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Nestroy, Johann: Einen Jux will er sich machen. Wien, 1844.

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"Jung gefreit hat Niemand bereut" das wird schier,
wenn man alle Sprichwörter nach der Dummheit
klassifizirt, 's erste Premium kriegen. Und dem
Sprichwort zum Trotz geh ich jetzt als so alter auf
Freiers Füßen, und ich werd's g'wiß nicht bereuen.
Wart nur Sprichwort, dich bring ich noch ganz um
den Kredit.
(Geht durch die Seitenthüre links ab.)


Neunter Auftritt.
Gertrud
(allein, kommt mit Lichtern zur Mittelthüre herein).
Kaum viertel auf Acht und schon völlig Nacht.
(Stellt ein Licht auf den Tisch links.) 's fangt auf ein-
mal zum Herbstln an.
(Geht mit den andern Licht in
die Seitenthüre links ab.)
Zangler
(nach einer kleinen Pause von Jnnen.)
Auf meine Mündel soll Sie schaun, hab ich
Jhr g'schafft.
Gertrud (von Jnnen).
Das thu' ich ja so. (Erscheint wieder unter der
Thüre und spricht hinein.)
Wie kann ich denn schaun
auf sie, wann ich kein Licht anzünd.
(Kommt heraus.)
„Jung gefreit hat Niemand bereut“ das wird ſchier,
wenn man alle Sprichwörter nach der Dummheit
klaſſifizirt, ’s erſte Premium kriegen. Und dem
Sprichwort zum Trotz geh ich jetzt als ſo alter auf
Freiers Füßen, und ich werd’s g’wiß nicht bereuen.
Wart nur Sprichwort, dich bring ich noch ganz um
den Kredit.
(Geht durch die Seitenthuͤre links ab.)


Neunter Auftritt.
Gertrud
(allein, kommt mit Lichtern zur Mittelthuͤre herein).
Kaum viertel auf Acht und ſchon völlig Nacht.
(Stellt ein Licht auf den Tiſch links.) ’s fangt auf ein-
mal zum Herbſtln an.
(Geht mit den andern Licht in
die Seitenthuͤre links ab.)
Zangler
(nach einer kleinen Pauſe von Jnnen.)
Auf meine Mündel ſoll Sie ſchaun, hab ich
Jhr g’ſchafft.
Gertrud (von Jnnen).
Das thu’ ich ja ſo. (Erſcheint wieder unter der
Thuͤre und ſpricht hinein.)
Wie kann ich denn ſchaun
auf ſie, wann ich kein Licht anzünd.
(Kommt heraus.)
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[27/0033] „Jung gefreit hat Niemand bereut“ das wird ſchier, wenn man alle Sprichwörter nach der Dummheit klaſſifizirt, ’s erſte Premium kriegen. Und dem Sprichwort zum Trotz geh ich jetzt als ſo alter auf Freiers Füßen, und ich werd’s g’wiß nicht bereuen. Wart nur Sprichwort, dich bring ich noch ganz um den Kredit. (Geht durch die Seitenthuͤre links ab.) Neunter Auftritt. Gertrud (allein, kommt mit Lichtern zur Mittelthuͤre herein). Kaum viertel auf Acht und ſchon völlig Nacht. (Stellt ein Licht auf den Tiſch links.) ’s fangt auf ein- mal zum Herbſtln an. (Geht mit den andern Licht in die Seitenthuͤre links ab.) Zangler (nach einer kleinen Pauſe von Jnnen.) Auf meine Mündel ſoll Sie ſchaun, hab ich Jhr g’ſchafft. Gertrud (von Jnnen). Das thu’ ich ja ſo. (Erſcheint wieder unter der Thuͤre und ſpricht hinein.) Wie kann ich denn ſchaun auf ſie, wann ich kein Licht anzünd. (Kommt heraus.)

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Zitationshilfe: Nestroy, Johann: Einen Jux will er sich machen. Wien, 1844, S. 27. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nestroy_jux_1844/33>, abgerufen am 21.11.2024.