Nestroy, Johann: Einen Jux will er sich machen. Wien, 1844. Christoph (für sich). Der sagt auch Sie und Mußi -- Zangler. Sie haben aufs Gwand gelernt, müßten daher eigentlich noch ein halbes Jahr Lehrjung bleiben, diesen Zeitraum schenk' ich Jhnen, und ernenn' Sie zum Commis. Weinberl. So eine Auszeichnung wird Wenigen zu Theil. (Zu Christoph). Bedanken Sie sich doch. Christoph (küßt Zangler die Hand). Die Gunst des Principals zu bestreben; ferne- res Benehmen würdig zu sein, Fleiß und Ausdauer zu erringen. Zangler. Schon gut, ich wünsch, daß das nicht blos schöne Worte sind -- Weinberl. Nein, das sind sie gewiß nicht, ich glaube mit Grund, daß er sowohl Jhnen Herr Principal und mir seinen unmittelbaren Vorgesetzten, wie auch dem Continental-Handel überhaupt Ehre machen wird. Chriſtoph (für ſich). Der ſagt auch Sie und Mußi — Zangler. Sie haben aufs Gwand gelernt, müßten daher eigentlich noch ein halbes Jahr Lehrjung bleiben, dieſen Zeitraum ſchenk’ ich Jhnen, und ernenn’ Sie zum Commis. Weinberl. So eine Auszeichnung wird Wenigen zu Theil. (Zu Chriſtoph). Bedanken Sie ſich doch. Chriſtoph (kuͤßt Zangler die Hand). Die Gunſt des Principals zu beſtreben; ferne- res Benehmen würdig zu ſein, Fleiß und Ausdauer zu erringen. Zangler. Schon gut, ich wünſch, daß das nicht blos ſchöne Worte ſind — Weinberl. Nein, das ſind ſie gewiß nicht, ich glaube mit Grund, daß er ſowohl Jhnen Herr Principal und mir ſeinen unmittelbaren Vorgeſetzten, wie auch dem Continental-Handel überhaupt Ehre machen wird. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0042" n="36"/> <sp who="#CHR"> <speaker> <hi rendition="#g">Chriſtoph</hi> </speaker> <stage>(für ſich).</stage><lb/> <p>Der ſagt auch Sie und Mußi —</p> </sp><lb/> <sp who="#ZAN"> <speaker><hi rendition="#g">Zangler</hi>.</speaker><lb/> <p>Sie haben aufs Gwand gelernt, müßten daher<lb/> eigentlich noch ein halbes Jahr Lehrjung bleiben,<lb/> dieſen Zeitraum ſchenk’ ich Jhnen, und ernenn’ Sie<lb/> zum <hi rendition="#b"><hi rendition="#aq">Commis.</hi></hi></p> </sp><lb/> <sp who="#WEIN"> <speaker><hi rendition="#g">Weinberl</hi>.</speaker><lb/> <p>So eine Auszeichnung wird Wenigen zu Theil.</p><lb/> <stage>(Zu Chriſtoph).</stage> <p>Bedanken Sie ſich doch.</p> </sp><lb/> <sp who="#CHR"> <speaker> <hi rendition="#g">Chriſtoph</hi> </speaker><lb/> <stage>(kuͤßt Zangler die Hand).</stage><lb/> <p>Die Gunſt des Principals zu beſtreben; ferne-<lb/> res Benehmen würdig zu ſein, Fleiß und Ausdauer<lb/> zu erringen.</p> </sp><lb/> <sp who="#ZAN"> <speaker><hi rendition="#g">Zangler</hi>.</speaker><lb/> <p>Schon gut, ich wünſch, daß das nicht blos ſchöne<lb/> Worte ſind —</p> </sp><lb/> <sp who="#WEIN"> <speaker><hi rendition="#g">Weinberl</hi>.</speaker><lb/> <p>Nein, das ſind ſie gewiß nicht, ich glaube mit<lb/> Grund, daß er ſowohl Jhnen Herr Principal und<lb/> mir ſeinen unmittelbaren Vorgeſetzten, wie auch<lb/> dem Continental-Handel überhaupt Ehre machen<lb/> wird.</p> </sp><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [36/0042]
Chriſtoph (für ſich).
Der ſagt auch Sie und Mußi —
Zangler.
Sie haben aufs Gwand gelernt, müßten daher
eigentlich noch ein halbes Jahr Lehrjung bleiben,
dieſen Zeitraum ſchenk’ ich Jhnen, und ernenn’ Sie
zum Commis.
Weinberl.
So eine Auszeichnung wird Wenigen zu Theil.
(Zu Chriſtoph). Bedanken Sie ſich doch.
Chriſtoph
(kuͤßt Zangler die Hand).
Die Gunſt des Principals zu beſtreben; ferne-
res Benehmen würdig zu ſein, Fleiß und Ausdauer
zu erringen.
Zangler.
Schon gut, ich wünſch, daß das nicht blos ſchöne
Worte ſind —
Weinberl.
Nein, das ſind ſie gewiß nicht, ich glaube mit
Grund, daß er ſowohl Jhnen Herr Principal und
mir ſeinen unmittelbaren Vorgeſetzten, wie auch
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Zitationshilfe: | Nestroy, Johann: Einen Jux will er sich machen. Wien, 1844, S. 36. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nestroy_jux_1844/42>, abgerufen am 27.07.2024. |