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Allgemeine Zeitung, Nr. 100, 10. April 1849.

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[Spaltenumbruch] zu wie wacker die Banknotenpresse in Debreczin arbeitete und Polen seine
verwegensten Söhne den Feinden Oesterreichs zu Tausenden hinsandte.
Unterdessen bluteten die Sachsen, die Romanen duckten sich unter den Be-
fehl des Stärkern, und endlich fiel Hermannstadt, ohne dessen Bewahrung
für Oesterreich Siebenbürgen für den Kaiser verloren ging und die sicherste
Burg des Magyarismus wurde. Der Jammer aber und die Verwün-
schungen die aus den zerfleischten Gauen des Sachsenlandes tönen -- auf
wen sollen sie fallen? Die Geschichte wird richten! Was hat Deutschland
gethan bei dieser Zerstörung der mächtigen deutschen Ansiedelungen, die
seit 800 Jahren dort ihren Wohlstand, ihre Freiheit erhalten hatten? Nicht
Deutschland, nicht Oesterreich hatte Freischaaren für seine Söhne in Sieben-
bürgen, unter Bems Schaaren kämpfen aber zahlreiche deutsche Jünglinge
aus Oesterreich gegen die Sachsen. Sogenannte Barbaren brachten Hülfe --
und täuschen wir uns nicht, so kann Siebenbürgen seine endliche Rettung
nur von den Russen erwarten. Und dieß in der Epoche der großen deut-
schen Erhebung, in welcher eine Deputation aus dem siebenbürgischen
Sachsenland in Frankfurt erschien und um Gehör bat beim deutschen
Parlament, das aber wichtigeres zu thun hatte als an die deutschen Inter-
essen an der Donau und in den Fürstenthümern zu denken, das monate-
lang sich abmühte den Schatten eines Kaisers aufzustellen, während man
sich anschickte das alte Kaiserreich in Trümmer zu schlagen. Nachschrift.
Die Absicht der heranziehenden Insurgenten ist offenbar die Straße nach
Waitzen zu forciren, um das Waagthal zu gewinnen und von da aus Ko-
morn zu entsetzen. Wollten sie Pesth haben, so müßten sie vor allem die
Donau überschreiten und Ofen berennen. Die Hauptmacht derselben
drängt aber gegen Waitzen. Eine nicht unbedeutende Macht, vor welcher
der Ban eine rückgängige Bewegung auf Pesth machte, scheint der Eisen-
bahnlinie von Szegled nach Pesth Meister werden zu wollen. Morgen
bestimmteres.


Der Kriegsgott schüttelt hart in unserer
Nähe seine schweren Locken, und die Tage entscheidenden Kampfes sind ge-
kommen. Die Ungarn sind numerisch bedeutend stark, schlagen sich fana-
tisch, und wollen -- wie die einen meinen -- die Verheißung Kossuth's
daß er das Osterfest in Pesth feiern werde, zur Wahrheit stempeln. Kriegs-
kundige sind jedoch der Meinung daß der Feind bloß die Straße nach
Waitzen forciren und später Comorn entsetzen wolle. Drei Armeecorps
ringen um den blutigen Lorbeer. Den linken Flügel der Kaiserlichen bil-
den die Brigaden Jablonowsky und Götz, welche die Gegend ober Waitzen
bis Gyurmath und weiter hinauf besetzt halten, und bis jetzt noch keinen
Zoll Boden verloren haben. Das Centrum, dessen Hauptquartier sich in
Gödöllö befindet, befehligt Graf Schlick. Er hatte bereits am Montag
zwischen diesem Ort und Hatvan ein Treffen zu bestehen und warf den
Feind bis Gyöngyös zurück. Am selben Tag traf auch der Feldmarschall
auf dem Kampfplatz ein. Gestern und heute wogte und wogt dort eine
mörderische Schlacht. Noch steht sie und mit ihr unsere Hoffnung auf ein
ungarisches Novara. Schlimmer geht es am rechten Flügel auf der
Straße nach Szolnok zu, der von einer großen Uebermacht angegriffen
wurde. Der Ban, der gestern Abends nach der Hauptstadt zurückkehrte,
hat, um sein Armeecorps besser zu concentriren und dasselbe in näherer
Verbindung mit dem Centrum zu setzen, sich näher gegen Pesth gezogen,
und die Feinde bis etwa zwei Stationen Entfernung von hier herankom-
men lassen. Schon gestern um 61/2 Uhr Abends langten die Munitions-
wagen der Reserve an um neuen Pulver- und Kugelvorrath zu fassen.
Heute wimmeln die Landstraße und die südöstlichen Theile des städtischen
Weichbildes von Gränzern, welche bekanntlich den Kern des Fußvolkes
unter dem Commando von Jellachich bilden. Noch vertrauen wir auf ihr
so oft siegreiches Bajonnet, doch steht man bereits, wie dieß in solchen
Fällen immer der Fall ist, da und dort die besorglichsten Gesichter. Das
Handelsgremium hier möchte nach dem Beispiel der Stadt ein Darlehen
bei der österreichischen Nationalbank ansprechen. Gebe der Himmel daß
Sie morgen einen Brief von mir erhalten können!


Aus Sieben-
bürgen lauten die Nachrichten immer betrübender. Schwer lastet auf die-
sem unglücklichen Lande der Fluch langjähriger Mißregierung und der
Rathlosigkeit der mit der Leitung des Kriegs beauftragten Anführer. Diese
beispiellose Rathlosigkeit ist aber eine nothwendige Folge des frühern
Kriegssystems, die Erbsünde der Herren aus der guten, alten Zopfzeit, ein
trauriges Vermächtniß des seligen Hofkriegsraths, der jeden Schritt und Tritt
der ihm untergeordneten Generale vorauszubestimmen pflegte, und durch
ewiges Gängeln nicht nur die Gewohnheit selbständiger, freier Bewegung,
sondern auch das davon abhängige Selbstvertrauen, diese conditio sine
qua non
alles Gelingens, unmöglich machte. Schon vor acht Tagen
wurden wir durch das überaus traurige Gerücht überrascht daß nicht bloß
die Trümmer der russtschen Garnison von Hermannstadt, sondern auch
Puchner, der zum Entsatz der unglücklichen Sachsenstadt herbeieilte, sich
[Spaltenumbruch] genöthigt gesehen in der Walachei eine Zufluchtsstätte zu suchen. Ja
man behauptete sogar daß der greise Krieger ohne Truppen herüberge-
kommen, da diese aufgerieben worden, verschwunden seyn sollten. Diese
Hiobspost kam zu unerwartet, sie lautete zu lakonisch, als daß unser er-
schüttertes Gemüth sich nicht gesträubt hätte an den ganzen Umfang eines
so folgenschweren Unfalls zu glauben, bevor dessen düstere Wirklichkeit
nicht durch genauere, amtliche Berichte außer Zweifel gesetzt seyn würde.
Deßwegen beschlossen wir auch unsern Bericht an Sie aufzuschieben. Jetzt
find wir leider in der Lage Ihnen aus sehr verläßlicher Quelle zu melden
daß Puchner mit seinem ganzen Corps (12,000 bis 14,000 Mann sammt
50 Kanonen) sich wirklich in die Walachei zurückgezogen, und zwar, wie
behauptet wird, wegen gänzlichen Mangels an Munition. Dieser uner-
wartete Schritt scheint auch nicht nur Hasfords Einrücken in Siebenbür-
gen gehemmt, die Hülfe die er zu bringen beauftragt war, vereitelt, son-
dern auch den Rückzug der russischen Besatzung von Kronstadt in die Wa-
lachei veranlaßt zu haben. Die Russen stehen an der Gränze und erwar-
ten, wie es heißt, weitere Befehle. Außer Hermannstadt soll auch der
"Rothe-Thurmpaß" von den Ungarn besetzt seyn. Nicht minder nieder-
schlagend lauten die Nachrichten aus dem Norden Siebenbürgens. Alle
Erfolge der glänzenden Waffenthaten Urbans wurden durch die unglückli-
chen Anordnungen seiner Vorgesetzten zunichtegemacht, alle bisherigen
Eroberungen gingen verloren, und die unglückliche Bukowina, deren
Gränzen bereits die Ungarn besetzt halten, ist mehr als je der Gefahr ei-
nes feindlichen Einfalls ausgesetzt. Diese Gefahr ist um so größer, als
Feldmarschall-Lieutenant Malkowski den größten Theil seiner Truppen an
die ungarisch-galizische Gränze -- nach Delatin -- schicken mußte, da auch
von dort her ein Einbruch der Magyaren droht. Malkowski selbst soll
an Puchners Stelle nach Siebenbürgen gehen, welches, mit Aus-
nahme von Karlsburg, ganz in der Gewalt Bems sich be-
findet
. Wird Malkowski, der so unzweideutige Proben seltnen Mißge-
schicks gegeben, glücklicher als sein Vorgänger seyn? Wir glauben es nicht.
Wir sind vielmehr überzeugt daß ein vorgerücktes Alter, lange Dienstzeit,
guter Wille, eine leidenschaftliche Vorliebe für das vormärzliche System
und für gewisse lichtscheue Denuncianten noch lange nicht genügen um ei-
nen so ausgezeichneten Heermeister, einen so furchtbaren Gegner wie Bem
es ist, der mit verhältnißmäßig geringen Mitteln so großes leistet, zu
Paaren zu treiben. Die Stimmung Siebenbürgens ist die schmerzlichste
die man sich nur vorstellen kann. Die Bekanntschaft mit der octroyirten
Verfassung, welche die Erwartungen der Romanen und Sachsen so bitter
getäuscht, hat die Verzweiflung dieser musterhaft treuen Völker nur noch
gesteigert. Man sagt, und wir glauben mit Recht, die allgemeine Be-
waffnung der treugebliebenen Völkerschaften, die schnelle Beendigung des
verheerenden, die Menschheit beugenden Bürgerkriegs, die Octroyirung des
langersehnten Friedens *) war ein dringenderes Bedürfniß als die Oc-
troyirung von Hoffnungen auf ein künftiges, Gott weiß noch wie gearte-
tes Statut, als die freigebigen Anweisungen auf die noch so ungewisse
Zukunft.

Großbritannien.

Die königliche Familie hat London verlassen um die Osterfeiertage
auf Windsorschloß zu verbringen; deßgleichen sind sämmtliche Minister,
mit Einschluß Lord Palmerstons, nach ihren Landsitzen abgereist. Am
3 April wohnte der Hof einem großen Concert in der Exeter-Hall am
Strand bei, wo unter Mitwirkung der allgefeierten Jenny Lind Haydn's
"Schöpfung" ausgeführt wurde. Chor und Orchester bestanden aus nahe-
bei 1000 Personen, und die reichliche Einnahme war zur Unterstützung be-
jahrter und erwerbsunfähiger Musiker bestimmt.


Als in der Unterhaussitzung am 4 April Lord J. Russell die
Vertagung des Hauses bis zum 16 April vorschlug, wollte Hr. Hume
diese Vertagung nur unter der Bedingung geschehen lassen daß die Re-
gierung verspreche alsbald nach Ostern eine Maßregel zur Beschwichtigung
der in allen brittischen Colonien obwaltenden Unzufriedenheit einzuführen.
Man sollte den Colonien ihre Selbstverwaltung gestatten, da sie selbst die
besten Beurtheiler ihrer Interessen seyen; Streiche (pranks) aber, wie sie
Graf Grey bisher in der Colonialverwaltung gespielt, seyen nicht geeignet
weder das Interesse der Colonien zu fördern, noch ihre Anhänglichkeit an
das Mutterland zu bewahren. Lord J. Russell antwortete: die brittische
Krone besitze 43 Colonien, und wenn unter dieser großen Zahl von
Ländern zwei oder drei unzufrieden seyen, so sey das wohl nicht zu ver-
wundern. Canada und überhaupt die nordamerikanischen Colonien, deren
Abfall vormals Hr. Hume prophezeit, seyen zufrieden. Das mußte Hume
zugeben. Deßgleichen das Cap, Neu-Südwales und Neuseeland seyen
zufrieden; und die beregte Unzufriedenheit beschränke sich in der That auf

*) An der Willfährigkeit den Frieden zu octroyiren fehlt es gewiß nicht.

[Spaltenumbruch] zu wie wacker die Banknotenpreſſe in Debreczin arbeitete und Polen ſeine
verwegenſten Söhne den Feinden Oeſterreichs zu Tauſenden hinſandte.
Unterdeſſen bluteten die Sachſen, die Romanen duckten ſich unter den Be-
fehl des Stärkern, und endlich fiel Hermannſtadt, ohne deſſen Bewahrung
für Oeſterreich Siebenbürgen für den Kaiſer verloren ging und die ſicherſte
Burg des Magyarismus wurde. Der Jammer aber und die Verwün-
ſchungen die aus den zerfleiſchten Gauen des Sachſenlandes tönen — auf
wen ſollen ſie fallen? Die Geſchichte wird richten! Was hat Deutſchland
gethan bei dieſer Zerſtörung der mächtigen deutſchen Anſiedelungen, die
ſeit 800 Jahren dort ihren Wohlſtand, ihre Freiheit erhalten hatten? Nicht
Deutſchland, nicht Oeſterreich hatte Freiſchaaren für ſeine Söhne in Sieben-
bürgen, unter Bems Schaaren kämpfen aber zahlreiche deutſche Jünglinge
aus Oeſterreich gegen die Sachſen. Sogenannte Barbaren brachten Hülfe —
und täuſchen wir uns nicht, ſo kann Siebenbürgen ſeine endliche Rettung
nur von den Ruſſen erwarten. Und dieß in der Epoche der großen deut-
ſchen Erhebung, in welcher eine Deputation aus dem ſiebenbürgiſchen
Sachſenland in Frankfurt erſchien und um Gehör bat beim deutſchen
Parlament, das aber wichtigeres zu thun hatte als an die deutſchen Inter-
eſſen an der Donau und in den Fürſtenthümern zu denken, das monate-
lang ſich abmühte den Schatten eines Kaiſers aufzuſtellen, während man
ſich anſchickte das alte Kaiſerreich in Trümmer zu ſchlagen. Nachſchrift.
Die Abſicht der heranziehenden Inſurgenten iſt offenbar die Straße nach
Waitzen zu forciren, um das Waagthal zu gewinnen und von da aus Ko-
morn zu entſetzen. Wollten ſie Peſth haben, ſo müßten ſie vor allem die
Donau überſchreiten und Ofen berennen. Die Hauptmacht derſelben
drängt aber gegen Waitzen. Eine nicht unbedeutende Macht, vor welcher
der Ban eine rückgängige Bewegung auf Peſth machte, ſcheint der Eiſen-
bahnlinie von Szegled nach Peſth Meiſter werden zu wollen. Morgen
beſtimmteres.


Der Kriegsgott ſchüttelt hart in unſerer
Nähe ſeine ſchweren Locken, und die Tage entſcheidenden Kampfes ſind ge-
kommen. Die Ungarn ſind numeriſch bedeutend ſtark, ſchlagen ſich fana-
tiſch, und wollen — wie die einen meinen — die Verheißung Koſſuth’s
daß er das Oſterfeſt in Peſth feiern werde, zur Wahrheit ſtempeln. Kriegs-
kundige ſind jedoch der Meinung daß der Feind bloß die Straße nach
Waitzen forciren und ſpäter Comorn entſetzen wolle. Drei Armeecorps
ringen um den blutigen Lorbeer. Den linken Flügel der Kaiſerlichen bil-
den die Brigaden Jablonowsky und Götz, welche die Gegend ober Waitzen
bis Gyurmath und weiter hinauf beſetzt halten, und bis jetzt noch keinen
Zoll Boden verloren haben. Das Centrum, deſſen Hauptquartier ſich in
Gödöllö befindet, befehligt Graf Schlick. Er hatte bereits am Montag
zwiſchen dieſem Ort und Hatvan ein Treffen zu beſtehen und warf den
Feind bis Gyöngyös zurück. Am ſelben Tag traf auch der Feldmarſchall
auf dem Kampfplatz ein. Geſtern und heute wogte und wogt dort eine
mörderiſche Schlacht. Noch ſteht ſie und mit ihr unſere Hoffnung auf ein
ungariſches Novara. Schlimmer geht es am rechten Flügel auf der
Straße nach Szolnok zu, der von einer großen Uebermacht angegriffen
wurde. Der Ban, der geſtern Abends nach der Hauptſtadt zurückkehrte,
hat, um ſein Armeecorps beſſer zu concentriren und dasſelbe in näherer
Verbindung mit dem Centrum zu ſetzen, ſich näher gegen Peſth gezogen,
und die Feinde bis etwa zwei Stationen Entfernung von hier herankom-
men laſſen. Schon geſtern um 6½ Uhr Abends langten die Munitions-
wagen der Reſerve an um neuen Pulver- und Kugelvorrath zu faſſen.
Heute wimmeln die Landſtraße und die ſüdöſtlichen Theile des ſtädtiſchen
Weichbildes von Gränzern, welche bekanntlich den Kern des Fußvolkes
unter dem Commando von Jellachich bilden. Noch vertrauen wir auf ihr
ſo oft ſiegreiches Bajonnet, doch ſteht man bereits, wie dieß in ſolchen
Fällen immer der Fall iſt, da und dort die beſorglichſten Geſichter. Das
Handelsgremium hier möchte nach dem Beiſpiel der Stadt ein Darlehen
bei der öſterreichiſchen Nationalbank anſprechen. Gebe der Himmel daß
Sie morgen einen Brief von mir erhalten können!


Aus Sieben-
bürgen lauten die Nachrichten immer betrübender. Schwer laſtet auf die-
ſem unglücklichen Lande der Fluch langjähriger Mißregierung und der
Rathloſigkeit der mit der Leitung des Kriegs beauftragten Anführer. Dieſe
beiſpielloſe Rathloſigkeit iſt aber eine nothwendige Folge des frühern
Kriegsſyſtems, die Erbſünde der Herren aus der guten, alten Zopfzeit, ein
trauriges Vermächtniß des ſeligen Hofkriegsraths, der jeden Schritt und Tritt
der ihm untergeordneten Generale vorauszubeſtimmen pflegte, und durch
ewiges Gängeln nicht nur die Gewohnheit ſelbſtändiger, freier Bewegung,
ſondern auch das davon abhängige Selbſtvertrauen, dieſe conditio sine
qua non
alles Gelingens, unmöglich machte. Schon vor acht Tagen
wurden wir durch das überaus traurige Gerücht überraſcht daß nicht bloß
die Trümmer der ruſſtſchen Garniſon von Hermannſtadt, ſondern auch
Puchner, der zum Entſatz der unglücklichen Sachſenſtadt herbeieilte, ſich
[Spaltenumbruch] genöthigt geſehen in der Walachei eine Zufluchtsſtätte zu ſuchen. Ja
man behauptete ſogar daß der greiſe Krieger ohne Truppen herüberge-
kommen, da dieſe aufgerieben worden, verſchwunden ſeyn ſollten. Dieſe
Hiobspoſt kam zu unerwartet, ſie lautete zu lakoniſch, als daß unſer er-
ſchüttertes Gemüth ſich nicht geſträubt hätte an den ganzen Umfang eines
ſo folgenſchweren Unfalls zu glauben, bevor deſſen düſtere Wirklichkeit
nicht durch genauere, amtliche Berichte außer Zweifel geſetzt ſeyn würde.
Deßwegen beſchloſſen wir auch unſern Bericht an Sie aufzuſchieben. Jetzt
find wir leider in der Lage Ihnen aus ſehr verläßlicher Quelle zu melden
daß Puchner mit ſeinem ganzen Corps (12,000 bis 14,000 Mann ſammt
50 Kanonen) ſich wirklich in die Walachei zurückgezogen, und zwar, wie
behauptet wird, wegen gänzlichen Mangels an Munition. Dieſer uner-
wartete Schritt ſcheint auch nicht nur Hasfords Einrücken in Siebenbür-
gen gehemmt, die Hülfe die er zu bringen beauftragt war, vereitelt, ſon-
dern auch den Rückzug der ruſſiſchen Beſatzung von Kronſtadt in die Wa-
lachei veranlaßt zu haben. Die Ruſſen ſtehen an der Gränze und erwar-
ten, wie es heißt, weitere Befehle. Außer Hermannſtadt ſoll auch der
„Rothe-Thurmpaß“ von den Ungarn beſetzt ſeyn. Nicht minder nieder-
ſchlagend lauten die Nachrichten aus dem Norden Siebenbürgens. Alle
Erfolge der glänzenden Waffenthaten Urbans wurden durch die unglückli-
chen Anordnungen ſeiner Vorgeſetzten zunichtegemacht, alle bisherigen
Eroberungen gingen verloren, und die unglückliche Bukowina, deren
Gränzen bereits die Ungarn beſetzt halten, iſt mehr als je der Gefahr ei-
nes feindlichen Einfalls ausgeſetzt. Dieſe Gefahr iſt um ſo größer, als
Feldmarſchall-Lieutenant Malkowski den größten Theil ſeiner Truppen an
die ungariſch-galiziſche Gränze — nach Delatin — ſchicken mußte, da auch
von dort her ein Einbruch der Magyaren droht. Malkowski ſelbſt ſoll
an Puchners Stelle nach Siebenbürgen gehen, welches, mit Aus-
nahme von Karlsburg, ganz in der Gewalt Bems ſich be-
findet
. Wird Malkowski, der ſo unzweideutige Proben ſeltnen Mißge-
ſchicks gegeben, glücklicher als ſein Vorgänger ſeyn? Wir glauben es nicht.
Wir ſind vielmehr überzeugt daß ein vorgerücktes Alter, lange Dienſtzeit,
guter Wille, eine leidenſchaftliche Vorliebe für das vormärzliche Syſtem
und für gewiſſe lichtſcheue Denuncianten noch lange nicht genügen um ei-
nen ſo ausgezeichneten Heermeiſter, einen ſo furchtbaren Gegner wie Bem
es iſt, der mit verhältnißmäßig geringen Mitteln ſo großes leiſtet, zu
Paaren zu treiben. Die Stimmung Siebenbürgens iſt die ſchmerzlichſte
die man ſich nur vorſtellen kann. Die Bekanntſchaft mit der octroyirten
Verfaſſung, welche die Erwartungen der Romanen und Sachſen ſo bitter
getäuſcht, hat die Verzweiflung dieſer muſterhaft treuen Völker nur noch
geſteigert. Man ſagt, und wir glauben mit Recht, die allgemeine Be-
waffnung der treugebliebenen Völkerſchaften, die ſchnelle Beendigung des
verheerenden, die Menſchheit beugenden Bürgerkriegs, die Octroyirung des
langerſehnten Friedens *) war ein dringenderes Bedürfniß als die Oc-
troyirung von Hoffnungen auf ein künftiges, Gott weiß noch wie gearte-
tes Statut, als die freigebigen Anweiſungen auf die noch ſo ungewiſſe
Zukunft.

Großbritannien.

Die königliche Familie hat London verlaſſen um die Oſterfeiertage
auf Windſorſchloß zu verbringen; deßgleichen ſind ſämmtliche Miniſter,
mit Einſchluß Lord Palmerſtons, nach ihren Landſitzen abgereist. Am
3 April wohnte der Hof einem großen Concert in der Exeter-Hall am
Strand bei, wo unter Mitwirkung der allgefeierten Jenny Lind Haydn’s
„Schöpfung“ ausgeführt wurde. Chor und Orcheſter beſtanden aus nahe-
bei 1000 Perſonen, und die reichliche Einnahme war zur Unterſtützung be-
jahrter und erwerbsunfähiger Muſiker beſtimmt.


Als in der Unterhausſitzung am 4 April Lord J. Ruſſell die
Vertagung des Hauſes bis zum 16 April vorſchlug, wollte Hr. Hume
dieſe Vertagung nur unter der Bedingung geſchehen laſſen daß die Re-
gierung verſpreche alsbald nach Oſtern eine Maßregel zur Beſchwichtigung
der in allen brittiſchen Colonien obwaltenden Unzufriedenheit einzuführen.
Man ſollte den Colonien ihre Selbſtverwaltung geſtatten, da ſie ſelbſt die
beſten Beurtheiler ihrer Intereſſen ſeyen; Streiche (pranks) aber, wie ſie
Graf Grey bisher in der Colonialverwaltung geſpielt, ſeyen nicht geeignet
weder das Intereſſe der Colonien zu fördern, noch ihre Anhänglichkeit an
das Mutterland zu bewahren. Lord J. Ruſſell antwortete: die brittiſche
Krone beſitze 43 Colonien, und wenn unter dieſer großen Zahl von
Ländern zwei oder drei unzufrieden ſeyen, ſo ſey das wohl nicht zu ver-
wundern. Canada und überhaupt die nordamerikaniſchen Colonien, deren
Abfall vormals Hr. Hume prophezeit, ſeyen zufrieden. Das mußte Hume
zugeben. Deßgleichen das Cap, Neu-Südwales und Neuſeeland ſeyen
zufrieden; und die beregte Unzufriedenheit beſchränke ſich in der That auf

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[1529/0005] zu wie wacker die Banknotenpreſſe in Debreczin arbeitete und Polen ſeine verwegenſten Söhne den Feinden Oeſterreichs zu Tauſenden hinſandte. Unterdeſſen bluteten die Sachſen, die Romanen duckten ſich unter den Be- fehl des Stärkern, und endlich fiel Hermannſtadt, ohne deſſen Bewahrung für Oeſterreich Siebenbürgen für den Kaiſer verloren ging und die ſicherſte Burg des Magyarismus wurde. Der Jammer aber und die Verwün- ſchungen die aus den zerfleiſchten Gauen des Sachſenlandes tönen — auf wen ſollen ſie fallen? Die Geſchichte wird richten! Was hat Deutſchland gethan bei dieſer Zerſtörung der mächtigen deutſchen Anſiedelungen, die ſeit 800 Jahren dort ihren Wohlſtand, ihre Freiheit erhalten hatten? Nicht Deutſchland, nicht Oeſterreich hatte Freiſchaaren für ſeine Söhne in Sieben- bürgen, unter Bems Schaaren kämpfen aber zahlreiche deutſche Jünglinge aus Oeſterreich gegen die Sachſen. Sogenannte Barbaren brachten Hülfe — und täuſchen wir uns nicht, ſo kann Siebenbürgen ſeine endliche Rettung nur von den Ruſſen erwarten. Und dieß in der Epoche der großen deut- ſchen Erhebung, in welcher eine Deputation aus dem ſiebenbürgiſchen Sachſenland in Frankfurt erſchien und um Gehör bat beim deutſchen Parlament, das aber wichtigeres zu thun hatte als an die deutſchen Inter- eſſen an der Donau und in den Fürſtenthümern zu denken, das monate- lang ſich abmühte den Schatten eines Kaiſers aufzuſtellen, während man ſich anſchickte das alte Kaiſerreich in Trümmer zu ſchlagen. Nachſchrift. Die Abſicht der heranziehenden Inſurgenten iſt offenbar die Straße nach Waitzen zu forciren, um das Waagthal zu gewinnen und von da aus Ko- morn zu entſetzen. Wollten ſie Peſth haben, ſo müßten ſie vor allem die Donau überſchreiten und Ofen berennen. Die Hauptmacht derſelben drängt aber gegen Waitzen. Eine nicht unbedeutende Macht, vor welcher der Ban eine rückgängige Bewegung auf Peſth machte, ſcheint der Eiſen- bahnlinie von Szegled nach Peſth Meiſter werden zu wollen. Morgen beſtimmteres. ∷ Peſth, 5 April. Der Kriegsgott ſchüttelt hart in unſerer Nähe ſeine ſchweren Locken, und die Tage entſcheidenden Kampfes ſind ge- kommen. Die Ungarn ſind numeriſch bedeutend ſtark, ſchlagen ſich fana- tiſch, und wollen — wie die einen meinen — die Verheißung Koſſuth’s daß er das Oſterfeſt in Peſth feiern werde, zur Wahrheit ſtempeln. Kriegs- kundige ſind jedoch der Meinung daß der Feind bloß die Straße nach Waitzen forciren und ſpäter Comorn entſetzen wolle. Drei Armeecorps ringen um den blutigen Lorbeer. Den linken Flügel der Kaiſerlichen bil- den die Brigaden Jablonowsky und Götz, welche die Gegend ober Waitzen bis Gyurmath und weiter hinauf beſetzt halten, und bis jetzt noch keinen Zoll Boden verloren haben. Das Centrum, deſſen Hauptquartier ſich in Gödöllö befindet, befehligt Graf Schlick. Er hatte bereits am Montag zwiſchen dieſem Ort und Hatvan ein Treffen zu beſtehen und warf den Feind bis Gyöngyös zurück. Am ſelben Tag traf auch der Feldmarſchall auf dem Kampfplatz ein. Geſtern und heute wogte und wogt dort eine mörderiſche Schlacht. Noch ſteht ſie und mit ihr unſere Hoffnung auf ein ungariſches Novara. Schlimmer geht es am rechten Flügel auf der Straße nach Szolnok zu, der von einer großen Uebermacht angegriffen wurde. Der Ban, der geſtern Abends nach der Hauptſtadt zurückkehrte, hat, um ſein Armeecorps beſſer zu concentriren und dasſelbe in näherer Verbindung mit dem Centrum zu ſetzen, ſich näher gegen Peſth gezogen, und die Feinde bis etwa zwei Stationen Entfernung von hier herankom- men laſſen. Schon geſtern um 6½ Uhr Abends langten die Munitions- wagen der Reſerve an um neuen Pulver- und Kugelvorrath zu faſſen. Heute wimmeln die Landſtraße und die ſüdöſtlichen Theile des ſtädtiſchen Weichbildes von Gränzern, welche bekanntlich den Kern des Fußvolkes unter dem Commando von Jellachich bilden. Noch vertrauen wir auf ihr ſo oft ſiegreiches Bajonnet, doch ſteht man bereits, wie dieß in ſolchen Fällen immer der Fall iſt, da und dort die beſorglichſten Geſichter. Das Handelsgremium hier möchte nach dem Beiſpiel der Stadt ein Darlehen bei der öſterreichiſchen Nationalbank anſprechen. Gebe der Himmel daß Sie morgen einen Brief von mir erhalten können! ⊙ Von der walachiſchen Gränze, 28 März. Aus Sieben- bürgen lauten die Nachrichten immer betrübender. Schwer laſtet auf die- ſem unglücklichen Lande der Fluch langjähriger Mißregierung und der Rathloſigkeit der mit der Leitung des Kriegs beauftragten Anführer. Dieſe beiſpielloſe Rathloſigkeit iſt aber eine nothwendige Folge des frühern Kriegsſyſtems, die Erbſünde der Herren aus der guten, alten Zopfzeit, ein trauriges Vermächtniß des ſeligen Hofkriegsraths, der jeden Schritt und Tritt der ihm untergeordneten Generale vorauszubeſtimmen pflegte, und durch ewiges Gängeln nicht nur die Gewohnheit ſelbſtändiger, freier Bewegung, ſondern auch das davon abhängige Selbſtvertrauen, dieſe conditio sine qua non alles Gelingens, unmöglich machte. Schon vor acht Tagen wurden wir durch das überaus traurige Gerücht überraſcht daß nicht bloß die Trümmer der ruſſtſchen Garniſon von Hermannſtadt, ſondern auch Puchner, der zum Entſatz der unglücklichen Sachſenſtadt herbeieilte, ſich genöthigt geſehen in der Walachei eine Zufluchtsſtätte zu ſuchen. Ja man behauptete ſogar daß der greiſe Krieger ohne Truppen herüberge- kommen, da dieſe aufgerieben worden, verſchwunden ſeyn ſollten. Dieſe Hiobspoſt kam zu unerwartet, ſie lautete zu lakoniſch, als daß unſer er- ſchüttertes Gemüth ſich nicht geſträubt hätte an den ganzen Umfang eines ſo folgenſchweren Unfalls zu glauben, bevor deſſen düſtere Wirklichkeit nicht durch genauere, amtliche Berichte außer Zweifel geſetzt ſeyn würde. Deßwegen beſchloſſen wir auch unſern Bericht an Sie aufzuſchieben. Jetzt find wir leider in der Lage Ihnen aus ſehr verläßlicher Quelle zu melden daß Puchner mit ſeinem ganzen Corps (12,000 bis 14,000 Mann ſammt 50 Kanonen) ſich wirklich in die Walachei zurückgezogen, und zwar, wie behauptet wird, wegen gänzlichen Mangels an Munition. Dieſer uner- wartete Schritt ſcheint auch nicht nur Hasfords Einrücken in Siebenbür- gen gehemmt, die Hülfe die er zu bringen beauftragt war, vereitelt, ſon- dern auch den Rückzug der ruſſiſchen Beſatzung von Kronſtadt in die Wa- lachei veranlaßt zu haben. Die Ruſſen ſtehen an der Gränze und erwar- ten, wie es heißt, weitere Befehle. Außer Hermannſtadt ſoll auch der „Rothe-Thurmpaß“ von den Ungarn beſetzt ſeyn. Nicht minder nieder- ſchlagend lauten die Nachrichten aus dem Norden Siebenbürgens. Alle Erfolge der glänzenden Waffenthaten Urbans wurden durch die unglückli- chen Anordnungen ſeiner Vorgeſetzten zunichtegemacht, alle bisherigen Eroberungen gingen verloren, und die unglückliche Bukowina, deren Gränzen bereits die Ungarn beſetzt halten, iſt mehr als je der Gefahr ei- nes feindlichen Einfalls ausgeſetzt. Dieſe Gefahr iſt um ſo größer, als Feldmarſchall-Lieutenant Malkowski den größten Theil ſeiner Truppen an die ungariſch-galiziſche Gränze — nach Delatin — ſchicken mußte, da auch von dort her ein Einbruch der Magyaren droht. Malkowski ſelbſt ſoll an Puchners Stelle nach Siebenbürgen gehen, welches, mit Aus- nahme von Karlsburg, ganz in der Gewalt Bems ſich be- findet. Wird Malkowski, der ſo unzweideutige Proben ſeltnen Mißge- ſchicks gegeben, glücklicher als ſein Vorgänger ſeyn? Wir glauben es nicht. Wir ſind vielmehr überzeugt daß ein vorgerücktes Alter, lange Dienſtzeit, guter Wille, eine leidenſchaftliche Vorliebe für das vormärzliche Syſtem und für gewiſſe lichtſcheue Denuncianten noch lange nicht genügen um ei- nen ſo ausgezeichneten Heermeiſter, einen ſo furchtbaren Gegner wie Bem es iſt, der mit verhältnißmäßig geringen Mitteln ſo großes leiſtet, zu Paaren zu treiben. Die Stimmung Siebenbürgens iſt die ſchmerzlichſte die man ſich nur vorſtellen kann. Die Bekanntſchaft mit der octroyirten Verfaſſung, welche die Erwartungen der Romanen und Sachſen ſo bitter getäuſcht, hat die Verzweiflung dieſer muſterhaft treuen Völker nur noch geſteigert. Man ſagt, und wir glauben mit Recht, die allgemeine Be- waffnung der treugebliebenen Völkerſchaften, die ſchnelle Beendigung des verheerenden, die Menſchheit beugenden Bürgerkriegs, die Octroyirung des langerſehnten Friedens *) war ein dringenderes Bedürfniß als die Oc- troyirung von Hoffnungen auf ein künftiges, Gott weiß noch wie gearte- tes Statut, als die freigebigen Anweiſungen auf die noch ſo ungewiſſe Zukunft. Großbritannien. London, 5 April. Die königliche Familie hat London verlaſſen um die Oſterfeiertage auf Windſorſchloß zu verbringen; deßgleichen ſind ſämmtliche Miniſter, mit Einſchluß Lord Palmerſtons, nach ihren Landſitzen abgereist. Am 3 April wohnte der Hof einem großen Concert in der Exeter-Hall am Strand bei, wo unter Mitwirkung der allgefeierten Jenny Lind Haydn’s „Schöpfung“ ausgeführt wurde. Chor und Orcheſter beſtanden aus nahe- bei 1000 Perſonen, und die reichliche Einnahme war zur Unterſtützung be- jahrter und erwerbsunfähiger Muſiker beſtimmt. Als in der Unterhausſitzung am 4 April Lord J. Ruſſell die Vertagung des Hauſes bis zum 16 April vorſchlug, wollte Hr. Hume dieſe Vertagung nur unter der Bedingung geſchehen laſſen daß die Re- gierung verſpreche alsbald nach Oſtern eine Maßregel zur Beſchwichtigung der in allen brittiſchen Colonien obwaltenden Unzufriedenheit einzuführen. Man ſollte den Colonien ihre Selbſtverwaltung geſtatten, da ſie ſelbſt die beſten Beurtheiler ihrer Intereſſen ſeyen; Streiche (pranks) aber, wie ſie Graf Grey bisher in der Colonialverwaltung geſpielt, ſeyen nicht geeignet weder das Intereſſe der Colonien zu fördern, noch ihre Anhänglichkeit an das Mutterland zu bewahren. Lord J. Ruſſell antwortete: die brittiſche Krone beſitze 43 Colonien, und wenn unter dieſer großen Zahl von Ländern zwei oder drei unzufrieden ſeyen, ſo ſey das wohl nicht zu ver- wundern. Canada und überhaupt die nordamerikaniſchen Colonien, deren Abfall vormals Hr. Hume prophezeit, ſeyen zufrieden. Das mußte Hume zugeben. Deßgleichen das Cap, Neu-Südwales und Neuſeeland ſeyen zufrieden; und die beregte Unzufriedenheit beſchränke ſich in der That auf *) An der Willfährigkeit den Frieden zu octroyiren fehlt es gewiß nicht.

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Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Christopher Georgi, Manuel Wille, Jurek von Lingen: Bearbeitung und strukturelle Auszeichnung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription. (2022-09-09T12:00:00Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Frauke Thielert, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Zeitungen zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels

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Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert. Tabellen und Anzeigen wurden dabei textlich nicht erfasst und sind lediglich strukturell ausgewiesen.




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Zitationshilfe: Allgemeine Zeitung, Nr. 100, 10. April 1849, S. 1529. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_allgemeine100_1849/5>, abgerufen am 21.11.2024.