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Nicolai, Friedrich: Das Leben und die Meinungen des Herrn Magister Sebaldus Nothanker. Bd. 3. Berlin u. a., 1776.

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chen dieser aber, mit aller Schonung gegen einen
Autor, der zugleich ein Freund ist, verbeten hat.
Hieronymus weiß freylich, was Sebaldus noch
nicht glauben will, daß, seitdem Oeder, und nach
ihm Semler, die Aechtheit dieses Buchs ver-
dächtig gemacht haben, niemand mehr etwas über
die Apokalypse lesen mag, so gar nicht einmal
in Schwaben, wo jetzt, statt der vorherigen all-
gemeinen Beschäfftigung mit diesem sonst, dort für
das Buch der Bücher geachteten Buche, durch
eine, für die theologischen Wissenschaften glückliche
Veränderung, das Variantensammlen und Ara-
bisch exponiren eingetreten ist.

Diese abschlägige Antwort seines Freundes hat
Herrn Sebaldus Nothanker auf die Gedanken
gebracht, seine Erklärung und Auslegung über
die Offenbarung Johannes,
die Frucht einer
Arbeit von mehr als dreyßig Jahren, nach dem

Bey-



chen dieſer aber, mit aller Schonung gegen einen
Autor, der zugleich ein Freund iſt, verbeten hat.
Hieronymus weiß freylich, was Sebaldus noch
nicht glauben will, daß, ſeitdem Oeder, und nach
ihm Semler, die Aechtheit dieſes Buchs ver-
daͤchtig gemacht haben, niemand mehr etwas uͤber
die Apokalypſe leſen mag, ſo gar nicht einmal
in Schwaben, wo jetzt, ſtatt der vorherigen all-
gemeinen Beſchaͤfftigung mit dieſem ſonſt, dort fuͤr
das Buch der Buͤcher geachteten Buche, durch
eine, fuͤr die theologiſchen Wiſſenſchaften gluͤckliche
Veraͤnderung, das Variantenſammlen und Ara-
biſch exponiren eingetreten iſt.

Dieſe abſchlaͤgige Antwort ſeines Freundes hat
Herrn Sebaldus Nothanker auf die Gedanken
gebracht, ſeine Erklaͤrung und Auslegung uͤber
die Offenbarung Johannes,
die Frucht einer
Arbeit von mehr als dreyßig Jahren, nach dem

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[173[172]/0187] chen dieſer aber, mit aller Schonung gegen einen Autor, der zugleich ein Freund iſt, verbeten hat. Hieronymus weiß freylich, was Sebaldus noch nicht glauben will, daß, ſeitdem Oeder, und nach ihm Semler, die Aechtheit dieſes Buchs ver- daͤchtig gemacht haben, niemand mehr etwas uͤber die Apokalypſe leſen mag, ſo gar nicht einmal in Schwaben, wo jetzt, ſtatt der vorherigen all- gemeinen Beſchaͤfftigung mit dieſem ſonſt, dort fuͤr das Buch der Buͤcher geachteten Buche, durch eine, fuͤr die theologiſchen Wiſſenſchaften gluͤckliche Veraͤnderung, das Variantenſammlen und Ara- biſch exponiren eingetreten iſt. Dieſe abſchlaͤgige Antwort ſeines Freundes hat Herrn Sebaldus Nothanker auf die Gedanken gebracht, ſeine Erklaͤrung und Auslegung uͤber die Offenbarung Johannes, die Frucht einer Arbeit von mehr als dreyßig Jahren, nach dem Bey-

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Zitationshilfe: Nicolai, Friedrich: Das Leben und die Meinungen des Herrn Magister Sebaldus Nothanker. Bd. 3. Berlin u. a., 1776, S. 173[172]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nicolai_nothanker03_1776/187>, abgerufen am 22.11.2024.