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Allgemeine Zeitung, Nr. 12, 12. Januar 1872.

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[Spaltenumbruch] fallen habe, weil die Scheidegränze zwischen Civil und Militär hier nicht so fühlbar
sei als in ihrer Heimath, dort ständen die Civilisten vom Tisch auf wenn sich ein
Unterofficier hinzusetze. (?) Der Kaiser ließ sich heute das württembergische
Detachement vorstellen. -- Die Feldpost hat bekanntlich in dem letzten Kriege ganz
außerordentliche Dienste geleistet, wie dieß von Feind und Freund zugestanden und
im Reichstage wiederholt warm anerkannt wurde. Nichtsdestoweniger ist man
darauf bedacht das Institut noch zu erweitern und zu verbessern. Zu diesem Zweck
finden jetzt Conferenzen zwischen den obersten Postbehörden und hohen Militärs
statt, um zunächst die gemachten Erfahrungen und dann diejenigen Punkte festzu-
stellen welche einer Verbesserung bedürfen. -- Der Gehalt welchen Fürst Bismarck
als Minister für Lauenburg früher bezog, hat in Folge der Dotation aufgehört.
Der Dispositionsfonds, aus welchem derselbe bestritten wurde, besteht seit dem
lauenburgischen Recesse nicht mehr. -- Die beiden Abgeordneten Krüger und Ahl-
mann, welche bekanntlich ihre Mandate nach der Wahl stets niederlegen, sind von
der dänischgesinnten Partei Nordschlewigs wiederum gewählt worden.

Sonst pflegten die geistlichen Vorsteher von Roms 54
Pfarreien als Körperschaft nur einmal des Jahres ihren Besuch im Vatican zu
machen: es geschah kurz vor Carnevals Ende, dann wurden die speciellen Wünsche
und Weisungen des Papstes für die Haltung der Fastenhomilien eingeholt. Desto
öfter empfängt er nun ihre Deputationen, denn es gibt mehr als einst zu berichten,
zu erfragen, anzuhören, aufzutragen, zu erforschen, anzudeuten, zu geloben und zu
verheißen. So führte der Pfarrer Ponelli von der Zwölfapostelkirche sie auch am
Donnerstag zum Neujahrswunsch in den Consistorialsaal, wo sie den vielumworbe-
nen Pius bald in einer ungewöhnlich heitern Stimmung eintreten sahen. Er ließ
sich das buon capo d'anno lesen, und sprach dann nach den klerikalen Blättern:
"Die schönen vom Pfarrer der Zwölfapostelkirche für sich und seine Collegen eben
ausgesprochenen Worte gereichen mir zu besonderem Vergnügen. Wohl hatten die
Hirten auf Engelsgeheiß nichts eiligeres zu thun als nach Bethlehem zu gehen und
das dort Geschehene zu betrachten. Sie fanden das Kindlein mit Maria und Jo-
seph in großer Entbehrung und Armuth. Ihr, meine Söhne, wolltet mich in diesen
angenehmen Tagen besuchen. Was den Stall, die Entbehrung und die äußere
Armuth des Christkindes betrifft, so kann ich mich ihm nicht vergleichen, denn
obgleich eingeschlossen, lebt man doch hier mit einigem Comfort aber ihr kommt, in
meiner Person das Jesuskind, dessen Stellvertreter ich bin, zu verehren, und dafür
sei euch gedankt. Seht aber, wie Gott in seiner Fürsorge das Leben seiner Ge-
liebten wandelt, so hat er es mit Maria und dem heiligen Joseph gehalten: nicht
immer zur Freude, nicht immer zur Trauer, ein Augenblick, ein Tag des Trostes,
ein anderer der Verfolgung. Und darum Geduld im Leiden und in der Gegenwart,
von der ihr sagt daß ihr unter der Arbeit die Saat mit Thränen ausstreut, bis zur
Stunde des Erbarmens, die der Herr unserer Erkenntniß verbirgt. Dauert aus,
meine Lieben, in eurer mühevollen Thätigkeit, ich weiß daß es der Beharrlichkeit
dazu viel bedarf. Haltet fest an der Belehrung durch christlichen Unterricht. Die
Schulen die gegründet werden sind dazu ein sehr schönes Mittel, ich freue mich
darüber, zumal wenn ich an die Frucht denke welche der Jugend vorzüglich für die
Religion und die guten Sitten daraus reifen kann. Ich segne euch von ganzem
Herzen, segne euch mit allen unsern guten Pfarrkindern, segne eure Mühen und
euren Eifer, auf daß ihr fortfahrt gutes zu thun um eures heiligen Amtes würdig
zu warten."
-- Wenn die ministeriellen Rundschauer, die "Opinione" voraus, beim
Beginn des Jahres die Ueberzeugung aussprechen: die innere Lage mache eine Wand-
lung durch zur Versöhnung hin, so möchte man mit andern guten Vorbedeutungen
dem öffentlichen Wesen vor allem diesen Neujahrswunsch überreichen. Doch die Zu-
stände spiegeln sich in jenen officiellen Urtheilen nicht wahrheitsgetreu ab, das be-
weisen schon die Diöcesanconflicte, nicht weniger der in den letzten Consistorien von
Papste ernannten Bischöfe mit den Regierungsbehörden wie die gegenseitige ge-
spannte Stellung überhaupt. Die Klerikalen beharren bei ihrer Parole: "Christus
und Belial können in einem Hause nicht beisammen wohnen, zwischen dem Ponti-
ficat und der Revolution ist eine Verständigung nicht denkbar." Ob ein sogenann-
ter partito cattolico-conciliatore nicht vielmehr in der officiellen Presse als unter
den Parteien besteht? -- Am Mittwoch wurde der Aufbau des ersten größeren
Stadtquartiers unter Theilnahme des Ministers der öffentlichen Arbeiten, des Prä-
fecten der Hauptstadt wie des Sindaco von dem Vereine der Unternehmer (societa
edificatrice italiana
) durch eine entsprechende Feier inaugurirt. Es wird sich über
den freien Flächen des Areals zwischen dem Colosseum, Cälius und Lateran er-
heben.

Die Commission des Senats zur Untersuchung der gegen
den Präfecten von Palermo, General Medici, vorgebrachten Beschwerden hat be-
schlossen den bezüglichen Anträgen keine Folge zu geben. (T. N.)

Anläßlich der von dem Finanzminister Sella beab-
sichtigten Besteuerung der Gewebe ist auf nächsten Montag eine aus dem ganzen
Königreiche beschickte Versammlung von Gewebefabricanten angesetzt. (T. N.)

Nachrichten aus New-Orleans zufolge kam es im
Schooße der Legislatur von Louisiana anläßlich politischer Meinungsverschieden-
heiten zu einer Schlägerei, bei welcher ein Mitglied der Legislatur getödtet wurde.
Um etwaigen Unruhen vorzubeugen wurde die Garnison von New-Orleans durch
ein von auswärts herbeigezogenes Regiment verstärkt. (T. N.)



Industrie, Handel und Verkehr.

Bayer. Staatspapiere: 5proc. halbj. Odl. v. 1866 1021/4 G.,
von 1870 1001/2 G., 4proc. Obl. 951/4 G., 4proc. halbj. Oblig. 951/4 G., 41/2proc. Obl.
1001/4 G., 41/2proc. halbj Obl. 1001/4 G., 31/4proc. Obl. 89 G., 4proc. Grundr.-Ablös.-
Oblig. 951/4 G., 4proc. Präm.-L. a 100 Thlr. 113 G. -- Industrielle Papiere: Bayer.
Ostbahn 149 G., 2. Em. 129 G., mit 40 Proc Einzahl. 1281/2 G., Bankactien 940 P.
4proc. Bankoblig. 100 G., 4proc. Pfandbriefe 96 P., Augsburger Bank 1063/4 G.,
Augsburger 7fl.-L. 6 3/8 G., Augsb. Kammgarn-Spinn. 115 G., Mech. Spinn.- u. Wed.
Augsburg 230 P., Baumw.-Spinn. Stadtbach Augsburg 235 G., Baumw.-Fein-Spinn.
Augsburg 34 P., Mech. Weherei am Fichtelbach 175 G., Haunstetter Weberei 165 G.,
Baumw.-Spinn.- u. Weberei Kempten 95 G., Baumw.-Spinn- u. Weberei Bamberg
90 G., Mech. Baumw.-Spinn. Bayreuth 107 G., Baumw.-Spinnerei Kolbermoor 82 P.,
Prior.-Actien --, Gas-Judustrie-Aetien Augsburg 96 G., Gasbeleuchtungs-Gesellschaf
[Spaltenumbruch] Augsburg 190 G., Gasbel.-Gesellschaft München 165 G., Maschinenfabrik Augsburg 1011/2
G., Ziegelei Augsburg --, Seilerwaarenfabrik Füßen 143 G.

Die Börse war heut fest, aber nicht sehr angeregt; die Curse
waren sogar mehrfach etwas schwächer auf internationalem Gebiet, nur Franzosen und
Lombarden waren etwas höher, und beide, sowie Credit ziemlich belebt. Oesterreichische
Papier- und Silberrente giengen in Posten um. Eisenbahnen waren fest, Köln-Mindener
und Bergisch-Märkische lebhaft. Banken waren wieder in regem Verkehr, besonders Pro-
vincial-Disconto, Union, Disconto, Berliner Bankoerein, Depositen, Sächfische Credit. In-
ländische und deutsche Fonds waren fest und belebt; Prioritäten fest, zum Theil höher, 4-
und 41/2proc. inländische belebt; neu kamen 41/2proc. Görlitzer an den Markt und wurden.
mit 98--1/4 in großen Posten gehandelt; 5proc. blieben etwas vernachlässigt. Der Ne-
tirungscurs der Niederlaufitzer ist auf 104 festgesetzt. -- 51/2proc. Wiener Silber-Pfand-
briefe 95 5/8 bez. -- Internationale Handelsgesellschaft 110 a 11 bez. u. G. -- Rumäni-
sche Coup. 78 bez. -- Halle-Sorauer Prioritäten 1011/4 Posten bez. u. G. Unkündb. 41/2-
proc. Central-Pfandbr. 100 1/8 sehr belebt. -- Großes Geschäft fand heut in Gewerbebank
Schuster, sowohl den alten als den jungen Actien statt.

(Handelsausweis.)

Der gesammte Ausfuhrwerth des
Jahrs 1871 zeigt eine Summe von 219,319,171 Pfd. Sterl. oder 10 Proc. mehr als in
1870 und 15 Proc. mehr als in 1869. Am hervorragendsten betheiligte sich an diesem
Zuwachs die Seiden, Wollen-, Eisen- und Stahlindustete. Folgendes sind die Einzelheiten
im Vergleich zu 1870: die Ausfuhr von Kohlen stieg 11 Proc., Baumwollengarne 3 Proc.
(und 6 Proc. in Quantität), Baumwollenwaaren 11/2 Proc. (und 4 Proc. in Quantität),
Lederwaaren 5 Proc., Kurzwaaren 23 Proc., Metallwaaren 11 Proc., Eifen und Stahl
9 Proc., Leinenwaren 4 Proc., Maschinen 12 Proc., Seidenwaaren 42 Proc., Wollengarne
22 Proc, Wollenwaaren 25 Proc. und Diverse 13 Proc. Andererseits figurirt die Getreide-
Einfuhr des Jahres mit einem Gesammtwerthe von 42,403,075 Pfd. Sterl. gegen
34,054,408 Pfd. Sterl. in 1870, und die Baumwolleinfuhr mit 55,767,515 Pfd. Sterl.
gegen 53,477,755 in 1870.

(Oesterreichische Staatsgläubigen)

Officieller Mit-
theilung zufolge wird Lord Granville den englischen Gesandten in Wiem instruiren daß er
die Bemühungen zur vollständigen Begleichung der Differenzen zwischen Oesterreich und
seinen englischen Gläubigern auf officiöse Weise unterstützen solle.



Telegraphische Curs- und Handelsberichte.

Eröffnungscurse. Oesterr. Creditactien 350[unleserliches Material - 1 Zeichen fehlt]
Staatsbahn 4071/2 1860er L. 921/4, 1882er Amerikaner 96, Lombarden 218[unleserliches Material - 1 Zeichen fehlt] Silber-
rente 65, Galizier 265, Spanier --. Tendenz: sehr fest.

Schlußcurse. Bayer. 5proc. Anl. v. 1870
1001/2, bayer. 41/2proc. Anl. 99 7/8 , 4proc. bayer. Präm.-Anl. 114, 41/2proc. bayer.
Ostbahn 149 5/8 , neue Emission 1291/2, mit 40 Proc. Einz. 1281/2, Alsenzbahn 126[unleserliches Material - 1 Zeichen fehlt], bad.
Prämien-Anl. 1121/2, 1882er Amerikaner 96 1/8 , Köln-Mindener-L. 991/4, österr. Silber-
rente 64 5/8 , Papierrente 55 7/8 , 1860er L. 92 5/8 , 1864er L. 1461/2, Bankactien 860, Credit-
actien 3511/2, Lombarden 2181/4, Staatsbahn 4081/4 neue 2103/4, Elisabeth 2503/4, Franz-
Joseph Prior. --, Rudolfsb. Prior. 831/2. Ungar. Ostbahn Prior. 771/4, span. 3proc. ausl.
Schuld 321/4, Napoleons 9.181/2. Darmstädter Bank 446, böhm. Westbahn 271,
Nordwestbahn Prior. 901/2, Oregou 76. Wechsel: London 117 5/8 , Paris 913/4, Wien
101 5/8 . Tendenz: günstig.

Nachbörse. Oesterr. Creditactien 3501/2, Staats-
bahn 4083/4, 1860er L. 921/2. 1882er Amerikaner 96 1/8 , Lombarden 2173/4, Silberrente 64 5/8 ,
Galizier 2651/2, 3proc. Bankactien 860, span. ausl. Schuld 31, Brüsseler B. 100[unleserliches Material - 1 Zeichen fehlt],
ital.-deutsche B. 94, South-Eastern 801/2--[unleserliches Material - 1 Zeichen fehlt]1. Tendenz: unentschieden.

Schlußnotirungen. (Ergänzungsdepesche.) Staats-
bahn-Prior. 59 7/8 , Lombarden-Prior. 49 7/8 , Central-Pacific 90 3/8 , 7procent. Chicago 85[unleserliches Material - 1 Zeichen fehlt]
5proc. Italiener 67.

Abend-Effectensocietät. 1882er Amerikaner Bonds
96, österr. Silberrente 641/2, öst. 1860er L. 92, Creditactien 2491/4, Lombarden 2173/4,
Staatsbahnactien 4083/4, Galizische 2651/2, Elisabeth-Westbahn 2501/4, 3proc. span. ausl.
Schuld 313/4, Ital-deutsche 931/2, Brüsseler 1081/2, Böhmen --, junge Staatsbahn 2501/2,
Bankactien 862. Tendenz: fest, belebt.

Anfangsbericht. Oesterr. Creditactien 201;
1860er L. 92, österr.-franz. Staatsbahn 235, Lombarden 1251/2, Italiener 67, 1882er;
Amerikaner 96 7/8 , Türken 491/2, Rumänier 451/2, Köln-Mindener Präm.-Anl. 100,
Disconto-Commandit 230, Galizier 113 5/8 . Silberrente 643/4.

Schlußcurse: Bayer. 5proc. Anl. v. 1870 1001/2, bayen.
41/2proc. Anl. 100, 4proc. Präm.-Anl. 114 3/8 , bad. Präm.-Anl. 114, 41/2proc. preuß.
Anl. 101 7/8 , preuß. Central-Boden-Creditactien 125 7/8 , Disconto-Commandit 230, Köln-
Mindener L. 981/2, 1882er Amerikaner 97, österr. Silberrente 64 3/8 , Papierrente
551/4, österr. L. v. 1860 92, v. 1864 83 3/8 , Creditactien 199 7/8 , Lombarden 125, österr.-
franz. Staatsbahn 234, neue Staatsbahn 224, Prioritäten 2991/2, Galizier 113 1/8
Türken 49 3/8 , Rumänier 45 3/8 , ital 5proc. Rente 66 7/8 , Südd. Bodencreditbank --,
Nordwestbahn 131, Darmst Zettelbank 121, Oberschl. E.-B.-A. Lit. A. 211, Berliner
Wechslerbank 113, Unionbank 121, Rhein. Eisenbahn 1621/2, sächs. Hypotheken-Pf[unleserliches Material - Zeichen fehlt] brf.
311/2, Preuß. Bank 199, schweiz. Westbahn 491/4. Darmstädter 178 7/8 . Wechsel: Augs-
burg 56.20, Frankfurt 56.22, London 6.201/2, Paris 783/4, Wien 86 1/8 .

Productenmarkt. (Schlußbericht.) Roggen per Jan. 563/4,
per Januar-Februar 563/4, per April-Mai 57 1/8 , per Mai-Juni 571/2 -- Weizen per
Jan. 791/2, per April-Mai 81. -- Rüböl per Jan. 27.23, per April-Mai 28 1/6 . --
Spiritus per Jan. 23.23, per April-Mai 24.8.

Schlußcurse: Silberrente 73.70, Papierrente 63.25, 1860er
L. 105, 1864er L. 144.25, Bankactien 840, Creditactien 344, Lombarden 214, Staats-
bahn 405, Anglo-Austrian 343.25, Franco-Austrian 141, Unionsbank 294, Galizier
260.50, Franz-Joseph 208, Prioritäten 102.80, Rudolfsbahn 168, Prior. 94, Elisabeth
247, Napoleons 9.091/2, Alföldbahn 185.25, Nordwestbahn 223.75, Prior. 102.30.
Wechsel: Augsburg 96.90, Frankfurt a. M. 97.10, London 114 60 Paris 44.45.
Tendenz: matter.

Abend-Privatverkehr. Creditactien 344.40, 1860er Loose 105,
1864er Loose 144.25, Staatsbahnactien 407.50, Lombarden 214.50, Napoleons 9101/2.
Papierrente 63.25, Franco-Austrian 140.75, Anglo-Austrian 342.75, Unionsbank 294.
Schluß besser.

Nach dem Wochenausweis der österr.-franz. Staatsbahn be-
betragen die Einnahmen vom 1 bis 7 Jan. 639.039 fl., ergibt sohin eine Mehreinnahme
gegen gleiche Woche des Vorjahrs von 100,209 fl.

Eröffnungscurse. 3proc. Consols 92, 1882er Amerikaner
92 1/8 , Türken 521/4, Spanier 313/4.

Anfangsbericht. Muthmaßlicher Umsatz 15,000 B., Tendenz:
stramm. Tagesimport 3000 B.

Productenmarkt. (Schlußbericht.) Mehl 8 Marken per Jan.--,
per März-April --, per Mai-August --. -- Rüdöl per Jan. 107, vom März-April
106 50, vom Mai-Aug. 105.50. Tendenz: still.

Schlußcurse. 5proc. Anl. 91.07, 41/2proc. Rente 81.50, 3proc.
Rente 56.17, Credit nouvean 520, Staatsb. 895, Lombarden 485, 5procent. Italiener
67.85, 1882er Amerikaner 106, Spanier 32 3/8 , Türken 51.20, Pariser Anleihe 256,
Credit soncier 930. Wechsel: Frankfurt 2153/4, London 25.62. Goldagio per Mille 12.
Tendenz: träge.

[irrelevantes Material]

[Spaltenumbruch] fallen habe, weil die Scheidegränze zwiſchen Civil und Militär hier nicht ſo fühlbar
ſei als in ihrer Heimath, dort ſtänden die Civiliſten vom Tiſch auf wenn ſich ein
Unterofficier hinzuſetze. (?) Der Kaiſer ließ ſich heute das württembergiſche
Detachement vorſtellen. — Die Feldpoſt hat bekanntlich in dem letzten Kriege ganz
außerordentliche Dienſte geleiſtet, wie dieß von Feind und Freund zugeſtanden und
im Reichstage wiederholt warm anerkannt wurde. Nichtsdeſtoweniger iſt man
darauf bedacht das Inſtitut noch zu erweitern und zu verbeſſern. Zu dieſem Zweck
finden jetzt Conferenzen zwiſchen den oberſten Poſtbehörden und hohen Militärs
ſtatt, um zunächſt die gemachten Erfahrungen und dann diejenigen Punkte feſtzu-
ſtellen welche einer Verbeſſerung bedürfen. — Der Gehalt welchen Fürſt Bismarck
als Miniſter für Lauenburg früher bezog, hat in Folge der Dotation aufgehört.
Der Dispoſitionsfonds, aus welchem derſelbe beſtritten wurde, beſteht ſeit dem
lauenburgiſchen Receſſe nicht mehr. — Die beiden Abgeordneten Krüger und Ahl-
mann, welche bekanntlich ihre Mandate nach der Wahl ſtets niederlegen, ſind von
der däniſchgeſinnten Partei Nordſchlewigs wiederum gewählt worden.

Sonſt pflegten die geiſtlichen Vorſteher von Roms 54
Pfarreien als Körperſchaft nur einmal des Jahres ihren Beſuch im Vatican zu
machen: es geſchah kurz vor Carnevals Ende, dann wurden die ſpeciellen Wünſche
und Weiſungen des Papſtes für die Haltung der Faſtenhomilien eingeholt. Deſto
öfter empfängt er nun ihre Deputationen, denn es gibt mehr als einſt zu berichten,
zu erfragen, anzuhören, aufzutragen, zu erforſchen, anzudeuten, zu geloben und zu
verheißen. So führte der Pfarrer Ponelli von der Zwölfapoſtelkirche ſie auch am
Donnerſtag zum Neujahrswunſch in den Conſiſtorialſaal, wo ſie den vielumworbe-
nen Pius bald in einer ungewöhnlich heitern Stimmung eintreten ſahen. Er ließ
ſich das buon capo d’anno leſen, und ſprach dann nach den klerikalen Blättern:
„Die ſchönen vom Pfarrer der Zwölfapoſtelkirche für ſich und ſeine Collegen eben
ausgeſprochenen Worte gereichen mir zu beſonderem Vergnügen. Wohl hatten die
Hirten auf Engelsgeheiß nichts eiligeres zu thun als nach Bethlehem zu gehen und
das dort Geſchehene zu betrachten. Sie fanden das Kindlein mit Maria und Jo-
ſeph in großer Entbehrung und Armuth. Ihr, meine Söhne, wolltet mich in dieſen
angenehmen Tagen beſuchen. Was den Stall, die Entbehrung und die äußere
Armuth des Chriſtkindes betrifft, ſo kann ich mich ihm nicht vergleichen, denn
obgleich eingeſchloſſen, lebt man doch hier mit einigem Comfort aber ihr kommt, in
meiner Perſon das Jeſuskind, deſſen Stellvertreter ich bin, zu verehren, und dafür
ſei euch gedankt. Seht aber, wie Gott in ſeiner Fürſorge das Leben ſeiner Ge-
liebten wandelt, ſo hat er es mit Maria und dem heiligen Joſeph gehalten: nicht
immer zur Freude, nicht immer zur Trauer, ein Augenblick, ein Tag des Troſtes,
ein anderer der Verfolgung. Und darum Geduld im Leiden und in der Gegenwart,
von der ihr ſagt daß ihr unter der Arbeit die Saat mit Thränen ausſtreut, bis zur
Stunde des Erbarmens, die der Herr unſerer Erkenntniß verbirgt. Dauert aus,
meine Lieben, in eurer mühevollen Thätigkeit, ich weiß daß es der Beharrlichkeit
dazu viel bedarf. Haltet feſt an der Belehrung durch chriſtlichen Unterricht. Die
Schulen die gegründet werden ſind dazu ein ſehr ſchönes Mittel, ich freue mich
darüber, zumal wenn ich an die Frucht denke welche der Jugend vorzüglich für die
Religion und die guten Sitten daraus reifen kann. Ich ſegne euch von ganzem
Herzen, ſegne euch mit allen unſern guten Pfarrkindern, ſegne eure Mühen und
euren Eifer, auf daß ihr fortfahrt gutes zu thun um eures heiligen Amtes würdig
zu warten.“
— Wenn die miniſteriellen Rundſchauer, die „Opinione“ voraus, beim
Beginn des Jahres die Ueberzeugung ausſprechen: die innere Lage mache eine Wand-
lung durch zur Verſöhnung hin, ſo möchte man mit andern guten Vorbedeutungen
dem öffentlichen Weſen vor allem dieſen Neujahrswunſch überreichen. Doch die Zu-
ſtände ſpiegeln ſich in jenen officiellen Urtheilen nicht wahrheitsgetreu ab, das be-
weiſen ſchon die Diöceſanconflicte, nicht weniger der in den letzten Conſiſtorien von
Papſte ernannten Biſchöfe mit den Regierungsbehörden wie die gegenſeitige ge-
ſpannte Stellung überhaupt. Die Klerikalen beharren bei ihrer Parole: „Chriſtus
und Belial können in einem Hauſe nicht beiſammen wohnen, zwiſchen dem Ponti-
ficat und der Revolution iſt eine Verſtändigung nicht denkbar.“ Ob ein ſogenann-
ter partito cattolico-conciliatore nicht vielmehr in der officiellen Preſſe als unter
den Parteien beſteht? — Am Mittwoch wurde der Aufbau des erſten größeren
Stadtquartiers unter Theilnahme des Miniſters der öffentlichen Arbeiten, des Prä-
fecten der Hauptſtadt wie des Sindaco von dem Vereine der Unternehmer (società
edificatrice italiana
) durch eine entſprechende Feier inaugurirt. Es wird ſich über
den freien Flächen des Areals zwiſchen dem Coloſſeum, Cälius und Lateran er-
heben.

Die Commiſſion des Senats zur Unterſuchung der gegen
den Präfecten von Palermo, General Medici, vorgebrachten Beſchwerden hat be-
ſchloſſen den bezüglichen Anträgen keine Folge zu geben. (T. N.)

Anläßlich der von dem Finanzminiſter Sella beab-
ſichtigten Beſteuerung der Gewebe iſt auf nächſten Montag eine aus dem ganzen
Königreiche beſchickte Verſammlung von Gewebefabricanten angeſetzt. (T. N.)

Nachrichten aus New-Orleans zufolge kam es im
Schooße der Legislatur von Louiſiana anläßlich politiſcher Meinungsverſchieden-
heiten zu einer Schlägerei, bei welcher ein Mitglied der Legislatur getödtet wurde.
Um etwaigen Unruhen vorzubeugen wurde die Garniſon von New-Orleans durch
ein von auswärts herbeigezogenes Regiment verſtärkt. (T. N.)



Induſtrie, Handel und Verkehr.

Bayer. Staatspapiere: 5proc. halbj. Odl. v. 1866 102¼ G.,
von 1870 100½ G., 4proc. Obl. 95¼ G., 4proc. halbj. Oblig. 95¼ G., 4½proc. Obl.
100¼ G., 4½proc. halbj Obl. 100¼ G., 3¼proc. Obl. 89 G., 4proc. Grundr.-Ablöſ.-
Oblig. 95¼ G., 4proc. Präm.-L. à 100 Thlr. 113 G. — Induſtrielle Papiere: Bayer.
Oſtbahn 149 G., 2. Em. 129 G., mit 40 Proc Einzahl. 128½ G., Bankactien 940 P.
4proc. Bankoblig. 100 G., 4proc. Pfandbriefe 96 P., Augsburger Bank 106¾ G.,
Augsburger 7fl.-L. 6⅜ G., Augsb. Kammgarn-Spinn. 115 G., Mech. Spinn.- u. Wed.
Augsburg 230 P., Baumw.-Spinn. Stadtbach Augsburg 235 G., Baumw.-Fein-Spinn.
Augsburg 34 P., Mech. Weherei am Fichtelbach 175 G., Haunſtetter Weberei 165 G.,
Baumw.-Spinn.- u. Weberei Kempten 95 G., Baumw.-Spinn- u. Weberei Bamberg
90 G., Mech. Baumw.-Spinn. Bayreuth 107 G., Baumw.-Spinnerei Kolbermoor 82 P.,
Prior.-Actien —, Gas-Juduſtrie-Aetien Augsburg 96 G., Gasbeleuchtungs-Geſellſchaf
[Spaltenumbruch] Augsburg 190 G., Gasbel.-Geſellſchaft München 165 G., Maſchinenfabrik Augsburg 101½
G., Ziegelei Augsburg —, Seilerwaarenfabrik Füßen 143 G.

Die Börſe war heut feſt, aber nicht ſehr angeregt; die Curſe
waren ſogar mehrfach etwas ſchwächer auf internationalem Gebiet, nur Franzoſen und
Lombarden waren etwas höher, und beide, ſowie Credit ziemlich belebt. Oeſterreichiſche
Papier- und Silberrente giengen in Poſten um. Eiſenbahnen waren feſt, Köln-Mindener
und Bergiſch-Märkiſche lebhaft. Banken waren wieder in regem Verkehr, beſonders Pro-
vincial-Disconto, Union, Disconto, Berliner Bankoerein, Depoſiten, Sächfiſche Credit. In-
ländiſche und deutſche Fonds waren feſt und belebt; Prioritäten feſt, zum Theil höher, 4-
und 4½proc. inländiſche belebt; neu kamen 4½proc. Görlitzer an den Markt und wurden.
mit 98—¼ in großen Poſten gehandelt; 5proc. blieben etwas vernachläſſigt. Der Ne-
tirungscurs der Niederlaufitzer iſt auf 104 feſtgeſetzt. — 5½proc. Wiener Silber-Pfand-
briefe 95⅝ bez. — Internationale Handelsgeſellſchaft 110 à 11 bez. u. G. — Rumäni-
ſche Coup. 78 bez. — Halle-Sorauer Prioritäten 101¼ Poſten bez. u. G. Unkündb. 4½-
proc. Central-Pfandbr. 100⅛ ſehr belebt. — Großes Geſchäft fand heut in Gewerbebank
Schuſter, ſowohl den alten als den jungen Actien ſtatt.

(Handelsausweis.)

Der geſammte Ausfuhrwerth des
Jahrs 1871 zeigt eine Summe von 219,319,171 Pfd. Sterl. oder 10 Proc. mehr als in
1870 und 15 Proc. mehr als in 1869. Am hervorragendſten betheiligte ſich an dieſem
Zuwachs die Seiden, Wollen-, Eiſen- und Stahlinduſtete. Folgendes ſind die Einzelheiten
im Vergleich zu 1870: die Ausfuhr von Kohlen ſtieg 11 Proc., Baumwollengarne 3 Proc.
(und 6 Proc. in Quantität), Baumwollenwaaren 1½ Proc. (und 4 Proc. in Quantität),
Lederwaaren 5 Proc., Kurzwaaren 23 Proc., Metallwaaren 11 Proc., Eifen und Stahl
9 Proc., Leinenwaren 4 Proc., Maſchinen 12 Proc., Seidenwaaren 42 Proc., Wollengarne
22 Proc, Wollenwaaren 25 Proc. und Diverſe 13 Proc. Andererſeits figurirt die Getreide-
Einfuhr des Jahres mit einem Geſammtwerthe von 42,403,075 Pfd. Sterl. gegen
34,054,408 Pfd. Sterl. in 1870, und die Baumwolleinfuhr mit 55,767,515 Pfd. Sterl.
gegen 53,477,755 in 1870.

(Oeſterreichiſche Staatsgläubigen)

Officieller Mit-
theilung zufolge wird Lord Granville den engliſchen Geſandten in Wiem inſtruiren daß er
die Bemühungen zur vollſtändigen Begleichung der Differenzen zwiſchen Oeſterreich und
ſeinen engliſchen Gläubigern auf officiöſe Weiſe unterſtützen ſolle.



Telegraphiſche Curs- und Handelsberichte.

Eröffnungscurſe. Oeſterr. Creditactien 350[unleserliches Material – 1 Zeichen fehlt]
Staatsbahn 407½ 1860er L. 92¼, 1882er Amerikaner 96, Lombarden 218[unleserliches Material – 1 Zeichen fehlt] Silber-
rente 65, Galizier 265, Spanier —. Tendenz: ſehr feſt.

Schlußcurſe. Bayer. 5proc. Anl. v. 1870
100½, bayer. 4½proc. Anl. 99⅞, 4proc. bayer. Präm.-Anl. 114, 4½proc. bayer.
Oſtbahn 149⅝, neue Emiſſion 129½, mit 40 Proc. Einz. 128½, Alſenzbahn 126[unleserliches Material – 1 Zeichen fehlt], bad.
Prämien-Anl. 112½, 1882er Amerikaner 96⅛, Köln-Mindener-L. 99¼, öſterr. Silber-
rente 64⅝, Papierrente 55⅞, 1860er L. 92⅝, 1864er L. 146½, Bankactien 860, Credit-
actien 351½, Lombarden 218¼, Staatsbahn 408¼ neue 210¾, Eliſabeth 250¾, Franz-
Joſeph Prior. —, Rudolfsb. Prior. 83½. Ungar. Oſtbahn Prior. 77¼, ſpan. 3proc. ausl.
Schuld 32¼, Napoleons 9.18½. Darmſtädter Bank 446, böhm. Weſtbahn 271,
Nordweſtbahn Prior. 90½, Oregou 76. Wechſel: London 117⅝, Paris 91¾, Wien
101⅝. Tendenz: günſtig.

Nachbörſe. Oeſterr. Creditactien 350½, Staats-
bahn 408¾, 1860er L. 92½. 1882er Amerikaner 96⅛, Lombarden 217¾, Silberrente 64⅝,
Galizier 265½, 3proc. Bankactien 860, ſpan. ausl. Schuld 31, Brüſſeler B. 100[unleserliches Material – 1 Zeichen fehlt],
ital.-deutſche B. 94, South-Eaſtern 80½—[unleserliches Material – 1 Zeichen fehlt]1. Tendenz: unentſchieden.

Schlußnotirungen. (Ergänzungsdepeſche.) Staats-
bahn-Prior. 59⅞, Lombarden-Prior. 49⅞, Central-Pacific 90⅜, 7procent. Chicago 85[unleserliches Material – 1 Zeichen fehlt]
5proc. Italiener 67.

Abend-Effectenſocietät. 1882er Amerikaner Bonds
96, öſterr. Silberrente 64½, öſt. 1860er L. 92, Creditactien 249¼, Lombarden 217¾,
Staatsbahnactien 408¾, Galiziſche 265½, Eliſabeth-Weſtbahn 250¼, 3proc. ſpan. ausl.
Schuld 31¾, Ital-deutſche 93½, Brüſſeler 108½, Böhmen —, junge Staatsbahn 250½,
Bankactien 862. Tendenz: feſt, belebt.

Anfangsbericht. Oeſterr. Creditactien 201;
1860er L. 92, öſterr.-franz. Staatsbahn 235, Lombarden 125½, Italiener 67, 1882er;
Amerikaner 96⅞, Türken 49½, Rumänier 45½, Köln-Mindener Präm.-Anl. 100,
Disconto-Commandit 230, Galizier 113⅝. Silberrente 64¾.

Schlußcurſe: Bayer. 5proc. Anl. v. 1870 100½, bayen.
4½proc. Anl. 100, 4proc. Präm.-Anl. 114⅜, bad. Präm.-Anl. 114, 4½proc. preuß.
Anl. 101⅞, preuß. Central-Boden-Creditactien 125⅞, Disconto-Commandit 230, Köln-
Mindener L. 98½, 1882er Amerikaner 97, öſterr. Silberrente 64⅜, Papierrente
55¼, öſterr. L. v. 1860 92, v. 1864 83⅜, Creditactien 199⅞, Lombarden 125, öſterr.-
franz. Staatsbahn 234, neue Staatsbahn 224, Prioritäten 299½, Galizier 113⅛
Türken 49⅜, Rumänier 45⅜, ital 5proc. Rente 66⅞, Südd. Bodencreditbank —,
Nordweſtbahn 131, Darmſt Zettelbank 121, Oberſchl. E.-B.-A. Lit. A. 211, Berliner
Wechslerbank 113, Unionbank 121, Rhein. Eiſenbahn 162½, ſächſ. Hypotheken-Pf[unleserliches Material – Zeichen fehlt] brf.
31½, Preuß. Bank 199, ſchweiz. Weſtbahn 49¼. Darmſtädter 178⅞. Wechſel: Augs-
burg 56.20, Frankfurt 56.22, London 6.20½, Paris 78¾, Wien 86⅛.

Productenmarkt. (Schlußbericht.) Roggen per Jan. 56¾,
per Januar-Februar 56¾, per April-Mai 57⅛, per Mai-Juni 57½ — Weizen per
Jan. 79½, per April-Mai 81. — Rüböl per Jan. 27.23, per April-Mai 28⅙. —
Spiritus per Jan. 23.23, per April-Mai 24.8.

Schlußcurſe: Silberrente 73.70, Papierrente 63.25, 1860er
L. 105, 1864er L. 144.25, Bankactien 840, Creditactien 344, Lombarden 214, Staats-
bahn 405, Anglo-Auſtrian 343.25, Franco-Auſtrian 141, Unionsbank 294, Galizier
260.50, Franz-Joſeph 208, Prioritäten 102.80, Rudolfsbahn 168, Prior. 94, Eliſabeth
247, Napoleons 9.09½, Alföldbahn 185.25, Nordweſtbahn 223.75, Prior. 102.30.
Wechſel: Augsburg 96.90, Frankfurt a. M. 97.10, London 114 60 Paris 44.45.
Tendenz: matter.

Abend-Privatverkehr. Creditactien 344.40, 1860er Looſe 105,
1864er Looſe 144.25, Staatsbahnactien 407.50, Lombarden 214.50, Napoleons 910½.
Papierrente 63.25, Franco-Auſtrian 140.75, Anglo-Auſtrian 342.75, Unionsbank 294.
Schluß beſſer.

Nach dem Wochenausweis der öſterr.-franz. Staatsbahn be-
betragen die Einnahmen vom 1 bis 7 Jan. 639.039 fl., ergibt ſohin eine Mehreinnahme
gegen gleiche Woche des Vorjahrs von 100,209 fl.

Eröffnungscurſe. 3proc. Conſols 92, 1882er Amerikaner
92⅛, Türken 52¼, Spanier 31¾.

Anfangsbericht. Muthmaßlicher Umſatz 15,000 B., Tendenz:
ſtramm. Tagesimport 3000 B.

Productenmarkt. (Schlußbericht.) Mehl 8 Marken per Jan.—,
per März-April —, per Mai-Auguſt —. — Rüdöl per Jan. 107, vom März-April
106 50, vom Mai-Aug. 105.50. Tendenz: ſtill.

Schlußcurſe. 5proc. Anl. 91.07, 4½proc. Rente 81.50, 3proc.
Rente 56.17, Credit nouvean 520, Staatsb. 895, Lombarden 485, 5procent. Italiener
67.85, 1882er Amerikaner 106, Spanier 32⅜, Türken 51.20, Pariſer Anleihe 256,
Crédit ſoncier 930. Wechſel: Frankfurt 215¾, London 25.62. Goldagio per Mille 12.
Tendenz: träge.

[irrelevantes Material]

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Zuwachs die Seiden, Wollen-, Ei&#x017F;en- und Stahlindu&#x017F;tete. Folgendes &#x017F;ind die Einzelheiten<lb/>
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Einfuhr des Jahres mit einem Ge&#x017F;ammtwerthe von 42,403,075 Pfd. Sterl. gegen<lb/>
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[173/0013] fallen habe, weil die Scheidegränze zwiſchen Civil und Militär hier nicht ſo fühlbar ſei als in ihrer Heimath, dort ſtänden die Civiliſten vom Tiſch auf wenn ſich ein Unterofficier hinzuſetze. (?) Der Kaiſer ließ ſich heute das württembergiſche Detachement vorſtellen. — Die Feldpoſt hat bekanntlich in dem letzten Kriege ganz außerordentliche Dienſte geleiſtet, wie dieß von Feind und Freund zugeſtanden und im Reichstage wiederholt warm anerkannt wurde. Nichtsdeſtoweniger iſt man darauf bedacht das Inſtitut noch zu erweitern und zu verbeſſern. Zu dieſem Zweck finden jetzt Conferenzen zwiſchen den oberſten Poſtbehörden und hohen Militärs ſtatt, um zunächſt die gemachten Erfahrungen und dann diejenigen Punkte feſtzu- ſtellen welche einer Verbeſſerung bedürfen. — Der Gehalt welchen Fürſt Bismarck als Miniſter für Lauenburg früher bezog, hat in Folge der Dotation aufgehört. Der Dispoſitionsfonds, aus welchem derſelbe beſtritten wurde, beſteht ſeit dem lauenburgiſchen Receſſe nicht mehr. — Die beiden Abgeordneten Krüger und Ahl- mann, welche bekanntlich ihre Mandate nach der Wahl ſtets niederlegen, ſind von der däniſchgeſinnten Partei Nordſchlewigs wiederum gewählt worden. = Rom, 8 Jan. Sonſt pflegten die geiſtlichen Vorſteher von Roms 54 Pfarreien als Körperſchaft nur einmal des Jahres ihren Beſuch im Vatican zu machen: es geſchah kurz vor Carnevals Ende, dann wurden die ſpeciellen Wünſche und Weiſungen des Papſtes für die Haltung der Faſtenhomilien eingeholt. Deſto öfter empfängt er nun ihre Deputationen, denn es gibt mehr als einſt zu berichten, zu erfragen, anzuhören, aufzutragen, zu erforſchen, anzudeuten, zu geloben und zu verheißen. So führte der Pfarrer Ponelli von der Zwölfapoſtelkirche ſie auch am Donnerſtag zum Neujahrswunſch in den Conſiſtorialſaal, wo ſie den vielumworbe- nen Pius bald in einer ungewöhnlich heitern Stimmung eintreten ſahen. Er ließ ſich das buon capo d’anno leſen, und ſprach dann nach den klerikalen Blättern: „Die ſchönen vom Pfarrer der Zwölfapoſtelkirche für ſich und ſeine Collegen eben ausgeſprochenen Worte gereichen mir zu beſonderem Vergnügen. Wohl hatten die Hirten auf Engelsgeheiß nichts eiligeres zu thun als nach Bethlehem zu gehen und das dort Geſchehene zu betrachten. Sie fanden das Kindlein mit Maria und Jo- ſeph in großer Entbehrung und Armuth. Ihr, meine Söhne, wolltet mich in dieſen angenehmen Tagen beſuchen. Was den Stall, die Entbehrung und die äußere Armuth des Chriſtkindes betrifft, ſo kann ich mich ihm nicht vergleichen, denn obgleich eingeſchloſſen, lebt man doch hier mit einigem Comfort aber ihr kommt, in meiner Perſon das Jeſuskind, deſſen Stellvertreter ich bin, zu verehren, und dafür ſei euch gedankt. Seht aber, wie Gott in ſeiner Fürſorge das Leben ſeiner Ge- liebten wandelt, ſo hat er es mit Maria und dem heiligen Joſeph gehalten: nicht immer zur Freude, nicht immer zur Trauer, ein Augenblick, ein Tag des Troſtes, ein anderer der Verfolgung. Und darum Geduld im Leiden und in der Gegenwart, von der ihr ſagt daß ihr unter der Arbeit die Saat mit Thränen ausſtreut, bis zur Stunde des Erbarmens, die der Herr unſerer Erkenntniß verbirgt. Dauert aus, meine Lieben, in eurer mühevollen Thätigkeit, ich weiß daß es der Beharrlichkeit dazu viel bedarf. Haltet feſt an der Belehrung durch chriſtlichen Unterricht. Die Schulen die gegründet werden ſind dazu ein ſehr ſchönes Mittel, ich freue mich darüber, zumal wenn ich an die Frucht denke welche der Jugend vorzüglich für die Religion und die guten Sitten daraus reifen kann. Ich ſegne euch von ganzem Herzen, ſegne euch mit allen unſern guten Pfarrkindern, ſegne eure Mühen und euren Eifer, auf daß ihr fortfahrt gutes zu thun um eures heiligen Amtes würdig zu warten.“ — Wenn die miniſteriellen Rundſchauer, die „Opinione“ voraus, beim Beginn des Jahres die Ueberzeugung ausſprechen: die innere Lage mache eine Wand- lung durch zur Verſöhnung hin, ſo möchte man mit andern guten Vorbedeutungen dem öffentlichen Weſen vor allem dieſen Neujahrswunſch überreichen. Doch die Zu- ſtände ſpiegeln ſich in jenen officiellen Urtheilen nicht wahrheitsgetreu ab, das be- weiſen ſchon die Diöceſanconflicte, nicht weniger der in den letzten Conſiſtorien von Papſte ernannten Biſchöfe mit den Regierungsbehörden wie die gegenſeitige ge- ſpannte Stellung überhaupt. Die Klerikalen beharren bei ihrer Parole: „Chriſtus und Belial können in einem Hauſe nicht beiſammen wohnen, zwiſchen dem Ponti- ficat und der Revolution iſt eine Verſtändigung nicht denkbar.“ Ob ein ſogenann- ter partito cattolico-conciliatore nicht vielmehr in der officiellen Preſſe als unter den Parteien beſteht? — Am Mittwoch wurde der Aufbau des erſten größeren Stadtquartiers unter Theilnahme des Miniſters der öffentlichen Arbeiten, des Prä- fecten der Hauptſtadt wie des Sindaco von dem Vereine der Unternehmer (società edificatrice italiana) durch eine entſprechende Feier inaugurirt. Es wird ſich über den freien Flächen des Areals zwiſchen dem Coloſſeum, Cälius und Lateran er- heben. Rom, 10 Jan. Die Commiſſion des Senats zur Unterſuchung der gegen den Präfecten von Palermo, General Medici, vorgebrachten Beſchwerden hat be- ſchloſſen den bezüglichen Anträgen keine Folge zu geben. (T. N.) Mailand, 10 Jan. Anläßlich der von dem Finanzminiſter Sella beab- ſichtigten Beſteuerung der Gewebe iſt auf nächſten Montag eine aus dem ganzen Königreiche beſchickte Verſammlung von Gewebefabricanten angeſetzt. (T. N.) New-York, 10 Jan. Nachrichten aus New-Orleans zufolge kam es im Schooße der Legislatur von Louiſiana anläßlich politiſcher Meinungsverſchieden- heiten zu einer Schlägerei, bei welcher ein Mitglied der Legislatur getödtet wurde. Um etwaigen Unruhen vorzubeugen wurde die Garniſon von New-Orleans durch ein von auswärts herbeigezogenes Regiment verſtärkt. (T. N.) Induſtrie, Handel und Verkehr. Augsburg, 11 Jan. Bayer. Staatspapiere: 5proc. halbj. Odl. v. 1866 102¼ G., von 1870 100½ G., 4proc. Obl. 95¼ G., 4proc. halbj. Oblig. 95¼ G., 4½proc. Obl. 100¼ G., 4½proc. halbj Obl. 100¼ G., 3¼proc. Obl. 89 G., 4proc. Grundr.-Ablöſ.- Oblig. 95¼ G., 4proc. Präm.-L. à 100 Thlr. 113 G. — Induſtrielle Papiere: Bayer. Oſtbahn 149 G., 2. Em. 129 G., mit 40 Proc Einzahl. 128½ G., Bankactien 940 P. 4proc. Bankoblig. 100 G., 4proc. Pfandbriefe 96 P., Augsburger Bank 106¾ G., Augsburger 7fl.-L. 6⅜ G., Augsb. Kammgarn-Spinn. 115 G., Mech. Spinn.- u. Wed. Augsburg 230 P., Baumw.-Spinn. Stadtbach Augsburg 235 G., Baumw.-Fein-Spinn. Augsburg 34 P., Mech. Weherei am Fichtelbach 175 G., Haunſtetter Weberei 165 G., Baumw.-Spinn.- u. Weberei Kempten 95 G., Baumw.-Spinn- u. Weberei Bamberg 90 G., Mech. Baumw.-Spinn. Bayreuth 107 G., Baumw.-Spinnerei Kolbermoor 82 P., Prior.-Actien —, Gas-Juduſtrie-Aetien Augsburg 96 G., Gasbeleuchtungs-Geſellſchaf Augsburg 190 G., Gasbel.-Geſellſchaft München 165 G., Maſchinenfabrik Augsburg 101½ G., Ziegelei Augsburg —, Seilerwaarenfabrik Füßen 143 G. Berlin, 10 Jan. Die Börſe war heut feſt, aber nicht ſehr angeregt; die Curſe waren ſogar mehrfach etwas ſchwächer auf internationalem Gebiet, nur Franzoſen und Lombarden waren etwas höher, und beide, ſowie Credit ziemlich belebt. Oeſterreichiſche Papier- und Silberrente giengen in Poſten um. Eiſenbahnen waren feſt, Köln-Mindener und Bergiſch-Märkiſche lebhaft. Banken waren wieder in regem Verkehr, beſonders Pro- vincial-Disconto, Union, Disconto, Berliner Bankoerein, Depoſiten, Sächfiſche Credit. In- ländiſche und deutſche Fonds waren feſt und belebt; Prioritäten feſt, zum Theil höher, 4- und 4½proc. inländiſche belebt; neu kamen 4½proc. Görlitzer an den Markt und wurden. mit 98—¼ in großen Poſten gehandelt; 5proc. blieben etwas vernachläſſigt. Der Ne- tirungscurs der Niederlaufitzer iſt auf 104 feſtgeſetzt. — 5½proc. Wiener Silber-Pfand- briefe 95⅝ bez. — Internationale Handelsgeſellſchaft 110 à 11 bez. u. G. — Rumäni- ſche Coup. 78 bez. — Halle-Sorauer Prioritäten 101¼ Poſten bez. u. G. Unkündb. 4½- proc. Central-Pfandbr. 100⅛ ſehr belebt. — Großes Geſchäft fand heut in Gewerbebank Schuſter, ſowohl den alten als den jungen Actien ſtatt. * London, 9 Jan.(Handelsausweis.)Der geſammte Ausfuhrwerth des Jahrs 1871 zeigt eine Summe von 219,319,171 Pfd. Sterl. oder 10 Proc. mehr als in 1870 und 15 Proc. mehr als in 1869. Am hervorragendſten betheiligte ſich an dieſem Zuwachs die Seiden, Wollen-, Eiſen- und Stahlinduſtete. Folgendes ſind die Einzelheiten im Vergleich zu 1870: die Ausfuhr von Kohlen ſtieg 11 Proc., Baumwollengarne 3 Proc. (und 6 Proc. in Quantität), Baumwollenwaaren 1½ Proc. (und 4 Proc. in Quantität), Lederwaaren 5 Proc., Kurzwaaren 23 Proc., Metallwaaren 11 Proc., Eifen und Stahl 9 Proc., Leinenwaren 4 Proc., Maſchinen 12 Proc., Seidenwaaren 42 Proc., Wollengarne 22 Proc, Wollenwaaren 25 Proc. und Diverſe 13 Proc. Andererſeits figurirt die Getreide- Einfuhr des Jahres mit einem Geſammtwerthe von 42,403,075 Pfd. Sterl. gegen 34,054,408 Pfd. Sterl. in 1870, und die Baumwolleinfuhr mit 55,767,515 Pfd. Sterl. gegen 53,477,755 in 1870. * London, 9 Jan.(Oeſterreichiſche Staatsgläubigen)Officieller Mit- theilung zufolge wird Lord Granville den engliſchen Geſandten in Wiem inſtruiren daß er die Bemühungen zur vollſtändigen Begleichung der Differenzen zwiſchen Oeſterreich und ſeinen engliſchen Gläubigern auf officiöſe Weiſe unterſtützen ſolle. Telegraphiſche Curs- und Handelsberichte. * Frankfurt a. M., 11 Jan. Eröffnungscurſe. Oeſterr. Creditactien 350_ Staatsbahn 407½ 1860er L. 92¼, 1882er Amerikaner 96[FORMEL], Lombarden 218_ Silber- rente 65, Galizier 265, Spanier —. Tendenz: ſehr feſt. (*) Frankfurt a. M., 11 Jan. Schlußcurſe. Bayer. 5proc. Anl. v. 1870 100½, bayer. 4½proc. Anl. 99⅞, 4proc. bayer. Präm.-Anl. 114, 4½proc. bayer. Oſtbahn 149⅝, neue Emiſſion 129½, mit 40 Proc. Einz. 128½, Alſenzbahn 126_, bad. Prämien-Anl. 112½, 1882er Amerikaner 96⅛, Köln-Mindener-L. 99¼, öſterr. Silber- rente 64⅝, Papierrente 55⅞, 1860er L. 92⅝, 1864er L. 146½, Bankactien 860, Credit- actien 351½, Lombarden 218¼, Staatsbahn 408¼ neue 210¾, Eliſabeth 250¾, Franz- Joſeph Prior. —, Rudolfsb. Prior. 83½. Ungar. Oſtbahn Prior. 77¼, ſpan. 3proc. ausl. Schuld 32¼, Napoleons 9.18½. Darmſtädter Bank 446, böhm. Weſtbahn 271, Nordweſtbahn Prior. 90½, Oregou 76. Wechſel: London 117⅝, Paris 91¾, Wien 101⅝. Tendenz: günſtig. (*) Frankfurt a. M., 11 Jan. Nachbörſe. Oeſterr. Creditactien 350½, Staats- bahn 408¾, 1860er L. 92½. 1882er Amerikaner 96⅛, Lombarden 217¾, Silberrente 64⅝, Galizier 265½, 3proc. Bankactien 860, ſpan. ausl. Schuld 31[FORMEL], Brüſſeler B. 100_, ital.-deutſche B. 94, South-Eaſtern 80½—_1. Tendenz: unentſchieden. * Frankfurt a. M., 11 Jan. Schlußnotirungen. (Ergänzungsdepeſche.) Staats- bahn-Prior. 59⅞, Lombarden-Prior. 49⅞, Central-Pacific 90⅜, 7procent. Chicago 85_ 5proc. Italiener 67. * Frankfurt a. M., 11 Jan. Abend-Effectenſocietät. 1882er Amerikaner Bonds 96[FORMEL], öſterr. Silberrente 64½, öſt. 1860er L. 92[FORMEL], Creditactien 249¼, Lombarden 217¾, Staatsbahnactien 408¾, Galiziſche 265½, Eliſabeth-Weſtbahn 250¼, 3proc. ſpan. ausl. Schuld 31¾, Ital-deutſche 93½, Brüſſeler 108½, Böhmen —, junge Staatsbahn 250½, Bankactien 862. Tendenz: feſt, belebt. * Berlin, 11 Jan., 12 Uhr 10 M. Anfangsbericht. Oeſterr. Creditactien 201; 1860er L. 92, öſterr.-franz. Staatsbahn 235, Lombarden 125½, Italiener 67, 1882er; Amerikaner 96⅞, Türken 49½, Rumänier 45½, Köln-Mindener Präm.-Anl. 100, Disconto-Commandit 230, Galizier 113⅝. Silberrente 64¾. (*) Berlin, 11 Jan. Schlußcurſe: Bayer. 5proc. Anl. v. 1870 100½, bayen. 4½proc. Anl. 100, 4proc. Präm.-Anl. 114⅜, bad. Präm.-Anl. 114, 4½proc. preuß. Anl. 101⅞, preuß. Central-Boden-Creditactien 125⅞, Disconto-Commandit 230, Köln- Mindener L. 98½, 1882er Amerikaner 97, öſterr. Silberrente 64⅜, Papierrente 55¼, öſterr. L. v. 1860 92, v. 1864 83⅜, Creditactien 199⅞, Lombarden 125, öſterr.- franz. Staatsbahn 234, neue Staatsbahn 224, Prioritäten 299½, Galizier 113⅛ Türken 49⅜, Rumänier 45⅜, ital 5proc. Rente 66⅞, Südd. Bodencreditbank —, Nordweſtbahn 131, Darmſt Zettelbank 121, Oberſchl. E.-B.-A. Lit. A. 211, Berliner Wechslerbank 113, Unionbank 121, Rhein. Eiſenbahn 162½, ſächſ. Hypotheken-Pf_ brf. 31½, Preuß. Bank 199, ſchweiz. Weſtbahn 49¼. Darmſtädter 178⅞. Wechſel: Augs- burg 56.20, Frankfurt 56.22, London 6.20½, Paris 78¾, Wien 86⅛. (*) Berlin, 11 Jan. Productenmarkt. (Schlußbericht.) Roggen per Jan. 56¾, per Januar-Februar 56¾, per April-Mai 57⅛, per Mai-Juni 57½ — Weizen per Jan. 79½, per April-Mai 81. — Rüböl per Jan. 27.23, per April-Mai 28⅙. — Spiritus per Jan. 23.23, per April-Mai 24.8. * Wien, 11 Jan. Schlußcurſe: Silberrente 73.70, Papierrente 63.25, 1860er L. 105, 1864er L. 144.25, Bankactien 840, Creditactien 344, Lombarden 214, Staats- bahn 405, Anglo-Auſtrian 343.25, Franco-Auſtrian 141, Unionsbank 294, Galizier 260.50, Franz-Joſeph 208, Prioritäten 102.80, Rudolfsbahn 168, Prior. 94, Eliſabeth 247, Napoleons 9.09½, Alföldbahn 185.25, Nordweſtbahn 223.75, Prior. 102.30. Wechſel: Augsburg 96.90, Frankfurt a. M. 97.10, London 114 60 Paris 44.45. Tendenz: matter. * Wien, 11 Jan. Abend-Privatverkehr. Creditactien 344.40, 1860er Looſe 105, 1864er Looſe 144.25, Staatsbahnactien 407.50, Lombarden 214.50, Napoleons 910½. Papierrente 63.25, Franco-Auſtrian 140.75, Anglo-Auſtrian 342.75, Unionsbank 294. Schluß beſſer. (*) Wien, 11 Jan Nach dem Wochenausweis der öſterr.-franz. Staatsbahn be- betragen die Einnahmen vom 1 bis 7 Jan. 639.039 fl., ergibt ſohin eine Mehreinnahme gegen gleiche Woche des Vorjahrs von 100,209 fl. * London, 11 Jan. Eröffnungscurſe. 3proc. Conſols 92[FORMEL], 1882er Amerikaner 92⅛, Türken 52¼, Spanier 31¾. * Liverpool, 11 Jan. Anfangsbericht. Muthmaßlicher Umſatz 15,000 B., Tendenz: ſtramm. Tagesimport 3000 B. (*) Paris, 11 Jan. Productenmarkt. (Schlußbericht.) Mehl 8 Marken per Jan.—, per März-April —, per Mai-Auguſt —. — Rüdöl per Jan. 107, vom März-April 106 50, vom Mai-Aug. 105.50. Tendenz: ſtill. * Paris, 11 Jan. Schlußcurſe. 5proc. Anl. 91.07, 4½proc. Rente 81.50, 3proc. Rente 56.17, Credit nouvean 520, Staatsb. 895, Lombarden 485, 5procent. Italiener 67.85, 1882er Amerikaner 106, Spanier 32⅜, Türken 51.20, Pariſer Anleihe 256, Crédit ſoncier 930. Wechſel: Frankfurt 215¾, London 25.62. Goldagio per Mille 12. Tendenz: träge. _

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Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Christopher Georgi, Manuel Wille, Jurek von Lingen, Susanne Haaf: Bearbeitung und strukturelle Auszeichnung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription. (2022-04-08T12:00:00Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Frauke Thielert, Linda Kirsten, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Zeitungen zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels

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Zitationshilfe: Allgemeine Zeitung, Nr. 12, 12. Januar 1872, S. 173. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_allgemeine12_1872/13>, abgerufen am 21.11.2024.