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Niviandts, Friedrich: Güldenes Schwerd. Köln, 1708.

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Güldenes Schwerd.
gebildet: Exod. 19. v. 15. muste sich das Volck
drey Tag vor Empfahung deß Gesätzes
zu ihren Weiberen nit nahen: vielmehr sol-
len die Priestere/ wan sie den Gesätz-Geber
selbsten täglich in ihren Händen tragen
und empfahen/ zu den Weiberen nit nahen.
1. Reg. 21. Da Abimelech der Priester den
Knechten Davids das heilig Brod geben
wolt/ fragt er/ ob die Knaben auch rein von
den Weiberen wären/ und als David ant-
wortete/ daß sie sich gestern und vorgestern
von den Weiberen enthalten hätten/ gab er
ihnen das geheiligte Brod. Vielmehr sol-
len dan die Priestere deß newen Gesätzes/ da
sie täglich das wahre und allerheiligste
Himmel-Brod/ Christum Jesum/ empfa-
hen und geniessen/ von den Weiberen abge-
sondert und rein bleiben. Also wird auch
Exod. 12. und 20. so dan Isa. 52. und anderst-
wohe offter die Priesterliche Continentz/ und
Reinigkeit von den Weiberen vorgebildet/
und ist im newen Gesätz von den Apostelen
und gesambten Priesteren trewlich practi-
cirt worden/ da sie/ alsbald nun zu Prieslt-
ren geweyhet waren/ ihre Weiber/ wan zu-
vor welche geheyrahtet hatten/ so thätlich
verlassen/ und hinführo in Reinigkeit deß

Lei-

Guͤldenes Schwerd.
gebildet: Exod. 19. v. 15. muſte ſich das Volck
drey Tag vor Empfahung deß Geſaͤtzes
zu ihren Weiberen nit nahen: vielmehr ſol-
len die Prieſtere/ wan ſie den Geſaͤtz-Geber
ſelbſten taͤglich in ihren Haͤnden tragen
und empfahen/ zu den Weiberen nit nahen.
1. Reg. 21. Da Abimelech der Prieſter den
Knechten Davids das heilig Brod geben
wolt/ fragt er/ ob die Knaben auch rein von
den Weiberen waͤren/ und als David ant-
wortete/ daß ſie ſich geſtern und vorgeſtern
von den Weiberen enthalten haͤtten/ gab er
ihnen das geheiligte Brod. Vielmehr ſol-
len dan die Prieſtere deß newen Geſaͤtzes/ da
ſie taͤglich das wahre und allerheiligſte
Himmel-Brod/ Chriſtum Jeſum/ empfa-
hen und genieſſen/ von den Weiberen abge-
ſondert und rein bleiben. Alſo wird auch
Exod. 12. und 20. ſo dan Iſa. 52. und anderſt-
wohe offter die Prieſterliche Continentz/ und
Reinigkeit von den Weiberen vorgebildet/
und iſt im newen Geſaͤtz von den Apoſtelen
und geſambten Prieſteren trewlich practi-
cirt worden/ da ſie/ alsbald nun zu Prieſlt-
ren geweyhet waren/ ihre Weiber/ wan zu-
vor welche geheyrahtet hatten/ ſo thaͤtlich
verlaſſen/ und hinfuͤhro in Reinigkeit deß

Lei-
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[488/0500] Guͤldenes Schwerd. gebildet: Exod. 19. v. 15. muſte ſich das Volck drey Tag vor Empfahung deß Geſaͤtzes zu ihren Weiberen nit nahen: vielmehr ſol- len die Prieſtere/ wan ſie den Geſaͤtz-Geber ſelbſten taͤglich in ihren Haͤnden tragen und empfahen/ zu den Weiberen nit nahen. 1. Reg. 21. Da Abimelech der Prieſter den Knechten Davids das heilig Brod geben wolt/ fragt er/ ob die Knaben auch rein von den Weiberen waͤren/ und als David ant- wortete/ daß ſie ſich geſtern und vorgeſtern von den Weiberen enthalten haͤtten/ gab er ihnen das geheiligte Brod. Vielmehr ſol- len dan die Prieſtere deß newen Geſaͤtzes/ da ſie taͤglich das wahre und allerheiligſte Himmel-Brod/ Chriſtum Jeſum/ empfa- hen und genieſſen/ von den Weiberen abge- ſondert und rein bleiben. Alſo wird auch Exod. 12. und 20. ſo dan Iſa. 52. und anderſt- wohe offter die Prieſterliche Continentz/ und Reinigkeit von den Weiberen vorgebildet/ und iſt im newen Geſaͤtz von den Apoſtelen und geſambten Prieſteren trewlich practi- cirt worden/ da ſie/ alsbald nun zu Prieſlt- ren geweyhet waren/ ihre Weiber/ wan zu- vor welche geheyrahtet hatten/ ſo thaͤtlich verlaſſen/ und hinfuͤhro in Reinigkeit deß Lei-

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Zitationshilfe: Niviandts, Friedrich: Güldenes Schwerd. Köln, 1708, S. 488. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/niviandts_schwerd_1708/500>, abgerufen am 22.11.2024.