Nicolai, Friedrich: Das Leben und die Meinungen des Herrn Magister Sebaldus Nothanker. Bd. 1. Berlin u. a., 1773.heit melden werde, und daß er ihr nimmermehr wie- der vor die Augen kommen sollte, so schleppte sie die halbtodte Mariane nach dem Hause zu. Säugling stand noch einige Zeit in zitternder Un- seyn
heit melden werde, und daß er ihr nimmermehr wie- der vor die Augen kommen ſollte, ſo ſchleppte ſie die halbtodte Mariane nach dem Hauſe zu. Saͤugling ſtand noch einige Zeit in zitternder Un- ſeyn
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heit melden werde, und daß er ihr nimmermehr wie-
der vor die Augen kommen ſollte, ſo ſchleppte ſie die
halbtodte Mariane nach dem Hauſe zu.
Saͤugling ſtand noch einige Zeit in zitternder Un-
thaͤtigkeit, bis er ſich endlich beſann, daß es am be-
ſten ſeyn werde, wegzugehen. Er fand aber zu ſei-
nem groſſen Erſchrecken die Hinterthuͤr des Gartens
verſchloſſen. Rambold, der ſich mit dem Kammer-
maͤdchen, in einem dreißig Schritte hinter der Laube
belegenen ziemlich dichten Gebuͤſche befand, vielleicht
um ihr ein Kapitel aus dem vierten Bande der Jn-
ſel Felſenburg zu erklaͤren, war bey dem erſten Laͤr-
men davongelauſen, und hatte in der Eil die Thuͤre
hinter ſich zugeſchlagen, und das Kammermaͤdchen
war, durch ihr wohlbekannte Nebengaͤnge, nach dem
Hauſe zu gelaufen. Der arme Saͤugling, der ſich
alſo allein und eingeſchloſſen ſahe, wußte nicht, was
er vor Angſt beginnen ſollte. Er ſahe fuͤr ſich gar
keinen Ausgang; denn uͤber die Mauer zu ſteigen, ob
ſie gleich nicht ſehr hoch war, war fuͤr ihn eine un-
moͤgliche Sache, er fieng alſo an, fuͤr ſein Leben zu
zittern, als wenn er in der Gewalt ſeines aͤrgſten
Feindes geweſen waͤre. Nachdem er aber eine Vier-
telſtunde im Garten in der Jrre gelaufen war, fiel
ihm endlich ein, daß die große Gartenthuͤre offen
ſeyn
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