Niviandts, Friedrich: Güldenes Schwerd. Köln, 1708.Güldenes Schwerd. ten/ so ihr mit uns Römisch-Catholischenfestiglich glaubet/ geschrieben stehen; wer- det ihr mir das weisen/ so wird man euch für wackere Leuth halten/ und all unser Krieg auffgehoben seyn. Antwort 2. Alle Schrifft ist nützlich/ Ach ihr arme und dermassen blind an- ist
Guͤldenes Schwerd. ten/ ſo ihr mit uns Roͤmiſch-Catholiſchenfeſtiglich glaubet/ geſchrieben ſtehen; wer- det ihr mir das weiſen/ ſo wird man euch für wackere Leuth halten/ und all unſer Krieg auffgehoben ſeyn. Antwort 2. Alle Schrifft iſt nuͤtzlich/ Ach ihr arme und dermaſſen blind an- iſt
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Guͤldenes Schwerd.
ten/ ſo ihr mit uns Roͤmiſch-Catholiſchen
feſtiglich glaubet/ geſchrieben ſtehen; wer-
det ihr mir das weiſen/ ſo wird man euch
für wackere Leuth halten/ und all unſer
Krieg auffgehoben ſeyn.
Antwort 2. Alle Schrifft iſt nuͤtzlich/
ja ſufficient zu lehren/ zu beweiſen/ ꝛc. ergo
iſt die alleine Schrifft nuͤtzlich und ſuffici-
ent. Wie koͤnte doch ein Dialecticus unge-
reimbter argumentiren? wie koͤnte/ auch ſo
gar ein erſt angehender gemeiner Kriegs-
mann plumper und ungeſchickter ſeyn im
Degen/ Waͤhr und Wapffen zu fuͤhren/
als eben ihr blinde und dumme Koͤpff in
dem Bibelfuͤhren. Hoͤrt ihr Narren/ ich ſe-
tze euch ein gleiches Argument: Die Men-
ſchen ſeynd zweyfuͤſſig; ergo iſt der alleine
Menſch zweyfuͤſſig. Mein! was iſt das fuͤr
eine Folgerey? dieſelbe muͤſſet ihr mir gleich-
wohl gut machen/ wan ewr Argument et-
was gelten ſoll.
Ach ihr arme und dermaſſen blind an-
lauffende Troͤpff und Narren-Koͤpff! ach!
der eingeworffene Fluch deß Apoſtels trifft
euch/ euch trifft er und alle ewre Mithelffer.
Auſſer dem/ was wir von den Apoſtelen
empfangen haben/ ſoll man nichts predigen;
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