Niviandts, Friedrich: Güldenes Schwerd. Köln, 1708.Güldenes Schwerd. Damit aber denen gantz Einfältigen hat
Guͤldenes Schwerd. Damit aber denen gantz Einfaͤltigen hat
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Guͤldenes Schwerd.
Damit aber denen gantz Einfaͤltigen
(welchen allein mit dieſem meinem gering-
fuͤgigen/ und laut vom Ordinario Libro-
rum Cenſore ertheilten obſtehenden Appro-
bations-Scheins ſimplici ſtylo lauffendem
Buͤchlein gedient haben wolle) nit unbe-
kant ſeye/ was und warvon allhier geredt
werde; ſollen ſie wiſſen/ daß die Tradition
eine unbeſchriebene/ und muͤndtlich allein
von Chriſto und den Apoſtelen uͤberkom-
mene Lehr oder Satzung ſey. Exempl. grat.
daß man im H H. Meeß-Opffer den Wein
mit wenigem Waſſer vermiſche/ die vier-
tzigtaͤgige Faſten halte/ den Sonntag hei-
lige/ ꝛc. ſolches lehret uns die H. Schrifft
nit/ maſſen dieſelbe von dergleichen nichts
meldet/ ſonderen die alleine Traditiones oder
Satzungen/ ſo demnechſt unter Verluſt
ewiger Seeligkeit von geſambten Chriſt-
Glaubigen/ ohne maͤnnigliches Ein-oder
Gegenred muͤſſen gehalten werden; und
fals ihr Lutheriſch-und Calviniſche Plum-
perten dieſen groſſen Herren (den Traditio-
nen) zu Ehren/ den Hut nit abſetzen wollet/
wird mans euch lehren/ und zeigen/ daß
demſelben dieſe Ehr von rechtswegen ge-
buͤhre. Hoͤrt ihr ungeſchickte Luͤmmelen: es
hat
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