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Neumark, Georg: Poetisch-Historischer Lustgarten. Frankfurt (Main), 1666.

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sammen gebracht/ und eingepflantzet.
Gleichwie nun in einem Garten/ Er
sey auch so nett und zierlich angeleget/
als Er immer wolle/ an Unkraut es nie
ermangelt; Sondern dasselbe sich bald
hie/ bald da mit einflicht; solches aber
von einem verständigen Gärtner/ nicht
geachtet/ ausgeräutet/ so viel müglich
vertilget/ und weder unter die gesunde
Koch- und Salatkräuter/ noch mang
die schöne wolriechende Kräntz-blumen/
viel weniger bey die heilsame Artzney-
gewächse geleget wird: So auch wird
ein Ehr- und Tugend-liebender
Mensch/ welcher bißweilen/ bey seiner
Erquikkstunde/ und von ordentlichen
Berufs-Geschäften abgemußigter
Zeit/ mit seinen Gedanken/ in diesem
Lustgarten herum zu wandeln/ Be-
liebung träget/ seiner Gelegenheit und
Stande nach/ sich hierinnen auch zu
bescheiden wissen. Dergestalt und
also: Daß Er nicht des ungeheuren
Goliaths frevelhafter Gottesläste-

rung:

ſammen gebracht/ und eingepflantzet.
Gleichwie nun in einem Garten/ Er
ſey auch ſo nett und zierlich angeleget/
als Er immer wolle/ an Unkraut es nie
ermangelt; Sondern daſſelbe ſich bald
hie/ bald da mit einflicht; ſolches aber
von einem verſtaͤndigen Gaͤrtner/ nicht
geachtet/ ausgeraͤutet/ ſo viel muͤglich
vertilget/ und weder unter die geſunde
Koch- und Salatkraͤuter/ noch mang
die ſchoͤne wolriechende Kraͤntz-blumen/
viel weniger bey die heilſame Artzney-
gewaͤchſe geleget wird: So auch wird
ein Ehr- und Tugend-liebender
Menſch/ welcher bißweilen/ bey ſeiner
Erquikkſtunde/ und von ordentlichen
Berufs-Geſchaͤften abgemůßigter
Zeit/ mit ſeinen Gedanken/ in dieſem
Luſtgarten herům zu wandeln/ Be-
liebung traͤget/ ſeiner Gelegenheit und
Stande nach/ ſich hierinnen auch zu
beſcheiden wiſſen. Dergeſtalt und
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Goliaths frevelhafter Gotteslaͤſte-

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[0034] ſammen gebracht/ und eingepflantzet. Gleichwie nun in einem Garten/ Er ſey auch ſo nett und zierlich angeleget/ als Er immer wolle/ an Unkraut es nie ermangelt; Sondern daſſelbe ſich bald hie/ bald da mit einflicht; ſolches aber von einem verſtaͤndigen Gaͤrtner/ nicht geachtet/ ausgeraͤutet/ ſo viel muͤglich vertilget/ und weder unter die geſunde Koch- und Salatkraͤuter/ noch mang die ſchoͤne wolriechende Kraͤntz-blumen/ viel weniger bey die heilſame Artzney- gewaͤchſe geleget wird: So auch wird ein Ehr- und Tugend-liebender Menſch/ welcher bißweilen/ bey ſeiner Erquikkſtunde/ und von ordentlichen Berufs-Geſchaͤften abgemůßigter Zeit/ mit ſeinen Gedanken/ in dieſem Luſtgarten herům zu wandeln/ Be- liebung traͤget/ ſeiner Gelegenheit und Stande nach/ ſich hierinnen auch zu beſcheiden wiſſen. Dergeſtalt und alſo: Daß Er nicht des ungeheuren Goliaths frevelhafter Gotteslaͤſte- rung:

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Zitationshilfe: Neumark, Georg: Poetisch-Historischer Lustgarten. Frankfurt (Main), 1666, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/neumark_lustgarten_1666/34>, abgerufen am 07.10.2024.