trags bei einer solchen öffentlichen Vorstellung es unumgänglich nothwendig machte. Auch erstrecken sich diese kleinen Nachhülfen mehr auf die innere Oekonomie des Werks und die Stellung der Begebenheiten, als auf den wörtlichen Ausdruck, welcher dessen minder bedurfte und woran daher absichtlich so we- nig, als möglich, geändert worden, um den Eindruck seiner Originalität in nichts zu verkümmern. Hoffentlich werden ihm dies die Leser um so bessern Dank wissen.
So nun übergiebt derselbe diese Lebens- beschreibung, ohne fremden Schmuck und Zuthat, die sie nur entstellt haben würden, allen ächtdeutschen Lesern und Leserinnen, die unserm Nettelbeck verwandten Geistes sind, zu einer freundlichen Aufnahme, und schmei- chelt sich, durch diese Herausgabe etwas nicht ganz Unnützliches gethan zu haben, wenn ihn die Voraussetzung nicht trügt, daß gerade diese Art von Schriften vor Andern dazu geeignet sey, das Gemüth zu stärken und für ein thatkräftiges Eingreifen in das wirkliche Leben zu bilden.
Schwerlich wird auch Jemand mit dem Verfasser oder Herausgeber zu ernstlich zür- nen, daß die Erzählung abbricht, bevor sie
trags bei einer ſolchen oͤffentlichen Vorſtellung es unumgaͤnglich nothwendig machte. Auch erſtrecken ſich dieſe kleinen Nachhuͤlfen mehr auf die innere Oekonomie des Werks und die Stellung der Begebenheiten, als auf den woͤrtlichen Ausdruck, welcher deſſen minder bedurfte und woran daher abſichtlich ſo we- nig, als moͤglich, geaͤndert worden, um den Eindruck ſeiner Originalitaͤt in nichts zu verkuͤmmern. Hoffentlich werden ihm dies die Leſer um ſo beſſern Dank wiſſen.
So nun uͤbergiebt derſelbe dieſe Lebens- beſchreibung, ohne fremden Schmuck und Zuthat, die ſie nur entſtellt haben wuͤrden, allen aͤchtdeutſchen Leſern und Leſerinnen, die unſerm Nettelbeck verwandten Geiſtes ſind, zu einer freundlichen Aufnahme, und ſchmei- chelt ſich, durch dieſe Herausgabe etwas nicht ganz Unnuͤtzliches gethan zu haben, wenn ihn die Vorausſetzung nicht truͤgt, daß gerade dieſe Art von Schriften vor Andern dazu geeignet ſey, das Gemuͤth zu ſtaͤrken und fuͤr ein thatkraͤftiges Eingreifen in das wirkliche Leben zu bilden.
Schwerlich wird auch Jemand mit dem Verfaſſer oder Herausgeber zu ernſtlich zuͤr- nen, daß die Erzaͤhlung abbricht, bevor ſie
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[V/0011]
trags bei einer ſolchen oͤffentlichen Vorſtellung
es unumgaͤnglich nothwendig machte. Auch
erſtrecken ſich dieſe kleinen Nachhuͤlfen mehr
auf die innere Oekonomie des Werks und
die Stellung der Begebenheiten, als auf den
woͤrtlichen Ausdruck, welcher deſſen minder
bedurfte und woran daher abſichtlich ſo we-
nig, als moͤglich, geaͤndert worden, um den
Eindruck ſeiner Originalitaͤt in nichts zu
verkuͤmmern. Hoffentlich werden ihm dies
die Leſer um ſo beſſern Dank wiſſen.
So nun uͤbergiebt derſelbe dieſe Lebens-
beſchreibung, ohne fremden Schmuck und
Zuthat, die ſie nur entſtellt haben wuͤrden,
allen aͤchtdeutſchen Leſern und Leſerinnen, die
unſerm Nettelbeck verwandten Geiſtes ſind,
zu einer freundlichen Aufnahme, und ſchmei-
chelt ſich, durch dieſe Herausgabe etwas
nicht ganz Unnuͤtzliches gethan zu haben,
wenn ihn die Vorausſetzung nicht truͤgt,
daß gerade dieſe Art von Schriften vor
Andern dazu geeignet ſey, das Gemuͤth zu
ſtaͤrken und fuͤr ein thatkraͤftiges Eingreifen
in das wirkliche Leben zu bilden.
Schwerlich wird auch Jemand mit dem
Verfaſſer oder Herausgeber zu ernſtlich zuͤr-
nen, daß die Erzaͤhlung abbricht, bevor ſie
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Nettelbeck, Joachim: Joachim Nettelbeck, Bürger zu Colberg. Bd. 1. Hrsg. v. Johann Christian Ludwig Haken. Leipzig, 1821, S. V. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nettelbeck_lebensbeschreibung01_1821/11>, abgerufen am 16.07.2024.
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