Neumark, Georg: Poetisch-Historischer Lustgarten. Frankfurt (Main), 1666.

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Durchleuchtigste Chur-
furstinn/ auch Durchleuchtigste
Prinzessinnen gnädigste Furstinnen
und Frauen.

WEnn jemand einen/ so wol
zum lustigen Ergetzen/ als
zuträglichem Nutzen abzieh-
lenden Garten/ anzulegen
Vorhabens/ so hat er/ auf des Ohrts
Beschaffenheit/ und so viel muglich auf
solchen/ weder in finster-sumpfigten
Grunden; noch auf durren und klippi-
gen Hugeln/ liegenden Platz/ damit ihn
nicht allein die liebe Sonne mit ihren
Gold gläntzenden Strahlen woldurch-
scheinen; Sondern auch die angenehme
Sud- und Westwinde mit ihrem sanf-
ten Gesäusel/ vergnuglich bestreichen/
durch dessen lieblichen Trieb die Bäu-
me sich so dann zusammen neigen/ und zu
besserer Fruchtbarkeit sich gleichsam mit
einander begatten/ auch der milde Regen
ihn saft-reich anfeuchten könne/ zusehen:

Und/

Durchleuchtigſte Chur-
fůrſtinn/ auch Durchleuchtigſte
Prinzeſſinnen gnaͤdigſte Fůrſtinnen
und Frauen.

WEnn jemand einen/ ſo wol
zum luſtigen Ergetzen/ als
zutraͤglichem Nutzen abzieh-
lenden Garten/ anzulegen
Vorhabens/ ſo hat er/ auf des Ohrts
Beſchaffenheit/ und ſo viel můglich auf
ſolchen/ weder in finſter-ſůmpfigten
Grůnden; noch auf důrren und klippi-
gen Hůgeln/ liegenden Platz/ damit ihn
nicht allein die liebe Sonne mit ihren
Gold glaͤntzenden Strahlen woldurch-
ſcheinen; Sondern auch die angenehme
Sůd- und Weſtwinde mit ihrem ſanf-
ten Geſaͤuſel/ vergnůglich beſtreichen/
durch deſſen lieblichen Trieb die Baͤu-
me ſich ſo dann zuſam̃en neigen/ und zu
beſſerer Fruchtbarkeit ſich gleichſam mit
einander begatten/ auch der milde Regen
ihn ſaft-reich anfeuchten koͤnne/ zuſehen:

Und/

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[0018] Durchleuchtigſte Chur- fůrſtinn/ auch Durchleuchtigſte Prinzeſſinnen gnaͤdigſte Fůrſtinnen und Frauen. WEnn jemand einen/ ſo wol zum luſtigen Ergetzen/ als zutraͤglichem Nutzen abzieh- lenden Garten/ anzulegen Vorhabens/ ſo hat er/ auf des Ohrts Beſchaffenheit/ und ſo viel můglich auf ſolchen/ weder in finſter-ſůmpfigten Grůnden; noch auf důrren und klippi- gen Hůgeln/ liegenden Platz/ damit ihn nicht allein die liebe Sonne mit ihren Gold glaͤntzenden Strahlen woldurch- ſcheinen; Sondern auch die angenehme Sůd- und Weſtwinde mit ihrem ſanf- ten Geſaͤuſel/ vergnůglich beſtreichen/ durch deſſen lieblichen Trieb die Baͤu- me ſich ſo dann zuſam̃en neigen/ und zu beſſerer Fruchtbarkeit ſich gleichſam mit einander begatten/ auch der milde Regen ihn ſaft-reich anfeuchten koͤnne/ zuſehen: Und/

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Zitationshilfe:	Neumark, Georg: Poetisch-Historischer Lustgarten. Frankfurt (Main), 1666, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/neumark_lustgarten_1666/18>, abgerufen am 16.02.2025.

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