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Niviandts, Friedrich: Güldenes Schwerd. Köln, 1708.

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Güldenes Schwerd.
speisen/ und dergleichen sittliche Tugendten
finden sich bey ihnen mehr; hierauß aber
kan mit nichten eine Heiligkeit behauptet
werden/ weilen diß und dergleichen Ge-
schicht auß alleinem Antrieb deß natürli-
chen Liechts/ und thuen diß auch die Heyden
nit? ist nit das Gesätz/ welches von den
Rechtsgelehrten Julia und Cornelia ge-
nent wird/ von den Heyden gegeben und
auffgericht? Wer aber hat jemahlen unter
den Heyden einen Heiligen gesehen? eben
also, obschon bey den Lutherisch-Calvinisch-
und anderen Uncatholischen Religions-
Genossen eine sittliche Disciplin und Ehr-
bahrkeit sich herfür thue/ thut nichts zur
Heiligkeit/ sonderen/ wan man die Sach
bey der Kertzen besihet/ findet sich bey den-
selben alles der Heiligkeit grad zuwider; und
was gibts wunder/ gibt ja Zwinglius das
unwidersprechliche Zeugnus von ihm selbst
und allen seinen Brüttlingen/ daß sie von
einer unaußlöschlicher Brunst der Gailheit
und fleischlicher Lüsten immerhin brennen;
Luther aber bekennet von ihnen generaliter
und ins gesambt/ daß/ wie dan auch vorhin
gemeldt worden/ eine so Teuffelische und
höllische Bößheit und Haß bey ihnen sey/

der-
H

Guͤldenes Schwerd.
ſpeiſen/ und dergleichen ſittliche Tugendten
finden ſich bey ihnen mehr; hierauß aber
kan mit nichten eine Heiligkeit behauptet
werden/ weilen diß und dergleichen Ge-
ſchicht auß alleinem Antrieb deß natuͤrli-
chen Liechts/ und thuen diß auch die Heyden
nit? iſt nit das Geſaͤtz/ welches von den
Rechtsgelehrten Julia und Cornelia ge-
nent wird/ von den Heyden gegeben und
auffgericht? Wer aber hat jemahlen unter
den Heyden einen Heiligen geſehen? eben
alſo, obſchon bey den Lutheriſch-Calviniſch-
und anderen Uncatholiſchen Religions-
Genoſſen eine ſittliche Diſciplin und Ehr-
bahrkeit ſich herfuͤr thue/ thut nichts zur
Heiligkeit/ ſonderen/ wan man die Sach
bey der Kertzen beſihet/ findet ſich bey den-
ſelben alles der Heiligkeit grad zuwider; und
was gibts wunder/ gibt ja Zwinglius das
unwiderſprechliche Zeugnus von ihm ſelbſt
und allen ſeinen Bruͤttlingen/ daß ſie von
einer unaußloͤſchlicher Brunſt der Gailheit
und fleiſchlicher Luͤſten immerhin brennen;
Luther aber bekennet von ihnen generaliter
und ins geſambt/ daß/ wie dan auch vorhin
gemeldt worden/ eine ſo Teuffeliſche und
hoͤlliſche Boͤßheit und Haß bey ihnen ſey/

der-
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[169/0181] Guͤldenes Schwerd. ſpeiſen/ und dergleichen ſittliche Tugendten finden ſich bey ihnen mehr; hierauß aber kan mit nichten eine Heiligkeit behauptet werden/ weilen diß und dergleichen Ge- ſchicht auß alleinem Antrieb deß natuͤrli- chen Liechts/ und thuen diß auch die Heyden nit? iſt nit das Geſaͤtz/ welches von den Rechtsgelehrten Julia und Cornelia ge- nent wird/ von den Heyden gegeben und auffgericht? Wer aber hat jemahlen unter den Heyden einen Heiligen geſehen? eben alſo, obſchon bey den Lutheriſch-Calviniſch- und anderen Uncatholiſchen Religions- Genoſſen eine ſittliche Diſciplin und Ehr- bahrkeit ſich herfuͤr thue/ thut nichts zur Heiligkeit/ ſonderen/ wan man die Sach bey der Kertzen beſihet/ findet ſich bey den- ſelben alles der Heiligkeit grad zuwider; und was gibts wunder/ gibt ja Zwinglius das unwiderſprechliche Zeugnus von ihm ſelbſt und allen ſeinen Bruͤttlingen/ daß ſie von einer unaußloͤſchlicher Brunſt der Gailheit und fleiſchlicher Luͤſten immerhin brennen; Luther aber bekennet von ihnen generaliter und ins geſambt/ daß/ wie dan auch vorhin gemeldt worden/ eine ſo Teuffeliſche und hoͤlliſche Boͤßheit und Haß bey ihnen ſey/ der- H

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Zitationshilfe: Niviandts, Friedrich: Güldenes Schwerd. Köln, 1708, S. 169. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/niviandts_schwerd_1708/181>, abgerufen am 22.11.2024.