Niviandts, Friedrich: Güldenes Schwerd. Köln, 1708.Güldenes Schwerd. erhellet erstlich auß der Mißhelligkeit derAuthoren/ so hiervon schreiben: und zwarn erstlich im Nahmen/ dan Fulgosus, Joannes Huß, und Francus nennen dieses Weib Agnetem, Zvvingerus Gelbertam, andere Isabellam, andere Margaretham, andere Juttam, und andere Dorotheam. Zweytens im Vatterland/ dan Fulgosus schreibt/ sie seye auß Engelland/ und Boccatius, auß Teutschland gebürtig. Drittens im Orth/ allwo sie studirt haben solle/ Martinus Po- lonus schreibt/ sie habe zu Athen; Scorenber- gus, zu Pariß; Zvvingerus, sie habe in En- gelland/ und zu Rom studieret. Viertens/ in den Sitten: dan Martinus halt darfür: sie seye vom vätterlichen Hauß lauffen gan- gen; Bocacius, sie seye von einem Jüngling verführt und in Engelland überbracht worden; Francus, sie seye ein Zauberin/ und Boccatius, sie seye eine tugendtsame und heilig-mässige Person gewesen. Fünfftens/ in der Zeit deß angetrottenen Pabstthumbs: dan Martinus schreibt/ sie seye Leoni dem vierdten; andere/ sie habe Leoni dem fünff- ten; andere/ Martino dem ersten; andere/ Be- nedicto dem dritten; andere/ sie habe Nico- lao dem ersten im Pabstthum succedirt. An- P
Guͤldenes Schwerd. erhellet erſtlich auß der Mißhelligkeit derAuthoren/ ſo hiervon ſchreiben: und zwarn erſtlich im Nahmen/ dan Fulgoſus, Joannes Huß, und Francus nennen dieſes Weib Agnetem, Zvvingerus Gelbertam, andere Iſabellam, andere Margaretham, andere Juttam, und andere Dorotheam. Zweytens im Vatterland/ dan Fulgoſus ſchreibt/ ſie ſeye auß Engelland/ und Boccatius, auß Teutſchland gebuͤrtig. Drittens im Orth/ allwo ſie ſtudirt haben ſolle/ Martinus Po- lonus ſchreibt/ ſie habe zu Athen; Scorenber- gus, zu Pariß; Zvvingerus, ſie habe in En- gelland/ und zu Rom ſtudieret. Viertens/ in den Sitten: dan Martinus halt darfuͤr: ſie ſeye vom vaͤtterlichen Hauß lauffen gan- gen; Bocacius, ſie ſeye von einem Juͤngling verfuͤhrt und in Engelland uͤberbracht worden; Francus, ſie ſeye ein Zauberin/ und Boccatius, ſie ſeye eine tugendtſame und heilig-maͤſſige Perſon geweſen. Fuͤnfftens/ in der Zeit deß angetrottenen Pabſtthumbs: dan Martinus ſchreibt/ ſie ſeye Leoni dem vierdten; andere/ ſie habe Leoni dem fuͤnff- ten; andere/ Martino dem erſten; andere/ Be- nedicto dem dritten; andere/ ſie habe Nico- lao dem erſten im Pabſtthum ſuccedirt. An- P
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Guͤldenes Schwerd.
erhellet erſtlich auß der Mißhelligkeit der
Authoren/ ſo hiervon ſchreiben: und zwarn
erſtlich im Nahmen/ dan Fulgoſus, Joannes
Huß, und Francus nennen dieſes Weib
Agnetem, Zvvingerus Gelbertam, andere
Iſabellam, andere Margaretham, andere
Juttam, und andere Dorotheam. Zweytens
im Vatterland/ dan Fulgoſus ſchreibt/ ſie
ſeye auß Engelland/ und Boccatius, auß
Teutſchland gebuͤrtig. Drittens im Orth/
allwo ſie ſtudirt haben ſolle/ Martinus Po-
lonus ſchreibt/ ſie habe zu Athen; Scorenber-
gus, zu Pariß; Zvvingerus, ſie habe in En-
gelland/ und zu Rom ſtudieret. Viertens/
in den Sitten: dan Martinus halt darfuͤr:
ſie ſeye vom vaͤtterlichen Hauß lauffen gan-
gen; Bocacius, ſie ſeye von einem Juͤngling
verfuͤhrt und in Engelland uͤberbracht
worden; Francus, ſie ſeye ein Zauberin/ und
Boccatius, ſie ſeye eine tugendtſame und
heilig-maͤſſige Perſon geweſen. Fuͤnfftens/
in der Zeit deß angetrottenen Pabſtthumbs:
dan Martinus ſchreibt/ ſie ſeye Leoni dem
vierdten; andere/ ſie habe Leoni dem fuͤnff-
ten; andere/ Martino dem erſten; andere/ Be-
nedicto dem dritten; andere/ ſie habe Nico-
lao dem erſten im Pabſtthum ſuccedirt.
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