Nicolai, Philipp: Frewden Spiegel deß ewigen Lebens. Frankfurt (Main), 1599.Der erſte Theil deß Frewden Spiegels. gekämpfft/ vñ mir Glauben gehalten. Jhr habet vmb meinesNameus willen/ auff Eꝛdẽ müſſen Schmach/ Hon vñ Spott erleidẽ/ dazu Bande vnd Gefängnuß. Jr ſeyt geſteiniget/ zu- hacket/ zuſtochen/ vnnd durchs Schwert getödet. Jhr ſeyt vmb her gezogen/ in Peltzen vnnd Ziegenfellen/ mit Mangel/ mit Trübſal/ mit Vngemach: Die Welt iſt euwer nit werth geweſen/ da ſie euch haſſete/ vnd vber euwre Trawrigkeit ſich erfreuwete. Jhr ſeyt im Elend gegangen/ in der Wüſten/ auff den Bergen/ vnd in den Klufften vnnd Löchern der Er- den. Jch verſuchet euch in der Welt/ vnnd läutert euch/ wie das Silber geläutert wirdt. Jch ließ euch in den Thurn werffen/ vnnd leget auff euwere Lenden eine Laſt. Jch ließ Menſchen vber euwere Haupter fahren/ daß jhr in Feuwer vnd Waſſer kamen: Aber jhr habt feſt gehalten vnd nicht ge- wancket. Jhr habt alles was euch widerfuhr/ erlitten/ vnnd ſeyt gedultig geweſen in allerley Trübſal. Jhr habt geeiffert vmb mein Wort/ vnd euch gegrämet/ daß euch das Hertz ver- ſchmachtet. Jhr habt geredet von meinen Zeugnuſſen für Königen/ vnd euch nicht geſchämet. Jhr habt mein Wort be- halten/ vnd meinen Namen nicht verlaugnet. Jhr ſeydt ge- trew geweſen biß in den Tod. Darvmb ſetz ich euch nun vber gröſſer Güter/ vnd gebe euch die Krone deß ewigen Lebens. Diß ſind Worte der H. Schrifft/ damit ohn zweiffel vn- So E iij
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