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Allgemeine Zeitung, Nr. 10, 12. Januar 1929.

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Jeden Samstag "Auto-AZ" # Nachrichtanblatt des Deutschen Touring-Club # Mittellungsblatt des ADAC Gau Südbayern



Trotz Eis und Schnee Hochbetrieb im Fußball

DFB.-Pokalspiele und Süddeutsche Meisterschaft * In München der württembergische Meister Germania Brötzingen
bei den Bayern * SpB. 1860 in Stuttgart * Schwaben Augsburg gegen Spielogg. Fürth

[Spaltenumbruch]

Trotz der vielen Wintersportveranstaltungen
beherrscht doch der Rasensport mit seinen wichti-
gen Entscheidungstreffen wieder das Programm
des Sonntags. Die bedeutendsten Ereignisse bil-
den die Bundespokalspiele und die Spiele um
den süddeutschen Meistertitel.

Pokalspiele in Hannover
und Elberfeld

Süddeutschland -- Norddeutschland

Diese Partie kann dem Norden einen knappen
Sieg bringen, denn die süddeutsche Vertretung
besteht ausschließlich aus Spielern des Main-
gebietes, die dem großen nordischen Gegner nur
schwer gewachsen sein werden. Die norddeutsche
Elf rekrutiert sich aus Leuten der deutschen
Meisterelf vom HSV.

Die Aufstellungen:

Süddeutschland: Kreß (Rot - Weiß
Frankfurt); Schütz (Eintracht Frankfurt), Grun-
del (Offenbacher Kickers): Eschenlohr (F.Sp.V.
Frankfurt), Knöpfle (F.Sp.V. Frankfurt), Man-
tel (Eintracht); Krause (FC. 93 Hanau), Winkler
(Wormatia Worms), Ehmer, Kissinger, Keller-
hoff (Eintracht).

Norddeutschland: Blunck: Beier, Risse
(alle Hamburger SV.): Wahn (Union Altona),
Schütt (SV. Haarburg), Johannessen (VfR. Har-
burg); Voß, Widmayer (Holstein Kiel), Harder
(HSV.), Wolpers (Arminia Hannover), Rave
(HSV.).

Schiedsrichter ist Spranger-Glauchau.

Südd. Meisterschaft
Runde der Meister

2 Uhr 30 im Stadion
FC. Bayern -- Germania Brötzingen

Der württembergische Meister hat in der Wahl
der Gegner zu Beginn der Runde wenig Glück.
Nach dem schweren Gang nach Frankfurt, wo
die Vrötzinger bereits die ersten Punkte verloren,
folgt das schwierige Spiel in München.

Der Start der Bayern war, ähnlich dem ver-
gangenen Jahre, nicht der glücklichste. Mit dem
3:3 gegen Karlsruhe haben sie sich einen wert-
vollen Punkt verscherzt, doch nehmen wir an,
daß unser südbayerischer Vertreter gerade aus
diesem Treffen die richtige Lehre gezogen hat.

Württembergs Meister: Germania Brötzingen

Die Schwaben stellen in diesem Jahre für die
Runde der Meister eine Mannschaft, die erst im
vergangenen Jahre zur Bezirksliga aufgerückt ist
und seitdem einen fast ununterbrochenen Sieges-
zug zu verzeichnen hatte. In den württembergi-
schen Gruppenspielen blieb sie ungeschlagen.

Schon vor dem Kriege hat der Verein, der von
Jungens im Alter von 14 bis 16 Jahren gegrün-
det wurde, in seiner Spielklasse stets einen be-
achlenswerten Gegner abgegeben. Mit Beginn
des Krieges wurde der Vereinsbetrieb unter-
brochen, da der größte Teil der Mitglieder
Kriegsdienste leisten mußte. Aber schon 1916
riefen Verwundete den Verein wieder ins Leben
und während der letzten Kriegsjahre wurden be-
reits wieder beachtliche Leistungen erzielt. Nach
dem Kriege begann eine Zeit harter Arbeit.
Jedes Jahr wurden mehr Jugendliche heran-
gezogen, aber alle Mühen reichten nicht aus, um
den Aufftieg zu erkämpfen. Als man einsah,
daß es ohne Trainer nicht ging, wurde im Mai
1926 der Karlsruher
Eugen Link als Trainer
verpflichtet. Im Frühjahr 1927 wurde bereits
die Bezirks-Pokalmeisterschaft errungen, die zur
Teilnahme an den Aufstiegsspielen zur Bezirks-
liga berechtigte. Der Aufstieg glückte und schon
im ersten Jahre der Zugehörigkeit zur Bezirks-
liga glückte auch der große Wurf, württember-
gischer Gruppenmeister zu werden. Die Brötzin-
ger Elf hat während der letzten zwei Jahre ab-
geschen von zwei, unter widrigen Verhältnissen
ausgetragenen Freundschaftsspielen nicht ein
einziges Spiel verloren.

Beide Mannschaften bestreiten diesen Kampf
mit ihren stärksten Waffen. Die Bayern haben
Haringer herausgenommen und dafür
Hutsteiner auf Halbrechts
geftellt, eine ziemlich unwesentliche Aenderung.
Brötzingen erscheint in bewährter Aufstellung
mit seiner ausgezeichneten Hintermannschaft und
einer sehr guten Deckung. Bei den Württem-
bergern hapert es nur vor dem Tore. Die
Hauptaufgabe hat also wieder der Bayernsturm
zu verrichten, das schwer zu nehmende Hindernis
des Gegners zu schlagen.

Die Aufstellungen:

Bayern: Schwab

Schmid I Kutterer
Heidkamp Goldbrunner Nagelschmitz
Welker Hutsteiner Pöttinger I Schmid II Hosmann
Klittich I Hörrmann Klittich II Jott Glauner
Weber Blaich Klittich III
Burkhardt Heidlauf

Brötzingen: Kallenberger

[Spaltenumbruch]
In Nürnberg

1. FC. Nürnberg -- Karlsruher FV.

In Nürnberg wird man wenig aus der Pa-
pierform schließen dürfen. Gerade weil der
KFV. in München ein 3:3 erzwingen konnte,
wird er auch in Nürnberg sein ganzes Können
aufbieten und sich auch von der Größe des Geg-
ners nicht einschüchtern lassen. Wie Germania
Brötzingen haben es auch die Karlsruher nicht
leicht, da sie gleich zwei der schwersten Gegner
hintereinander auffuchen müssen. Der Club hat
in den letzten Spielen sehr imponieren können,
aber es darf nicht übersehen werden, daß er ein
wenig überlastet wurde. Schwere Spiele in der
Meisterschaft gegen ASV. Nürnberg und Sp.Vg.
Fürth, beide mit einem Tore Unterschied gewon-
nen, ein noch schwereres Privatspiel gegen Sparta
Prag, auch nur mit größtem Energieaufwand
siegreich beendet und schließlich noch das Länder-
spiel Süddeutschland gegen Niederösterreich, an
dem der Club überwiegend beteiligt war, diese
Anstrengungen müssen natürlich auch verdaut
werden und es wäre nicht so überraschend, wenn
eine kleine Reaktion eintreten würde. Vor dieser
muß sich die Rürnberger Elf hüten, denn sie
könnte in der süddeutschen Meisterschaft wert-
volle Punkte kosten. Aus diesem Grunde ist die
Fahrt des stark gewordenen KFV. nicht so aus-
sichtslos.

Wenn trotzdem ein j
knapper Sieg des 1. FC. Nürnberg
zu erwarten

[Spaltenumbruch] ist, so nur deshalb, weil man seiner Kampfkraft
immer wieder Vertrauen schenken darf und
schließlich der Vorteil des eigenen Platzes ins
Gewicht fällt.

In Mannheim

VfL. Neckarau -- Borufsia Neunkirchen

In Mannheim sieht man am wenigsten klar.
Der VfL. Reckarau bestreitet sein erstes Spiel,
Borussia Neunkirchen vermochte eine allerdings
geschwächte Wormatia Worms knapp 1:0
zu schlagen. So besteht Anlaß, das Können der
jungen Borussenmannschaft nicht zu unter-
schätzen, während anderseits die Gefährlichkeit
des VfL. auf eigenem Platze bekannt ist.
Reckarau ist außerdem im Gegensatz zum vor-
jährigen Meister Waldhof Kampfmannschaft ge-
nug, um sich durchzusetzen, wenn es darauf an-
kommt. Diese Energie des Rheinmeisters und
die Tatsache, daß er auf eigenem Platz nur sehr
schwer zu bezwingen ist, spricht für einen
knappen Vorteil des VfL. Ein hohes Ergebnis
wird allerdings schwerlich dabei herauskommen.

Trostrunde

Die Runde der "Zweiten und Dritten" bringt
ebenfalls einige sehr interessante Spiele. In der
Gruppe Südost spielt der
Sp.V. 1860 München in Stuttgart
gegen die Kickers.

Die "Löwen" konnten auf fremdem Platz mei-
stens mit großem Erfolg operieren. Die Elf

tritt in bewährter Aufstellung an, so daß man
immerhin Siegeshoffnungen hat. Die Mann-
schaft spielt: Kob; Kammerloher, Kling; Neussen-
dorfer, Pledl, Wendl; Schäfer, Maier, Huber II,
Oeldenberger, Stiglbauer.

In Augsburg
erwarten die
Schwaben die Spielvgg. Fürth.
Hier wird es zu einem großen Kampfe kommen.
Die "Veilchen" imponierten in sämtlichen bisher
ausgetragenen Spielen. Die Fürther stehen vor
keiner kleinen Aufgabe, denn in Augsburg
haben die Schwaben auch das in letzter Zeit in
großer Zahl erschienene Publikum hinter sich.
Das Treffen könnte vielleicht beiden Parteien
einen Punkt bringen.

In Stuttgart läuft noch ein zweites Spiel.
Der ASV. Nürnberg steht dem VfB. gegenüber.

Hier könnte es zu einem knappen Sieg für den
Platzverein reichen. Die Nürnberger konnten in
den letzten Treffen nicht ganz überzeugen, wäh-
rend die Stuttgarter über eine ausgeglichenere
Elf verfügen.

Die Abteilung Nordwest
bringt folgende Spiele: Saar 05 -- VfR.
Mannheim, VfL. Neu-Isenburg --
SV. Waldhof
und Union Niederrad
-- FSV. Mainz 05.
Die Spiele finden auf
den Plätzen der zuerstgenannten Vereine statt.

Altbayerische Kreisliga

Die zweite Klasse wartet mit vier Treffen auf,
die für die Meisterschaft und den Abstieg ent-
scheidend sind. Vormittags 1/211 Uhr treffen sich
Stern -- MSV. Nachmittag 2 Uhr Neu-
hausen -- SpV. Ingolstadt.
In Rosen-
heim S. u. S. Rosenheim -- Armin und
in Ingolstadt Ringsee -- Sportfreunde.

Privatspiele

Teutonia München -- Bayern Hof

Die Oberwiesenfelder folgen einer Einladung
der Hofer Bayern. Zu diesem Zweck haben die
Teutonen ihre Mannschaft umgruppiert und
treten in veränderter Aufstellung an. Erst kürz-
lich konnte 1860 in Hof einen überlegenen Sieg
buchen, so daß auch die Teutonen vor keiner
allzu großen Aufgabe stehen. Hoffentlich be-
währt sich die Neuaufstellung, dann dürften die
Münchner zumindest ein Unentschieden erzielen.

Pflaum (Bayern) -- Treutwein (Bayern) vor-
mittags 10 Uhr auf dem Pflaumplatz an der
Marbachstraße.



Radsport
Nordbayerische Radfahrertagung
in Rürnberg

Der Gauverband 9 Nordbayern im Deutschen
Rad- und Motorfahrerverband "Concordia" hält
am Sonntag, den 13. Januar, in Nürnberg seine
Haupttagung ab. Nachdem der Gautag nur alle
drei Jahre stattfindet, hat diese Tagung für die
nordbayerische Radfahrerschaft außerordentliche
Bedeutung. Schon die Tatsache, daß die "Con-
cordia" in Nordbayern mit 412 Vereinen und
etwa 10 000 aktiven Mitgliedern über
70 Prozent der bürgerlich organisierten Rad-
fahrer verfügt, stempelt den Gautag zu einem
radsportlichen Ereignis. Neben Abgabe der Ge-
schäfts- und Sportberichte, Neuwahl der gesam-
ten Verwaltung, wird vor allen Dingen die rad-
sportliche Betätigung auf Straßen und Bahn im
kommenden Jahre bei der "Concordia" in Nord-
bayern wichtiger Verhandlungspunkt sein.

Anläßlich des Gautages wird der 1. Vor-
sitzende der "Concordia" und 2. Präsident der
VDRV., Haß, Bamberg, einen bemerkenswer-
ten Vortrag über die Entwicklung des Reichs-
verbandes "Concordia" und über die allgemeine
Lage im deutschen Radsport bzw. Neugestaltung
desselben im kommenden Jahre halten. Der
Haupttagung geht am Samstag eine Sitzung der
Verwaltung und des Sportausschusses voraus.

*

Deutscher Touring-Radfahr-Club e. V.

Samstag, den 12. Januar, abends 8 Uhr, im
Restauranf Herzog Christoph, Wurzerstraße, Ge-
schäftseröffnung mit Musik und Vorträgen der
Restaurateurs Herrn und Frau J. und K. Seitz.
Zahlreiches Erscheinen, auch Gäste, erwünscht.
Tisch reserviert. -- Sonntag, den 13. Januar,
Treffpunkt ab 3 Uhr nachm. in Hinterbrühl, Alm-
hütte des DTRC. Gäste willkommen. -- Diens-
tag, den 15. Januar, abends 71/2 Uhr, Ausschuß-
sitzung des DTRC: um 81/2 Uhr Generalver-
sammlung des DTRC. im Restaurant Herzog
Christoph, Wurzerstraße. Wünsche und Anträge
sind bis spätestens 14. Januar an die Vorstand-
schaft des DTRC. in der Geschäftsstelle des DTC.
München, Prannerstraße 24, einzureichen. Gäste
willkommen.



Verlangen Sie überall die "AZ"[Spaltenumbruch]

Das Sieger-Paar im Berliner Sechstage-Rennen
[Abbildung]

ist Dülberg (rechts) und Petri (links). -- Unser Bild zeigt die beiden Fahrer in ihrer
Koje unmittelbar vor Beginn des Rennens.

Rennen im Schnee
Erster Tag in Garmisch: Borschau auf Sonntag 13. Januar
[Spaltenumbruch]

u. Fünf Traberrennen, ein Skijöring ohne
Reiter und ein Schneegalopprennen -- fürwahr,
ein großes Programm für einen Winterrenntag!
Alle Auspizien stehen für Garmisch äußerst gün-
stig. Die schöne Bahn ist in bester Verfassung
und etwa achtzig Pferde brennen darauf, ihre
Besitzer reich zu machen.

Im Eröffnungsrennen scheint
Paneil
seine dreifache Serie zu einer vierfachen erwei-
tern zu können. Der famose Hengst steht äußerst
günstig. Hat man andere Pläne mit ihm, dann
sollte Cerasus' Weizen blühen. Cilla ist die ge-
fährlichste Gegnerin.

Für
Nordicus
ist der Preis Vom Hotel Neu-Werden-
fels
vermutlich ein gut Ding. Nur an der
Strecke -- 2200 Meter -- könnte der Schnee-
Spezialist scheitern. Als Steher sind Senator
und Colonel ihm über. Oder ... sollte Idealist,
der gern überrascht, wieder mal eine vierstellige
Quote landen ...?

Der Preis von der Kurverwaltung
sieht nach
Malta
aus, die am Daglfinger Schneetag eine große
Vorliebe für den weißen Sport verraten hat.
Da Lailar das nächste Nennen vorziehen dürfte,
scheint dieses hier ein Weidmüller-Event zu wer-
[Spaltenumbruch] den. Denn die Pferde aus eigenem Besitz und
Schwimmerin haben die nächsten Chancen.

Den Preis vom Bräuhaus Gar-
misch
sollte dann der günstig stehende
Lailar
gegen Zeus I, Stella Riviera und Mary G. ge-
winnen.

Zum Schluß gehen wir, im Herrenfahren, mit
Lady Palos
gegen Harry R., Schwimmerin und Cyane.

*

Von den Galopprennen scheint das Skijöring
eine reife Frucht für
Jaklonge
gegen Corpsgeist und Giselher zu sein, während
wir im Schnee-Galopprennen
Pan Robert
im Ziel erwarten, der es in der Hauptsache mit
Lustgarten und dem von Herrn v. Moßner ge-
rittenen Pferde zu tun haben wird.

Die "AZ" tipt:

1. Paneil -- Cerasus -- Fahrt Stegmeier
2. Nordicus -- Colonel -- Senator
3. Jallonge -- Corpsgeist -- Giseiher
4. Malta -- Stall H. Weidmüller -- Schwim-
merin
5. Lailar -- Stella Riviera -- Mary G.
6. Pan Robert -- Stall v. Moßner -- Lust-
garten
7. Lady Palos -- Harry R. -- Cyane.
[Spaltenumbruch]

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Jeden Samstag „Auto-AZ“ ■ Nachrichtanblatt des Deutschen Touring-Club ■ Mittellungsblatt des ADAC Gau Südbayern



Trotz Eis und Schnee Hochbetrieb im Fußball

DFB.-Pokalſpiele und Süddeutſche Meiſterſchaft * In München der württembergiſche Meiſter Germania Brötzingen
bei den Bayern * SpB. 1860 in Stuttgart * Schwaben Augsburg gegen Spielogg. Fürth

[Spaltenumbruch]

Trotz der vielen Winterſportveranſtaltungen
beherrſcht doch der Raſenſport mit ſeinen wichti-
gen Entſcheidungstreffen wieder das Programm
des Sonntags. Die bedeutendſten Ereigniſſe bil-
den die Bundespokalſpiele und die Spiele um
den ſüddeutſchen Meiſtertitel.

Pokalſpiele in Hannover
und Elberfeld

Süddeutſchland — Norddeutſchland

Dieſe Partie kann dem Norden einen knappen
Sieg bringen, denn die ſüddeutſche Vertretung
beſteht ausſchließlich aus Spielern des Main-
gebietes, die dem großen nordiſchen Gegner nur
ſchwer gewachſen ſein werden. Die norddeutſche
Elf rekrutiert ſich aus Leuten der deutſchen
Meiſterelf vom HSV.

Die Aufſtellungen:

Süddeutſchland: Kreß (Rot - Weiß
Frankfurt); Schütz (Eintracht Frankfurt), Grun-
del (Offenbacher Kickers): Eſchenlohr (F.Sp.V.
Frankfurt), Knöpfle (F.Sp.V. Frankfurt), Man-
tel (Eintracht); Krauſe (FC. 93 Hanau), Winkler
(Wormatia Worms), Ehmer, Kiſſinger, Keller-
hoff (Eintracht).

Norddeutſchland: Blunck: Beier, Riſſe
(alle Hamburger SV.): Wahn (Union Altona),
Schütt (SV. Haarburg), Johanneſſen (VfR. Har-
burg); Voß, Widmayer (Holſtein Kiel), Harder
(HSV.), Wolpers (Arminia Hannover), Rave
(HSV.).

Schiedsrichter iſt Spranger-Glauchau.

Südd. Meiſterſchaft
Runde der Meiſter

2 Uhr 30 im Stadion
FC. Bayern — Germania Brötzingen

Der württembergiſche Meiſter hat in der Wahl
der Gegner zu Beginn der Runde wenig Glück.
Nach dem ſchweren Gang nach Frankfurt, wo
die Vrötzinger bereits die erſten Punkte verloren,
folgt das ſchwierige Spiel in München.

Der Start der Bayern war, ähnlich dem ver-
gangenen Jahre, nicht der glücklichſte. Mit dem
3:3 gegen Karlsruhe haben ſie ſich einen wert-
vollen Punkt verſcherzt, doch nehmen wir an,
daß unſer ſüdbayeriſcher Vertreter gerade aus
dieſem Treffen die richtige Lehre gezogen hat.

Württembergs Meiſter: Germania Brötzingen

Die Schwaben ſtellen in dieſem Jahre für die
Runde der Meiſter eine Mannſchaft, die erſt im
vergangenen Jahre zur Bezirksliga aufgerückt iſt
und ſeitdem einen faſt ununterbrochenen Sieges-
zug zu verzeichnen hatte. In den württembergi-
ſchen Gruppenſpielen blieb ſie ungeſchlagen.

Schon vor dem Kriege hat der Verein, der von
Jungens im Alter von 14 bis 16 Jahren gegrün-
det wurde, in ſeiner Spielklaſſe ſtets einen be-
achlenswerten Gegner abgegeben. Mit Beginn
des Krieges wurde der Vereinsbetrieb unter-
brochen, da der größte Teil der Mitglieder
Kriegsdienſte leiſten mußte. Aber ſchon 1916
riefen Verwundete den Verein wieder ins Leben
und während der letzten Kriegsjahre wurden be-
reits wieder beachtliche Leiſtungen erzielt. Nach
dem Kriege begann eine Zeit harter Arbeit.
Jedes Jahr wurden mehr Jugendliche heran-
gezogen, aber alle Mühen reichten nicht aus, um
den Aufftieg zu erkämpfen. Als man einſah,
daß es ohne Trainer nicht ging, wurde im Mai
1926 der Karlsruher
Eugen Link als Trainer
verpflichtet. Im Frühjahr 1927 wurde bereits
die Bezirks-Pokalmeiſterſchaft errungen, die zur
Teilnahme an den Aufſtiegsſpielen zur Bezirks-
liga berechtigte. Der Aufſtieg glückte und ſchon
im erſten Jahre der Zugehörigkeit zur Bezirks-
liga glückte auch der große Wurf, württember-
giſcher Gruppenmeiſter zu werden. Die Brötzin-
ger Elf hat während der letzten zwei Jahre ab-
geſchen von zwei, unter widrigen Verhältniſſen
ausgetragenen Freundſchaftsſpielen nicht ein
einziges Spiel verloren.

Beide Mannſchaften beſtreiten dieſen Kampf
mit ihren ſtärkſten Waffen. Die Bayern haben
Haringer herausgenommen und dafür
Hutſteiner auf Halbrechts
geftellt, eine ziemlich unweſentliche Aenderung.
Brötzingen erſcheint in bewährter Aufſtellung
mit ſeiner ausgezeichneten Hintermannſchaft und
einer ſehr guten Deckung. Bei den Württem-
bergern hapert es nur vor dem Tore. Die
Hauptaufgabe hat alſo wieder der Bayernſturm
zu verrichten, das ſchwer zu nehmende Hindernis
des Gegners zu ſchlagen.

Die Aufſtellungen:

Bayern: Schwab

Schmid I Kutterer
Heidkamp Goldbrunner Nagelſchmitz
Welker Hutſteiner Pöttinger I Schmid II Hoſmann
Klittich I Hörrmann Klittich II Jott Glauner
Weber Blaich Klittich III
Burkhardt Heidlauf

Brötzingen: Kallenberger

[Spaltenumbruch]
In Nürnberg

1. FC. Nürnberg — Karlsruher FV.

In Nürnberg wird man wenig aus der Pa-
pierform ſchließen dürfen. Gerade weil der
KFV. in München ein 3:3 erzwingen konnte,
wird er auch in Nürnberg ſein ganzes Können
aufbieten und ſich auch von der Größe des Geg-
ners nicht einſchüchtern laſſen. Wie Germania
Brötzingen haben es auch die Karlsruher nicht
leicht, da ſie gleich zwei der ſchwerſten Gegner
hintereinander auffuchen müſſen. Der Club hat
in den letzten Spielen ſehr imponieren können,
aber es darf nicht überſehen werden, daß er ein
wenig überlaſtet wurde. Schwere Spiele in der
Meiſterſchaft gegen ASV. Nürnberg und Sp.Vg.
Fürth, beide mit einem Tore Unterſchied gewon-
nen, ein noch ſchwereres Privatſpiel gegen Sparta
Prag, auch nur mit größtem Energieaufwand
ſiegreich beendet und ſchließlich noch das Länder-
ſpiel Süddeutſchland gegen Niederöſterreich, an
dem der Club überwiegend beteiligt war, dieſe
Anſtrengungen müſſen natürlich auch verdaut
werden und es wäre nicht ſo überraſchend, wenn
eine kleine Reaktion eintreten würde. Vor dieſer
muß ſich die Rürnberger Elf hüten, denn ſie
könnte in der ſüddeutſchen Meiſterſchaft wert-
volle Punkte koſten. Aus dieſem Grunde iſt die
Fahrt des ſtark gewordenen KFV. nicht ſo aus-
ſichtslos.

Wenn trotzdem ein j
knapper Sieg des 1. FC. Nürnberg
zu erwarten

[Spaltenumbruch] iſt, ſo nur deshalb, weil man ſeiner Kampfkraft
immer wieder Vertrauen ſchenken darf und
ſchließlich der Vorteil des eigenen Platzes ins
Gewicht fällt.

In Mannheim

VfL. Neckarau — Borufſia Neunkirchen

In Mannheim ſieht man am wenigſten klar.
Der VfL. Reckarau beſtreitet ſein erſtes Spiel,
Boruſſia Neunkirchen vermochte eine allerdings
geſchwächte Wormatia Worms knapp 1:0
zu ſchlagen. So beſteht Anlaß, das Können der
jungen Boruſſenmannſchaft nicht zu unter-
ſchätzen, während anderſeits die Gefährlichkeit
des VfL. auf eigenem Platze bekannt iſt.
Reckarau iſt außerdem im Gegenſatz zum vor-
jährigen Meiſter Waldhof Kampfmannſchaft ge-
nug, um ſich durchzuſetzen, wenn es darauf an-
kommt. Dieſe Energie des Rheinmeiſters und
die Tatſache, daß er auf eigenem Platz nur ſehr
ſchwer zu bezwingen iſt, ſpricht für einen
knappen Vorteil des VfL. Ein hohes Ergebnis
wird allerdings ſchwerlich dabei herauskommen.

Troſtrunde

Die Runde der „Zweiten und Dritten“ bringt
ebenfalls einige ſehr intereſſante Spiele. In der
Gruppe Südoſt ſpielt der
Sp.V. 1860 München in Stuttgart
gegen die Kickers.

Die „Löwen“ konnten auf fremdem Platz mei-
ſtens mit großem Erfolg operieren. Die Elf

tritt in bewährter Aufſtellung an, ſo daß man
immerhin Siegeshoffnungen hat. Die Mann-
ſchaft ſpielt: Kob; Kammerloher, Kling; Neuſſen-
dorfer, Pledl, Wendl; Schäfer, Maier, Huber II,
Oeldenberger, Stiglbauer.

In Augsburg
erwarten die
Schwaben die Spielvgg. Fürth.
Hier wird es zu einem großen Kampfe kommen.
Die „Veilchen“ imponierten in ſämtlichen bisher
ausgetragenen Spielen. Die Fürther ſtehen vor
keiner kleinen Aufgabe, denn in Augsburg
haben die Schwaben auch das in letzter Zeit in
großer Zahl erſchienene Publikum hinter ſich.
Das Treffen könnte vielleicht beiden Parteien
einen Punkt bringen.

In Stuttgart läuft noch ein zweites Spiel.
Der ASV. Nürnberg ſteht dem VfB. gegenüber.

Hier könnte es zu einem knappen Sieg für den
Platzverein reichen. Die Nürnberger konnten in
den letzten Treffen nicht ganz überzeugen, wäh-
rend die Stuttgarter über eine ausgeglichenere
Elf verfügen.

Die Abteilung Nordweſt
bringt folgende Spiele: Saar 05 — VfR.
Mannheim, VfL. Neu-Iſenburg —
SV. Waldhof
und Union Niederrad
— FSV. Mainz 05.
Die Spiele finden auf
den Plätzen der zuerſtgenannten Vereine ſtatt.

Altbayeriſche Kreisliga

Die zweite Klaſſe wartet mit vier Treffen auf,
die für die Meiſterſchaft und den Abſtieg ent-
ſcheidend ſind. Vormittags ½11 Uhr treffen ſich
Stern — MSV. Nachmittag 2 Uhr Neu-
hauſen — SpV. Ingolſtadt.
In Roſen-
heim S. u. S. Roſenheim — Armin und
in Ingolſtadt Ringſee — Sportfreunde.

Privatſpiele

Teutonia München — Bayern Hof

Die Oberwieſenfelder folgen einer Einladung
der Hofer Bayern. Zu dieſem Zweck haben die
Teutonen ihre Mannſchaft umgruppiert und
treten in veränderter Aufſtellung an. Erſt kürz-
lich konnte 1860 in Hof einen überlegenen Sieg
buchen, ſo daß auch die Teutonen vor keiner
allzu großen Aufgabe ſtehen. Hoffentlich be-
währt ſich die Neuaufſtellung, dann dürften die
Münchner zumindeſt ein Unentſchieden erzielen.

Pflaum (Bayern) — Treutwein (Bayern) vor-
mittags 10 Uhr auf dem Pflaumplatz an der
Marbachſtraße.



Radſport
Nordbayeriſche Radfahrertagung
in Rürnberg

Der Gauverband 9 Nordbayern im Deutſchen
Rad- und Motorfahrerverband „Concordia“ hält
am Sonntag, den 13. Januar, in Nürnberg ſeine
Haupttagung ab. Nachdem der Gautag nur alle
drei Jahre ſtattfindet, hat dieſe Tagung für die
nordbayeriſche Radfahrerſchaft außerordentliche
Bedeutung. Schon die Tatſache, daß die „Con-
cordia“ in Nordbayern mit 412 Vereinen und
etwa 10 000 aktiven Mitgliedern über
70 Prozent der bürgerlich organiſierten Rad-
fahrer verfügt, ſtempelt den Gautag zu einem
radſportlichen Ereignis. Neben Abgabe der Ge-
ſchäfts- und Sportberichte, Neuwahl der geſam-
ten Verwaltung, wird vor allen Dingen die rad-
ſportliche Betätigung auf Straßen und Bahn im
kommenden Jahre bei der „Concordia“ in Nord-
bayern wichtiger Verhandlungspunkt ſein.

Anläßlich des Gautages wird der 1. Vor-
ſitzende der „Concordia“ und 2. Präſident der
VDRV., Haß, Bamberg, einen bemerkenswer-
ten Vortrag über die Entwicklung des Reichs-
verbandes „Concordia“ und über die allgemeine
Lage im deutſchen Radſport bzw. Neugeſtaltung
desſelben im kommenden Jahre halten. Der
Haupttagung geht am Samstag eine Sitzung der
Verwaltung und des Sportausſchuſſes voraus.

*

Deutſcher Touring-Radfahr-Club e. V.

Samstag, den 12. Januar, abends 8 Uhr, im
Reſtauranf Herzog Chriſtoph, Wurzerſtraße, Ge-
ſchäftseröffnung mit Muſik und Vorträgen der
Reſtaurateurs Herrn und Frau J. und K. Seitz.
Zahlreiches Erſcheinen, auch Gäſte, erwünſcht.
Tiſch reſerviert. — Sonntag, den 13. Januar,
Treffpunkt ab 3 Uhr nachm. in Hinterbrühl, Alm-
hütte des DTRC. Gäſte willkommen. — Diens-
tag, den 15. Januar, abends 7½ Uhr, Ausſchuß-
ſitzung des DTRC: um 8½ Uhr Generalver-
ſammlung des DTRC. im Reſtaurant Herzog
Chriſtoph, Wurzerſtraße. Wünſche und Anträge
ſind bis ſpäteſtens 14. Januar an die Vorſtand-
ſchaft des DTRC. in der Geſchäftsſtelle des DTC.
München, Prannerſtraße 24, einzureichen. Gäſte
willkommen.



Verlangen Sie überall die „AZ“[Spaltenumbruch]

Das Sieger-Paar im Berliner Sechstage-Rennen
[Abbildung]

iſt Dülberg (rechts) und Petri (links). — Unſer Bild zeigt die beiden Fahrer in ihrer
Koje unmittelbar vor Beginn des Rennens.

Rennen im Schnee
Erſter Tag in Garmiſch: Borſchau auf Sonntag 13. Januar
[Spaltenumbruch]

u. Fünf Traberrennen, ein Skijöring ohne
Reiter und ein Schneegalopprennen — fürwahr,
ein großes Programm für einen Winterrenntag!
Alle Auſpizien ſtehen für Garmiſch äußerſt gün-
ſtig. Die ſchöne Bahn iſt in beſter Verfaſſung
und etwa achtzig Pferde brennen darauf, ihre
Beſitzer reich zu machen.

Im Eröffnungsrennen ſcheint
Paneil
ſeine dreifache Serie zu einer vierfachen erwei-
tern zu können. Der famoſe Hengſt ſteht äußerſt
günſtig. Hat man andere Pläne mit ihm, dann
ſollte Ceraſus’ Weizen blühen. Cilla iſt die ge-
fährlichſte Gegnerin.

Für
Nordicus
iſt der Preis Vom Hotel Neu-Werden-
fels
vermutlich ein gut Ding. Nur an der
Strecke — 2200 Meter — könnte der Schnee-
Spezialiſt ſcheitern. Als Steher ſind Senator
und Colonel ihm über. Oder ... ſollte Idealiſt,
der gern überraſcht, wieder mal eine vierſtellige
Quote landen ...?

Der Preis von der Kurverwaltung
ſieht nach
Malta
aus, die am Daglfinger Schneetag eine große
Vorliebe für den weißen Sport verraten hat.
Da Lailar das nächſte Nennen vorziehen dürfte,
ſcheint dieſes hier ein Weidmüller-Event zu wer-
[Spaltenumbruch] den. Denn die Pferde aus eigenem Beſitz und
Schwimmerin haben die nächſten Chancen.

Den Preis vom Bräuhaus Gar-
miſch
ſollte dann der günſtig ſtehende
Lailar
gegen Zeus I, Stella Riviera und Mary G. ge-
winnen.

Zum Schluß gehen wir, im Herrenfahren, mit
Lady Palos
gegen Harry R., Schwimmerin und Cyane.

*

Von den Galopprennen ſcheint das Skijöring
eine reife Frucht für
Jaklonge
gegen Corpsgeiſt und Giſelher zu ſein, während
wir im Schnee-Galopprennen
Pan Robert
im Ziel erwarten, der es in der Hauptſache mit
Luſtgarten und dem von Herrn v. Moßner ge-
rittenen Pferde zu tun haben wird.

Die „AZ“ tipt:

1. Paneil — Ceraſus — Fahrt Stegmeier
2. Nordicus — Colonel — Senator
3. Jallonge — Corpsgeiſt — Giſeiher
4. Malta — Stall H. Weidmüller — Schwim-
merin
5. Lailar — Stella Riviera — Mary G.
6. Pan Robert — Stall v. Moßner — Luſt-
garten
7. Lady Palos — Harry R. — Cyane.
[Spaltenumbruch]

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[0014] _ SPORT _ TURNEN _ SPIEL _ Jeden Samstag „Auto-AZ“ ■ Nachrichtanblatt des Deutschen Touring-Club ■ Mittellungsblatt des ADAC Gau Südbayern Trotz Eis und Schnee Hochbetrieb im Fußball DFB.-Pokalſpiele und Süddeutſche Meiſterſchaft * In München der württembergiſche Meiſter Germania Brötzingen bei den Bayern * SpB. 1860 in Stuttgart * Schwaben Augsburg gegen Spielogg. Fürth Trotz der vielen Winterſportveranſtaltungen beherrſcht doch der Raſenſport mit ſeinen wichti- gen Entſcheidungstreffen wieder das Programm des Sonntags. Die bedeutendſten Ereigniſſe bil- den die Bundespokalſpiele und die Spiele um den ſüddeutſchen Meiſtertitel. Pokalſpiele in Hannover und Elberfeld Süddeutſchland — Norddeutſchland Dieſe Partie kann dem Norden einen knappen Sieg bringen, denn die ſüddeutſche Vertretung beſteht ausſchließlich aus Spielern des Main- gebietes, die dem großen nordiſchen Gegner nur ſchwer gewachſen ſein werden. Die norddeutſche Elf rekrutiert ſich aus Leuten der deutſchen Meiſterelf vom HSV. Die Aufſtellungen: Süddeutſchland: Kreß (Rot - Weiß Frankfurt); Schütz (Eintracht Frankfurt), Grun- del (Offenbacher Kickers): Eſchenlohr (F.Sp.V. Frankfurt), Knöpfle (F.Sp.V. Frankfurt), Man- tel (Eintracht); Krauſe (FC. 93 Hanau), Winkler (Wormatia Worms), Ehmer, Kiſſinger, Keller- hoff (Eintracht). Norddeutſchland: Blunck: Beier, Riſſe (alle Hamburger SV.): Wahn (Union Altona), Schütt (SV. Haarburg), Johanneſſen (VfR. Har- burg); Voß, Widmayer (Holſtein Kiel), Harder (HSV.), Wolpers (Arminia Hannover), Rave (HSV.). Schiedsrichter iſt Spranger-Glauchau. Südd. Meiſterſchaft Runde der Meiſter 2 Uhr 30 im Stadion FC. Bayern — Germania Brötzingen Der württembergiſche Meiſter hat in der Wahl der Gegner zu Beginn der Runde wenig Glück. Nach dem ſchweren Gang nach Frankfurt, wo die Vrötzinger bereits die erſten Punkte verloren, folgt das ſchwierige Spiel in München. Der Start der Bayern war, ähnlich dem ver- gangenen Jahre, nicht der glücklichſte. Mit dem 3:3 gegen Karlsruhe haben ſie ſich einen wert- vollen Punkt verſcherzt, doch nehmen wir an, daß unſer ſüdbayeriſcher Vertreter gerade aus dieſem Treffen die richtige Lehre gezogen hat. Württembergs Meiſter: Germania Brötzingen Die Schwaben ſtellen in dieſem Jahre für die Runde der Meiſter eine Mannſchaft, die erſt im vergangenen Jahre zur Bezirksliga aufgerückt iſt und ſeitdem einen faſt ununterbrochenen Sieges- zug zu verzeichnen hatte. In den württembergi- ſchen Gruppenſpielen blieb ſie ungeſchlagen. Schon vor dem Kriege hat der Verein, der von Jungens im Alter von 14 bis 16 Jahren gegrün- det wurde, in ſeiner Spielklaſſe ſtets einen be- achlenswerten Gegner abgegeben. Mit Beginn des Krieges wurde der Vereinsbetrieb unter- brochen, da der größte Teil der Mitglieder Kriegsdienſte leiſten mußte. Aber ſchon 1916 riefen Verwundete den Verein wieder ins Leben und während der letzten Kriegsjahre wurden be- reits wieder beachtliche Leiſtungen erzielt. Nach dem Kriege begann eine Zeit harter Arbeit. Jedes Jahr wurden mehr Jugendliche heran- gezogen, aber alle Mühen reichten nicht aus, um den Aufftieg zu erkämpfen. Als man einſah, daß es ohne Trainer nicht ging, wurde im Mai 1926 der Karlsruher Eugen Link als Trainer verpflichtet. Im Frühjahr 1927 wurde bereits die Bezirks-Pokalmeiſterſchaft errungen, die zur Teilnahme an den Aufſtiegsſpielen zur Bezirks- liga berechtigte. Der Aufſtieg glückte und ſchon im erſten Jahre der Zugehörigkeit zur Bezirks- liga glückte auch der große Wurf, württember- giſcher Gruppenmeiſter zu werden. Die Brötzin- ger Elf hat während der letzten zwei Jahre ab- geſchen von zwei, unter widrigen Verhältniſſen ausgetragenen Freundſchaftsſpielen nicht ein einziges Spiel verloren. Beide Mannſchaften beſtreiten dieſen Kampf mit ihren ſtärkſten Waffen. Die Bayern haben Haringer herausgenommen und dafür Hutſteiner auf Halbrechts geftellt, eine ziemlich unweſentliche Aenderung. Brötzingen erſcheint in bewährter Aufſtellung mit ſeiner ausgezeichneten Hintermannſchaft und einer ſehr guten Deckung. Bei den Württem- bergern hapert es nur vor dem Tore. Die Hauptaufgabe hat alſo wieder der Bayernſturm zu verrichten, das ſchwer zu nehmende Hindernis des Gegners zu ſchlagen. Die Aufſtellungen: Bayern: Schwab Schmid I Kutterer Heidkamp Goldbrunner Nagelſchmitz Welker Hutſteiner Pöttinger I Schmid II Hoſmann Klittich I Hörrmann Klittich II Jott Glauner Weber Blaich Klittich III Burkhardt Heidlauf Brötzingen: Kallenberger In Nürnberg 1. FC. Nürnberg — Karlsruher FV. In Nürnberg wird man wenig aus der Pa- pierform ſchließen dürfen. Gerade weil der KFV. in München ein 3:3 erzwingen konnte, wird er auch in Nürnberg ſein ganzes Können aufbieten und ſich auch von der Größe des Geg- ners nicht einſchüchtern laſſen. Wie Germania Brötzingen haben es auch die Karlsruher nicht leicht, da ſie gleich zwei der ſchwerſten Gegner hintereinander auffuchen müſſen. Der Club hat in den letzten Spielen ſehr imponieren können, aber es darf nicht überſehen werden, daß er ein wenig überlaſtet wurde. Schwere Spiele in der Meiſterſchaft gegen ASV. Nürnberg und Sp.Vg. Fürth, beide mit einem Tore Unterſchied gewon- nen, ein noch ſchwereres Privatſpiel gegen Sparta Prag, auch nur mit größtem Energieaufwand ſiegreich beendet und ſchließlich noch das Länder- ſpiel Süddeutſchland gegen Niederöſterreich, an dem der Club überwiegend beteiligt war, dieſe Anſtrengungen müſſen natürlich auch verdaut werden und es wäre nicht ſo überraſchend, wenn eine kleine Reaktion eintreten würde. Vor dieſer muß ſich die Rürnberger Elf hüten, denn ſie könnte in der ſüddeutſchen Meiſterſchaft wert- volle Punkte koſten. Aus dieſem Grunde iſt die Fahrt des ſtark gewordenen KFV. nicht ſo aus- ſichtslos. Wenn trotzdem ein j knapper Sieg des 1. FC. Nürnberg zu erwarten iſt, ſo nur deshalb, weil man ſeiner Kampfkraft immer wieder Vertrauen ſchenken darf und ſchließlich der Vorteil des eigenen Platzes ins Gewicht fällt. In Mannheim VfL. Neckarau — Borufſia Neunkirchen In Mannheim ſieht man am wenigſten klar. Der VfL. Reckarau beſtreitet ſein erſtes Spiel, Boruſſia Neunkirchen vermochte eine allerdings geſchwächte Wormatia Worms knapp 1:0 zu ſchlagen. So beſteht Anlaß, das Können der jungen Boruſſenmannſchaft nicht zu unter- ſchätzen, während anderſeits die Gefährlichkeit des VfL. auf eigenem Platze bekannt iſt. Reckarau iſt außerdem im Gegenſatz zum vor- jährigen Meiſter Waldhof Kampfmannſchaft ge- nug, um ſich durchzuſetzen, wenn es darauf an- kommt. Dieſe Energie des Rheinmeiſters und die Tatſache, daß er auf eigenem Platz nur ſehr ſchwer zu bezwingen iſt, ſpricht für einen knappen Vorteil des VfL. Ein hohes Ergebnis wird allerdings ſchwerlich dabei herauskommen. Troſtrunde Die Runde der „Zweiten und Dritten“ bringt ebenfalls einige ſehr intereſſante Spiele. In der Gruppe Südoſt ſpielt der Sp.V. 1860 München in Stuttgart gegen die Kickers. Die „Löwen“ konnten auf fremdem Platz mei- ſtens mit großem Erfolg operieren. Die Elf tritt in bewährter Aufſtellung an, ſo daß man immerhin Siegeshoffnungen hat. Die Mann- ſchaft ſpielt: Kob; Kammerloher, Kling; Neuſſen- dorfer, Pledl, Wendl; Schäfer, Maier, Huber II, Oeldenberger, Stiglbauer. In Augsburg erwarten die Schwaben die Spielvgg. Fürth. Hier wird es zu einem großen Kampfe kommen. Die „Veilchen“ imponierten in ſämtlichen bisher ausgetragenen Spielen. Die Fürther ſtehen vor keiner kleinen Aufgabe, denn in Augsburg haben die Schwaben auch das in letzter Zeit in großer Zahl erſchienene Publikum hinter ſich. Das Treffen könnte vielleicht beiden Parteien einen Punkt bringen. In Stuttgart läuft noch ein zweites Spiel. Der ASV. Nürnberg ſteht dem VfB. gegenüber. Hier könnte es zu einem knappen Sieg für den Platzverein reichen. Die Nürnberger konnten in den letzten Treffen nicht ganz überzeugen, wäh- rend die Stuttgarter über eine ausgeglichenere Elf verfügen. Die Abteilung Nordweſt bringt folgende Spiele: Saar 05 — VfR. Mannheim, VfL. Neu-Iſenburg — SV. Waldhof und Union Niederrad — FSV. Mainz 05. Die Spiele finden auf den Plätzen der zuerſtgenannten Vereine ſtatt. Altbayeriſche Kreisliga Die zweite Klaſſe wartet mit vier Treffen auf, die für die Meiſterſchaft und den Abſtieg ent- ſcheidend ſind. Vormittags ½11 Uhr treffen ſich Stern — MSV. Nachmittag 2 Uhr Neu- hauſen — SpV. Ingolſtadt. In Roſen- heim S. u. S. Roſenheim — Armin und in Ingolſtadt Ringſee — Sportfreunde. Privatſpiele Teutonia München — Bayern Hof Die Oberwieſenfelder folgen einer Einladung der Hofer Bayern. Zu dieſem Zweck haben die Teutonen ihre Mannſchaft umgruppiert und treten in veränderter Aufſtellung an. Erſt kürz- lich konnte 1860 in Hof einen überlegenen Sieg buchen, ſo daß auch die Teutonen vor keiner allzu großen Aufgabe ſtehen. Hoffentlich be- währt ſich die Neuaufſtellung, dann dürften die Münchner zumindeſt ein Unentſchieden erzielen. Pflaum (Bayern) — Treutwein (Bayern) vor- mittags 10 Uhr auf dem Pflaumplatz an der Marbachſtraße. Radſport Nordbayeriſche Radfahrertagung in Rürnberg Der Gauverband 9 Nordbayern im Deutſchen Rad- und Motorfahrerverband „Concordia“ hält am Sonntag, den 13. Januar, in Nürnberg ſeine Haupttagung ab. Nachdem der Gautag nur alle drei Jahre ſtattfindet, hat dieſe Tagung für die nordbayeriſche Radfahrerſchaft außerordentliche Bedeutung. Schon die Tatſache, daß die „Con- cordia“ in Nordbayern mit 412 Vereinen und etwa 10 000 aktiven Mitgliedern über 70 Prozent der bürgerlich organiſierten Rad- fahrer verfügt, ſtempelt den Gautag zu einem radſportlichen Ereignis. Neben Abgabe der Ge- ſchäfts- und Sportberichte, Neuwahl der geſam- ten Verwaltung, wird vor allen Dingen die rad- ſportliche Betätigung auf Straßen und Bahn im kommenden Jahre bei der „Concordia“ in Nord- bayern wichtiger Verhandlungspunkt ſein. Anläßlich des Gautages wird der 1. Vor- ſitzende der „Concordia“ und 2. Präſident der VDRV., Haß, Bamberg, einen bemerkenswer- ten Vortrag über die Entwicklung des Reichs- verbandes „Concordia“ und über die allgemeine Lage im deutſchen Radſport bzw. Neugeſtaltung desſelben im kommenden Jahre halten. Der Haupttagung geht am Samstag eine Sitzung der Verwaltung und des Sportausſchuſſes voraus. * Deutſcher Touring-Radfahr-Club e. V. Samstag, den 12. Januar, abends 8 Uhr, im Reſtauranf Herzog Chriſtoph, Wurzerſtraße, Ge- ſchäftseröffnung mit Muſik und Vorträgen der Reſtaurateurs Herrn und Frau J. und K. Seitz. Zahlreiches Erſcheinen, auch Gäſte, erwünſcht. Tiſch reſerviert. — Sonntag, den 13. Januar, Treffpunkt ab 3 Uhr nachm. in Hinterbrühl, Alm- hütte des DTRC. Gäſte willkommen. — Diens- tag, den 15. Januar, abends 7½ Uhr, Ausſchuß- ſitzung des DTRC: um 8½ Uhr Generalver- ſammlung des DTRC. im Reſtaurant Herzog Chriſtoph, Wurzerſtraße. Wünſche und Anträge ſind bis ſpäteſtens 14. Januar an die Vorſtand- ſchaft des DTRC. in der Geſchäftsſtelle des DTC. München, Prannerſtraße 24, einzureichen. Gäſte willkommen. Verlangen Sie überall die „AZ“ Das Sieger-Paar im Berliner Sechstage-Rennen [Abbildung iſt Dülberg (rechts) und Petri (links). — Unſer Bild zeigt die beiden Fahrer in ihrer Koje unmittelbar vor Beginn des Rennens.] Rennen im Schnee Erſter Tag in Garmiſch: Borſchau auf Sonntag 13. Januar u. Fünf Traberrennen, ein Skijöring ohne Reiter und ein Schneegalopprennen — fürwahr, ein großes Programm für einen Winterrenntag! Alle Auſpizien ſtehen für Garmiſch äußerſt gün- ſtig. Die ſchöne Bahn iſt in beſter Verfaſſung und etwa achtzig Pferde brennen darauf, ihre Beſitzer reich zu machen. Im Eröffnungsrennen ſcheint Paneil ſeine dreifache Serie zu einer vierfachen erwei- tern zu können. Der famoſe Hengſt ſteht äußerſt günſtig. Hat man andere Pläne mit ihm, dann ſollte Ceraſus’ Weizen blühen. Cilla iſt die ge- fährlichſte Gegnerin. Für Nordicus iſt der Preis Vom Hotel Neu-Werden- fels vermutlich ein gut Ding. Nur an der Strecke — 2200 Meter — könnte der Schnee- Spezialiſt ſcheitern. Als Steher ſind Senator und Colonel ihm über. Oder ... ſollte Idealiſt, der gern überraſcht, wieder mal eine vierſtellige Quote landen ...? Der Preis von der Kurverwaltung ſieht nach Malta aus, die am Daglfinger Schneetag eine große Vorliebe für den weißen Sport verraten hat. Da Lailar das nächſte Nennen vorziehen dürfte, ſcheint dieſes hier ein Weidmüller-Event zu wer- den. Denn die Pferde aus eigenem Beſitz und Schwimmerin haben die nächſten Chancen. Den Preis vom Bräuhaus Gar- miſch ſollte dann der günſtig ſtehende Lailar gegen Zeus I, Stella Riviera und Mary G. ge- winnen. Zum Schluß gehen wir, im Herrenfahren, mit Lady Palos gegen Harry R., Schwimmerin und Cyane. * Von den Galopprennen ſcheint das Skijöring eine reife Frucht für Jaklonge gegen Corpsgeiſt und Giſelher zu ſein, während wir im Schnee-Galopprennen Pan Robert im Ziel erwarten, der es in der Hauptſache mit Luſtgarten und dem von Herrn v. Moßner ge- rittenen Pferde zu tun haben wird. Die „AZ“ tipt: 1. Paneil — Ceraſus — Fahrt Stegmeier 2. Nordicus — Colonel — Senator 3. Jallonge — Corpsgeiſt — Giſeiher 4. Malta — Stall H. Weidmüller — Schwim- merin 5. Lailar — Stella Riviera — Mary G. 6. Pan Robert — Stall v. Moßner — Luſt- garten 7. Lady Palos — Harry R. — Cyane.

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Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Frauke Thielert, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Zeitungen zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels

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Zitationshilfe: Allgemeine Zeitung, Nr. 10, 12. Januar 1929, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_allgemeine10_1929/14>, abgerufen am 17.06.2024.