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Neitzschitz, Georg Christoph von: Sieben-Jährige und gefährliche WeltBeschauung Durch die vornehmsten Drey Theil der Welt Europa/ Asia und Africa. Bautzen, 1666.

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Siebenjährige Welt-Beschauung.
seten im Nahmen Gottes mit einander fort und kamen auf den
Abend nach 6. Uhr zu Scala an/ allwo wir auch diese Nacht ü-
ber blieben.

Den 16. Dec. machten wir uns wieder auf und reiseten
vollends nach der Stadt Florentz zu/ kamen auch durch Got-
tes Gnade gar glücklich dahin/ lagen etzliche Tage stille allda und
sahen uns wol um. Unterwegens zwar kamen wir auch auf etzliche
kleine Städtlein/ von welchem aber nichts zu melden/ weßwe-
gen auch nicht nöthig/ derselben absonderlich zugedencken.

Nachdem wir aber von hier nach Rom keine andere Ge-
legenheit haben konten/ haben wir andere frische Pferde ge-
müthet/ seynd den 29. Dec. aufgesessen und wieder fortgeritten/
da wir denn drauff nach Siena kommen. Jst eine kleine Stadt/
liegt aber auf der Höhe gar lustig und ist eine statliche Hohe
Schule allda/ dahero denn auch die Jtalienische Sprache vor
allen andern Städten in Welschland daselbst am zierlichsten
geredet wird.

Von dannen sind wir auf Viterbo kommen. Jst eine
ziemliche grosse Stadt/ wiewol nichts sonderbares allda zu se-
hen ist/ dahero auch/ als wir uns nach Nothdurfft daselbst
umgesehen hatten/ sind wir wieder fortgeritten und haben den
nechsten Weg nach Rom gesuchet/ musten aber unterwegens
durch einen gantzen Kastanien-Wald hindurch/ ehe wir dahin
kommen.

Das VIII. Capitul.

Wie wir nach Rom kommen und was allda denckwürdi-
ges zu sehen und davon zu melden
ist.

Den

Siebenjaͤhrige Welt-Beſchauung.
ſeten im Nahmen Gottes mit einander fort und kamen auf den
Abend nach 6. Uhr zu Scala an/ allwo wir auch dieſe Nacht uͤ-
ber blieben.

Den 16. Dec. machten wir uns wieder auf und reiſeten
vollends nach der Stadt Florentz zu/ kamen auch durch Got-
tes Gnade gar gluͤcklich dahin/ lagen etzliche Tage ſtille allda uñ
ſahẽ uns wol um. Unterwegens zwar kamẽ wiꝛ auch auf etzliche
kleine Staͤdtlein/ von welchem aber nichts zu melden/ weßwe-
gen auch nicht noͤthig/ derſelben abſonderlich zugedencken.

Nachdem wir aber von hier nach Rom keine andere Ge-
legenheit haben konten/ haben wir andere friſche Pferde ge-
muͤthet/ ſeynd den 29. Dec. aufgeſeſſen und wieder fortgeritten/
da wir denn drauff nach Siena kommen. Jſt eine kleine Stadt/
liegt aber auf der Hoͤhe gar luſtig und iſt eine ſtatliche Hohe
Schule allda/ dahero denn auch die Jtalieniſche Sprache vor
allen andern Staͤdten in Welſchland daſelbſt am zierlichſten
geredet wird.

Von dannen ſind wir auf Viterbo kommen. Jſt eine
ziemliche groſſe Stadt/ wiewol nichts ſonderbares allda zu ſe-
hen iſt/ dahero auch/ als wir uns nach Nothdurfft daſelbſt
umgeſehen hatten/ ſind wir wieder fortgeritten und haben den
nechſten Weg nach Rom geſuchet/ muſten aber unterwegens
durch einen gantzen Kaſtanien-Wald hindurch/ ehe wir dahin
kommen.

Das VIII. Capitul.

Wie wir nach Rom kommen und was allda denckwuͤrdi-
ges zu ſehen und davon zu melden
iſt.

Den
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[385[381]/0387] Siebenjaͤhrige Welt-Beſchauung. ſeten im Nahmen Gottes mit einander fort und kamen auf den Abend nach 6. Uhr zu Scala an/ allwo wir auch dieſe Nacht uͤ- ber blieben. Den 16. Dec. machten wir uns wieder auf und reiſeten vollends nach der Stadt Florentz zu/ kamen auch durch Got- tes Gnade gar gluͤcklich dahin/ lagen etzliche Tage ſtille allda uñ ſahẽ uns wol um. Unterwegens zwar kamẽ wiꝛ auch auf etzliche kleine Staͤdtlein/ von welchem aber nichts zu melden/ weßwe- gen auch nicht noͤthig/ derſelben abſonderlich zugedencken. Nachdem wir aber von hier nach Rom keine andere Ge- legenheit haben konten/ haben wir andere friſche Pferde ge- muͤthet/ ſeynd den 29. Dec. aufgeſeſſen und wieder fortgeritten/ da wir denn drauff nach Siena kommen. Jſt eine kleine Stadt/ liegt aber auf der Hoͤhe gar luſtig und iſt eine ſtatliche Hohe Schule allda/ dahero denn auch die Jtalieniſche Sprache vor allen andern Staͤdten in Welſchland daſelbſt am zierlichſten geredet wird. Von dannen ſind wir auf Viterbo kommen. Jſt eine ziemliche groſſe Stadt/ wiewol nichts ſonderbares allda zu ſe- hen iſt/ dahero auch/ als wir uns nach Nothdurfft daſelbſt umgeſehen hatten/ ſind wir wieder fortgeritten und haben den nechſten Weg nach Rom geſuchet/ muſten aber unterwegens durch einen gantzen Kaſtanien-Wald hindurch/ ehe wir dahin kommen. Das VIII. Capitul. Wie wir nach Rom kommen und was allda denckwuͤrdi- ges zu ſehen und davon zu melden iſt. Den

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Zitationshilfe: Neitzschitz, Georg Christoph von: Sieben-Jährige und gefährliche WeltBeschauung Durch die vornehmsten Drey Theil der Welt Europa/ Asia und Africa. Bautzen, 1666. , S. 385[381]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/neitschitz_reise_1666/387>, abgerufen am 25.11.2024.