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Allgemeine Zeitung, Nr. 107, 17. April 1849.

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[Spaltenumbruch] Theilnahme an einer Versammlung, welche, wie bereits erwähnt, durch
den von ihr am 28 v. M. gefaßten Beschluß den Boden des Rechtes und
des Gesetzes verlassen hat, durchaus nicht mehr stattfinden kann. Ew.
Hochwohgeboren haben diese Herren in diesem Sinne zu verständigen.
Empfangen etc."

(Wiener Ztg.)



Tirol.

Von den Verstorbenen soll man nur
Gutes sprechen, meint ein alter Spruch, und Ihr bekreuzter Roveredaner
in Nr. 85 befolgt diesen Spruch gewissenhaft in Betreff unserer Sonder-
bündler, über die der letzte Ministerialerlaß für Südtirol den Stab ge-
brochen. Wir lebten der Ueberzeugung es bestehe ein über die Kreise
Trient und Roveredo weit verzweigter Verein, der von einem trienter
Fürstenthum, dem Sieg der wälschen Tricolore, den Gränzpfählen am
Brenner und der Herrschaft der süßen Sprache der Sonette und Canzonen
an der Rienz und Passer sommernächtliche Träume hatte, und hielten uns
dessen um so mehr versichert als man von hier erst höhern Orts anfrug
ob jenes Decret aus Wien der allgemeinen Aufregung halber wohl kund-
gemacht werden dürfe. Freilich wußte man auch unserer Kurzfichtigkeit
durch allerlei Denkschriften, Erlasse an die Gemeinden, Zeitungsartikel,
Maueranschläge und das lebendige Wort entflammender Rede arg genug
zuzusetzen, ja selbst in den letzten Tagen schmeichelte noch der Messagiere
tirolese durch den Abdruck der falschen turiner Berichte über die Schlachten
in Piemont dem Wahn als gebe es hier Leute die über solche Triumphe
jubeln. Wir verdienen also wenigstens Entschuldigung wenn wir, so
planvoll ins Irre geleitet, am Ende verblendet genug waren zu glauben
die Urheber dieser kühnen Bewegung, die mitunter auch schöpferischen Ge-
danken im Fach der Historie und Gesetzgebung, ja selbst in der Versetzung
von Bergen und Flüssen Raum gaben, gehörten zu den gewiegtesten
Söhnen der polyglotten Rhätia, und die Sympathien für die lieben Brüder
Lombarden wären so vorherrschend als es den Anschein nahm. Nun aber
werden wir durch unvorgesehene Enthüllungen dahin enttäuscht daß es nur
"eine Handvoll exaltirte in schwarzen Sammet gekleidete junge Leute" ge-
wesen die uns damit zum Narren hielten. Daß die Farbe dieser Leute,
weß Alters oder Standes sie seyn mögen, mit den Carbonen viele Wahl-
verwandtschaft haben, darüber mag sich Ihr Bekreuzter im vollsten Recht
befinden, aber Unrecht thut seine offenbar verkleinernde Eifersucht dabei
vielen inner- und außerhalb unserer heiligen Mauern, manchem Namen
von bleibendem Nachklang in Frankfurt, Wien und Kremsier. Wozu auch
sonst jene blasse Furcht bei der Publication eines Regierungserlasses wenn
davon nur die bartschmucke Blüthe unserer Cafes, nur Gentlemen die
"schon beim Riechen von Pulver ruhig wie die Lämmer wären", betroffen
wurden? Die Heroen unserer kleinen Tragödie durften nach unserer An-
sicht nicht so schnöde von der Bühne fortgeschafft werden. Sie hätten ihre
Rolle viel wahrer in ihrem bisherigen Costüm allenfalls mit den Worten
des tieffinnigen Phraseologen von Dänemark geendet:

"So macht Gewissen Feige aus uns allen -- --
Und Unternehmungen voll Mark und Rachdruck,
Durch diese Rücksicht aus der Bahn gelenkt,
Verlieren so der Handlung Namen."

*


Die politischen und religiösen Zustände
dieser Provinz sind in neuester Zeit so oft und verschieden besprochen wor-
den, daß man auswärts zu der Meinung verleitet werden könnte es seyen
wesentliche Umänderungen in unserm Lande ausgeführt oder wenigstens
angebahnt worden. Dem ist aber nicht so. Vielmehr ist die Ruhe und
Stabilität im Lande nach allen Beziehungen fester als man es nach den
Präcedentien erwarten durfte. Das Volk sieht seine ersten Interessen allent-
halben gewahrt. Noch hat sich keine andersgläubige Genossenschaft irgend-
wo angesiedelt, keine Zeitung bringt mehr aufregende Fragen der Cultus-
freiheit zur Erörterung, niemand spricht von Gefahr auf dieser Seite und
in allen religiösen Dingen ist es bis jetzt aufs Haar beim alten geblieben.
Wo ist in dieser Sache die frühere Aufregung vernehmbar? Die vorjährige
Riesenpetition und ihre Motive sind im Volke niemals zum eigentlichen
Bewußtseyn gekommen und nun schon ziemlich vergessen. Mahnten nicht
hie und da einige übereifrige Stimmen daran, kein Mensch gedächte weiter
der Petition. Es würde sich auch jeder akatholische Ausländer sorgfältig
bedenken seinen bleibenden Wohnsitz in unsern Thälern zu nehmen, wo er
von der Unduldsamkeit keine öffentliche Uebung seiner Confession, ja kaum
die Sicherheit des häuslichen Gottesdienstes hoffen darf. Kurz sür die in
der That sehr wünschenswerthe Erhaltung der Einheit des religiösen Be-
kenntnisses von Tirol sehe ich von keiner Seite, weder in der Ferne noch
Nähe, eine wirkliche Gefahr. Eine andere Frage aber wäre es, ob für die
katholische Glaubensreinheit und besonders für die Verbesserung der sitt-
[Spaltenumbruch] lichen Zustände bei uns die angestrebte hermetische Abgeschlossenheit nicht
schädlich wirke. Soweit ich die Glaubenszustände des Landes kenne, dürfte
ein mäßiges Ferment heilsam werden die lockeren Theile zur dynamischen
Wechselwirkung und thätigerm geistigen Leben aufzuregen. Es ist eben
nicht viel mehr bei uns als eine Religionsmumie unter den gebildeten
Classen und ein übertünchtes Heidenthum im gemeinen Volk. Das "Salz"
fehlt, der "Sauerteig" für die Masse faden Mehles. Das Agens wird die
Zeit bereiten, hoffentlich bald; dann wird das Reagens sich zeigen und die
faulen Zustände der Bevölkerung in Sachen des Glaubens und der Sitten
werden gesunden.

In politischer Beziehung stehen wir -- obgleich einer Verbesserung
bis ins innerste Mark bedürftig -- noch ganz und gar vor den Märztagen
1848. Wäre uns der Graf Brandis nicht genommen worden, man fände
keine Spur von den neuen Ereignissen mehr im Lande. Für die politischen
Reformen der letzten Wochen äußert sich in Tirol noch weniger eine Sym-
pathie als für sremde Religionsansichten. Selbst die Gescheidtern stimmen
mit der Ansicht der ungeheuern Mehrzahl der Bauern dahin: keine neuen
Steuern, eine billige Grundlasten-Ablösung, Vereinigung der Gefällen-
mit der politischen Verwaltung, gute Straßen und lebhaften Transit, vor
allem aber Oeffnung der deutschen Zollschranken. Wären diese Wünsche
erfüllt, dann stünden die Tiroler auch ohne andere Reformen ganz zufrie-
den, und ließen sich die alten Einrichtungen noch lange gefallen, selbst im
Gemeindewesen, da zur gedeihlichen Durchführung der freisinnigen Grund-
sätze des neuen Gemeindepatentes wesentliche Erfordernisse in Tirol
fehlen.



Der Schauplatz des dänisch-deutschen Krieges und die
ersten Gesechte.

Es dürfte wohl kaum ein Land in
Europa geben dessen militärische Beschaffenheit bei näherer Betrachtung so
sehr von dem abweicht was es nach dem ersten Blick auf die Landkarte zu
seyn scheint, als die nordalbingische Halbinsel. Man denkt sich ein Flach-
land das sich vorzugsweise von Ackerbau und Viehzucht nährt, weder Berge
noch bedeutende Flüsse hat, als einen großen Tummelplatz für die krieg-
führenden Heere, als eine tabula rasa wo die Ueberzahl ihr ganzes Ge-
wicht geltend macht, wo die Offensive und der Gebrauch der Reiterei die
glänzendsten Resultate liefern muß, aber eine nähere Untersuchung des
Landes zeigt von all dem gerade das Gegentheil.

Die Beschaffenheit der Gewässer und insbesondere des Anbaues ist es
welche dieses unerwartete Resultat hervorbringt. Der Höhenrücken welcher
längs der ganzen Halbinsel die Wasserscheide zwischen der Oftsee und Nord-
see bildet, ist so niedrig daß die von ihm absließenden Gewässer kaum ein
bemerkbares Gefälle haben, und nur eine Kette von kleinen Landseen,
Sümpfen und Mooren bilden, deren geringste selbst bedeutende Hinder-
nisse bieten, da sie nicht nur ohne festen Grund, sondern auch ohne feste
Ufer sind. Die nördliche Lage der Halbinsel und die Nähe zweier Meere
führen eine so große Menge Wasser aus der Atmosphäre herbei daß auch
Gewässer von ganz kurzem Laufe wasserreich sind, und fast in keinem Land
Europa's ein so großer Theil der Oberfläche durch Wasser ungangbar ge-
macht wird als hier -- ein Umstand der gerade in der jetzigen Zeit der
Wiedereröffnung der Feindseligkeiten, einer Jahreszeit die sich überall
durch Nässe auszeichnet, doppelte Bedeutung hat.

Das beträchtlichste Hinderniß für militärische Operationen jedoch liegt
in der Eigenthümlichkeit der Bewirthschaftung der Landgüter auf der ganzen
Halbinsel -- in der sogenannten Koppelwirthschaft. Jedes Landgut zer-
fällt nämlich in eine gewisse Anzahl sogenannter Schläge, meist neun, die
im Anbau mit einander abwechseln, von denen aber immer einige nicht
angebaut, sondern als Weiden benützt werden, wo das zahlreiche Rind-
vieh ohne Hirten den größten Theil des Jahres sich aufhält, weßhalb die-
selben sämmtlich von kleinen Erdwällen eingefaßt sind, hoch genug um
nicht übersprungen werden zu können, und meist mit dichtem Gebüsch be-
pflanzt. Ein solcher Erdwall heißt in der Sprache des Landes "Knick",
ist selbst oben noch mehrere Fuß dick, und bildet ein um so bedeutenderes
Hinderniß als vor und hinter demselben in der Regel ein kleiner Graben
läuft, durch dessen Aushebung die Erde zu Erbauung desselben gewonnen
wurde. Jeder sogenannte Schlag eines Landgutes bildet auf diese Weise
eine förmliche Redoute, und über dem ganzen Lande liegt ein Netz von
Gräben, Dämmen und Hecken, das allein schon hinreicht der Bewegung
der Artillerie, Reiterei und selbst geschlossener Infanterie die größten Hemm-
nisse entgegenzustellen, so daß der Krieg hier zu einer massenhaften zer-
streuten Fechtart wird, in welchem die Wirkung der Artillerie sehr vermin-
dert, die der Reiterei beinahe zu Null wird.

Aus dem bisher Gesagten ergibt sich die Folge daß eine Schlacht in
der gewöhnlichen Bedeutung des Worts kaum vorkommen kann, sondern nur

[Spaltenumbruch] Theilnahme an einer Verſammlung, welche, wie bereits erwähnt, durch
den von ihr am 28 v. M. gefaßten Beſchluß den Boden des Rechtes und
des Geſetzes verlaſſen hat, durchaus nicht mehr ſtattfinden kann. Ew.
Hochwohgeboren haben dieſe Herren in dieſem Sinne zu verſtändigen.
Empfangen ꝛc.“

(Wiener Ztg.)



Tirol.

Von den Verſtorbenen ſoll man nur
Gutes ſprechen, meint ein alter Spruch, und Ihr bekreuzter Roveredaner
in Nr. 85 befolgt dieſen Spruch gewiſſenhaft in Betreff unſerer Sonder-
bündler, über die der letzte Miniſterialerlaß für Südtirol den Stab ge-
brochen. Wir lebten der Ueberzeugung es beſtehe ein über die Kreiſe
Trient und Roveredo weit verzweigter Verein, der von einem trienter
Fürſtenthum, dem Sieg der wälſchen Tricolore, den Gränzpfählen am
Brenner und der Herrſchaft der ſüßen Sprache der Sonette und Canzonen
an der Rienz und Paſſer ſommernächtliche Träume hatte, und hielten uns
deſſen um ſo mehr verſichert als man von hier erſt höhern Orts anfrug
ob jenes Decret aus Wien der allgemeinen Aufregung halber wohl kund-
gemacht werden dürfe. Freilich wußte man auch unſerer Kurzfichtigkeit
durch allerlei Denkſchriften, Erlaſſe an die Gemeinden, Zeitungsartikel,
Maueranſchläge und das lebendige Wort entflammender Rede arg genug
zuzuſetzen, ja ſelbſt in den letzten Tagen ſchmeichelte noch der Meſſagiere
tiroleſe durch den Abdruck der falſchen turiner Berichte über die Schlachten
in Piemont dem Wahn als gebe es hier Leute die über ſolche Triumphe
jubeln. Wir verdienen alſo wenigſtens Entſchuldigung wenn wir, ſo
planvoll ins Irre geleitet, am Ende verblendet genug waren zu glauben
die Urheber dieſer kühnen Bewegung, die mitunter auch ſchöpferiſchen Ge-
danken im Fach der Hiſtorie und Geſetzgebung, ja ſelbſt in der Verſetzung
von Bergen und Flüſſen Raum gaben, gehörten zu den gewiegteſten
Söhnen der polyglotten Rhätia, und die Sympathien für die lieben Brüder
Lombarden wären ſo vorherrſchend als es den Anſchein nahm. Nun aber
werden wir durch unvorgeſehene Enthüllungen dahin enttäuſcht daß es nur
„eine Handvoll exaltirte in ſchwarzen Sammet gekleidete junge Leute“ ge-
weſen die uns damit zum Narren hielten. Daß die Farbe dieſer Leute,
weß Alters oder Standes ſie ſeyn mögen, mit den Carbonen viele Wahl-
verwandtſchaft haben, darüber mag ſich Ihr Bekreuzter im vollſten Recht
befinden, aber Unrecht thut ſeine offenbar verkleinernde Eiferſucht dabei
vielen inner- und außerhalb unſerer heiligen Mauern, manchem Namen
von bleibendem Nachklang in Frankfurt, Wien und Kremſier. Wozu auch
ſonſt jene blaſſe Furcht bei der Publication eines Regierungserlaſſes wenn
davon nur die bartſchmucke Blüthe unſerer Cafés, nur Gentlemen die
„ſchon beim Riechen von Pulver ruhig wie die Lämmer wären“, betroffen
wurden? Die Heroen unſerer kleinen Tragödie durften nach unſerer An-
ſicht nicht ſo ſchnöde von der Bühne fortgeſchafft werden. Sie hätten ihre
Rolle viel wahrer in ihrem bisherigen Coſtüm allenfalls mit den Worten
des tieffinnigen Phraſeologen von Dänemark geendet:

„So macht Gewiſſen Feige aus uns allen — —
Und Unternehmungen voll Mark und Rachdruck,
Durch dieſe Rückſicht aus der Bahn gelenkt,
Verlieren ſo der Handlung Namen.“

*


Die politiſchen und religiöſen Zuſtände
dieſer Provinz ſind in neueſter Zeit ſo oft und verſchieden beſprochen wor-
den, daß man auswärts zu der Meinung verleitet werden könnte es ſeyen
weſentliche Umänderungen in unſerm Lande ausgeführt oder wenigſtens
angebahnt worden. Dem iſt aber nicht ſo. Vielmehr iſt die Ruhe und
Stabilität im Lande nach allen Beziehungen feſter als man es nach den
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halben gewahrt. Noch hat ſich keine andersgläubige Genoſſenſchaft irgend-
wo angeſiedelt, keine Zeitung bringt mehr aufregende Fragen der Cultus-
freiheit zur Erörterung, niemand ſpricht von Gefahr auf dieſer Seite und
in allen religiöſen Dingen iſt es bis jetzt aufs Haar beim alten geblieben.
Wo iſt in dieſer Sache die frühere Aufregung vernehmbar? Die vorjährige
Rieſenpetition und ihre Motive ſind im Volke niemals zum eigentlichen
Bewußtſeyn gekommen und nun ſchon ziemlich vergeſſen. Mahnten nicht
hie und da einige übereifrige Stimmen daran, kein Menſch gedächte weiter
der Petition. Es würde ſich auch jeder akatholiſche Ausländer ſorgfältig
bedenken ſeinen bleibenden Wohnſitz in unſern Thälern zu nehmen, wo er
von der Unduldſamkeit keine öffentliche Uebung ſeiner Confeſſion, ja kaum
die Sicherheit des häuslichen Gottesdienſtes hoffen darf. Kurz ſür die in
der That ſehr wünſchenswerthe Erhaltung der Einheit des religiöſen Be-
kenntniſſes von Tirol ſehe ich von keiner Seite, weder in der Ferne noch
Nähe, eine wirkliche Gefahr. Eine andere Frage aber wäre es, ob für die
katholiſche Glaubensreinheit und beſonders für die Verbeſſerung der ſitt-
[Spaltenumbruch] lichen Zuſtände bei uns die angeſtrebte hermetiſche Abgeſchloſſenheit nicht
ſchädlich wirke. Soweit ich die Glaubenszuſtände des Landes kenne, dürfte
ein mäßiges Ferment heilſam werden die lockeren Theile zur dynamiſchen
Wechſelwirkung und thätigerm geiſtigen Leben aufzuregen. Es iſt eben
nicht viel mehr bei uns als eine Religionsmumie unter den gebildeten
Claſſen und ein übertünchtes Heidenthum im gemeinen Volk. Das „Salz“
fehlt, der „Sauerteig“ für die Maſſe faden Mehles. Das Agens wird die
Zeit bereiten, hoffentlich bald; dann wird das Reagens ſich zeigen und die
faulen Zuſtände der Bevölkerung in Sachen des Glaubens und der Sitten
werden geſunden.

In politiſcher Beziehung ſtehen wir — obgleich einer Verbeſſerung
bis ins innerſte Mark bedürftig — noch ganz und gar vor den Märztagen
1848. Wäre uns der Graf Brandis nicht genommen worden, man fände
keine Spur von den neuen Ereigniſſen mehr im Lande. Für die politiſchen
Reformen der letzten Wochen äußert ſich in Tirol noch weniger eine Sym-
pathie als für ſremde Religionsanſichten. Selbſt die Geſcheidtern ſtimmen
mit der Anſicht der ungeheuern Mehrzahl der Bauern dahin: keine neuen
Steuern, eine billige Grundlaſten-Ablöſung, Vereinigung der Gefällen-
mit der politiſchen Verwaltung, gute Straßen und lebhaften Tranſit, vor
allem aber Oeffnung der deutſchen Zollſchranken. Wären dieſe Wünſche
erfüllt, dann ſtünden die Tiroler auch ohne andere Reformen ganz zufrie-
den, und ließen ſich die alten Einrichtungen noch lange gefallen, ſelbſt im
Gemeindeweſen, da zur gedeihlichen Durchführung der freiſinnigen Grund-
ſätze des neuen Gemeindepatentes weſentliche Erforderniſſe in Tirol
fehlen.



Der Schauplatz des däniſch-deutſchen Krieges und die
erſten Geſechte.

Es dürfte wohl kaum ein Land in
Europa geben deſſen militäriſche Beſchaffenheit bei näherer Betrachtung ſo
ſehr von dem abweicht was es nach dem erſten Blick auf die Landkarte zu
ſeyn ſcheint, als die nordalbingiſche Halbinſel. Man denkt ſich ein Flach-
land das ſich vorzugsweiſe von Ackerbau und Viehzucht nährt, weder Berge
noch bedeutende Flüſſe hat, als einen großen Tummelplatz für die krieg-
führenden Heere, als eine tabula rasa wo die Ueberzahl ihr ganzes Ge-
wicht geltend macht, wo die Offenſive und der Gebrauch der Reiterei die
glänzendſten Reſultate liefern muß, aber eine nähere Unterſuchung des
Landes zeigt von all dem gerade das Gegentheil.

Die Beſchaffenheit der Gewäſſer und insbeſondere des Anbaues iſt es
welche dieſes unerwartete Reſultat hervorbringt. Der Höhenrücken welcher
längs der ganzen Halbinſel die Waſſerſcheide zwiſchen der Oftſee und Nord-
ſee bildet, iſt ſo niedrig daß die von ihm abſließenden Gewäſſer kaum ein
bemerkbares Gefälle haben, und nur eine Kette von kleinen Landſeen,
Sümpfen und Mooren bilden, deren geringſte ſelbſt bedeutende Hinder-
niſſe bieten, da ſie nicht nur ohne feſten Grund, ſondern auch ohne feſte
Ufer ſind. Die nördliche Lage der Halbinſel und die Nähe zweier Meere
führen eine ſo große Menge Waſſer aus der Atmoſphäre herbei daß auch
Gewäſſer von ganz kurzem Laufe waſſerreich ſind, und faſt in keinem Land
Europa’s ein ſo großer Theil der Oberfläche durch Waſſer ungangbar ge-
macht wird als hier — ein Umſtand der gerade in der jetzigen Zeit der
Wiedereröffnung der Feindſeligkeiten, einer Jahreszeit die ſich überall
durch Näſſe auszeichnet, doppelte Bedeutung hat.

Das beträchtlichſte Hinderniß für militäriſche Operationen jedoch liegt
in der Eigenthümlichkeit der Bewirthſchaftung der Landgüter auf der ganzen
Halbinſel — in der ſogenannten Koppelwirthſchaft. Jedes Landgut zer-
fällt nämlich in eine gewiſſe Anzahl ſogenannter Schläge, meiſt neun, die
im Anbau mit einander abwechſeln, von denen aber immer einige nicht
angebaut, ſondern als Weiden benützt werden, wo das zahlreiche Rind-
vieh ohne Hirten den größten Theil des Jahres ſich aufhält, weßhalb die-
ſelben ſämmtlich von kleinen Erdwällen eingefaßt ſind, hoch genug um
nicht überſprungen werden zu können, und meiſt mit dichtem Gebüſch be-
pflanzt. Ein ſolcher Erdwall heißt in der Sprache des Landes „Knick“,
iſt ſelbſt oben noch mehrere Fuß dick, und bildet ein um ſo bedeutenderes
Hinderniß als vor und hinter demſelben in der Regel ein kleiner Graben
läuft, durch deſſen Aushebung die Erde zu Erbauung desſelben gewonnen
wurde. Jeder ſogenannte Schlag eines Landgutes bildet auf dieſe Weiſe
eine förmliche Redoute, und über dem ganzen Lande liegt ein Netz von
Gräben, Dämmen und Hecken, das allein ſchon hinreicht der Bewegung
der Artillerie, Reiterei und ſelbſt geſchloſſener Infanterie die größten Hemm-
niſſe entgegenzuſtellen, ſo daß der Krieg hier zu einer maſſenhaften zer-
ſtreuten Fechtart wird, in welchem die Wirkung der Artillerie ſehr vermin-
dert, die der Reiterei beinahe zu Null wird.

Aus dem bisher Geſagten ergibt ſich die Folge daß eine Schlacht in
der gewöhnlichen Bedeutung des Worts kaum vorkommen kann, ſondern nur

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[1642/0010] Theilnahme an einer Verſammlung, welche, wie bereits erwähnt, durch den von ihr am 28 v. M. gefaßten Beſchluß den Boden des Rechtes und des Geſetzes verlaſſen hat, durchaus nicht mehr ſtattfinden kann. Ew. Hochwohgeboren haben dieſe Herren in dieſem Sinne zu verſtändigen. Empfangen ꝛc.“ (Wiener Ztg.) Tirol. ⁑ Roveredo, 8 April. Von den Verſtorbenen ſoll man nur Gutes ſprechen, meint ein alter Spruch, und Ihr bekreuzter Roveredaner in Nr. 85 befolgt dieſen Spruch gewiſſenhaft in Betreff unſerer Sonder- bündler, über die der letzte Miniſterialerlaß für Südtirol den Stab ge- brochen. Wir lebten der Ueberzeugung es beſtehe ein über die Kreiſe Trient und Roveredo weit verzweigter Verein, der von einem trienter Fürſtenthum, dem Sieg der wälſchen Tricolore, den Gränzpfählen am Brenner und der Herrſchaft der ſüßen Sprache der Sonette und Canzonen an der Rienz und Paſſer ſommernächtliche Träume hatte, und hielten uns deſſen um ſo mehr verſichert als man von hier erſt höhern Orts anfrug ob jenes Decret aus Wien der allgemeinen Aufregung halber wohl kund- gemacht werden dürfe. Freilich wußte man auch unſerer Kurzfichtigkeit durch allerlei Denkſchriften, Erlaſſe an die Gemeinden, Zeitungsartikel, Maueranſchläge und das lebendige Wort entflammender Rede arg genug zuzuſetzen, ja ſelbſt in den letzten Tagen ſchmeichelte noch der Meſſagiere tiroleſe durch den Abdruck der falſchen turiner Berichte über die Schlachten in Piemont dem Wahn als gebe es hier Leute die über ſolche Triumphe jubeln. Wir verdienen alſo wenigſtens Entſchuldigung wenn wir, ſo planvoll ins Irre geleitet, am Ende verblendet genug waren zu glauben die Urheber dieſer kühnen Bewegung, die mitunter auch ſchöpferiſchen Ge- danken im Fach der Hiſtorie und Geſetzgebung, ja ſelbſt in der Verſetzung von Bergen und Flüſſen Raum gaben, gehörten zu den gewiegteſten Söhnen der polyglotten Rhätia, und die Sympathien für die lieben Brüder Lombarden wären ſo vorherrſchend als es den Anſchein nahm. Nun aber werden wir durch unvorgeſehene Enthüllungen dahin enttäuſcht daß es nur „eine Handvoll exaltirte in ſchwarzen Sammet gekleidete junge Leute“ ge- weſen die uns damit zum Narren hielten. Daß die Farbe dieſer Leute, weß Alters oder Standes ſie ſeyn mögen, mit den Carbonen viele Wahl- verwandtſchaft haben, darüber mag ſich Ihr Bekreuzter im vollſten Recht befinden, aber Unrecht thut ſeine offenbar verkleinernde Eiferſucht dabei vielen inner- und außerhalb unſerer heiligen Mauern, manchem Namen von bleibendem Nachklang in Frankfurt, Wien und Kremſier. Wozu auch ſonſt jene blaſſe Furcht bei der Publication eines Regierungserlaſſes wenn davon nur die bartſchmucke Blüthe unſerer Cafés, nur Gentlemen die „ſchon beim Riechen von Pulver ruhig wie die Lämmer wären“, betroffen wurden? Die Heroen unſerer kleinen Tragödie durften nach unſerer An- ſicht nicht ſo ſchnöde von der Bühne fortgeſchafft werden. 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Kurz ſür die in der That ſehr wünſchenswerthe Erhaltung der Einheit des religiöſen Be- kenntniſſes von Tirol ſehe ich von keiner Seite, weder in der Ferne noch Nähe, eine wirkliche Gefahr. Eine andere Frage aber wäre es, ob für die katholiſche Glaubensreinheit und beſonders für die Verbeſſerung der ſitt- lichen Zuſtände bei uns die angeſtrebte hermetiſche Abgeſchloſſenheit nicht ſchädlich wirke. Soweit ich die Glaubenszuſtände des Landes kenne, dürfte ein mäßiges Ferment heilſam werden die lockeren Theile zur dynamiſchen Wechſelwirkung und thätigerm geiſtigen Leben aufzuregen. Es iſt eben nicht viel mehr bei uns als eine Religionsmumie unter den gebildeten Claſſen und ein übertünchtes Heidenthum im gemeinen Volk. Das „Salz“ fehlt, der „Sauerteig“ für die Maſſe faden Mehles. Das Agens wird die Zeit bereiten, hoffentlich bald; dann wird das Reagens ſich zeigen und die faulen Zuſtände der Bevölkerung in Sachen des Glaubens und der Sitten werden geſunden. In politiſcher Beziehung ſtehen wir — obgleich einer Verbeſſerung bis ins innerſte Mark bedürftig — noch ganz und gar vor den Märztagen 1848. Wäre uns der Graf Brandis nicht genommen worden, man fände keine Spur von den neuen Ereigniſſen mehr im Lande. Für die politiſchen Reformen der letzten Wochen äußert ſich in Tirol noch weniger eine Sym- pathie als für ſremde Religionsanſichten. Selbſt die Geſcheidtern ſtimmen mit der Anſicht der ungeheuern Mehrzahl der Bauern dahin: keine neuen Steuern, eine billige Grundlaſten-Ablöſung, Vereinigung der Gefällen- mit der politiſchen Verwaltung, gute Straßen und lebhaften Tranſit, vor allem aber Oeffnung der deutſchen Zollſchranken. Wären dieſe Wünſche erfüllt, dann ſtünden die Tiroler auch ohne andere Reformen ganz zufrie- den, und ließen ſich die alten Einrichtungen noch lange gefallen, ſelbſt im Gemeindeweſen, da zur gedeihlichen Durchführung der freiſinnigen Grund- ſätze des neuen Gemeindepatentes weſentliche Erforderniſſe in Tirol fehlen. Der Schauplatz des däniſch-deutſchen Krieges und die erſten Geſechte.&#x1D4DE; Flensburg, 10 April. Es dürfte wohl kaum ein Land in Europa geben deſſen militäriſche Beſchaffenheit bei näherer Betrachtung ſo ſehr von dem abweicht was es nach dem erſten Blick auf die Landkarte zu ſeyn ſcheint, als die nordalbingiſche Halbinſel. Man denkt ſich ein Flach- land das ſich vorzugsweiſe von Ackerbau und Viehzucht nährt, weder Berge noch bedeutende Flüſſe hat, als einen großen Tummelplatz für die krieg- führenden Heere, als eine tabula rasa wo die Ueberzahl ihr ganzes Ge- wicht geltend macht, wo die Offenſive und der Gebrauch der Reiterei die glänzendſten Reſultate liefern muß, aber eine nähere Unterſuchung des Landes zeigt von all dem gerade das Gegentheil. Die Beſchaffenheit der Gewäſſer und insbeſondere des Anbaues iſt es welche dieſes unerwartete Reſultat hervorbringt. Der Höhenrücken welcher längs der ganzen Halbinſel die Waſſerſcheide zwiſchen der Oftſee und Nord- ſee bildet, iſt ſo niedrig daß die von ihm abſließenden Gewäſſer kaum ein bemerkbares Gefälle haben, und nur eine Kette von kleinen Landſeen, Sümpfen und Mooren bilden, deren geringſte ſelbſt bedeutende Hinder- niſſe bieten, da ſie nicht nur ohne feſten Grund, ſondern auch ohne feſte Ufer ſind. Die nördliche Lage der Halbinſel und die Nähe zweier Meere führen eine ſo große Menge Waſſer aus der Atmoſphäre herbei daß auch Gewäſſer von ganz kurzem Laufe waſſerreich ſind, und faſt in keinem Land Europa’s ein ſo großer Theil der Oberfläche durch Waſſer ungangbar ge- macht wird als hier — ein Umſtand der gerade in der jetzigen Zeit der Wiedereröffnung der Feindſeligkeiten, einer Jahreszeit die ſich überall durch Näſſe auszeichnet, doppelte Bedeutung hat. Das beträchtlichſte Hinderniß für militäriſche Operationen jedoch liegt in der Eigenthümlichkeit der Bewirthſchaftung der Landgüter auf der ganzen Halbinſel — in der ſogenannten Koppelwirthſchaft. Jedes Landgut zer- fällt nämlich in eine gewiſſe Anzahl ſogenannter Schläge, meiſt neun, die im Anbau mit einander abwechſeln, von denen aber immer einige nicht angebaut, ſondern als Weiden benützt werden, wo das zahlreiche Rind- vieh ohne Hirten den größten Theil des Jahres ſich aufhält, weßhalb die- ſelben ſämmtlich von kleinen Erdwällen eingefaßt ſind, hoch genug um nicht überſprungen werden zu können, und meiſt mit dichtem Gebüſch be- pflanzt. Ein ſolcher Erdwall heißt in der Sprache des Landes „Knick“, iſt ſelbſt oben noch mehrere Fuß dick, und bildet ein um ſo bedeutenderes Hinderniß als vor und hinter demſelben in der Regel ein kleiner Graben läuft, durch deſſen Aushebung die Erde zu Erbauung desſelben gewonnen wurde. Jeder ſogenannte Schlag eines Landgutes bildet auf dieſe Weiſe eine förmliche Redoute, und über dem ganzen Lande liegt ein Netz von Gräben, Dämmen und Hecken, das allein ſchon hinreicht der Bewegung der Artillerie, Reiterei und ſelbſt geſchloſſener Infanterie die größten Hemm- niſſe entgegenzuſtellen, ſo daß der Krieg hier zu einer maſſenhaften zer- ſtreuten Fechtart wird, in welchem die Wirkung der Artillerie ſehr vermin- dert, die der Reiterei beinahe zu Null wird. Aus dem bisher Geſagten ergibt ſich die Folge daß eine Schlacht in der gewöhnlichen Bedeutung des Worts kaum vorkommen kann, ſondern nur

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Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Christopher Georgi, Manuel Wille, Jurek von Lingen: Bearbeitung und strukturelle Auszeichnung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription. (2022-09-16T12:00:00Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Frauke Thielert, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Zeitungen zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels

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Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert. Tabellen und Anzeigen wurden dabei textlich nicht erfasst und sind lediglich strukturell ausgewiesen.




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Zitationshilfe: Allgemeine Zeitung, Nr. 107, 17. April 1849, S. 1642. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_allgemeine107_1849/10>, abgerufen am 21.11.2024.