Nicolai, Friedrich: Das Leben und die Meinungen des Herrn Magister Sebaldus Nothanker. Bd. 3. Berlin u. a., 1776."Eine Klasse wirfst; glaub mir, es kommt eine Zeit, "wo weise Gottesgelehrten, einem Tindal den Be- "weis, daß das Christenthum so alt als die "Welt ist, verdanken werden.' ,Das folgende Kapitel, soll D. Pococke in einem ,1. Nach diesen Geschichten begab sichs, daß "Abraham saß in der Thür seines Hauses, "da der Tag am heißesten war.' ,2. Und siehe, ein Mann kam von der Wüsten "her. Er war gebückt für Alter, und sein schnee- "weisser Bart hieng ihm bis auf seinen Gürtel, "und er lehnete sich auf einen Stab. ,3. Und da ihn Abraham sahe, stand er auf, und "lief ihm entgegen von der Thür seiner Hütten "und sprach: ,4. Komm herein ich bitte dich. Man soll dir Was- "ser bringen, deine Füße zu waschen, und du "sollst essen und die Nacht bleiben, morgen aber "magst du deinen Weg ziehen. 5. Und
„Eine Klaſſe wirfſt; glaub mir, es kommt eine Zeit, „wo weiſe Gottesgelehrten, einem Tindal den Be- „weis, daß das Chriſtenthum ſo alt als die „Welt iſt, verdanken werden.‛ ‚Das folgende Kapitel, ſoll D. Pococke in einem ‚1. Nach dieſen Geſchichten begab ſichs, daß „Abraham ſaß in der Thuͤr ſeines Hauſes, „da der Tag am heißeſten war.‛ ‚2. Und ſiehe, ein Mann kam von der Wuͤſten „her. Er war gebuͤckt fuͤr Alter, und ſein ſchnee- „weiſſer Bart hieng ihm bis auf ſeinen Guͤrtel, „und er lehnete ſich auf einen Stab. ‚3. Und da ihn Abraham ſahe, ſtand er auf, und „lief ihm entgegen von der Thuͤr ſeiner Huͤtten „und ſprach: ‚4. Komm herein ich bitte dich. Man ſoll dir Waſ- „ſer bringen, deine Fuͤße zu waſchen, und du „ſollſt eſſen und die Nacht bleiben, morgen aber „magſt du deinen Weg ziehen. 5. Und
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„wo weiſe Gottesgelehrten, einem Tindal den Be-
„weis, daß das Chriſtenthum ſo alt als die
„Welt iſt, verdanken werden.‛
‚Das folgende Kapitel, ſoll D. Pococke in einem
„zu Cairo befindlichen Codex, anſtatt des 22ten Ka-
„pitels des 1. Buchs Moſe gefunden haben. Ka-
„noniſch oder nicht, ich gebe das erſte bis neunte
„Kapitel des erſten Buchs der Chroniken dafuͤr.‛
‚1. Nach dieſen Geſchichten begab ſichs, daß
„Abraham ſaß in der Thuͤr ſeines Hauſes,
„da der Tag am heißeſten war.‛
‚2. Und ſiehe, ein Mann kam von der Wuͤſten
„her. Er war gebuͤckt fuͤr Alter, und ſein ſchnee-
„weiſſer Bart hieng ihm bis auf ſeinen Guͤrtel,
„und er lehnete ſich auf einen Stab.
‚3. Und da ihn Abraham ſahe, ſtand er auf, und
„lief ihm entgegen von der Thuͤr ſeiner Huͤtten
„und ſprach:
‚4. Komm herein ich bitte dich. Man ſoll dir Waſ-
„ſer bringen, deine Fuͤße zu waſchen, und du
„ſollſt eſſen und die Nacht bleiben, morgen aber
„magſt du deinen Weg ziehen.
5. Und
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