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Niviandts, Friedrich: Güldenes Schwerd. Köln, 1708.

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Güldenes Schwerd.
Römische Glaubens-Genossen ewren De-
gen biß dato gezücket/ ich bitte euch durch
das Heyl ewrer so thewr erkauffter Seelen/
dencket doch ein wenig zurück/ Christus der
starcke/ gewaltige und unüberwindliche
Kriegs-General/ der uns und unser Kirchen
eine ewige Assistentz versprochen/ der jenige
Christus/ sag ich/ stehet und streitet für uns.
Wollet ihr denselben woll überwältigen?
dürfft ihrs gegen denselben noch länger
wagen? ach meine liebe Brüder! das Spiel-
gen ist viel zu gefährlich/ werdet ihr euch nit
unter die siegreiche Fahn Christi und der
Römischen Kirchen schwencken/ so ists ge-
wiß/ daß man euch auff die Schlacht-
Banck lieberen/ und ewig verderben werde;
Da behüte euch aber der grund-gütige
Gott für/ lieber zum Römischen Läger hin-
gangen/ alsdan mein güldenes Schwerd
auff die Seyten gehangen/ und vermittels
dessen das Sieg-Kräntzlein ewiger Frewd
und Seeligkeit erlangen.

Einwurff: Ho/ ho Friederich? wie tra-
best du so hoch mit deinem Schwerdt? wie
schlagestu so kecklich darein? hat dan der so
getriebene Feldt-Herr/ der so hocherleuchte
und tieffsinnige Mann unser grosse Calvi-

nus

Guͤldenes Schwerd.
Roͤmiſche Glaubens-Genoſſen ewren De-
gen biß dato gezuͤcket/ ich bitte euch durch
das Heyl ewrer ſo thewr erkauffter Seelen/
dencket doch ein wenig zuruͤck/ Chriſtus der
ſtarcke/ gewaltige und unüberwindliche
Kriegs-General/ der uns und unſer Kirchen
eine ewige Aſſiſtentz verſprochen/ der jenige
Chriſtus/ ſag ich/ ſtehet und ſtreitet fuͤr uns.
Wollet ihr denſelben woll uͤberwaͤltigen?
duͤrfft ihrs gegen denſelben noch laͤnger
wagen? ach meine liebe Bruͤder! das Spiel-
gen iſt viel zu gefaͤhrlich/ werdet ihr euch nit
unter die ſiegreiche Fahn Chriſti und der
Roͤmiſchen Kirchen ſchwencken/ ſo iſts ge-
wiß/ daß man euch auff die Schlacht-
Banck lieberen/ und ewig verderben werde;
Da behuͤte euch aber der grund-guͤtige
Gott fuͤr/ lieber zum Roͤmiſchen Laͤger hin-
gangen/ alsdan mein guͤldenes Schwerd
auff die Seyten gehangen/ und vermittels
deſſen das Sieg-Kraͤntzlein ewiger Frewd
und Seeligkeit erlangen.

Einwurff: Ho/ ho Friederich? wie tra-
beſt du ſo hoch mit deinem Schwerdt? wie
ſchlageſtu ſo kecklich darein? hat dan der ſo
getriebene Feldt-Herꝛ/ der ſo hocherleuchte
und tieffſinnige Mann unſer groſſe Calvi-

nus
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[213/0225] Guͤldenes Schwerd. Roͤmiſche Glaubens-Genoſſen ewren De- gen biß dato gezuͤcket/ ich bitte euch durch das Heyl ewrer ſo thewr erkauffter Seelen/ dencket doch ein wenig zuruͤck/ Chriſtus der ſtarcke/ gewaltige und unüberwindliche Kriegs-General/ der uns und unſer Kirchen eine ewige Aſſiſtentz verſprochen/ der jenige Chriſtus/ ſag ich/ ſtehet und ſtreitet fuͤr uns. Wollet ihr denſelben woll uͤberwaͤltigen? duͤrfft ihrs gegen denſelben noch laͤnger wagen? ach meine liebe Bruͤder! das Spiel- gen iſt viel zu gefaͤhrlich/ werdet ihr euch nit unter die ſiegreiche Fahn Chriſti und der Roͤmiſchen Kirchen ſchwencken/ ſo iſts ge- wiß/ daß man euch auff die Schlacht- Banck lieberen/ und ewig verderben werde; Da behuͤte euch aber der grund-guͤtige Gott fuͤr/ lieber zum Roͤmiſchen Laͤger hin- gangen/ alsdan mein guͤldenes Schwerd auff die Seyten gehangen/ und vermittels deſſen das Sieg-Kraͤntzlein ewiger Frewd und Seeligkeit erlangen. Einwurff: Ho/ ho Friederich? wie tra- beſt du ſo hoch mit deinem Schwerdt? wie ſchlageſtu ſo kecklich darein? hat dan der ſo getriebene Feldt-Herꝛ/ der ſo hocherleuchte und tieffſinnige Mann unſer groſſe Calvi- nus

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Zitationshilfe: Niviandts, Friedrich: Güldenes Schwerd. Köln, 1708, S. 213. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/niviandts_schwerd_1708/225>, abgerufen am 23.11.2024.