Nicolai, Friedrich: Das Leben und die Meinungen des Herrn Magister Sebaldus Nothanker. Bd. 3. Berlin u. a., 1776.Sebaldus, saß wirklich ganz entzückt da, aber Säugling der Sohn, kam bald mit Maria- Vierter Abschnitt. Die beiden Liebenden giengen in den Garten, Kaum war diese Arbeit fertig, als Rambold abzu-
Sebaldus, ſaß wirklich ganz entzuͤckt da, aber Saͤugling der Sohn, kam bald mit Maria- Vierter Abſchnitt. Die beiden Liebenden giengen in den Garten, Kaum war dieſe Arbeit fertig, als Rambold abzu-
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Sebaldus, ſaß wirklich ganz entzuͤckt da, aber
nicht uͤber das gewonnene Geld, denn ob ihm gleich
die vortheilhafte Wendung, die die Sachen nahmen,
erfreulich war, ſo kam doch eigentlich ſeine Entzuͤ-
ckung daher, daß ihn die Zahlen, durch verwandte
Jdeen, an die Apokalypſe und an ſeinen Kommen-
tar erinnerten. Er uͤberdachte ſeine Meinung, daß
alle boͤſe Menſchen, durch Strafen gebeſſert, in
dem neuen Jeruſalem gut und gluͤcklich ſeyn wuͤr-
den, welche reizende Vorſtellung, ihn allemahl in
die innigſte Freude verſetzte.
Saͤugling der Sohn, kam bald mit Maria-
nen zuruͤck. Beide warfen ſich zu ſeines Vaters
Fuͤßen, der, nach wenigen Schwierigkeiten, ſeine Ein-
willigung gab, welche Sebaldus auch bekraͤftigte.
Vierter Abſchnitt.
Die beiden Liebenden giengen in den Garten,
und die Alten blieben zuſammen. Saͤug-
ling der Vater, um dem Sebaldus einen Brief
wegen Bezahlung der Quaterne zu diktiren, und
Sebaldus, um ihn zu ſchreiben.
Kaum war dieſe Arbeit fertig, als Rambold
angefahren kam, um den Herrn von Haberwald
abzu-
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