Niviandts, Friedrich: Güldenes Schwerd. Köln, 1708.Güldenes Schwerd. Widersagerer Teuffelischer Lehr nach/ un-möglich seyn solle/ warumb hat dan Gott uns dieselbe zu halten aufferlegt? Wir seynd ja nit ärger als die Eselen/ welchen man mehr nit aufflegt/ als sie tragen kön- nen. Warumb rufft dan Christus Matth. 11. v. 30. Nehmet mein Joch auff euch/ den mein Joch ist süß und meine Bür- de ist leicht? Warumb sagt der H. Joan- nes in seiner erster Epistel c. 5. v. 3. Diß ist die Liebe Gottes/ daß wir seine Ge- bott bewahren und seine Gebott seynd nicht schwär? Wie kan dan David Psal. 118. v. 32. von ihme selbst sagen/ daß er den Weg der Gebotten Gottes gelauffen? wie kan dan wahr seyn/ was Ezech. 36. v. 27. von allen ins gesambt propheceyet wird/ daß sie in den Gebotten Gottes diesel- bige wandelen/ und seine Gerechte be- wahren/ und mit der That halteu wer- den? Warumb befilcht dan Gott in heili- ger Schrifft so thewr und so hoch densel- ben unnächlässig nach zuleben? Deut. c. 10. v. 12. Und nun Jsrael/ was fordert der Herr dein Gott von dir/ ohn daß den Herrn deinen Gott förchtest/ und auff seinen Wegen wandelest/ und ihn lie- best Y 6
Guͤldenes Schwerd. Widerſagerer Teuffeliſcher Lehr nach/ un-moͤglich ſeyn ſolle/ warumb hat dan Gott uns dieſelbe zu halten aufferlegt? Wir ſeynd ja nit aͤrger als die Eſelen/ welchen man mehr nit aufflegt/ als ſie tragen koͤn- nen. Warumb rufft dan Chriſtus Matth. 11. v. 30. Nehmet mein Joch auff euch/ den mein Joch iſt ſuͤß und meine Bür- de iſt leicht? Warumb ſagt der H. Joan- nes in ſeiner erſter Epiſtel c. 5. v. 3. Diß iſt die Liebe Gottes/ daß wir ſeine Ge- bott bewahren und ſeine Gebott ſeynd nicht ſchwaͤr? Wie kan dan David Pſal. 118. v. 32. von ihme ſelbſt ſagen/ daß er den Weg der Gebotten Gottes gelauffen? wie kan dan wahr ſeyn/ was Ezech. 36. v. 27. von allen ins geſambt propheceyet wird/ daß ſie in den Gebotten Gottes dieſel- bige wandelen/ und ſeine Gerechte be- wahren/ und mit der That halteu wer- den? Warumb befilcht dan Gott in heili- ger Schrifft ſo thewr und ſo hoch denſel- ben unnaͤchlaͤſſig nach zuleben? Deut. c. 10. v. 12. Und nun Jſrael/ was fordert der Herꝛ dein Gott von dir/ ohn daß den Herꝛn deinen Gott foͤrchteſt/ und auff ſeinen Wegen wandeleſt/ und ihn lie- beſt Y 6
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Guͤldenes Schwerd.
Widerſagerer Teuffeliſcher Lehr nach/ un-
moͤglich ſeyn ſolle/ warumb hat dan Gott
uns dieſelbe zu halten aufferlegt? Wir
ſeynd ja nit aͤrger als die Eſelen/ welchen
man mehr nit aufflegt/ als ſie tragen koͤn-
nen. Warumb rufft dan Chriſtus Matth.
11. v. 30. Nehmet mein Joch auff euch/
den mein Joch iſt ſuͤß und meine Bür-
de iſt leicht? Warumb ſagt der H. Joan-
nes in ſeiner erſter Epiſtel c. 5. v. 3. Diß iſt
die Liebe Gottes/ daß wir ſeine Ge-
bott bewahren und ſeine Gebott ſeynd
nicht ſchwaͤr? Wie kan dan David Pſal.
118. v. 32. von ihme ſelbſt ſagen/ daß er den
Weg der Gebotten Gottes gelauffen?
wie kan dan wahr ſeyn/ was Ezech. 36. v.
27. von allen ins geſambt propheceyet wird/
daß ſie in den Gebotten Gottes dieſel-
bige wandelen/ und ſeine Gerechte be-
wahren/ und mit der That halteu wer-
den? Warumb befilcht dan Gott in heili-
ger Schrifft ſo thewr und ſo hoch denſel-
ben unnaͤchlaͤſſig nach zuleben? Deut. c. 10. v.
12. Und nun Jſrael/ was fordert der
Herꝛ dein Gott von dir/ ohn daß den
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