Niviandts, Friedrich: Güldenes Schwerd. Köln, 1708.Güldenes Schwerd. göttlicher biß an seine Zeiten beständig be-kennter und angenohmener Warheit ein- greiffen/ und durchgehends so gestrengen und unverdienten Schabab geben dürffen; und nit allein das/ sonderen/ was er auß göttlicher H. Schrifft nit fortgewiesen und außgeschossen/ das hat er in selbiger ver- kehrt/ verfälschet/ und nach seinem Dünckel ab-oder zugethan/ wie dan zu sehen Prov. 31. allwo der Lutherische Fleisch-Teuffel die- se garstige und scandalose Wörter/ so einem keuschen Ohren billig ein Grewel und Ab- schew seynd/ (will schweigen/ daß der so reine und keusche göttliche Mund dieselbe solle gesprochen haben) diese/ sag ich garsti- ge und scandalöse Wörter eingeschmiert hat (pfuy deß stinckenden und unleydlichen Aaß! es schämet sich meine Feder den Wust auffs Papier zu bringen/ gleichwohl Lu- thers grosse Gottlosigkeit und gottslästeri- ges Maul aller Welt kundt zu machen/ muß dieselbe meinem Christlichen Leser zu erkennen geben) Nichts liebers auff Erden/ als Frawen-Lieb/ dem sie mag werden. Und zu bezeugen/ daß er von die- sem Fleisch-Teuffel gantz eingenohmen/ und angeflammt/ setzet er Luc. cap. 6. v. 45. und
Guͤldenes Schwerd. goͤttlicher biß an ſeine Zeiten beſtaͤndig be-kennter und angenohmener Warheit ein- greiffen/ und durchgehends ſo geſtrengen und unverdienten Schabab geben duͤrffen; und nit allein das/ ſonderen/ was er auß goͤttlicher H. Schrifft nit fortgewieſen und außgeſchoſſen/ das hat er in ſelbiger ver- kehrt/ verfaͤlſchet/ und nach ſeinem Duͤnckel ab-oder zugethan/ wie dan zu ſehen Prov. 31. allwo der Lutheriſche Fleiſch-Teuffel die- ſe garſtige und ſcandaloſe Woͤrter/ ſo einem keuſchen Ohren billig ein Grewel und Ab- ſchew ſeynd/ (will ſchweigen/ daß der ſo reine und keuſche goͤttliche Mund dieſelbe ſolle geſprochen haben) dieſe/ ſag ich garſti- ge und ſcandaloͤſe Woͤrter eingeſchmiert hat (pfuy deß ſtinckenden und unleydlichen Aaß! es ſchaͤmet ſich meine Feder den Wuſt auffs Papier zu bringen/ gleichwohl Lu- thers groſſe Gottloſigkeit und gottslaͤſteri- ges Maul aller Welt kundt zu machen/ muß dieſelbe meinem Chriſtlichen Leſer zu erkennen geben) Nichts liebers auff Erden/ als Frawen-Lieb/ dem ſie mag werden. Und zu bezeugen/ daß er von die- ſem Fleiſch-Teuffel gantz eingenohmen/ und angeflammt/ ſetzet er Luc. cap. 6. v. 45. und
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0269" n="257"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Guͤldenes Schwerd.</hi></fw><lb/> goͤttlicher biß an ſeine Zeiten beſtaͤndig be-<lb/> kennter und angenohmener Warheit ein-<lb/> greiffen/ und durchgehends ſo geſtrengen<lb/> und unverdienten Schabab geben duͤrffen;<lb/> und nit allein das/ ſonderen/ was er auß<lb/> goͤttlicher H. Schrifft nit fortgewieſen und<lb/> außgeſchoſſen/ das hat er in ſelbiger ver-<lb/> kehrt/ verfaͤlſchet/ und nach ſeinem Duͤnckel<lb/> ab-oder zugethan/ wie dan zu ſehen <hi rendition="#aq">Prov.</hi><lb/> 31. allwo der Lutheriſche Fleiſch-Teuffel die-<lb/> ſe garſtige und <hi rendition="#aq">ſcanda</hi>loſe Woͤrter/ ſo einem<lb/> keuſchen Ohren billig ein Grewel und Ab-<lb/> ſchew ſeynd/ (will ſchweigen/ daß der ſo<lb/> reine und keuſche goͤttliche Mund dieſelbe<lb/> ſolle geſprochen haben) dieſe/ ſag ich garſti-<lb/> ge und <hi rendition="#aq">ſcanda</hi>loͤſe Woͤrter eingeſchmiert<lb/> hat (pfuy deß ſtinckenden und unleydlichen<lb/> Aaß! es ſchaͤmet ſich meine Feder den Wuſt<lb/> auffs Papier zu bringen/ gleichwohl Lu-<lb/> thers groſſe Gottloſigkeit und gottslaͤſteri-<lb/> ges Maul aller Welt kundt zu machen/<lb/> muß dieſelbe meinem Chriſtlichen Leſer zu<lb/> erkennen geben) <hi rendition="#fr">Nichts liebers auff<lb/> Erden/ als Frawen-Lieb/ dem ſie mag<lb/> werden.</hi> Und zu bezeugen/ daß er von die-<lb/> ſem Fleiſch-Teuffel gantz eingenohmen/<lb/> und angeflammt/ ſetzet er <hi rendition="#aq">Luc. cap. 6. v.</hi> 45.<lb/> <fw place="bottom" type="catch">und</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [257/0269]
Guͤldenes Schwerd.
goͤttlicher biß an ſeine Zeiten beſtaͤndig be-
kennter und angenohmener Warheit ein-
greiffen/ und durchgehends ſo geſtrengen
und unverdienten Schabab geben duͤrffen;
und nit allein das/ ſonderen/ was er auß
goͤttlicher H. Schrifft nit fortgewieſen und
außgeſchoſſen/ das hat er in ſelbiger ver-
kehrt/ verfaͤlſchet/ und nach ſeinem Duͤnckel
ab-oder zugethan/ wie dan zu ſehen Prov.
31. allwo der Lutheriſche Fleiſch-Teuffel die-
ſe garſtige und ſcandaloſe Woͤrter/ ſo einem
keuſchen Ohren billig ein Grewel und Ab-
ſchew ſeynd/ (will ſchweigen/ daß der ſo
reine und keuſche goͤttliche Mund dieſelbe
ſolle geſprochen haben) dieſe/ ſag ich garſti-
ge und ſcandaloͤſe Woͤrter eingeſchmiert
hat (pfuy deß ſtinckenden und unleydlichen
Aaß! es ſchaͤmet ſich meine Feder den Wuſt
auffs Papier zu bringen/ gleichwohl Lu-
thers groſſe Gottloſigkeit und gottslaͤſteri-
ges Maul aller Welt kundt zu machen/
muß dieſelbe meinem Chriſtlichen Leſer zu
erkennen geben) Nichts liebers auff
Erden/ als Frawen-Lieb/ dem ſie mag
werden. Und zu bezeugen/ daß er von die-
ſem Fleiſch-Teuffel gantz eingenohmen/
und angeflammt/ ſetzet er Luc. cap. 6. v. 45.
und
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |