von mir zu schreiben, so sage er, was Wahr- heit ist. Mir selbst genügt an dem Bewußt- seyn, für mein Vaterland, für meinen König und für jeden Menschen gethan zu haben, was die schwachen Kräfte eines Einzelnen vermochten. Wäre ein Wenigeres geschehen, so würde ich mir's zum Vorwurf rechnen. Meinen heimlichen Feinden und Mißgönnern muß ich es gestatten, im Stillen über mich zu richten und mich zu verurtheilen. Oeffent- lich aber werden sie schwerlich gegen mich auftreten, um meine Ehre anzutasten, die ich bis zu meinem letzten Athemzuge darinn setzen werde, ein begeisterter Verehrer meines guten und mannlichen Königs und des gesammten Preussischen Regenten-Hauses, ein getreuer Unterthan, ein dankbarer Sohn meiner ge- liebten Vaterstadt, ein exemplarischer Bürger, der Freund meiner Freunde, und im Großen, wie im Kleinen, ein ehrlicher Mann zu seyn.
Ende des Zweiten Theils.
Stettin, gedruckt bei H. G. Effenbart's Erben.
von mir zu ſchreiben, ſo ſage er, was Wahr- heit iſt. Mir ſelbſt genuͤgt an dem Bewußt- ſeyn, fuͤr mein Vaterland, fuͤr meinen Koͤnig und fuͤr jeden Menſchen gethan zu haben, was die ſchwachen Kraͤfte eines Einzelnen vermochten. Waͤre ein Wenigeres geſchehen, ſo wuͤrde ich mir’s zum Vorwurf rechnen. Meinen heimlichen Feinden und Mißgoͤnnern muß ich es geſtatten, im Stillen uͤber mich zu richten und mich zu verurtheilen. Oeffent- lich aber werden ſie ſchwerlich gegen mich auftreten, um meine Ehre anzutaſten, die ich bis zu meinem letzten Athemzuge darinn ſetzen werde, ein begeiſterter Verehrer meines guten und mannlichen Koͤnigs und des geſammten Preuſſiſchen Regenten-Hauſes, ein getreuer Unterthan, ein dankbarer Sohn meiner ge- liebten Vaterſtadt, ein exemplariſcher Buͤrger, der Freund meiner Freunde, und im Großen, wie im Kleinen, ein ehrlicher Mann zu ſeyn.
Ende des Zweiten Theils.
Stettin, gedruckt bei H. G. Effenbart’s Erben.
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von mir zu ſchreiben, ſo ſage er, was Wahr-
heit iſt. Mir ſelbſt genuͤgt an dem Bewußt-
ſeyn, fuͤr mein Vaterland, fuͤr meinen Koͤnig
und fuͤr jeden Menſchen gethan zu haben,
was die ſchwachen Kraͤfte eines Einzelnen
vermochten. Waͤre ein Wenigeres geſchehen,
ſo wuͤrde ich mir’s zum Vorwurf rechnen.
Meinen heimlichen Feinden und Mißgoͤnnern
muß ich es geſtatten, im Stillen uͤber mich
zu richten und mich zu verurtheilen. Oeffent-
lich aber werden ſie ſchwerlich gegen mich
auftreten, um meine Ehre anzutaſten, die ich
bis zu meinem letzten Athemzuge darinn ſetzen
werde, ein begeiſterter Verehrer meines guten
und mannlichen Koͤnigs und des geſammten
Preuſſiſchen Regenten-Hauſes, ein getreuer
Unterthan, ein dankbarer Sohn meiner ge-
liebten Vaterſtadt, ein exemplariſcher Buͤrger,
der Freund meiner Freunde, und im Großen,
wie im Kleinen, ein ehrlicher Mann zu ſeyn.
Ende des Zweiten Theils.
Stettin, gedruckt bei H. G. Effenbart’s Erben.
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Nettelbeck, Joachim: Joachim Nettelbeck, Bürger zu Colberg. Bd. 2. Hrsg. v. Johann Christian Ludwig Haken. Leipzig, 1821, S. 280. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nettelbeck_lebensbeschreibung02_1821/284>, abgerufen am 16.02.2025.
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