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Niviandts, Friedrich: Güldenes Schwerd. Köln, 1708.

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Güldenes Schwerd.
überbleiben lassen/ deren Knye für dem
Baal nicht seynd gebeuget worden.

Jtem in dem 18. cap. obcitirten Buchs
unter dem gottlosen König Achab/ und sonst
anderen Götzen-Dieneren eine grosse An-
zahl der jenigen/ so der Lehr der Propheten
gefolget. O einen Schul-Jungen her/ der
euch etwa besser lesen lehre.

Es hat zwar das Jsraelitische Volck ih-
ren Glauben und wahren Gott bey Zeiten
Moysis verlassen/ und den Götzen gedie-
net und auffgeopffert; es hat zwar die Kirch
im alten Testament dan und wan abge-
nohmen; Niemahlen aber also/ daß nit ei-
nige Propheten und fromme Seelen über-
geblieben/ welche in ihrem Glauben und
Religion verharret/ und den wahren Gott
sichtbahrlicher Weise verehret haben; biß
auff die Zeiten Caiphä/ welcher mit allen
seinen Hohen-Priesteren und sambtlichem
Jüdischen Volck den wahren Messiam
verworffen hat/ daß also dazumahl die Sy-
nagog gantz zergangen und verstorben
seye.

Antwort. 2. Allhier ist unsere Rede
nit von der Kirchen deß alten Testaments
oder Jüdischer Synagog; sonderen die

Frag

Guͤldenes Schwerd.
uͤberbleiben laſſen/ deren Knye fuͤr dem
Baal nicht ſeynd gebeuget worden.

Jtem in dem 18. cap. obcitirten Buchs
unter dem gottloſen Koͤnig Achab/ und ſonſt
anderen Goͤtzen-Dieneren eine groſſe An-
zahl der jenigen/ ſo der Lehr der Propheten
gefolget. O einen Schul-Jungen her/ der
euch etwa beſſer leſen lehre.

Es hat zwar das Jſraelitiſche Volck ih-
ren Glauben und wahren Gott bey Zeiten
Moyſis verlaſſen/ und den Goͤtzen gedie-
net und auffgeopffert; es hat zwar die Kirch
im alten Teſtament dan und wan abge-
nohmen; Niemahlen aber alſo/ daß nit ei-
nige Propheten und fromme Seelen uͤber-
geblieben/ welche in ihrem Glauben und
Religion verharret/ und den wahren Gott
ſichtbahrlicher Weiſe verehret haben; biß
auff die Zeiten Caiphaͤ/ welcher mit allen
ſeinen Hohen-Prieſteren und ſambtlichem
Juͤdiſchen Volck den wahren Meſſiam
verworffen hat/ daß alſo dazumahl die Sy-
nagog gantz zergangen und verſtorben
ſeye.

Antwort. 2. Allhier iſt unſere Rede
nit von der Kirchen deß alten Teſtaments
oder Juͤdiſcher Synagog; ſonderen die

Frag
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[60/0072] Guͤldenes Schwerd. uͤberbleiben laſſen/ deren Knye fuͤr dem Baal nicht ſeynd gebeuget worden. Jtem in dem 18. cap. obcitirten Buchs unter dem gottloſen Koͤnig Achab/ und ſonſt anderen Goͤtzen-Dieneren eine groſſe An- zahl der jenigen/ ſo der Lehr der Propheten gefolget. O einen Schul-Jungen her/ der euch etwa beſſer leſen lehre. Es hat zwar das Jſraelitiſche Volck ih- ren Glauben und wahren Gott bey Zeiten Moyſis verlaſſen/ und den Goͤtzen gedie- net und auffgeopffert; es hat zwar die Kirch im alten Teſtament dan und wan abge- nohmen; Niemahlen aber alſo/ daß nit ei- nige Propheten und fromme Seelen uͤber- geblieben/ welche in ihrem Glauben und Religion verharret/ und den wahren Gott ſichtbahrlicher Weiſe verehret haben; biß auff die Zeiten Caiphaͤ/ welcher mit allen ſeinen Hohen-Prieſteren und ſambtlichem Juͤdiſchen Volck den wahren Meſſiam verworffen hat/ daß alſo dazumahl die Sy- nagog gantz zergangen und verſtorben ſeye. Antwort. 2. Allhier iſt unſere Rede nit von der Kirchen deß alten Teſtaments oder Juͤdiſcher Synagog; ſonderen die Frag

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Zitationshilfe: Niviandts, Friedrich: Güldenes Schwerd. Köln, 1708, S. 60. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/niviandts_schwerd_1708/72>, abgerufen am 23.11.2024.