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Käyserl. und Frantzösischer Friedensschluß. Nimwegen, 1679.

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ne eingefodert werden/ welche durch sattsame Bürger müsse caviret/ daß sie
die schuldige Summa in der Stadt/ über welche man eins wird/ abtragen
wolle.

31. Ob gleich sattsam in andern Artickel dieses Tractats erkläret ist/ daß
der Münsterische Friedensschluß in allen Stücken bekräfftiget werde/ doch
ist außdrücklich beliebet worden/ daß alles/ was in der Sache von Montfe-
rat
in besagten Münsterischen Friedensschluß verändert ist/ auch hernach-
mahls ihre Krafft und Figur behalten/ unter welchen auch dieses sonderlich
fest soll gehalten werden/ was für dem Hertzog von Saphoien daselbst gestiff-
tet/ befunden wird.

32. Und weil Jhre Käyserl. Majestät/ und der AllerChristl. König die
Mühe und den Fleiß des Durchl. Königs von Groß-Britanien/ welche er
um einen allgemeinen Frieden und Ruhestand zu befördern/ unauffhörlich
angewendet/ mit danckbaren Gemüthe erkennen/ so ist von beyden Seiten
beliebet/ ihn mit allen seinen Reichen in gegenwärtigen Tractat bestermas-
sen mit einzuschließen.

33. Es soll auch in diesen Friede mit begriffen werden/ alle die/ welche vor
Außwechselung der ratification oder innerhalb 6. Monaten hernach von
ein oder andern Theil einhellig geordnet werden.

34. Der Käyser und der AllerChristl. König bewilliget/ daß alle Köni-
ge/ Fürsten und Republic. über die Execution und fester Haltung alles und
ieden/ was in diesen Tractat enthalten/ Hochgedachter Käyserl. Maj. und
dem AllerChristl. Könige die Guarantien leiste.

35. Es versprechen beyderseits Extraordinar Ambassiadeurs und Ple-
nipotentiarien Resp.
Daß dieser geschlossener Friede/ von Käyser und dem
Reich/ wie auch dem AllerChristl. König auff solche von beyden Seiten be-
liebte Weise solle ratificiret werden/ und wollen sie unfehlbar verschaffen/
daß innerhalb acht Wochen/ von Tage der Unterzeichnung anzurechnen/
oder eher/ wo es seyn kan/ die Ratification, gegen einander wie gebräuchlich/
soll außgewechselt werden.

36. Und weil Käyserliche Majestät von den Churfürsten/ Fürsten und
Stände des Reichs/ Krafft des Schlusses/ den 31. May Anno 1677. dem
Frantzösischen Gesandten/ unterm Mäyntzischen Cantzley-Jnsigel heraus
gegeben/ gebührend ersuchet wird/ daß besagter Churfürsten/ Fürsten und
Stände deß Reichs Interesse, durch seine Gesandten/ und dieser Zusam-
menkunfft liesse beobachten/ so habe/ so wol Käyserl. als Königl. Gesandten/
mit ihren Nahmen/ wie oben gemeldt/ gegenwärtig Friedens-Jnstrument/

zu meh-

ne eingefodert werden/ welche durch ſattſame Buͤrger muͤſſe caviret/ daß ſie
die ſchuldige Summa in der Stadt/ uͤber welche man eins wird/ abtragen
wolle.

31. Ob gleich ſattſam in andern Artickel dieſes Tractats erklaͤret iſt/ daß
der Muͤnſteriſche Friedensſchluß in allen Stuͤcken bekraͤfftiget werde/ doch
ist außdruͤcklich beliebet worden/ daß alles/ was in der Sache von Montfe-
rat
in beſagten Muͤnſteriſchen Friedensſchluß veraͤndert iſt/ auch hernach-
mahls ihre Krafft und Figur behalten/ unter welchen auch dieſes ſonderlich
feſt ſoll gehalten werden/ was fuͤr dem Hertzog von Saphoien daſelbst geſtiff-
tet/ befunden wird.

32. Und weil Jhre Kaͤyſerl. Majeſtaͤt/ und der AllerChriſtl. Koͤnig die
Muͤhe und den Fleiß des Durchl. Koͤnigs von Groß-Britanien/ welche er
um einen allgemeinen Frieden und Ruheſtand zu befoͤrdern/ unauffhoͤrlich
angewendet/ mit danckbaren Gemuͤthe erkennen/ ſo ist von beyden Seiten
beliebet/ ihn mit allen ſeinen Reichen in gegenwaͤrtigen Tractat beſtermaſ-
ſen mit einzuſchließen.

33. Es ſoll auch in dieſen Friede mit begriffen werden/ alle die/ welche vor
Außwechſelung der ratification oder innerhalb 6. Monaten hernach von
ein oder andern Theil einhellig geordnet werden.

34. Der Kaͤyſer und der AllerChriſtl. Koͤnig bewilliget/ daß alle Koͤni-
ge/ Fuͤrſten und Republic. uͤber die Execution und feſter Haltung alles und
ieden/ was in dieſen Tractat enthalten/ Hochgedachter Kaͤyſerl. Maj. und
dem AllerChriſtl. Koͤnige die Guarantien leiſte.

35. Es verſprechen beyderſeits Extraordinar Ambaſſiadeurs und Ple-
nipotentiarien Reſp.
Daß dieſer geſchloſſener Friede/ von Kaͤyſer und dem
Reich/ wie auch dem AllerChriſtl. Koͤnig auff ſolche von beyden Seiten be-
liebte Weiſe ſolle ratificiret werden/ und wollen ſie unfehlbar verſchaffen/
daß innerhalb acht Wochen/ von Tage der Unterzeichnung anzurechnen/
oder eher/ wo es ſeyn kan/ die Ratification, gegen einander wie gebraͤuchlich/
ſoll außgewechselt werden.

36. Und weil Kaͤyſerliche Majeſtaͤt von den Churfuͤrſten/ Fuͤrſten und
Staͤnde des Reichs/ Krafft des Schluſſes/ den 31. May Anno 1677. dem
Frantzoͤſiſchen Geſandten/ unterm Maͤyntziſchen Cantzley-Jnſigel heraus
gegeben/ gebuͤhrend erſuchet wird/ daß beſagter Churfuͤrſten/ Fuͤrſten und
Staͤnde deß Reichs Intereſſe, durch ſeine Geſandten/ und dieſer Zuſam-
menkunfft lieſſe beobachten/ ſo habe/ ſo wol Kaͤyſerl. als Koͤnigl. Geſandten/
mit ihren Nahmen/ wie oben gemeldt/ gegenwaͤrtig Friedens-Jnſtrument/

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[12/0012] ne eingefodert werden/ welche durch ſattſame Buͤrger muͤſſe caviret/ daß ſie die ſchuldige Summa in der Stadt/ uͤber welche man eins wird/ abtragen wolle. 31. Ob gleich ſattſam in andern Artickel dieſes Tractats erklaͤret iſt/ daß der Muͤnſteriſche Friedensſchluß in allen Stuͤcken bekraͤfftiget werde/ doch ist außdruͤcklich beliebet worden/ daß alles/ was in der Sache von Montfe- rat in beſagten Muͤnſteriſchen Friedensſchluß veraͤndert iſt/ auch hernach- mahls ihre Krafft und Figur behalten/ unter welchen auch dieſes ſonderlich feſt ſoll gehalten werden/ was fuͤr dem Hertzog von Saphoien daſelbst geſtiff- tet/ befunden wird. 32. Und weil Jhre Kaͤyſerl. Majeſtaͤt/ und der AllerChriſtl. Koͤnig die Muͤhe und den Fleiß des Durchl. Koͤnigs von Groß-Britanien/ welche er um einen allgemeinen Frieden und Ruheſtand zu befoͤrdern/ unauffhoͤrlich angewendet/ mit danckbaren Gemuͤthe erkennen/ ſo ist von beyden Seiten beliebet/ ihn mit allen ſeinen Reichen in gegenwaͤrtigen Tractat beſtermaſ- ſen mit einzuſchließen. 33. Es ſoll auch in dieſen Friede mit begriffen werden/ alle die/ welche vor Außwechſelung der ratification oder innerhalb 6. Monaten hernach von ein oder andern Theil einhellig geordnet werden. 34. Der Kaͤyſer und der AllerChriſtl. Koͤnig bewilliget/ daß alle Koͤni- ge/ Fuͤrſten und Republic. uͤber die Execution und feſter Haltung alles und ieden/ was in dieſen Tractat enthalten/ Hochgedachter Kaͤyſerl. Maj. und dem AllerChriſtl. Koͤnige die Guarantien leiſte. 35. Es verſprechen beyderſeits Extraordinar Ambaſſiadeurs und Ple- nipotentiarien Reſp. Daß dieſer geſchloſſener Friede/ von Kaͤyſer und dem Reich/ wie auch dem AllerChriſtl. Koͤnig auff ſolche von beyden Seiten be- liebte Weiſe ſolle ratificiret werden/ und wollen ſie unfehlbar verſchaffen/ daß innerhalb acht Wochen/ von Tage der Unterzeichnung anzurechnen/ oder eher/ wo es ſeyn kan/ die Ratification, gegen einander wie gebraͤuchlich/ ſoll außgewechselt werden. 36. Und weil Kaͤyſerliche Majeſtaͤt von den Churfuͤrſten/ Fuͤrſten und Staͤnde des Reichs/ Krafft des Schluſſes/ den 31. May Anno 1677. dem Frantzoͤſiſchen Geſandten/ unterm Maͤyntziſchen Cantzley-Jnſigel heraus gegeben/ gebuͤhrend erſuchet wird/ daß beſagter Churfuͤrſten/ Fuͤrſten und Staͤnde deß Reichs Intereſſe, durch ſeine Geſandten/ und dieſer Zuſam- menkunfft lieſſe beobachten/ ſo habe/ ſo wol Kaͤyſerl. als Koͤnigl. Geſandten/ mit ihren Nahmen/ wie oben gemeldt/ gegenwaͤrtig Friedens-Jnſtrument/ zu meh-

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Zitationshilfe: Käyserl. und Frantzösischer Friedensschluß. Nimwegen, 1679, S. 12. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nimwegen_friede_1679/12>, abgerufen am 20.04.2024.