Käyserl. und Frantzösischer Friedensschluß. Nimwegen, 1679.Unrecht/ Gewalt und Feindseligkeit/ Schaden und Unkosten ohne eintziges 2. Und weil der Westphälische zu Münster den 24. October 1648. ge- 3. Weil aber Krafft dieses Westphälischen Friedens der AllerChristlich- 4. Der AllerChristlichste König/ renunciret so wohl vor sich/ als vor 5. Jm Gegentheil/ so entsaget Jhr Käyserliche Majestät/ so wol vor sich doch
Unrecht/ Gewalt und Feindſeligkeit/ Schaden und Unkoſten ohne eintziges 2. Und weil der Weſtphaͤliſche zu Muͤnſter den 24. October 1648. ge- 3. Weil aber Krafft dieſes Westphaͤliſchen Friedens der AllerChriſtlich- 4. Der AllerChriſtlichſte Koͤnig/ renunciret ſo wohl vor ſich/ als vor 5. Jm Gegentheil/ ſo entſaget Jhr Kaͤyſerliche Majeſtaͤt/ ſo wol vor ſich doch
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0004" n="4"/> Unrecht/ Gewalt und Feindſeligkeit/ Schaden und Unkoſten ohne eintziges<lb/> Anſehen der Perſon/ und die Sache alſo auffgehoben ſey/ daß man deßwegen<lb/> einer wider den andern <hi rendition="#aq">prætendi</hi>ren koͤnte/ in ewiger Vergeſſenheit ſoll ge-<lb/> ſtellet bleiben.</p><lb/> <p>2. Und weil der Weſtphaͤliſche zu Muͤnſter den 24. <hi rendition="#aq">October</hi> 1648. ge-<lb/> ſchloſſene Friede/ einen feſten Grund zu dieſer Freundſchafft und der allgemei-<lb/> nen Ruhe machen wird/ ſo ſoll derſelbe in allen und ieden Stuͤcken in ſeinen<lb/> vorigen Kraͤfften bleiben/ und hinfuͤhro unverbruͤchlich gehalten werden/ als<lb/> wenn er von Wort zu Wort hier geleſen worden/ außgenommen/ was durch<lb/> dieſen Tractat außdruͤcklichen darinne geaͤndert iſt.</p><lb/> <p>3. Weil aber Krafft dieſes Westphaͤliſchen Friedens der AllerChriſtlich-<lb/> ſte Koͤnig die Beſatzung in der Feſtung Philipsburg und das SchutzRecht<lb/> erlanget/ und bemeldte Feſtung durch Kaͤyſerl. das Schloß und Stadt Frey-<lb/> burg aber durch Frantzoͤſ. Waffen in dieſen Kriege erobert iſt/ ſo haben ſich<lb/> Jhre Kaͤyſerl. Maj. und der AllerChriſtlichſte Koͤnig wegen ſolcher Oerter<lb/> folgender geſtalt verglichen.</p><lb/> <p>4. Der AllerChriſtlichſte Koͤnig/ <hi rendition="#aq">renunciret</hi> ſo wohl vor ſich/ als vor<lb/> ſeine Erben und <hi rendition="#aq">Succeſſoren</hi>, und tritt ab/ dero Kaͤyſerl. Maj. und deſſen<lb/> Erben und <hi rendition="#aq">Succeſſoren</hi> alles Rechtes/ Schutzes und der Beſatzung/ und<lb/> was ihm Krafft des Muͤnſteriſchen Friedens an der Feſtung Philipsburg zu-<lb/> kommet/ und behaͤlt Jhm ſeinen Sohn und Nachfolgern oder dem Koͤnig-<lb/> reich Franckreich/ nicht vor/ ein Recht oder Anſpruch/ unter was Nahmen<lb/> oder Vorwandes auch ſeyn moͤge/ darwider nicht gelten ſoll einige Geſetze/<lb/> Verordnung und Satzung/ ſo dieſen ſolten zuwider lauffen/ als welche durch<lb/> dieſen Tractat gaͤntzlich ſind auffgehaben.</p><lb/> <p>5. Jm Gegentheil/ ſo entſaget Jhr Kaͤyſerliche Majeſtaͤt/ ſo wol vor ſich<lb/> als dero Erben und <hi rendition="#aq">Succeſſoren</hi>, und den gantzen Hauſe Oeſterreich/ und<lb/> tritt zu ewigen Zeiten ab/ dem AllerChriſtlichſten Koͤnige/ deſſen Erben und<lb/><hi rendition="#aq">Succeſſoren</hi>, das Schloß und Stadt Freyburg/ mit denen dreyen dahin ge-<lb/> hoͤrigen Doͤrffern/ Lehn/ Metzhaͤuſer und Kirchzart/ mit deroſelben Peen/<lb/> wie ſie zu der Gemeine Stadt Freyburg gehoͤren/ zugleich mit allen Eigen-<lb/> thumb/ Ober-Herꝛſchafft/ Recht/ der <hi rendition="#aq">Petronatur Souveranität</hi>, und an-<lb/> dern ins gemein/ was Jhm an beſagten Freyburg zukom̃t/ und behaͤlt Jhm/<lb/> ſeinen Erben und <hi rendition="#aq">Succeſſoren</hi>, oder dem Roͤm. Reich kein Recht oder einige<lb/><hi rendition="#aq">Prætenſion</hi> fuͤr/ unter was Nahmen und Vorwand es ſeyn koͤnte/ darwider<lb/> nicht gelten ſoll einige Geſetze/ Veraͤnderung und Satzung/ ſo dieſen zuwider<lb/> lauffen/ als welche außdruͤcklich/ durch dieſen Vergleich ſeynd auffgehaben/<lb/> <fw type="catch" place="bottom">doch</fw> </p> </div> </body> </text> </TEI> [4/0004]
Unrecht/ Gewalt und Feindſeligkeit/ Schaden und Unkoſten ohne eintziges
Anſehen der Perſon/ und die Sache alſo auffgehoben ſey/ daß man deßwegen
einer wider den andern prætendiren koͤnte/ in ewiger Vergeſſenheit ſoll ge-
ſtellet bleiben.
2. Und weil der Weſtphaͤliſche zu Muͤnſter den 24. October 1648. ge-
ſchloſſene Friede/ einen feſten Grund zu dieſer Freundſchafft und der allgemei-
nen Ruhe machen wird/ ſo ſoll derſelbe in allen und ieden Stuͤcken in ſeinen
vorigen Kraͤfften bleiben/ und hinfuͤhro unverbruͤchlich gehalten werden/ als
wenn er von Wort zu Wort hier geleſen worden/ außgenommen/ was durch
dieſen Tractat außdruͤcklichen darinne geaͤndert iſt.
3. Weil aber Krafft dieſes Westphaͤliſchen Friedens der AllerChriſtlich-
ſte Koͤnig die Beſatzung in der Feſtung Philipsburg und das SchutzRecht
erlanget/ und bemeldte Feſtung durch Kaͤyſerl. das Schloß und Stadt Frey-
burg aber durch Frantzoͤſ. Waffen in dieſen Kriege erobert iſt/ ſo haben ſich
Jhre Kaͤyſerl. Maj. und der AllerChriſtlichſte Koͤnig wegen ſolcher Oerter
folgender geſtalt verglichen.
4. Der AllerChriſtlichſte Koͤnig/ renunciret ſo wohl vor ſich/ als vor
ſeine Erben und Succeſſoren, und tritt ab/ dero Kaͤyſerl. Maj. und deſſen
Erben und Succeſſoren alles Rechtes/ Schutzes und der Beſatzung/ und
was ihm Krafft des Muͤnſteriſchen Friedens an der Feſtung Philipsburg zu-
kommet/ und behaͤlt Jhm ſeinen Sohn und Nachfolgern oder dem Koͤnig-
reich Franckreich/ nicht vor/ ein Recht oder Anſpruch/ unter was Nahmen
oder Vorwandes auch ſeyn moͤge/ darwider nicht gelten ſoll einige Geſetze/
Verordnung und Satzung/ ſo dieſen ſolten zuwider lauffen/ als welche durch
dieſen Tractat gaͤntzlich ſind auffgehaben.
5. Jm Gegentheil/ ſo entſaget Jhr Kaͤyſerliche Majeſtaͤt/ ſo wol vor ſich
als dero Erben und Succeſſoren, und den gantzen Hauſe Oeſterreich/ und
tritt zu ewigen Zeiten ab/ dem AllerChriſtlichſten Koͤnige/ deſſen Erben und
Succeſſoren, das Schloß und Stadt Freyburg/ mit denen dreyen dahin ge-
hoͤrigen Doͤrffern/ Lehn/ Metzhaͤuſer und Kirchzart/ mit deroſelben Peen/
wie ſie zu der Gemeine Stadt Freyburg gehoͤren/ zugleich mit allen Eigen-
thumb/ Ober-Herꝛſchafft/ Recht/ der Petronatur Souveranität, und an-
dern ins gemein/ was Jhm an beſagten Freyburg zukom̃t/ und behaͤlt Jhm/
ſeinen Erben und Succeſſoren, oder dem Roͤm. Reich kein Recht oder einige
Prætenſion fuͤr/ unter was Nahmen und Vorwand es ſeyn koͤnte/ darwider
nicht gelten ſoll einige Geſetze/ Veraͤnderung und Satzung/ ſo dieſen zuwider
lauffen/ als welche außdruͤcklich/ durch dieſen Vergleich ſeynd auffgehaben/
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