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Niekamp, Johann: Der Ruhm eines tüchtigen Regenten, aus Gottes Wort ... und des weyland ... Herrn Rudolph-Augusti, Regirenden Hertzogen zu Braunschweig und Lüneburg. Wolfenbüttel, 1704.

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wohneten / ein jeglicher unter seinen Weinstock und unter seinen Feigenbaum / von Dann an bis gen Berseba so lange Salomo1. B. der Kön. 4. v. 25. 1. B. der Kön. 10. v. 9. lebete / welcher Gericht und Recht hielt. So bald aber sein Sohn und Nachfolger am Regiment / der Rehabeam den Ständen entweder ihr Recht / und gerechte Bitte versagte / oder doch wenigstens mit rauhen / und nach Ungerechtigkeit und Tyranney-schmeckenden Worten beantwortete / that dieses Reich einen erschröcklichen Fall von seiner Höhe / zu welcher es unter David und Salomo hinauffgestiegen war. Es rissen sich gantzer 10. Stämme vom Hause Davids ab / und wurffen einen eigenen König auff / aus welchen Riß viel Unglücks / in der Kirchen und Policey / als Abgötterey / Gottlosigkeit / Kriege und Streitigkeiten erfolgeten. Was ists / das allem solchen Unwewesen steuret? Die Gerechtigkeit. Was schützet die Unterthanen? Die Gerechtigkeit der Regenten? Was erhält sie bey ihren Ehren / Gütern / und bey dem Leben selbst? Thuts was anders als die Gerechtigkeit der Regenten? Was machets / daß die Unterthanen ruhig und ohne Sorge feindlichen Uberfals / und ohne Schröcken sicher schlaffen und ruhen können? Das machets / wenn die Regenten die Gerechtigkeit gegen Unterthanen und männiglichen beobachten. Was hält die Landstrassen rein / daß / wie man sagt / einer Gold auff dem Kopff tragen / und vor Strassenräubern auch mit solchen offenbaren Schatz sicher seyn möchte? Das haben wir den gerechten Regenten / und GOtt / durch welchen und nach welches Willen sie regiren / zu dancken. Die Gerechtigkeit ist der Unterthanen Vormauer / und Bollwerck. Die Gerechtigkeit ist treuen Unterthanen und den Stillen im Lande ein starcker Schutz / Schild und Harnisch wider die feindliche Unternehmunge und Zunöthigungen der Gottlosen. Den Gottlosen ist die Gerechtigkeit ein vorgeschobener Riegel / und vorgeworffener Damm / daß sie nicht mit aller ihrer Boßheit durchdringen / und leichtfertig dahin fahren können wie Wasser. Sie ist ein Kappezaum und Gebiß so ihnen ins Maul geleget / eine Kette damit ihnen die Fäuste gebunden werden / nicht alles zu thun nach ihren Muthwillen. Die Gerechtigkeit ist des Landes und Regiments Grundveste / durchSpr. Sal. 16. v. 12. Psal. 89. v. 15. Gerechtigkeit wird der Thron befestiget / ja so gar der Göttliche Regenten Stuhl selbst. Gerechtigkeit und Gericht ist deines Stuhls Vestunge / so redet David seinen GOtt an. So nu GOttes Reich auff Gerechtigkeit als seine Grundveste gesetzet ist / wie kan die Regirunge eines Menschen ohne dieselbe

wohneten / ein jeglicher unter seinen Weinstock und unter seinen Feigenbaum / von Dann an bis gen Berseba so lange Salomo1. B. der Kön. 4. v. 25. 1. B. der Kön. 10. v. 9. lebete / welcher Gericht und Recht hielt. So bald aber sein Sohn und Nachfolger am Regiment / der Rehabeam den Ständen entweder ihr Recht / und gerechte Bitte versagte / oder doch wenigstens mit rauhen / und nach Ungerechtigkeit und Tyranney-schmeckenden Worten beantwortete / that dieses Reich einen erschröcklichen Fall von seiner Höhe / zu welcher es unter David und Salomo hinauffgestiegen war. Es rissen sich gantzer 10. Stämme vom Hause Davids ab / und wurffen einen eigenen König auff / aus welchen Riß viel Unglücks / in der Kirchen und Policey / als Abgötterey / Gottlosigkeit / Kriege und Streitigkeiten erfolgeten. Was ists / das allem solchen Unwewesen steuret? Die Gerechtigkeit. Was schützet die Unterthanen? Die Gerechtigkeit der Regenten? Was erhält sie bey ihren Ehren / Gütern / und bey dem Leben selbst? Thuts was anders als die Gerechtigkeit der Regenten? Was machets / daß die Unterthanen ruhig und ohne Sorge feindlichen Uberfals / und ohne Schröcken sicher schlaffen und ruhen können? Das machets / wenn die Regenten die Gerechtigkeit gegen Unterthanen und männiglichen beobachten. Was hält die Landstrassen rein / daß / wie man sagt / einer Gold auff dem Kopff tragen / und vor Strassenräubern auch mit solchen offenbaren Schatz sicher seyn möchte? Das haben wir den gerechten Regenten / und GOtt / durch welchen und nach welches Willen sie regiren / zu dancken. Die Gerechtigkeit ist der Unterthanen Vormauer / und Bollwerck. Die Gerechtigkeit ist treuen Unterthanen und den Stillen im Lande ein starcker Schutz / Schild und Harnisch wider die feindliche Unternehmunge und Zunöthigungen der Gottlosen. Den Gottlosen ist die Gerechtigkeit ein vorgeschobener Riegel / und vorgeworffener Damm / daß sie nicht mit aller ihrer Boßheit durchdringen / und leichtfertig dahin fahren können wie Wasser. Sie ist ein Kappezaum und Gebiß so ihnen ins Maul geleget / eine Kette damit ihnen die Fäuste gebunden werden / nicht alles zu thun nach ihren Muthwillen. Die Gerechtigkeit ist des Landes und Regiments Grundveste / durchSpr. Sal. 16. v. 12. Psal. 89. v. 15. Gerechtigkeit wird der Thron befestiget / ja so gar der Göttliche Regenten Stuhl selbst. Gerechtigkeit und Gericht ist deines Stuhls Vestunge / so redet David seinen GOtt an. So nu GOttes Reich auff Gerechtigkeit als seine Grundveste gesetzet ist / wie kan die Regirunge eines Menschen ohne dieselbe

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[19/0023] wohneten / ein jeglicher unter seinen Weinstock und unter seinen Feigenbaum / von Dann an bis gen Berseba so lange Salomo lebete / welcher Gericht und Recht hielt. So bald aber sein Sohn und Nachfolger am Regiment / der Rehabeam den Ständen entweder ihr Recht / und gerechte Bitte versagte / oder doch wenigstens mit rauhen / und nach Ungerechtigkeit und Tyranney-schmeckenden Worten beantwortete / that dieses Reich einen erschröcklichen Fall von seiner Höhe / zu welcher es unter David und Salomo hinauffgestiegen war. Es rissen sich gantzer 10. Stämme vom Hause Davids ab / und wurffen einen eigenen König auff / aus welchen Riß viel Unglücks / in der Kirchen und Policey / als Abgötterey / Gottlosigkeit / Kriege und Streitigkeiten erfolgeten. Was ists / das allem solchen Unwewesen steuret? Die Gerechtigkeit. Was schützet die Unterthanen? Die Gerechtigkeit der Regenten? Was erhält sie bey ihren Ehren / Gütern / und bey dem Leben selbst? Thuts was anders als die Gerechtigkeit der Regenten? Was machets / daß die Unterthanen ruhig und ohne Sorge feindlichen Uberfals / und ohne Schröcken sicher schlaffen und ruhen können? Das machets / wenn die Regenten die Gerechtigkeit gegen Unterthanen und männiglichen beobachten. Was hält die Landstrassen rein / daß / wie man sagt / einer Gold auff dem Kopff tragen / und vor Strassenräubern auch mit solchen offenbaren Schatz sicher seyn möchte? Das haben wir den gerechten Regenten / und GOtt / durch welchen und nach welches Willen sie regiren / zu dancken. Die Gerechtigkeit ist der Unterthanen Vormauer / und Bollwerck. Die Gerechtigkeit ist treuen Unterthanen und den Stillen im Lande ein starcker Schutz / Schild und Harnisch wider die feindliche Unternehmunge und Zunöthigungen der Gottlosen. Den Gottlosen ist die Gerechtigkeit ein vorgeschobener Riegel / und vorgeworffener Damm / daß sie nicht mit aller ihrer Boßheit durchdringen / und leichtfertig dahin fahren können wie Wasser. Sie ist ein Kappezaum und Gebiß so ihnen ins Maul geleget / eine Kette damit ihnen die Fäuste gebunden werden / nicht alles zu thun nach ihren Muthwillen. Die Gerechtigkeit ist des Landes und Regiments Grundveste / durch Gerechtigkeit wird der Thron befestiget / ja so gar der Göttliche Regenten Stuhl selbst. Gerechtigkeit und Gericht ist deines Stuhls Vestunge / so redet David seinen GOtt an. So nu GOttes Reich auff Gerechtigkeit als seine Grundveste gesetzet ist / wie kan die Regirunge eines Menschen ohne dieselbe 1. B. der Kön. 4. v. 25. 1. B. der Kön. 10. v. 9. Spr. Sal. 16. v. 12. Psal. 89. v. 15.

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Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-02-15T13:54:31Z)

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Zitationshilfe: Niekamp, Johann: Der Ruhm eines tüchtigen Regenten, aus Gottes Wort ... und des weyland ... Herrn Rudolph-Augusti, Regirenden Hertzogen zu Braunschweig und Lüneburg. Wolfenbüttel, 1704, S. 19. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/niekamp_ruhm_1704/23>, abgerufen am 24.11.2024.