Neitzschitz, Georg Christoph von: Sieben-Jährige und gefährliche WeltBeschauung Durch die vornehmsten Drey Theil der Welt Europa/ Asia und Africa. Bautzen, 1666.Siebenjährige Reiß-Beschauung. welches von Alexandria auß Egypten kommen/ vor 14. Tagenausser der Jnsul Zante in dem weiten Meer 200. Jtal. Meilen mit dem Schiff-Capitain und andern vielen darauff gewe- senen Personen/ Sachen und Wahren/ den Türckischen Meer- Räubern gefangen übergeben müssen/ sie aber vor ihre Per- son hätten sich alsbald auf die kleine damals am grossen Schiff liegende Barka begeben und mit der Flucht salviret, über welcher Post wir nicht wenig erschrocken/ sintemahl wir eben selbige Strasse mit unserm Schiffe zumusten. Weil aber dazumahl gleich zu unserm grossen Glück ein Den 12. Maij sind wir mit schwachem Winde früh auß Das VII. Capitul. Von der Jnsul Corfu und derselben Hauptstadt/ DJese Jnsul ist vor Zeiten Corcyra genenner worden und ist weit Q
Siebenjaͤhrige Reiß-Beſchauung. welches von Alexandria auß Egypten kommen/ vor 14. Tagenauſſer der Jnſul Zante in dem weiten Meer 200. Jtal. Meilen mit dem Schiff-Capitain und andern vielen darauff gewe- ſenen Perſonen/ Sachen und Wahren/ den Tuͤrckiſchen Meer- Raͤubern gefangen uͤbergeben muͤſſen/ ſie aber vor ihre Per- ſon haͤtten ſich alsbald auf die kleine damals am groſſen Schiff liegende Barka begeben und mit der Flucht ſalviret, uͤber welcher Poſt wir nicht wenig erſchrocken/ ſintemahl wir eben ſelbige Straſſe mit unſerm Schiffe zumuſten. Weil aber dazumahl gleich zu unſerm groſſen Gluͤck ein Den 12. Maij ſind wir mit ſchwachem Winde fruͤh auß Das VII. Capitul. Von der Jnſul Corfu und derſelben Hauptſtadt/ DJeſe Jnſul iſt vor Zeiten Corcyra geneñer worden und iſt weit Q
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Siebenjaͤhrige Reiß-Beſchauung.
welches von Alexandria auß Egypten kommen/ vor 14. Tagen
auſſer der Jnſul Zante in dem weiten Meer 200. Jtal. Meilen
mit dem Schiff-Capitain und andern vielen darauff gewe-
ſenen Perſonen/ Sachen und Wahren/ den Tuͤrckiſchen Meer-
Raͤubern gefangen uͤbergeben muͤſſen/ ſie aber vor ihre Per-
ſon haͤtten ſich alsbald auf die kleine damals am groſſen Schiff
liegende Barka begeben und mit der Flucht ſalviret, uͤber welcher
Poſt wir nicht wenig erſchrocken/ ſintemahl wir eben ſelbige
Straſſe mit unſerm Schiffe zumuſten.
Weil aber dazumahl gleich zu unſerm groſſen Gluͤck ein
groſſes Schiff von 30. Stuͤcken und zehen Segeln zu uns kam/
worauff 150. Soldaten waren/ ſo die Venetianer auf ihr Ca-
ſtell oder Feſtung im Koͤnigreich/ oder der Jnſul Creta, ſchick-
ten/ und mit uns in Compagni, biß dahin ſegelte/ gaben wir
uns beſſer zu frieden und giengen im Namen Gottes miteinan-
der fort.
Den 12. Maij ſind wir mit ſchwachem Winde fruͤh auß
dem Port gangen und den gantzen Tag allzeit nahe bey feſtem
Lande zur Lincken und der Jnſul Corfu zur rechten geſegelt und
ſind alſo um 19. Jtalieniſcher Uhr/ Teutſcher aber nach Mitta-
ge um 1. Uhr in Port zur Stadt Corfu, eben wie die Jnſul ge-
nannt/ mit unſerm Schiff eingelauffen und nicht weit vom
Caſtell Vecchio, ſo ans Gebuͤrgige Land ſtoͤßt/ Ancker geſencket
und nach Ablaſſuug der Segel ein Stuͤcklein im Schiffe ge-
loͤſet.
Das VII. Capitul.
Von der Jnſul Corfu und derſelben Hauptſtadt/
auch Corfu genannt.
DJeſe Jnſul iſt vor Zeiten Corcyra geneñer worden und iſt
maͤchtig zur See geweſen/ liegt im Joniſchen Meer nicht
weit
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