Niviandts, Friedrich: Güldenes Schwerd. Köln, 1708.Güldenes Schwerd. Erstlich: Ein jeglicher kan in seiner Antwort 1. Wan ein jeglicher in sei- Antwort 2. Ergo können die unge- Antwort 3. Es ist nur eine wahre Antwort 4. Du bekennest/ daß ein sei-
Guͤldenes Schwerd. Erſtlich: Ein jeglicher kan in ſeiner Antwort 1. Wan ein jeglicher in ſei- Antwort 2. Ergo koͤnnen die unge- Antwort 3. Es iſt nur eine wahre Antwort 4. Du bekenneſt/ daß ein ſei-
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Guͤldenes Schwerd.
Erſtlich: Ein jeglicher kan in ſeiner
Kirchen ſeelig werden/ dan Gott will/ daß
alle Menſchen ſollen ſeelig werden.
Antwort 1. Wan ein jeglicher in ſei-
ner Kirchen koͤnne ſeelig werden/ warumb
nennet ihr dan den Roͤmiſchen Pabſten ei-
nen Antichriſt und mich einen Abgoͤtti-
ſchen? einen Antichriſt und Abgoͤttiſchen
doͤrffet ihr ja nit ſeelig ſprechen.
Antwort 2. Ergo koͤnnen die unge-
tauffte Tuͤrcken/ Juden/ und Heyden/ ꝛc.
in ihrer Kirchen (wans eine Kirch zu nen-
nen iſt) ſeelig werden; Dan Gott will/
[wic du und alle Sophiſten argumentiren]
daß alle Menſchen ſollen ſeelig wer-
den. Hatteſtu mich deſſen vor viertzig
Jahren verſicheren koͤnnen/ ſo waͤre ich mit
meiner ſeeliger Mutter in der Calviniſchen
Kirchen geblieben.
Antwort 3. Es iſt nur eine wahre
Kirch (nach deiner und deren Catholiſchen
einhelliger und in dieſem Punct unſtreitiger
Lehr) in welcher man ſchuͤldig zu leben umb
ſeelig zu werden: wie kan dan ein jeglicher in
ſeiner Kirchen ſeelig werden?
Antwort 4. Du bekenneſt/ daß ein
Catholiſcher nach Weiß und Ordnung
ſei-
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