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Niemeyer, August Hermann: Timotheus. Bd. 1. 2. Aufl. Frankfurt (Main) u.a., 1790.

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laß uns täglich mehr im Geist des Christenthums
lieben, und jede Verbindung mit ihnen durch das
Band einer wahren Tugend und deiner heiligen Ne-
ligion geknüpft werden.

Und sollte uns jemand übel wollen oder has-
sen, -- so bewahre uns vor allem, was ihm Gele-
genheit zur Fortsetzung seiner Bitterkeit geben könnte.
Mache unser Herz willig zur Verzeihung; laß uns
ihm mit Liebe und Diensteifer entgegen kommen, und
den Geist der Liebe immer mehr unter deinen Men-
schen allgemein werden.

Du, der du mehr thun kannst, als wir bitten
und verstehen, erhöre, was wir baten, und gieb uns
unsern Brüdern deinen ganzen Segen!



Der öffentliche Gottesdienst.

Mehrere von uns, meine Geliebten, werden heu-
te dem gemeinschaftlichen Gottesdienst beywoh-
nen. Dies thun so viele Menschen, ohne daß man
den geringsten Einfluß davon auf ihre Gesinnungen
und Handlungen wahrnähme, daß wir Ursache ha-
ben, uns dies Beyspiel warnend seyn zu lassen, um

nicht,

laß uns täglich mehr im Geiſt des Chriſtenthums
lieben, und jede Verbindung mit ihnen durch das
Band einer wahren Tugend und deiner heiligen Ne-
ligion geknüpft werden.

Und ſollte uns jemand übel wollen oder haſ-
ſen, — ſo bewahre uns vor allem, was ihm Gele-
genheit zur Fortſetzung ſeiner Bitterkeit geben könnte.
Mache unſer Herz willig zur Verzeihung; laß uns
ihm mit Liebe und Dienſteifer entgegen kommen, und
den Geiſt der Liebe immer mehr unter deinen Men-
ſchen allgemein werden.

Du, der du mehr thun kannſt, als wir bitten
und verſtehen, erhöre, was wir baten, und gieb uns
unſern Brüdern deinen ganzen Segen!



Der öffentliche Gottesdienſt.

Mehrere von uns, meine Geliebten, werden heu-
te dem gemeinſchaftlichen Gottesdienſt beywoh-
nen. Dies thun ſo viele Menſchen, ohne daß man
den geringſten Einfluß davon auf ihre Geſinnungen
und Handlungen wahrnähme, daß wir Urſache ha-
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[18[30]/0034] laß uns täglich mehr im Geiſt des Chriſtenthums lieben, und jede Verbindung mit ihnen durch das Band einer wahren Tugend und deiner heiligen Ne- ligion geknüpft werden. Und ſollte uns jemand übel wollen oder haſ- ſen, — ſo bewahre uns vor allem, was ihm Gele- genheit zur Fortſetzung ſeiner Bitterkeit geben könnte. Mache unſer Herz willig zur Verzeihung; laß uns ihm mit Liebe und Dienſteifer entgegen kommen, und den Geiſt der Liebe immer mehr unter deinen Men- ſchen allgemein werden. Du, der du mehr thun kannſt, als wir bitten und verſtehen, erhöre, was wir baten, und gieb uns unſern Brüdern deinen ganzen Segen! Der öffentliche Gottesdienſt. Mehrere von uns, meine Geliebten, werden heu- te dem gemeinſchaftlichen Gottesdienſt beywoh- nen. Dies thun ſo viele Menſchen, ohne daß man den geringſten Einfluß davon auf ihre Geſinnungen und Handlungen wahrnähme, daß wir Urſache ha- ben, uns dies Beyſpiel warnend ſeyn zu laſſen, um nicht,

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Zitationshilfe: Niemeyer, August Hermann: Timotheus. Bd. 1. 2. Aufl. Frankfurt (Main) u.a., 1790, S. 18[30]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/niemeyer_timotheus01_1790/34>, abgerufen am 23.11.2024.