Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Niviandts, Friedrich: Güldenes Schwerd. Köln, 1708.

Bild:
<< vorherige Seite

Güldenes Schwerd.
bekent/ daß ich längst woll gewusthab/
ich müste auch noch Türckisch werden/
ist leicht abzunehmen auß so starcken
Türckischen Brocken/ welche mir in
meinem Busem über sich koppelt/ und
vom Hertzen in die Feder/ und von der
Feder biß auffs Papier/ aller Welt
kund zu machen gerunnen seynd.
Tom.
6. Witt. fol. 622. a.

Und damit ich/ wie mir umbs Hertz
ist/ frey herauß sage/ so bekenne ich für
mein Persohn offentlich und unver-
holen/ daß mich so schwer wurde an-
kommen einen Türcken mit der Wehr
anzulauffen/ als einen Christlichen
Bruder.
In Confut. determ. Doctorum
Paris. impressa Norimberg.
1525.

Man solle den Käyser und Fürsten
nit anreitzen wider den Türcken zu
streiten/ und daß man solle des
Tür-
cken Glauben außrotten. Tom. 2. Witt.
fol. 545. b.
Dan

1. Des Türcken Bößheit und Untu-
gend ist kein gnugsame Ursach wider
ihn zu streiten.
2. So ist der Römische Käyser nit
das Haupt der Christenheit.
3. Er

Guͤldenes Schwerd.
bekent/ daß ich laͤngſt woll gewuſthab/
ich müſte auch noch Türckiſch werden/
iſt leicht abzunehmen auß ſo ſtarcken
Türckiſchen Brocken/ welche mir in
meinem Buſem über ſich koppelt/ und
vom Hertzen in die Feder/ und von der
Feder biß auffs Papier/ aller Welt
kund zu machen gerunnen ſeynd.
Tom.
6. Witt. fol. 622. a.

Und damit ich/ wie mir umbs Hertz
iſt/ frey herauß ſage/ ſo bekenne ich für
mein Perſohn offentlich und unver-
holen/ daß mich ſo ſchwer wurde an-
kommen einen Tuͤrcken mit der Wehr
anzulauffen/ als einen Chriſtlichen
Bruder.
In Confut. determ. Doctorum
Paris. impreſſa Norimberg.
1525.

Man ſolle den Kaͤyſer und Fuͤrſten
nit anreitzen wider den Tuͤrcken zu
ſtreiten/ und daß man ſolle des
Tür-
cken Glauben außrotten. Tom. 2. Witt.
fol. 545. b.
Dan

1. Des Tuͤrcken Boͤßheit und Untu-
gend iſt kein gnugſame Urſach wider
ihn zu ſtreiten.
2. So iſt der Roͤmiſche Kaͤyſer nit
das Haupt der Chriſtenheit.
3. Er
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p>
            <pb facs="#f0104" n="92"/>
            <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Gu&#x0364;ldenes Schwerd.</hi> </fw><lb/> <hi rendition="#fr">bekent/ daß ich la&#x0364;ng&#x017F;t woll gewu&#x017F;thab/<lb/>
ich mü&#x017F;te auch noch Türcki&#x017F;ch werden/<lb/>
i&#x017F;t leicht abzunehmen auß &#x017F;o &#x017F;tarcken<lb/>
Türcki&#x017F;chen Brocken/ welche mir in<lb/>
meinem Bu&#x017F;em über &#x017F;ich koppelt/ und<lb/>
vom Hertzen in die Feder/ und von der<lb/>
Feder biß auffs Papier/ aller Welt<lb/>
kund zu machen gerunnen &#x017F;eynd.</hi> <hi rendition="#aq">Tom.<lb/>
6. Witt. fol. 622. a.</hi> </p><lb/>
          <p>Und <hi rendition="#fr">damit ich/ wie mir umbs Hertz<lb/>
i&#x017F;t/ frey herauß &#x017F;age/ &#x017F;o bekenne ich für<lb/>
mein Per&#x017F;ohn offentlich und unver-<lb/>
holen/ daß mich &#x017F;o &#x017F;chwer wurde an-<lb/>
kommen einen Tu&#x0364;rcken mit der Wehr<lb/>
anzulauffen/ als einen Chri&#x017F;tlichen<lb/>
Bruder.</hi> <hi rendition="#aq">In Confut. determ. Doctorum<lb/>
Paris. impre&#x017F;&#x017F;a Norimberg.</hi> 1525.</p><lb/>
          <p><hi rendition="#fr">Man &#x017F;olle den Ka&#x0364;y&#x017F;er und Fu&#x0364;r&#x017F;ten<lb/>
nit anreitzen wider den Tu&#x0364;rcken zu<lb/>
&#x017F;treiten/ und daß man &#x017F;olle des</hi> Tür-<lb/><hi rendition="#fr">cken</hi> G<hi rendition="#fr">lauben außrotten.</hi> <hi rendition="#aq">Tom. 2. Witt.<lb/>
fol. 545. b.</hi> Dan</p><lb/>
          <list>
            <item>1. <hi rendition="#fr">Des Tu&#x0364;rcken Bo&#x0364;ßheit und Untu-<lb/>
gend i&#x017F;t kein gnug&#x017F;ame Ur&#x017F;ach wider<lb/>
ihn zu &#x017F;treiten.</hi></item><lb/>
            <item>2. <hi rendition="#fr">So i&#x017F;t der Ro&#x0364;mi&#x017F;che Ka&#x0364;y&#x017F;er nit<lb/>
das Haupt der Chri&#x017F;tenheit.</hi></item>
          </list><lb/>
          <fw place="bottom" type="catch">3. <hi rendition="#fr">Er</hi></fw><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[92/0104] Guͤldenes Schwerd. bekent/ daß ich laͤngſt woll gewuſthab/ ich müſte auch noch Türckiſch werden/ iſt leicht abzunehmen auß ſo ſtarcken Türckiſchen Brocken/ welche mir in meinem Buſem über ſich koppelt/ und vom Hertzen in die Feder/ und von der Feder biß auffs Papier/ aller Welt kund zu machen gerunnen ſeynd. Tom. 6. Witt. fol. 622. a. Und damit ich/ wie mir umbs Hertz iſt/ frey herauß ſage/ ſo bekenne ich für mein Perſohn offentlich und unver- holen/ daß mich ſo ſchwer wurde an- kommen einen Tuͤrcken mit der Wehr anzulauffen/ als einen Chriſtlichen Bruder. In Confut. determ. Doctorum Paris. impreſſa Norimberg. 1525. Man ſolle den Kaͤyſer und Fuͤrſten nit anreitzen wider den Tuͤrcken zu ſtreiten/ und daß man ſolle des Tür- cken Glauben außrotten. Tom. 2. Witt. fol. 545. b. Dan 1. Des Tuͤrcken Boͤßheit und Untu- gend iſt kein gnugſame Urſach wider ihn zu ſtreiten. 2. So iſt der Roͤmiſche Kaͤyſer nit das Haupt der Chriſtenheit. 3. Er

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/niviandts_schwerd_1708
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/niviandts_schwerd_1708/104
Zitationshilfe: Niviandts, Friedrich: Güldenes Schwerd. Köln, 1708, S. 92. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/niviandts_schwerd_1708/104>, abgerufen am 23.11.2024.