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Nicolai, Friedrich: Das Leben und die Meinungen des Herrn Magister Sebaldus Nothanker. Bd. 3. Berlin u. a., 1776.

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des dritten Bandes.
Vierter Abschnitt.
Beym Aussteigen aus der Schult, vor dem
Utrechter Thore zu Amsterdam, kommt dem
Sebaldus ein Deutscher entgegen, ver-
spricht denselben in eine Herberge zu brin-
gen, führt ihn aber in das Haus eines
Seelenverkäufers. Er wird daselbst so lan-
ge gequält, bis er einwilligt, nach Ostindien
zu gehen. Er erfährt von einem kranken
Mitgenossen seines Elendes, die Beschaf-
fenheit der Seelenverkäuferey. Dieser
stirbt, einige andere werden krank. Man
führt sie also auf den Dyk nach Seeburg,
um frische Luft zu schöpfen.     S. 37
Fünfter Abschnitt.
Der Geistliche aus Alkmaar, der sich von ohn-
gefähr in Amsterdam befand, hatte den
Sebaldus auf dem Dyk erblickt. Er ver-
folgt den Trupp bis an das Haus des See-
lenverkäufers, erlöset, mit obrigkeitlicher
Hülfe, den Sebaldus. Der Seelenverkäufer
wird bestraft. Sebaldus, geht mit dem
Geistlichen in die Versammlung der Kol-
legianten
N 2
des dritten Bandes.
Vierter Abſchnitt.
Beym Ausſteigen aus der Schult, vor dem
Utrechter Thore zu Amſterdam, kommt dem
Sebaldus ein Deutſcher entgegen, ver-
ſpricht denſelben in eine Herberge zu brin-
gen, fuͤhrt ihn aber in das Haus eines
Seelenverkaͤufers. Er wird daſelbſt ſo lan-
ge gequaͤlt, bis er einwilligt, nach Oſtindien
zu gehen. Er erfaͤhrt von einem kranken
Mitgenoſſen ſeines Elendes, die Beſchaf-
fenheit der Seelenverkaͤuferey. Dieſer
ſtirbt, einige andere werden krank. Man
fuͤhrt ſie alſo auf den Dyk nach Seeburg,
um friſche Luft zu ſchoͤpfen.     S. 37
Fuͤnfter Abſchnitt.
Der Geiſtliche aus Alkmaar, der ſich von ohn-
gefaͤhr in Amſterdam befand, hatte den
Sebaldus auf dem Dyk erblickt. Er ver-
folgt den Trupp bis an das Haus des See-
lenverkaͤufers, erloͤſet, mit obrigkeitlicher
Huͤlfe, den Sebaldus. Der Seelenverkaͤufer
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Geiſtlichen in die Verſammlung der Kol-
legianten
N 2
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[193[192]/0207] des dritten Bandes. Vierter Abſchnitt. Beym Ausſteigen aus der Schult, vor dem Utrechter Thore zu Amſterdam, kommt dem Sebaldus ein Deutſcher entgegen, ver- ſpricht denſelben in eine Herberge zu brin- gen, fuͤhrt ihn aber in das Haus eines Seelenverkaͤufers. Er wird daſelbſt ſo lan- ge gequaͤlt, bis er einwilligt, nach Oſtindien zu gehen. Er erfaͤhrt von einem kranken Mitgenoſſen ſeines Elendes, die Beſchaf- fenheit der Seelenverkaͤuferey. Dieſer ſtirbt, einige andere werden krank. Man fuͤhrt ſie alſo auf den Dyk nach Seeburg, um friſche Luft zu ſchoͤpfen. S. 37 Fuͤnfter Abſchnitt. Der Geiſtliche aus Alkmaar, der ſich von ohn- gefaͤhr in Amſterdam befand, hatte den Sebaldus auf dem Dyk erblickt. Er ver- folgt den Trupp bis an das Haus des See- lenverkaͤufers, erloͤſet, mit obrigkeitlicher Huͤlfe, den Sebaldus. Der Seelenverkaͤufer wird beſtraft. Sebaldus, geht mit dem Geiſtlichen in die Verſammlung der Kol- legianten N 2

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Zitationshilfe: Nicolai, Friedrich: Das Leben und die Meinungen des Herrn Magister Sebaldus Nothanker. Bd. 3. Berlin u. a., 1776, S. 193[192]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nicolai_nothanker03_1776/207>, abgerufen am 07.05.2024.