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Nietzsche, Friedrich: Also sprach Zarathustra. Bd. 4. Leipzig, 1891.

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wendig vor ihrem nahen Glücke, -- alle guten Dinge
lachen.

Der Schritt verräth, ob Einer schon auf seiner
Bahn schreitet: so seht mich gehn! Wer aber seinem
Ziel nahe kommt, der tanzt.

Und, wahrlich, zum Standbild ward ich nicht, noch
stehe ich nicht da, starr, stumpf, steinern, eine Säule;
ich liebe geschwindes Laufen.

Und wenn es auf Erden auch Moor und dicke
Trübsal giebt: wer leichte Füsse hat, läuft über Schlamm
noch hinweg und tanzt wie auf gefegtem Eise.

Erhebt eure Herzen, meine Brüder, hoch! höher!
Und vergesst mir auch die Beine nicht! Erhebt auch
eure Beine, ihr guten Tänzer, und besser noch: ihr steht
auch auf dem Kopf!


18.

Diese Krone des Lachenden, diese Rosenkranz-
Krone: ich selber setzte mir diese Krone auf, ich selber
sprach heilig mein Gelächter. Keinen Anderen fand ich
heute stark genug dazu.

Zarathustra der Tänzer, Zarathustra der Leichte, der
mit den Flügeln winkt, ein Flugbereiter, allen Vögeln
zuwinkend, bereit und fertig, ein Selig-Leichtfertiger: --

Zarathustra der Wahrsager, Zarathustra der Wahr¬
lacher, kein Ungeduldiger, kein Unbedingter, Einer, der
Sprünge und Seitensprünge liebt; ich selber setzte mir
diese Krone auf!


wendig vor ihrem nahen Glücke, — alle guten Dinge
lachen.

Der Schritt verräth, ob Einer schon auf seiner
Bahn schreitet: so seht mich gehn! Wer aber seinem
Ziel nahe kommt, der tanzt.

Und, wahrlich, zum Standbild ward ich nicht, noch
stehe ich nicht da, starr, stumpf, steinern, eine Säule;
ich liebe geschwindes Laufen.

Und wenn es auf Erden auch Moor und dicke
Trübsal giebt: wer leichte Füsse hat, läuft über Schlamm
noch hinweg und tanzt wie auf gefegtem Eise.

Erhebt eure Herzen, meine Brüder, hoch! höher!
Und vergesst mir auch die Beine nicht! Erhebt auch
eure Beine, ihr guten Tänzer, und besser noch: ihr steht
auch auf dem Kopf!


18.

Diese Krone des Lachenden, diese Rosenkranz-
Krone: ich selber setzte mir diese Krone auf, ich selber
sprach heilig mein Gelächter. Keinen Anderen fand ich
heute stark genug dazu.

Zarathustra der Tänzer, Zarathustra der Leichte, der
mit den Flügeln winkt, ein Flugbereiter, allen Vögeln
zuwinkend, bereit und fertig, ein Selig-Leichtfertiger: —

Zarathustra der Wahrsager, Zarathustra der Wahr¬
lacher, kein Ungeduldiger, kein Unbedingter, Einer, der
Sprünge und Seitensprünge liebt; ich selber setzte mir
diese Krone auf!


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[87/0094] wendig vor ihrem nahen Glücke, — alle guten Dinge lachen. Der Schritt verräth, ob Einer schon auf seiner Bahn schreitet: so seht mich gehn! Wer aber seinem Ziel nahe kommt, der tanzt. Und, wahrlich, zum Standbild ward ich nicht, noch stehe ich nicht da, starr, stumpf, steinern, eine Säule; ich liebe geschwindes Laufen. Und wenn es auf Erden auch Moor und dicke Trübsal giebt: wer leichte Füsse hat, läuft über Schlamm noch hinweg und tanzt wie auf gefegtem Eise. Erhebt eure Herzen, meine Brüder, hoch! höher! Und vergesst mir auch die Beine nicht! Erhebt auch eure Beine, ihr guten Tänzer, und besser noch: ihr steht auch auf dem Kopf! 18. Diese Krone des Lachenden, diese Rosenkranz- Krone: ich selber setzte mir diese Krone auf, ich selber sprach heilig mein Gelächter. Keinen Anderen fand ich heute stark genug dazu. Zarathustra der Tänzer, Zarathustra der Leichte, der mit den Flügeln winkt, ein Flugbereiter, allen Vögeln zuwinkend, bereit und fertig, ein Selig-Leichtfertiger: — Zarathustra der Wahrsager, Zarathustra der Wahr¬ lacher, kein Ungeduldiger, kein Unbedingter, Einer, der Sprünge und Seitensprünge liebt; ich selber setzte mir diese Krone auf!

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Zitationshilfe: Nietzsche, Friedrich: Also sprach Zarathustra. Bd. 4. Leipzig, 1891, S. 87. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nietzsche_zarathustra04_1891/94>, abgerufen am 28.11.2024.