichkeit der Pairie brach,
und fich gegen alle socialistischen Phantastereien aussprach die sich auf eine Staats-
hülfe gründeten.


Der Vice-Admiral Vicomte de Chabannes la Palice schreibt der "Times"
aus Paris unterm 6 d. betreffs der projectirten Verbindung zwischen Frankreich
und England: er habe sich seit langem für die Frage interessirt, und hauptsächlich
die Gründung eines tiefen Hafens Dover gegenüber bei Cap Grisnez ins Auge
gefaßt, den eine Bahnlinie mit der Nordbahn verbinden solle. In einem solchen
Hafen und in den riesenhaften Dampffähren bestehe allein die Lösung des Pro-
blems. Der Hafenbau könne ins Werk gesetzt werden sobald die Concession der
französischen Regierung eingeholt worden sei, die Ausführung sei leicht und keines-
wegs zu kostspielig. Unterdeß denkt man auch in England ernstlich an die Sache.
-- In Elswick werden Plane für starke hydraulische Maschinen angefertigt, welche
bei dem in Aussicht genommenen Dampffährsystem zwischen Calais und Dover zur
Verwendung kommen sollen. Sir William Armstrong hat berechnet daß diese
Apparate im Stande sein werden einen ganzen Zug innerhalb 4 Minuten und
37 Secunden von dem Bahngeleise auf die Dampffähre zu heben.

Die Prinzessin Ludwig von Hessen hat ihre Rückreise nach Deutschland einer
kleinen Unbäßlichkeit wegen abermals hinausgeschoben, und zwar bis morgen früh,
wo sie Windsor verlassen und sich in Gravesend an Bord der kgl. Yacht "Victoria
and Albert" einschiffen wird. -- Prinz Arthur, der dritte Sohn der Königin, wird
sich dieser Tage zum Besuche beim Kronprinzen von Deutschland nach Berlin be-
geben und auf dem Ordensfeste mit dem Schwarzen Adler belehnt werden. Auch
Graf Bernstorff, welcher bei Gelegenheit des letzten kronprinzlichen Besuchs den
Schwarzen Adlerorden erhalten hatte, wird nebst Gemahlin zum Ordensfeste nach
Deutschland gehen und etwa vierzehn Tage bis drei Wochen ausbleiben.

Wir vernehmen, sagt "Daily News," daß das Kriegsministerium die ver-
trauliche Veröffentlichung der Berichte verfügt hat welche von Oberst C. C. Ches-
ney vom Ingenieurcorps auf seiner Rundreise angefertigt worden sind. Diese
Reise hat 5 bis 6 Monate in Anspruch genommen, welche von Oberst Chesney
dazu benutzt wurden für die Regierung Informationen zu sammeln über die verschie-
denen militärischen Fragen auf dem Gebiete der militärischen Ingenieurwissenschaf-
ten, und auf andern Feldern welche aus dem letzten Feldzug erwachsen sind. Diese
Berichte enthalten dem Vernehmen nach nicht nur mancherlei interessante Einzel-
heiten über den Krieg in Frankreich, sondern schließen auch die Ergebnisse amtlicher
Besuche in der Schweiz ein, wo Oberst Chesney das Militärsystem studierte, sowie
Mittheilungen über einen militärischen Besuch in Italien, wo Major Stotherd,
der dem Obersten Chesney für seine Sendung beigegeben war, den Manövern bei
Verona beiwohnte. Möglicherweise werden die Berichte der genannten Officiere,
welche die Ostseehäfen gründlich untersucht haben, später das Geheimniß aufhellen
warum die französische Marine so gründlich Fiasco gemacht.

Der "Times" zufolge wird das Marinebudget für 1872/73 wahrscheinlich
einen Posten für Construction eines Fahrzeuges enthalten dessen Armatur aus
Torpedo-Artillerie unter der Wasserlinie besteht. Vor einiger Zeit, so schreibt das
genannte Blatt weiter, wurden Versuche mit dem Whitehead'schen Fisch-Torpedo
angestellt, unter einem Abkommen des Erfinders mit der Regierung daß er, falls
der Torpedo bei den Experimenten die von dem Erfinder gemachten Versprechungen
erfülle, die Summe von 15,000 Pf. St. erhalte, wofür der Regierung das Recht
zustehe den Torpedo als Theil des nationalen Kriegsapparats zu verwenden. Bei
den Versuchen nun entwickelte der Torpedo eine Kraft welche die vom Erfinder in
Aussicht gestellte noch übertraf, es wurde ihm daher die vereinbarte Summe aus-
gezahlt. Da der Bau des neuen Fahrzeuges unternommen werden wird um den
Torpedo als neue Form von See-Artillerie weiter zu erproben, dürfen wir anneh-
men daß dasselbe als Probeschiff von sehr beschränkter Dimension sein wird. Die
Thatsachen daß die Experimente mit dem Torpedo so gut ausgefallen sind, daß die
Regierung eine so bedeutende Summe dafür gezahlt hat, und daß die Admiralität
im Begriff stehe ein neues Schiff zu construiren um seine Tauglichkeit als neue
unterseeische Artillerie für unsere Flotten zu erproben, scheinen anzudeuten daß
über die erfolgreiche Verwendung desselben in der Praxis wenig oder gar kein
Zweifel herrscht. Sollte es sich nun bei der Praxis herausstellen daß ein Fahr-
zeug seine Batterie Torpedogeschütze in irgendeiner gegebenen Distanz unter dem
Wasserspiegel, oder, sagen wir, zwischen 7 und 12 Fuß unter seiner Wasserlinie
tragen kann, dann wird die Nation einer abermaligen Reconstruction ihrer Flotte
bedürfen. Die Panzerplatten werden auf die Rümpfe der Schiffe ausgedehnt
werden müssen, während Ankerketten, Kohlen, Vorräthe u. s. w., allem Anschein
nach dann oberhalb der Wasserlinie verstaut werden müssen, etwa dort wo jetzt die
Geschütze placirt sind.

Das erste der von Sir William Armstrong im Auftrage des Kriegsmini-
steriums angefertigten Gatling-Geschütze ist im Arsenal von Woolwich eingetroffen.
Dasselbe unterscheidet sich nur in einigen Einzelheiten von dem im vorvorigen Jahr
aus Amerika herübergebrachten Exemplare. Das Kaliber der Läufe ist das
nämliche wie beim Henry-Martini-Gewehr, so daß die nämlichen Patronen ge-
braucht werden können; und jedes Geschütz führt -- ohne irgendwelchen Muni-
tionswagen -- 3200 Stück Patronen mit sich. Wie es heißt, sind die Geschütze
ausersehen an Stelle der leichten Feldstücke auf die obersten Decke der Kriegsschiffe
placirt zu werden, um das Anlegen zu verhindern.

In Glasgow soll demnächst ein republicanischer Club gegründet werden.
Die "Constitution" desselben sagt: der Club solle die Substituirung einer durch
und durch demokratischen Republik an Stelle der jetzigen monarchischen Regie-
rungsform, Abschaffung einer erblichen und privilegirten Aristokratie und Ab-
schaffung einer vom Staate begünstigten Kirche fördern und anstreben.

Während des am 31 März 1870 geendigten Fiscaljahrs beförderten die
Staatstelegraphen 9,850,177 Telegramme, während dieses Finanzjahr (wenn
man das letzte Quartal nach den drei vorhergehenden berechnet) 12,410,726, oder
eine Zunahme von 26 Procent ergeben wird. Dafür find auch die Telegraphen-
stationen zwischen dem Februar 1870, wo die Linien in die Hände des Staats über-
giengen, von 2932 auf 5098 gestiegen, und London allein besitzt jetzt nicht weniger
als 361 Stationen.

Frankreich.

* Wie das "Siecle" heute mittheilt, hat das linke Centrum über folgende Vor-
schläge an die Nationalversammlung berathen: 1) Die Versammlung einzuladen
dem Provisorium, durch den Ausspruch daß die Republik die definitive Regierung
Frankreichs ist, ein Ende zu machen. 2) Frankreich zwei Kammern statt einer zu
geben, und 3) die gegenwärtige Versammlung drittelweise zu erneuern. Die Partei-
[Spaltenumbruch] versammlung des linken Centrums konnte sich jedoch nicht sofort für Anträge von
solcher Wichtigkeit entscheiden, und hat die Prüfung einer neuen Berathung, welche
am nächsten Freitag stattfinden soll, vorbehalten. Das "Siecle" empfiehlt natürlich
diese Vorschläge, welche dem Willen der Mehrheit des Landes Ausdruck geben, da
das ganze Land eine definitive Ordnung der Staatsform verlange. Wird der An-
trag, wie wohl nicht zu zweifeln ist, eingebracht, so wird er die heftigsten Debatten
erregen; Aussicht auf Annahme aber hat er bei der gegenwärtigen Zusammensetzung
der Mehrheit nicht, auch wenn, was noch keineswegs sicher ist, die Regierung und
Hr. Thiers sich dafür aussprechen sollten.

Die Unterrichsfrage hat die religiöse Welt, Laien wie Geistlichkeit, in große
Aufregung gebracht. Eine Anzahl von Katholiken hat bereits ein Comite unter
dem Namen "katholisches Comite" gebildet. Dasselbe hat sich an die National-
versammlung mit einer Petition gewendet, welche die Beibehaltung des religiösen
Unterrichts im Primärunterricht fordert. Bischof Dupanloup, der Vorsitzende
des zur Berathung des Unterrichtsgesetzentwurfs niedergesetzten Ausschusses, schätzt
sich in einer Zuschrift an das Comite glücklich den Anstrengungen desselben Bei-
fall zollen zu können. Den Unterricht nennt er das große Schlachtfeld, gewählt
durch die gebildeten Feinde des Glaubens; hiedurch hofften sie sich der französi-
schen Jugend zu bemächtigen und für den Unglauben und Skepticismus die künf-
tigen Generationen zu bilden. Nach der Zusammensetzung des Ausschusses und
der Mehrheit der Versammlung zu schließen, wird der Ultramontanismus vom
neuen Gesetze nichts zu fürchten haben.

Gestern, gegen 2 Uhr Nachmittags, ist der General Cremer in seiner Woh-
nung von zwei Polizei-Agenten in Civil verhaftet worden. Vor den Polizei-Prä-
feeten Renault geführt, beklagte er sich lebhaft über diese Verhaftung. Der Prä-
fect erwiederte ihm: er selbst sei daran Schuld, weil er sich auf die Vorladung des
Untersuchungsrichters von Beaune nicht vor demselben gestellt habe. Cremer er-
klärte: daß ihm das Reisegeld gefehlt habe, worauf ihn der Präfect noch an dem-
selben Abend mit dem Schnellzuge nach Beaune abführen ließ.

Wie der "Figaro" anzeigt, ist der Deputirte des Eure-Departements, Dupont,
gestern Abends halb 10 Uhr, mitten auf dem Boulevard Montmartre, vom Schlag-
fluß befallen worden und augenblicklich verschieden.

Sechstes Kriegsgericht zu Versailles. Verhandlung gegen die
Mörder der Geiseln.
Sitzung vom 9 Jan. Man schreitet zum Verhör des An-
geklagten Picon. Derselbe war vor der Commune bereits Gefängnißwärter in La
Roquette und hat während derselben seine Functionen beibehalten. Er gesteht ein: am
24 Mai die ihm von seinem Vorgesetzten übergebenen Weisungen weiter befördert zu
haben, aber bei den Erschießungen, die er immer getadelt haben will, war er nicht
betheiligt. Er läugnet die Gefangenen hart behandelt zu haben. Der Genosse Picons,
der Mitangeklagte Langbein, ein bildschöner Greis, scheint auch nur eine Complisen-
rolle gespielt zu haben; dennoch ist er mehr compromittirt als Picon, denn man hat
bei ihm für 2000 Fr. Werthpapiere gefunden, die den Opfern abgenommen worden
waren. Langbein erklärt freilich: er habe dieselben nur in Verwahrung genommen.
Der Mitangeklagte Genton, ein Mann mittleren Wuchses, mit scharfen Zügen und flam-
menden Augen, sucht die Wichtigkeit abzuschwächen welche ihm der Anklage-Act beilegt.
Mit Vermorel und Vall[unleserliches Material - 1 Zeichen fehlt]s sei er stets gegen die Ermordung der Geiseln gewesen. Als
er aus seinem Bataillon das Executions-Peloton formirte, habe er nur Zeit gewinnen
wollen. Als Ferre das Hinrichtungs-Decret unterzeichnete, war er nicht anwesend.
Am Tage nach der Erschießung hätten ihm Vermorel und Valles ausdrücklich gesagt
daß sie dieselbe mißbilligten und für ein großes Unglück hielten. Er habe stets diese
Ansicht getheilt. Er erinnert sich nicht der Worte welche nach dem Anklage-Act Frau
La Chaise zu ihm gesagt in Bezug auf das 66. Bataillon, das schon genug blutige
Arbeit gethan habe. Genton läugnet ferner am 24 mit Francois gefrühstückt zu
haben, und beruft sich auf das Zeugniß des Mitangeklagten Ramain. Dieses Zeugniß
wird jedoch nicht zugelassen, da Genton seit fünf Monaten Zeit genug gehabt habe sich
mit Ramain zu verständigen. Genton bestreitet schließlich daß er auf das Kriegsgericht,
welches die Geiseln verurtheilte, den Einfluß ausgeübt den man ihm jetzt zuschreiben
wolle. Der Angeklagte Girardot, ein Mann von 36 Jahren, der mit einem gewissen
Selbstgefühl die Weiber-Blouse trägt, war anwesend als man die Geiseln verurtheilte;
aber er gibt vor nicht zu wissen ob Genton deren sofortige Hinrichtung ausgesprochen
habe. Man las ihm seine Aussage vor dem Untersuchungsrichter vor, welche diese An-
gabe enthalte. Der Angeklagte Grangeaud weist jede Theilnahme an den Ereig-
nissen des 24 Mai zurück, die er erst nach ihrer Vollziehung erfahren habe. Er habe
die Hinrichtungen allerdings vorhergesehen und sich deßhalb bei sich eingeschlossen, da er
sie nicht verhindern konnte. Der Angeklagte Latour hat in der Voruntersuchung
behauptet daß Grangeaud und Girout der Plünderung der Leichname beigewohnt hätten.
Heute läugnet er dieß, wogegen der Mitangeklagte Ramain ihn beschuldigt den letzten
Cadaver selbst durchsucht zu haben. Latour behauptet: er habe nur ein Stück Papier
aus der Tasche des Pater Allard herausgezogen, und will von einem Portemonnaie,
dessen er sich bei dieser Gelegenheit bemächtigt haben soll, nichts wissen. Seine Hülfe-
leistung bei der Veerdigung sei ihm am folgenden Tage mit 60 Cent. vergütet worden.
Angeklagter Poidevin behauptet: am 24 Mai gar nicht in La Roquette gewesen zu
sein, und am 25 sei er nur zurückgekommen um sein Gewehr abzugeben. Ramain
und Latour bekräftigen beide daß er weder bei der Hinrichtung noch bei der Beerdigung
anwesend war. Der Angeklagte Girout, welcher am 24 in La Roquette auf Wache
stand, will sich geweigert haben in das Executions-Peloton einzutreten. Nach der
Hinrichtung habe Capitän Verige ihn geweckt, damit er die Cadaver wegtragen
helfe. Er nimmt heut alles zurück was er in der Voruntersuchung über die Beschuldi-
gung von Grangeaud, Latour und Levain gesagt. Er hat weder gesehen noch gehört
was bei der Plünderung der Leichname vorgefallen. Die Angeklagte Grandel, die
Geliebte des Gefängnißdirectors Francois, will in keiner Weise bei der Ermordung
betheiligt gewesen sein. Durch die Annahme des Pakets welches der Registrator von
Petite-Roquette ihr übergeben, und das die Werthsachen der Ermordeten enthielt, glaubt
sie keinen Diebstahl begangen zu haben. Sie habe es nicht einmal geöffnet und es am
folgenden Tage dem Greffier zurückgegeben, damit es verbrannt werde. Sie bestreitet
ferner Geld behufs des Ankaufs von Petroleum vertheilt zu haben. Schließlich erzählt die
Frau La Chaise nach ihrer Weise die Ereignisse des 24 Mai. Sie wohnte der Sitzung
des Kriegsgerichts in der Mairie des 11. Arrondissements bei, und bemerkte daß Genton
die Angeklagten daselbst wie ein Untersuchungsrichter befragte. Als sie später für die
Geiseln zu interveniren versuchte, stieß man sie mit den Worten zurück: "Die Weiber
haben hier nichts zu suchen!" Dennoch gelang es ihr, wie dieß der Anklage-Act
zugibt, einige Mann des 66. Bataillons vom Dienst im Hinrichtungs-Peloton zu
befreien.

Aus Nizza wird gemeldet daß der Herzog v. Persigny daselbst plötzlich von
einem Rückenmarksleiden ergriffen worden sei, welches das Schlimmste befürchten
lasse. Man habe sofort an seine Gemahlin telegraphirt, die sich in diesem Augen-
blick in Aegypten befinde. Der Herzog wird von seiner Tochter und dem bekannten
Baron Stoffel begleitet.

[Spaltenumbruch] einen ſeiner Juriſten unterzubringen, und er habe endlich Budgets vorgelegt die
excentriſch genug waren um ein minder kräftiges Land zu ruiniren. Er ſchloß
hierauf ſeine Rede, indem er eine Lanze für die Lebenslänglichkeit der Pairie brach,
und fich gegen alle ſocialiſtiſchen Phantaſtereien ausſprach die ſich auf eine Staats-
hülfe gründeten.


Der Vice-Admiral Vicomte de Chabannes la Palice ſchreibt der „Times“
aus Paris unterm 6 d. betreffs der projectirten Verbindung zwiſchen Frankreich
und England: er habe ſich ſeit langem für die Frage intereſſirt, und hauptſächlich
die Gründung eines tiefen Hafens Dover gegenüber bei Cap Grisnez ins Auge
gefaßt, den eine Bahnlinie mit der Nordbahn verbinden ſolle. In einem ſolchen
Hafen und in den rieſenhaften Dampffähren beſtehe allein die Löſung des Pro-
blems. Der Hafenbau könne ins Werk geſetzt werden ſobald die Conceſſion der
franzöſiſchen Regierung eingeholt worden ſei, die Ausführung ſei leicht und keines-
wegs zu koſtſpielig. Unterdeß denkt man auch in England ernſtlich an die Sache.
— In Elswick werden Plane für ſtarke hydrauliſche Maſchinen angefertigt, welche
bei dem in Ausſicht genommenen Dampffährſyſtem zwiſchen Calais und Dover zur
Verwendung kommen ſollen. Sir William Armſtrong hat berechnet daß dieſe
Apparate im Stande ſein werden einen ganzen Zug innerhalb 4 Minuten und
37 Secunden von dem Bahngeleiſe auf die Dampffähre zu heben.

Die Prinzeſſin Ludwig von Heſſen hat ihre Rückreiſe nach Deutſchland einer
kleinen Unbäßlichkeit wegen abermals hinausgeſchoben, und zwar bis morgen früh,
wo ſie Windſor verlaſſen und ſich in Gravesend an Bord der kgl. Yacht „Victoria
and Albert“ einſchiffen wird. — Prinz Arthur, der dritte Sohn der Königin, wird
ſich dieſer Tage zum Beſuche beim Kronprinzen von Deutſchland nach Berlin be-
geben und auf dem Ordensfeſte mit dem Schwarzen Adler belehnt werden. Auch
Graf Bernſtorff, welcher bei Gelegenheit des letzten kronprinzlichen Beſuchs den
Schwarzen Adlerorden erhalten hatte, wird nebſt Gemahlin zum Ordensfeſte nach
Deutſchland gehen und etwa vierzehn Tage bis drei Wochen ausbleiben.

Wir vernehmen, ſagt „Daily News,“ daß das Kriegsminiſterium die ver-
trauliche Veröffentlichung der Berichte verfügt hat welche von Oberſt C. C. Ches-
ney vom Ingenieurcorps auf ſeiner Rundreiſe angefertigt worden ſind. Dieſe
Reiſe hat 5 bis 6 Monate in Anſpruch genommen, welche von Oberſt Chesney
dazu benutzt wurden für die Regierung Informationen zu ſammeln über die verſchie-
denen militäriſchen Fragen auf dem Gebiete der militäriſchen Ingenieurwiſſenſchaf-
ten, und auf andern Feldern welche aus dem letzten Feldzug erwachſen ſind. Dieſe
Berichte enthalten dem Vernehmen nach nicht nur mancherlei intereſſante Einzel-
heiten über den Krieg in Frankreich, ſondern ſchließen auch die Ergebniſſe amtlicher
Beſuche in der Schweiz ein, wo Oberſt Chesney das Militärſyſtem ſtudierte, ſowie
Mittheilungen über einen militäriſchen Beſuch in Italien, wo Major Stotherd,
der dem Oberſten Chesney für ſeine Sendung beigegeben war, den Manövern bei
Verona beiwohnte. Möglicherweiſe werden die Berichte der genannten Officiere,
welche die Oſtſeehäfen gründlich unterſucht haben, ſpäter das Geheimniß aufhellen
warum die franzöſiſche Marine ſo gründlich Fiasco gemacht.

Der „Times“ zufolge wird das Marinebudget für 1872/73 wahrſcheinlich
einen Poſten für Conſtruction eines Fahrzeuges enthalten deſſen Armatur aus
Torpedo-Artillerie unter der Waſſerlinie beſteht. Vor einiger Zeit, ſo ſchreibt das
genannte Blatt weiter, wurden Verſuche mit dem Whitehead’ſchen Fiſch-Torpedo
angeſtellt, unter einem Abkommen des Erfinders mit der Regierung daß er, falls
der Torpedo bei den Experimenten die von dem Erfinder gemachten Verſprechungen
erfülle, die Summe von 15,000 Pf. St. erhalte, wofür der Regierung das Recht
zuſtehe den Torpedo als Theil des nationalen Kriegsapparats zu verwenden. Bei
den Verſuchen nun entwickelte der Torpedo eine Kraft welche die vom Erfinder in
Ausſicht geſtellte noch übertraf, es wurde ihm daher die vereinbarte Summe aus-
gezahlt. Da der Bau des neuen Fahrzeuges unternommen werden wird um den
Torpedo als neue Form von See-Artillerie weiter zu erproben, dürfen wir anneh-
men daß dasſelbe als Probeſchiff von ſehr beſchränkter Dimenſion ſein wird. Die
Thatſachen daß die Experimente mit dem Torpedo ſo gut ausgefallen ſind, daß die
Regierung eine ſo bedeutende Summe dafür gezahlt hat, und daß die Admiralität
im Begriff ſtehe ein neues Schiff zu conſtruiren um ſeine Tauglichkeit als neue
unterſeeiſche Artillerie für unſere Flotten zu erproben, ſcheinen anzudeuten daß
über die erfolgreiche Verwendung desſelben in der Praxis wenig oder gar kein
Zweifel herrſcht. Sollte es ſich nun bei der Praxis herausſtellen daß ein Fahr-
zeug ſeine Batterie Torpedogeſchütze in irgendeiner gegebenen Diſtanz unter dem
Waſſerſpiegel, oder, ſagen wir, zwiſchen 7 und 12 Fuß unter ſeiner Waſſerlinie
tragen kann, dann wird die Nation einer abermaligen Reconſtruction ihrer Flotte
bedürfen. Die Panzerplatten werden auf die Rümpfe der Schiffe ausgedehnt
werden müſſen, während Ankerketten, Kohlen, Vorräthe u. ſ. w., allem Anſchein
nach dann oberhalb der Waſſerlinie verſtaut werden müſſen, etwa dort wo jetzt die
Geſchütze placirt ſind.

Das erſte der von Sir William Armſtrong im Auftrage des Kriegsmini-
ſteriums angefertigten Gatling-Geſchütze iſt im Arſenal von Woolwich eingetroffen.
Dasſelbe unterſcheidet ſich nur in einigen Einzelheiten von dem im vorvorigen Jahr
aus Amerika herübergebrachten Exemplare. Das Kaliber der Läufe iſt das
nämliche wie beim Henry-Martini-Gewehr, ſo daß die nämlichen Patronen ge-
braucht werden können; und jedes Geſchütz führt — ohne irgendwelchen Muni-
tionswagen — 3200 Stück Patronen mit ſich. Wie es heißt, ſind die Geſchütze
auserſehen an Stelle der leichten Feldſtücke auf die oberſten Decke der Kriegsſchiffe
placirt zu werden, um das Anlegen zu verhindern.

In Glasgow ſoll demnächſt ein republicaniſcher Club gegründet werden.
Die „Conſtitution“ desſelben ſagt: der Club ſolle die Subſtituirung einer durch
und durch demokratiſchen Republik an Stelle der jetzigen monarchiſchen Regie-
rungsform, Abſchaffung einer erblichen und privilegirten Ariſtokratie und Ab-
ſchaffung einer vom Staate begünſtigten Kirche fördern und anſtreben.

Während des am 31 März 1870 geendigten Fiscaljahrs beförderten die
Staatstelegraphen 9,850,177 Telegramme, während dieſes Finanzjahr (wenn
man das letzte Quartal nach den drei vorhergehenden berechnet) 12,410,726, oder
eine Zunahme von 26 Procent ergeben wird. Dafür find auch die Telegraphen-
ſtationen zwiſchen dem Februar 1870, wo die Linien in die Hände des Staats über-
giengen, von 2932 auf 5098 geſtiegen, und London allein beſitzt jetzt nicht weniger
als 361 Stationen.

Frankreich.

* Wie das „Siècle“ heute mittheilt, hat das linke Centrum über folgende Vor-
ſchläge an die Nationalverſammlung berathen: 1) Die Verſammlung einzuladen
dem Proviſorium, durch den Ausſpruch daß die Republik die definitive Regierung
Frankreichs iſt, ein Ende zu machen. 2) Frankreich zwei Kammern ſtatt einer zu
geben, und 3) die gegenwärtige Verſammlung drittelweiſe zu erneuern. Die Partei-
[Spaltenumbruch] verſammlung des linken Centrums konnte ſich jedoch nicht ſofort für Anträge von
ſolcher Wichtigkeit entſcheiden, und hat die Prüfung einer neuen Berathung, welche
am nächſten Freitag ſtattfinden ſoll, vorbehalten. Das „Siècle“ empfiehlt natürlich
dieſe Vorſchläge, welche dem Willen der Mehrheit des Landes Ausdruck geben, da
das ganze Land eine definitive Ordnung der Staatsform verlange. Wird der An-
trag, wie wohl nicht zu zweifeln iſt, eingebracht, ſo wird er die heftigſten Debatten
erregen; Ausſicht auf Annahme aber hat er bei der gegenwärtigen Zuſammenſetzung
der Mehrheit nicht, auch wenn, was noch keineswegs ſicher iſt, die Regierung und
Hr. Thiers ſich dafür ausſprechen ſollten.

Die Unterrichsfrage hat die religiöſe Welt, Laien wie Geiſtlichkeit, in große
Aufregung gebracht. Eine Anzahl von Katholiken hat bereits ein Comité unter
dem Namen „katholiſches Comité“ gebildet. Dasſelbe hat ſich an die National-
verſammlung mit einer Petition gewendet, welche die Beibehaltung des religiöſen
Unterrichts im Primärunterricht fordert. Biſchof Dupanloup, der Vorſitzende
des zur Berathung des Unterrichtsgeſetzentwurfs niedergeſetzten Ausſchuſſes, ſchätzt
ſich in einer Zuſchrift an das Comité glücklich den Anſtrengungen desſelben Bei-
fall zollen zu können. Den Unterricht nennt er das große Schlachtfeld, gewählt
durch die gebildeten Feinde des Glaubens; hiedurch hofften ſie ſich der franzöſi-
ſchen Jugend zu bemächtigen und für den Unglauben und Skepticismus die künf-
tigen Generationen zu bilden. Nach der Zuſammenſetzung des Ausſchuſſes und
der Mehrheit der Verſammlung zu ſchließen, wird der Ultramontanismus vom
neuen Geſetze nichts zu fürchten haben.

Geſtern, gegen 2 Uhr Nachmittags, iſt der General Cremer in ſeiner Woh-
nung von zwei Polizei-Agenten in Civil verhaftet worden. Vor den Polizei-Prä-
feeten Renault geführt, beklagte er ſich lebhaft über dieſe Verhaftung. Der Prä-
fect erwiederte ihm: er ſelbſt ſei daran Schuld, weil er ſich auf die Vorladung des
Unterſuchungsrichters von Beaune nicht vor demſelben geſtellt habe. Cremer er-
klärte: daß ihm das Reiſegeld gefehlt habe, worauf ihn der Präfect noch an dem-
ſelben Abend mit dem Schnellzuge nach Beaune abführen ließ.

Wie der „Figaro“ anzeigt, iſt der Deputirte des Eure-Departements, Dupont,
geſtern Abends halb 10 Uhr, mitten auf dem Boulevard Montmartre, vom Schlag-
fluß befallen worden und augenblicklich verſchieden.

Sechstes Kriegsgericht zu Verſailles. Verhandlung gegen die
Mörder der Geiſeln.
Sitzung vom 9 Jan. Man ſchreitet zum Verhör des An-
geklagten Picon. Derſelbe war vor der Commune bereits Gefängnißwärter in La
Roquette und hat während derſelben ſeine Functionen beibehalten. Er geſteht ein: am
24 Mai die ihm von ſeinem Vorgeſetzten übergebenen Weiſungen weiter befördert zu
haben, aber bei den Erſchießungen, die er immer getadelt haben will, war er nicht
betheiligt. Er läugnet die Gefangenen hart behandelt zu haben. Der Genoſſe Picons,
der Mitangeklagte Langbein, ein bildſchöner Greis, ſcheint auch nur eine Compliſen-
rolle geſpielt zu haben; dennoch iſt er mehr compromittirt als Picon, denn man hat
bei ihm für 2000 Fr. Werthpapiere gefunden, die den Opfern abgenommen worden
waren. Langbein erklärt freilich: er habe dieſelben nur in Verwahrung genommen.
Der Mitangeklagte Genton, ein Mann mittleren Wuchſes, mit ſcharfen Zügen und flam-
menden Augen, ſucht die Wichtigkeit abzuſchwächen welche ihm der Anklage-Act beilegt.
Mit Vermorel und Vall[unleserliches Material – 1 Zeichen fehlt]s ſei er ſtets gegen die Ermordung der Geiſeln geweſen. Als
er aus ſeinem Bataillon das Executions-Peloton formirte, habe er nur Zeit gewinnen
wollen. Als Ferré das Hinrichtungs-Decret unterzeichnete, war er nicht anweſend.
Am Tage nach der Erſchießung hätten ihm Vermorel und Vallès ausdrücklich geſagt
daß ſie dieſelbe mißbilligten und für ein großes Unglück hielten. Er habe ſtets dieſe
Anſicht getheilt. Er erinnert ſich nicht der Worte welche nach dem Anklage-Act Frau
La Chaiſe zu ihm geſagt in Bezug auf das 66. Bataillon, das ſchon genug blutige
Arbeit gethan habe. Genton läugnet ferner am 24 mit François gefrühſtückt zu
haben, und beruft ſich auf das Zeugniß des Mitangeklagten Ramain. Dieſes Zeugniß
wird jedoch nicht zugelaſſen, da Genton ſeit fünf Monaten Zeit genug gehabt habe ſich
mit Ramain zu verſtändigen. Genton beſtreitet ſchließlich daß er auf das Kriegsgericht,
welches die Geiſeln verurtheilte, den Einfluß ausgeübt den man ihm jetzt zuſchreiben
wolle. Der Angeklagte Girardot, ein Mann von 36 Jahren, der mit einem gewiſſen
Selbſtgefühl die Weiber-Blouſe trägt, war anweſend als man die Geiſeln verurtheilte;
aber er gibt vor nicht zu wiſſen ob Genton deren ſofortige Hinrichtung ausgeſprochen
habe. Man las ihm ſeine Ausſage vor dem Unterſuchungsrichter vor, welche dieſe An-
gabe enthalte. Der Angeklagte Grangeaud weist jede Theilnahme an den Ereig-
niſſen des 24 Mai zurück, die er erſt nach ihrer Vollziehung erfahren habe. Er habe
die Hinrichtungen allerdings vorhergeſehen und ſich deßhalb bei ſich eingeſchloſſen, da er
ſie nicht verhindern konnte. Der Angeklagte Latour hat in der Vorunterſuchung
behauptet daß Grangeaud und Girout der Plünderung der Leichname beigewohnt hätten.
Heute läugnet er dieß, wogegen der Mitangeklagte Ramain ihn beſchuldigt den letzten
Cadaver ſelbſt durchſucht zu haben. Latour behauptet: er habe nur ein Stück Papier
aus der Taſche des Pater Allard herausgezogen, und will von einem Portemonnaie,
deſſen er ſich bei dieſer Gelegenheit bemächtigt haben ſoll, nichts wiſſen. Seine Hülfe-
leiſtung bei der Veerdigung ſei ihm am folgenden Tage mit 60 Cent. vergütet worden.
Angeklagter Poidevin behauptet: am 24 Mai gar nicht in La Roquette geweſen zu
ſein, und am 25 ſei er nur zurückgekommen um ſein Gewehr abzugeben. Ramain
und Latour bekräftigen beide daß er weder bei der Hinrichtung noch bei der Beerdigung
anweſend war. Der Angeklagte Girout, welcher am 24 in La Roquette auf Wache
ſtand, will ſich geweigert haben in das Executions-Peloton einzutreten. Nach der
Hinrichtung habe Capitän Vérige ihn geweckt, damit er die Cadaver wegtragen
helfe. Er nimmt heut alles zurück was er in der Vorunterſuchung über die Beſchuldi-
gung von Grangeaud, Latour und Levain geſagt. Er hat weder geſehen noch gehört
was bei der Plünderung der Leichname vorgefallen. Die Angeklagte Grandel, die
Geliebte des Gefängnißdirectors François, will in keiner Weiſe bei der Ermordung
betheiligt geweſen ſein. Durch die Annahme des Pakets welches der Regiſtrator von
Petite-Roquette ihr übergeben, und das die Werthſachen der Ermordeten enthielt, glaubt
ſie keinen Diebſtahl begangen zu haben. Sie habe es nicht einmal geöffnet und es am
folgenden Tage dem Greffier zurückgegeben, damit es verbrannt werde. Sie beſtreitet
ferner Geld behufs des Ankaufs von Petroleum vertheilt zu haben. Schließlich erzählt die
Frau La Chaiſe nach ihrer Weiſe die Ereigniſſe des 24 Mai. Sie wohnte der Sitzung
des Kriegsgerichts in der Mairie des 11. Arrondiſſements bei, und bemerkte daß Genton
die Angeklagten daſelbſt wie ein Unterſuchungsrichter befragte. Als ſie ſpäter für die
Geiſeln zu interveniren verſuchte, ſtieß man ſie mit den Worten zurück: „Die Weiber
haben hier nichts zu ſuchen!“ Dennoch gelang es ihr, wie dieß der Anklage-Act
zugibt, einige Mann des 66. Bataillons vom Dienſt im Hinrichtungs-Peloton zu
befreien.

Aus Nizza wird gemeldet daß der Herzog v. Perſigny daſelbſt plötzlich von
einem Rückenmarksleiden ergriffen worden ſei, welches das Schlimmſte befürchten
laſſe. Man habe ſofort an ſeine Gemahlin telegraphirt, die ſich in dieſem Augen-
blick in Aegypten befinde. Der Herzog wird von ſeiner Tochter und dem bekannten
Baron Stoffel begleitet.

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Die &#x201E;Con&#x017F;titution&#x201C; des&#x017F;elben &#x017F;agt: der Club &#x017F;olle die Sub&#x017F;tituirung einer durch<lb/>
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&#x017F;chaffung einer vom Staate begün&#x017F;tigten Kirche fördern und an&#x017F;treben.</p>
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Aufregung gebracht. Eine Anzahl von Katholiken hat bereits ein Comité unter<lb/>
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[182/0006] einen ſeiner Juriſten unterzubringen, und er habe endlich Budgets vorgelegt die excentriſch genug waren um ein minder kräftiges Land zu ruiniren. Er ſchloß hierauf ſeine Rede, indem er eine Lanze für die Lebenslänglichkeit der Pairie brach, und fich gegen alle ſocialiſtiſchen Phantaſtereien ausſprach die ſich auf eine Staats- hülfe gründeten. Der Vice-Admiral Vicomte de Chabannes la Palice ſchreibt der „Times“ aus Paris unterm 6 d. betreffs der projectirten Verbindung zwiſchen Frankreich und England: er habe ſich ſeit langem für die Frage intereſſirt, und hauptſächlich die Gründung eines tiefen Hafens Dover gegenüber bei Cap Grisnez ins Auge gefaßt, den eine Bahnlinie mit der Nordbahn verbinden ſolle. In einem ſolchen Hafen und in den rieſenhaften Dampffähren beſtehe allein die Löſung des Pro- blems. Der Hafenbau könne ins Werk geſetzt werden ſobald die Conceſſion der franzöſiſchen Regierung eingeholt worden ſei, die Ausführung ſei leicht und keines- wegs zu koſtſpielig. Unterdeß denkt man auch in England ernſtlich an die Sache. — In Elswick werden Plane für ſtarke hydrauliſche Maſchinen angefertigt, welche bei dem in Ausſicht genommenen Dampffährſyſtem zwiſchen Calais und Dover zur Verwendung kommen ſollen. Sir William Armſtrong hat berechnet daß dieſe Apparate im Stande ſein werden einen ganzen Zug innerhalb 4 Minuten und 37 Secunden von dem Bahngeleiſe auf die Dampffähre zu heben. Die Prinzeſſin Ludwig von Heſſen hat ihre Rückreiſe nach Deutſchland einer kleinen Unbäßlichkeit wegen abermals hinausgeſchoben, und zwar bis morgen früh, wo ſie Windſor verlaſſen und ſich in Gravesend an Bord der kgl. Yacht „Victoria and Albert“ einſchiffen wird. — Prinz Arthur, der dritte Sohn der Königin, wird ſich dieſer Tage zum Beſuche beim Kronprinzen von Deutſchland nach Berlin be- geben und auf dem Ordensfeſte mit dem Schwarzen Adler belehnt werden. Auch Graf Bernſtorff, welcher bei Gelegenheit des letzten kronprinzlichen Beſuchs den Schwarzen Adlerorden erhalten hatte, wird nebſt Gemahlin zum Ordensfeſte nach Deutſchland gehen und etwa vierzehn Tage bis drei Wochen ausbleiben. Wir vernehmen, ſagt „Daily News,“ daß das Kriegsminiſterium die ver- trauliche Veröffentlichung der Berichte verfügt hat welche von Oberſt C. C. Ches- ney vom Ingenieurcorps auf ſeiner Rundreiſe angefertigt worden ſind. Dieſe Reiſe hat 5 bis 6 Monate in Anſpruch genommen, welche von Oberſt Chesney dazu benutzt wurden für die Regierung Informationen zu ſammeln über die verſchie- denen militäriſchen Fragen auf dem Gebiete der militäriſchen Ingenieurwiſſenſchaf- ten, und auf andern Feldern welche aus dem letzten Feldzug erwachſen ſind. Dieſe Berichte enthalten dem Vernehmen nach nicht nur mancherlei intereſſante Einzel- heiten über den Krieg in Frankreich, ſondern ſchließen auch die Ergebniſſe amtlicher Beſuche in der Schweiz ein, wo Oberſt Chesney das Militärſyſtem ſtudierte, ſowie Mittheilungen über einen militäriſchen Beſuch in Italien, wo Major Stotherd, der dem Oberſten Chesney für ſeine Sendung beigegeben war, den Manövern bei Verona beiwohnte. Möglicherweiſe werden die Berichte der genannten Officiere, welche die Oſtſeehäfen gründlich unterſucht haben, ſpäter das Geheimniß aufhellen warum die franzöſiſche Marine ſo gründlich Fiasco gemacht. Der „Times“ zufolge wird das Marinebudget für 1872/73 wahrſcheinlich einen Poſten für Conſtruction eines Fahrzeuges enthalten deſſen Armatur aus Torpedo-Artillerie unter der Waſſerlinie beſteht. Vor einiger Zeit, ſo ſchreibt das genannte Blatt weiter, wurden Verſuche mit dem Whitehead’ſchen Fiſch-Torpedo angeſtellt, unter einem Abkommen des Erfinders mit der Regierung daß er, falls der Torpedo bei den Experimenten die von dem Erfinder gemachten Verſprechungen erfülle, die Summe von 15,000 Pf. St. erhalte, wofür der Regierung das Recht zuſtehe den Torpedo als Theil des nationalen Kriegsapparats zu verwenden. Bei den Verſuchen nun entwickelte der Torpedo eine Kraft welche die vom Erfinder in Ausſicht geſtellte noch übertraf, es wurde ihm daher die vereinbarte Summe aus- gezahlt. Da der Bau des neuen Fahrzeuges unternommen werden wird um den Torpedo als neue Form von See-Artillerie weiter zu erproben, dürfen wir anneh- men daß dasſelbe als Probeſchiff von ſehr beſchränkter Dimenſion ſein wird. Die Thatſachen daß die Experimente mit dem Torpedo ſo gut ausgefallen ſind, daß die Regierung eine ſo bedeutende Summe dafür gezahlt hat, und daß die Admiralität im Begriff ſtehe ein neues Schiff zu conſtruiren um ſeine Tauglichkeit als neue unterſeeiſche Artillerie für unſere Flotten zu erproben, ſcheinen anzudeuten daß über die erfolgreiche Verwendung desſelben in der Praxis wenig oder gar kein Zweifel herrſcht. Sollte es ſich nun bei der Praxis herausſtellen daß ein Fahr- zeug ſeine Batterie Torpedogeſchütze in irgendeiner gegebenen Diſtanz unter dem Waſſerſpiegel, oder, ſagen wir, zwiſchen 7 und 12 Fuß unter ſeiner Waſſerlinie tragen kann, dann wird die Nation einer abermaligen Reconſtruction ihrer Flotte bedürfen. Die Panzerplatten werden auf die Rümpfe der Schiffe ausgedehnt werden müſſen, während Ankerketten, Kohlen, Vorräthe u. ſ. w., allem Anſchein nach dann oberhalb der Waſſerlinie verſtaut werden müſſen, etwa dort wo jetzt die Geſchütze placirt ſind. Das erſte der von Sir William Armſtrong im Auftrage des Kriegsmini- ſteriums angefertigten Gatling-Geſchütze iſt im Arſenal von Woolwich eingetroffen. Dasſelbe unterſcheidet ſich nur in einigen Einzelheiten von dem im vorvorigen Jahr aus Amerika herübergebrachten Exemplare. Das Kaliber der Läufe iſt das nämliche wie beim Henry-Martini-Gewehr, ſo daß die nämlichen Patronen ge- braucht werden können; und jedes Geſchütz führt — ohne irgendwelchen Muni- tionswagen — 3200 Stück Patronen mit ſich. Wie es heißt, ſind die Geſchütze auserſehen an Stelle der leichten Feldſtücke auf die oberſten Decke der Kriegsſchiffe placirt zu werden, um das Anlegen zu verhindern. In Glasgow ſoll demnächſt ein republicaniſcher Club gegründet werden. Die „Conſtitution“ desſelben ſagt: der Club ſolle die Subſtituirung einer durch und durch demokratiſchen Republik an Stelle der jetzigen monarchiſchen Regie- rungsform, Abſchaffung einer erblichen und privilegirten Ariſtokratie und Ab- ſchaffung einer vom Staate begünſtigten Kirche fördern und anſtreben. Während des am 31 März 1870 geendigten Fiscaljahrs beförderten die Staatstelegraphen 9,850,177 Telegramme, während dieſes Finanzjahr (wenn man das letzte Quartal nach den drei vorhergehenden berechnet) 12,410,726, oder eine Zunahme von 26 Procent ergeben wird. Dafür find auch die Telegraphen- ſtationen zwiſchen dem Februar 1870, wo die Linien in die Hände des Staats über- giengen, von 2932 auf 5098 geſtiegen, und London allein beſitzt jetzt nicht weniger als 361 Stationen. Frankreich. Paris, 10 Jan. * Wie das „Siècle“ heute mittheilt, hat das linke Centrum über folgende Vor- ſchläge an die Nationalverſammlung berathen: 1) Die Verſammlung einzuladen dem Proviſorium, durch den Ausſpruch daß die Republik die definitive Regierung Frankreichs iſt, ein Ende zu machen. 2) Frankreich zwei Kammern ſtatt einer zu geben, und 3) die gegenwärtige Verſammlung drittelweiſe zu erneuern. Die Partei- verſammlung des linken Centrums konnte ſich jedoch nicht ſofort für Anträge von ſolcher Wichtigkeit entſcheiden, und hat die Prüfung einer neuen Berathung, welche am nächſten Freitag ſtattfinden ſoll, vorbehalten. Das „Siècle“ empfiehlt natürlich dieſe Vorſchläge, welche dem Willen der Mehrheit des Landes Ausdruck geben, da das ganze Land eine definitive Ordnung der Staatsform verlange. Wird der An- trag, wie wohl nicht zu zweifeln iſt, eingebracht, ſo wird er die heftigſten Debatten erregen; Ausſicht auf Annahme aber hat er bei der gegenwärtigen Zuſammenſetzung der Mehrheit nicht, auch wenn, was noch keineswegs ſicher iſt, die Regierung und Hr. Thiers ſich dafür ausſprechen ſollten. Die Unterrichsfrage hat die religiöſe Welt, Laien wie Geiſtlichkeit, in große Aufregung gebracht. Eine Anzahl von Katholiken hat bereits ein Comité unter dem Namen „katholiſches Comité“ gebildet. Dasſelbe hat ſich an die National- verſammlung mit einer Petition gewendet, welche die Beibehaltung des religiöſen Unterrichts im Primärunterricht fordert. Biſchof Dupanloup, der Vorſitzende des zur Berathung des Unterrichtsgeſetzentwurfs niedergeſetzten Ausſchuſſes, ſchätzt ſich in einer Zuſchrift an das Comité glücklich den Anſtrengungen desſelben Bei- fall zollen zu können. Den Unterricht nennt er das große Schlachtfeld, gewählt durch die gebildeten Feinde des Glaubens; hiedurch hofften ſie ſich der franzöſi- ſchen Jugend zu bemächtigen und für den Unglauben und Skepticismus die künf- tigen Generationen zu bilden. Nach der Zuſammenſetzung des Ausſchuſſes und der Mehrheit der Verſammlung zu ſchließen, wird der Ultramontanismus vom neuen Geſetze nichts zu fürchten haben. Geſtern, gegen 2 Uhr Nachmittags, iſt der General Cremer in ſeiner Woh- nung von zwei Polizei-Agenten in Civil verhaftet worden. Vor den Polizei-Prä- feeten Renault geführt, beklagte er ſich lebhaft über dieſe Verhaftung. Der Prä- fect erwiederte ihm: er ſelbſt ſei daran Schuld, weil er ſich auf die Vorladung des Unterſuchungsrichters von Beaune nicht vor demſelben geſtellt habe. Cremer er- klärte: daß ihm das Reiſegeld gefehlt habe, worauf ihn der Präfect noch an dem- ſelben Abend mit dem Schnellzuge nach Beaune abführen ließ. Wie der „Figaro“ anzeigt, iſt der Deputirte des Eure-Departements, Dupont, geſtern Abends halb 10 Uhr, mitten auf dem Boulevard Montmartre, vom Schlag- fluß befallen worden und augenblicklich verſchieden. Sechstes Kriegsgericht zu Verſailles. Verhandlung gegen die Mörder der Geiſeln. Sitzung vom 9 Jan. Man ſchreitet zum Verhör des An- geklagten Picon. Derſelbe war vor der Commune bereits Gefängnißwärter in La Roquette und hat während derſelben ſeine Functionen beibehalten. Er geſteht ein: am 24 Mai die ihm von ſeinem Vorgeſetzten übergebenen Weiſungen weiter befördert zu haben, aber bei den Erſchießungen, die er immer getadelt haben will, war er nicht betheiligt. Er läugnet die Gefangenen hart behandelt zu haben. Der Genoſſe Picons, der Mitangeklagte Langbein, ein bildſchöner Greis, ſcheint auch nur eine Compliſen- rolle geſpielt zu haben; dennoch iſt er mehr compromittirt als Picon, denn man hat bei ihm für 2000 Fr. Werthpapiere gefunden, die den Opfern abgenommen worden waren. Langbein erklärt freilich: er habe dieſelben nur in Verwahrung genommen. Der Mitangeklagte Genton, ein Mann mittleren Wuchſes, mit ſcharfen Zügen und flam- menden Augen, ſucht die Wichtigkeit abzuſchwächen welche ihm der Anklage-Act beilegt. Mit Vermorel und Vall_s ſei er ſtets gegen die Ermordung der Geiſeln geweſen. Als er aus ſeinem Bataillon das Executions-Peloton formirte, habe er nur Zeit gewinnen wollen. Als Ferré das Hinrichtungs-Decret unterzeichnete, war er nicht anweſend. Am Tage nach der Erſchießung hätten ihm Vermorel und Vallès ausdrücklich geſagt daß ſie dieſelbe mißbilligten und für ein großes Unglück hielten. Er habe ſtets dieſe Anſicht getheilt. Er erinnert ſich nicht der Worte welche nach dem Anklage-Act Frau La Chaiſe zu ihm geſagt in Bezug auf das 66. Bataillon, das ſchon genug blutige Arbeit gethan habe. Genton läugnet ferner am 24 mit François gefrühſtückt zu haben, und beruft ſich auf das Zeugniß des Mitangeklagten Ramain. Dieſes Zeugniß wird jedoch nicht zugelaſſen, da Genton ſeit fünf Monaten Zeit genug gehabt habe ſich mit Ramain zu verſtändigen. Genton beſtreitet ſchließlich daß er auf das Kriegsgericht, welches die Geiſeln verurtheilte, den Einfluß ausgeübt den man ihm jetzt zuſchreiben wolle. Der Angeklagte Girardot, ein Mann von 36 Jahren, der mit einem gewiſſen Selbſtgefühl die Weiber-Blouſe trägt, war anweſend als man die Geiſeln verurtheilte; aber er gibt vor nicht zu wiſſen ob Genton deren ſofortige Hinrichtung ausgeſprochen habe. Man las ihm ſeine Ausſage vor dem Unterſuchungsrichter vor, welche dieſe An- gabe enthalte. Der Angeklagte Grangeaud weist jede Theilnahme an den Ereig- niſſen des 24 Mai zurück, die er erſt nach ihrer Vollziehung erfahren habe. Er habe die Hinrichtungen allerdings vorhergeſehen und ſich deßhalb bei ſich eingeſchloſſen, da er ſie nicht verhindern konnte. Der Angeklagte Latour hat in der Vorunterſuchung behauptet daß Grangeaud und Girout der Plünderung der Leichname beigewohnt hätten. Heute läugnet er dieß, wogegen der Mitangeklagte Ramain ihn beſchuldigt den letzten Cadaver ſelbſt durchſucht zu haben. Latour behauptet: er habe nur ein Stück Papier aus der Taſche des Pater Allard herausgezogen, und will von einem Portemonnaie, deſſen er ſich bei dieſer Gelegenheit bemächtigt haben ſoll, nichts wiſſen. Seine Hülfe- leiſtung bei der Veerdigung ſei ihm am folgenden Tage mit 60 Cent. vergütet worden. Angeklagter Poidevin behauptet: am 24 Mai gar nicht in La Roquette geweſen zu ſein, und am 25 ſei er nur zurückgekommen um ſein Gewehr abzugeben. Ramain und Latour bekräftigen beide daß er weder bei der Hinrichtung noch bei der Beerdigung anweſend war. Der Angeklagte Girout, welcher am 24 in La Roquette auf Wache ſtand, will ſich geweigert haben in das Executions-Peloton einzutreten. Nach der Hinrichtung habe Capitän Vérige ihn geweckt, damit er die Cadaver wegtragen helfe. Er nimmt heut alles zurück was er in der Vorunterſuchung über die Beſchuldi- gung von Grangeaud, Latour und Levain geſagt. Er hat weder geſehen noch gehört was bei der Plünderung der Leichname vorgefallen. Die Angeklagte Grandel, die Geliebte des Gefängnißdirectors François, will in keiner Weiſe bei der Ermordung betheiligt geweſen ſein. Durch die Annahme des Pakets welches der Regiſtrator von Petite-Roquette ihr übergeben, und das die Werthſachen der Ermordeten enthielt, glaubt ſie keinen Diebſtahl begangen zu haben. Sie habe es nicht einmal geöffnet und es am folgenden Tage dem Greffier zurückgegeben, damit es verbrannt werde. Sie beſtreitet ferner Geld behufs des Ankaufs von Petroleum vertheilt zu haben. Schließlich erzählt die Frau La Chaiſe nach ihrer Weiſe die Ereigniſſe des 24 Mai. Sie wohnte der Sitzung des Kriegsgerichts in der Mairie des 11. Arrondiſſements bei, und bemerkte daß Genton die Angeklagten daſelbſt wie ein Unterſuchungsrichter befragte. Als ſie ſpäter für die Geiſeln zu interveniren verſuchte, ſtieß man ſie mit den Worten zurück: „Die Weiber haben hier nichts zu ſuchen!“ Dennoch gelang es ihr, wie dieß der Anklage-Act zugibt, einige Mann des 66. Bataillons vom Dienſt im Hinrichtungs-Peloton zu befreien. Aus Nizza wird gemeldet daß der Herzog v. Perſigny daſelbſt plötzlich von einem Rückenmarksleiden ergriffen worden ſei, welches das Schlimmſte befürchten laſſe. Man habe ſofort an ſeine Gemahlin telegraphirt, die ſich in dieſem Augen- blick in Aegypten befinde. Der Herzog wird von ſeiner Tochter und dem bekannten Baron Stoffel begleitet.

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Christopher Georgi, Manuel Wille, Jurek von Lingen, Susanne Haaf: Bearbeitung und strukturelle Auszeichnung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription. (2022-04-08T12:00:00Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Frauke Thielert, Linda Kirsten, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Zeitungen zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels

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Zitationshilfe: Allgemeine Zeitung, Nr. 13, 13. Januar 1872, S. 182. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_allgemeine13_1872/6>, abgerufen am 22.11.2024.