Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Neickel, Kaspar Friedrich [i. e. Jencquel, Kaspar Friedrich]; Kanold, Johann: Museographia oder Anleitung zum rechten Begriff und nützlicher Anlegung der Museorum, oder Raritäten-Kammern. Leipzig u. a., 1727.

Bild:
<< vorherige Seite
Das V. Capitel.
Loo.

Dieses schöne und überaus herrliche Lust-Haus, von Jhro Königl.
Majestät von Groß-Britannien William III. erbaut, ist itzo dem Printzen
und Statthalter von Frießland zugehörig. Man findet in diesem Hause
nicht allein curiös meublirte Gemächer, und bey demselben den schönsten
Garten, sondern auch eine ziemliche Anzahl allerley ausländisches, fremdes
Vieh, Vögel und 100 andere curiöse Sachen, die diejenigen, so solche bese-
hen, in Admiration setzen.

Londen.

Wolte man alle Denckwürdigkeiten dieser, als einer der grösten und
volckreichsten Städte in Europa, beschreiben, so würde die Weitläufftig-
und Mannigfaltigkeit derselben ein apartes Buch erfordern, zumal ihre Grös-
se einiger Massen daraus zu consideriren, daß dieselbe 135. Kirch-Spiele,
und bey 87000. Häuser in sich begreifft. (i) Jch werde also nur dasjenige
allhier berühren, was ich unumgänglich bemercken muß. Man besiehet denn

the
Ferner ist in Leipzig noch bis dato zu besehen die grosse Naturalien- und Ma-
chin
en-Collection des Hrn. Prof. Lehmanns, Krafft deren er die gantze Physic
a principiis usque ad corpora mixta demonstri
ren kan; hat über 3000. Machinen,
Mineralien 12000. Conchylien, Fossilien, auch diverse Modelle; wie ich denn (so
lauten die Worte des Hrn. Professoris selbst,) unter andern eine gesetzte Berg-Ma-
chine
habe, so über fünffthalb Ellen hoch, und so lang, da alle Arbeiten, Künste,
Schächte, Ströcken, Stollen etc. nach dem verjüngten Maßstab gefertiget sind, und
trägt allemal eine Elle, einen Zoll aus. So ist auch allhier nicht weniger zu bese-
hen, das schöne und weitläufftige Naturalien-Cabinet des Hrn. Joh. Heinrich
Linckes,
der noch bis diesen Tag durch seine grosse Correspondence mit in- und aus-
ländischen gelehrten und andern verständigen Leuten, mit vieler Mühe und Kosten zu-
sammen suchet, was zu Verherlichung dieser Collection immer geschickt ist. Einen
kleinen Entwurff davon werde ich in Appendice geben. Hiernächst findet man in
dem Caspar-Bosischen Garten viele Curiosa, und unter andern 100. Stück Glä-
ser mit schönen Insectis, von Papilionibus nostratibus, vom grösten bis zum kleinsten,
eine schöne Collection, ein schön Seminarium, und allerhand eintzelne Sachen, von
Muscheln, Animalien und deren Partibus. Auch haben die dasigen Herren Profes-
sores Anatomica
zu ihrem Gebrauche und Demonstration. Endlich hat ein Curieuser
auch billig den grossen Vorrath von raren Mathematischen, Physicalischen, Mecha-
ni
schen, Oeconomischen, Anatomischen und Chirurgischen Instrumentis des Hrn.
Leupolds
zu besichtigen, dergleichen man anderwärts so viel nicht bald antreffen
wird: Einen Catalogum hiervon hat er bereits An. 1712. seiner Antlioe pneumaticoe
illustratoe
continuat. I. annecti
ret.
(i) Von der Grösse dieser Stadt vid. Annal. Phys. Med. M. Apr. 1725. Class. IV. Art. 6.
J
Das V. Capitel.
Loo.

Dieſes ſchoͤne und uͤberaus herrliche Luſt-Haus, von Jhro Koͤnigl.
Majeſtaͤt von Groß-Britannien William III. erbaut, iſt itzo dem Printzen
und Statthalter von Frießland zugehoͤrig. Man findet in dieſem Hauſe
nicht allein curiös meublirte Gemaͤcher, und bey demſelben den ſchoͤnſten
Garten, ſondern auch eine ziemliche Anzahl allerley auslaͤndiſches, fremdes
Vieh, Voͤgel und 100 andere curiöſe Sachen, die diejenigen, ſo ſolche beſe-
hen, in Admiration ſetzen.

Londen.

Wolte man alle Denckwuͤrdigkeiten dieſer, als einer der groͤſten und
volckreichſten Staͤdte in Europa, beſchreiben, ſo wuͤrde die Weitlaͤufftig-
und Mannigfaltigkeit derſelben ein apartes Buch erfordern, zumal ihre Groͤſ-
ſe einiger Maſſen daraus zu conſideriren, daß dieſelbe 135. Kirch-Spiele,
und bey 87000. Haͤuſer in ſich begreifft. (i) Jch werde alſo nur dasjenige
allhier beruͤhren, was ich unumgaͤnglich bemercken muß. Man beſiehet denn

the
Ferner iſt in Leipzig noch bis dato zu beſehen die groſſe Naturalien- und Ma-
chin
en-Collection des Hrn. Prof. Lehmanns, Krafft deren er die gantze Phyſic
a principiis usque ad corpora mixta demonſtri
ren kan; hat uͤber 3000. Machinen,
Mineralien 12000. Conchylien, Foſſilien, auch diverſe Modelle; wie ich denn (ſo
lauten die Worte des Hrn. Profeſſoris ſelbſt,) unter andern eine geſetzte Berg-Ma-
chine
habe, ſo uͤber fuͤnffthalb Ellen hoch, und ſo lang, da alle Arbeiten, Kuͤnſte,
Schaͤchte, Stroͤcken, Stollen ꝛc. nach dem verjuͤngten Maßſtab gefertiget ſind, und
traͤgt allemal eine Elle, einen Zoll aus. So iſt auch allhier nicht weniger zu beſe-
hen, das ſchoͤne und weitlaͤufftige Naturalien-Cabinet des Hrn. Joh. Heinrich
Linckes,
der noch bis dieſen Tag durch ſeine groſſe Correſpondence mit in- und aus-
laͤndiſchen gelehrten und andern verſtaͤndigen Leuten, mit vieler Muͤhe und Koſten zu-
ſammen ſuchet, was zu Verherlichung dieſer Collection immer geſchickt iſt. Einen
kleinen Entwurff davon werde ich in Appendice geben. Hiernaͤchſt findet man in
dem Caſpar-Boſiſchen Garten viele Curioſa, und unter andern 100. Stuͤck Glaͤ-
ſer mit ſchoͤnen Inſectis, von Papilionibus noſtratibus, vom groͤſten bis zum kleinſten,
eine ſchoͤne Collection, ein ſchoͤn Seminarium, und allerhand eintzelne Sachen, von
Muſcheln, Animalien und deren Partibus. Auch haben die daſigen Herren Profeſ-
ſores Anatomica
zu ihrem Gebrauche und Demonſtration. Endlich hat ein Curieuſer
auch billig den groſſen Vorrath von raren Mathematiſchen, Phyſicaliſchen, Mecha-
ni
ſchen, Oeconomiſchen, Anatomiſchen und Chirurgiſchen Inſtrumentis des Hrn.
Leupolds
zu beſichtigen, dergleichen man anderwaͤrts ſo viel nicht bald antreffen
wird: Einen Catalogum hiervon hat er bereits An. 1712. ſeiner Antliœ pneumaticœ
illuſtratœ
continuat. I. annecti
ret.
(i) Von der Groͤſſe dieſer Stadt vid. Annal. Phyſ. Med. M. Apr. 1725. Claſſ. IV. Art. 6.
J
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <pb facs="#f0093" n="65"/>
            <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Das <hi rendition="#aq">V.</hi> Capitel.</hi> </fw><lb/>
            <div n="4">
              <head> <hi rendition="#b">Loo.</hi> </head><lb/>
              <p>Die&#x017F;es &#x017F;cho&#x0364;ne und u&#x0364;beraus herrliche Lu&#x017F;t-Haus, von Jhro Ko&#x0364;nigl.<lb/>
Maje&#x017F;ta&#x0364;t von Groß-Britannien <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">William III.</hi></hi> erbaut, i&#x017F;t itzo dem Printzen<lb/>
und Statthalter von <hi rendition="#fr">Frießland</hi> zugeho&#x0364;rig. Man findet in die&#x017F;em Hau&#x017F;e<lb/>
nicht allein <hi rendition="#aq">curiös meublir</hi>te Gema&#x0364;cher, und bey dem&#x017F;elben den &#x017F;cho&#x0364;n&#x017F;ten<lb/>
Garten, &#x017F;ondern auch eine ziemliche Anzahl allerley ausla&#x0364;ndi&#x017F;ches, fremdes<lb/>
Vieh, Vo&#x0364;gel und 100 andere <hi rendition="#aq">curiö&#x017F;</hi>e Sachen, die diejenigen, &#x017F;o &#x017F;olche be&#x017F;e-<lb/>
hen, in <hi rendition="#aq">Admiration</hi> &#x017F;etzen.</p>
            </div><lb/>
            <div n="4">
              <head> <hi rendition="#b">Londen.</hi> </head><lb/>
              <p>Wolte man alle Denckwu&#x0364;rdigkeiten die&#x017F;er, als einer der gro&#x0364;&#x017F;ten und<lb/>
volckreich&#x017F;ten Sta&#x0364;dte in <hi rendition="#aq">Europa,</hi> be&#x017F;chreiben, &#x017F;o wu&#x0364;rde die Weitla&#x0364;ufftig-<lb/>
und Mannigfaltigkeit der&#x017F;elben ein <hi rendition="#aq">apart</hi>es Buch erfordern, zumal ihre Gro&#x0364;&#x017F;-<lb/>
&#x017F;e einiger Ma&#x017F;&#x017F;en daraus zu <hi rendition="#aq">con&#x017F;ideri</hi>ren, daß die&#x017F;elbe 135. Kirch-Spiele,<lb/>
und bey 87000. Ha&#x0364;u&#x017F;er in &#x017F;ich begreifft. <note place="foot" n="(i)">Von der Gro&#x0364;&#x017F;&#x017F;e die&#x017F;er Stadt <hi rendition="#aq">vid. <hi rendition="#i">Annal. Phy&#x017F;. Med.</hi> M. Apr. 1725. Cla&#x017F;&#x017F;. IV. Art.</hi> 6.</note> Jch werde al&#x017F;o nur dasjenige<lb/>
allhier beru&#x0364;hren, was ich unumga&#x0364;nglich bemercken muß. Man be&#x017F;iehet denn<lb/>
<fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#aq">the</hi></fw><lb/><note xml:id="seg2pn_9_2" prev="#seg2pn_9_1" place="foot" n="(h)">Ferner i&#x017F;t in <hi rendition="#fr">Leipzig</hi> noch bis <hi rendition="#aq">dato</hi> zu be&#x017F;ehen die gro&#x017F;&#x017F;e Naturalien- und <hi rendition="#aq">Ma-<lb/>
chin</hi>en-<hi rendition="#aq">Collection</hi> des Hrn. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Prof.</hi></hi> <hi rendition="#fr">Lehmanns,</hi> Krafft deren er die gantze <hi rendition="#aq">Phy&#x017F;ic<lb/>
a principiis usque ad corpora mixta demon&#x017F;tri</hi>ren kan; hat u&#x0364;ber 3000. <hi rendition="#aq">Machin</hi>en,<lb/><hi rendition="#aq">Minerali</hi>en 12000. <hi rendition="#aq">Conchyli</hi>en, <hi rendition="#aq">Fo&#x017F;&#x017F;ili</hi>en, auch <hi rendition="#aq">diver&#x017F;e Modelle;</hi> wie ich denn (&#x017F;o<lb/>
lauten die Worte des Hrn. <hi rendition="#aq">Profe&#x017F;&#x017F;oris</hi> &#x017F;elb&#x017F;t,) unter andern eine ge&#x017F;etzte Berg-<hi rendition="#aq">Ma-<lb/>
chine</hi> habe, &#x017F;o u&#x0364;ber fu&#x0364;nffthalb Ellen hoch, und &#x017F;o lang, da alle Arbeiten, Ku&#x0364;n&#x017F;te,<lb/>
Scha&#x0364;chte, Stro&#x0364;cken, Stollen &#xA75B;c. nach dem verju&#x0364;ngten Maß&#x017F;tab gefertiget &#x017F;ind, und<lb/>
tra&#x0364;gt allemal eine Elle, einen Zoll aus. So i&#x017F;t auch allhier nicht weniger zu be&#x017F;e-<lb/>
hen, das &#x017F;cho&#x0364;ne und weitla&#x0364;ufftige Naturalien-<hi rendition="#aq">Cabinet</hi> des <hi rendition="#fr">Hrn. Joh. Heinrich<lb/>
Linckes,</hi> der noch bis die&#x017F;en Tag durch &#x017F;eine gro&#x017F;&#x017F;e <hi rendition="#aq">Corre&#x017F;pondence</hi> mit in- und aus-<lb/>
la&#x0364;ndi&#x017F;chen gelehrten und andern ver&#x017F;ta&#x0364;ndigen Leuten, mit vieler Mu&#x0364;he und Ko&#x017F;ten zu-<lb/>
&#x017F;ammen &#x017F;uchet, was zu Verherlichung die&#x017F;er <hi rendition="#aq">Collection</hi> immer ge&#x017F;chickt i&#x017F;t. Einen<lb/>
kleinen Entwurff davon werde ich <hi rendition="#aq">in Appendice</hi> geben. Hierna&#x0364;ch&#x017F;t findet man in<lb/>
dem <hi rendition="#fr">Ca&#x017F;par-Bo&#x017F;i&#x017F;chen Garten</hi> viele <hi rendition="#aq">Curio&#x017F;a,</hi> und unter andern 100. Stu&#x0364;ck Gla&#x0364;-<lb/>
&#x017F;er mit &#x017F;cho&#x0364;nen <hi rendition="#aq">In&#x017F;ectis,</hi> von <hi rendition="#aq">Papilionibus no&#x017F;tratibus,</hi> vom gro&#x0364;&#x017F;ten bis zum klein&#x017F;ten,<lb/>
eine &#x017F;cho&#x0364;ne <hi rendition="#aq">Collection,</hi> ein &#x017F;cho&#x0364;n <hi rendition="#aq">Seminarium,</hi> und allerhand eintzelne Sachen, von<lb/>
Mu&#x017F;cheln, <hi rendition="#aq">Animali</hi>en und deren <hi rendition="#aq">Partibus.</hi> Auch haben die da&#x017F;igen Herren <hi rendition="#aq">Profe&#x017F;-<lb/>
&#x017F;ores Anatomica</hi> zu ihrem Gebrauche und <hi rendition="#aq">Demon&#x017F;tration.</hi> Endlich hat ein <hi rendition="#aq">Curieu&#x017F;</hi>er<lb/>
auch billig den gro&#x017F;&#x017F;en Vorrath von raren <hi rendition="#aq">Mathemati</hi>&#x017F;chen, <hi rendition="#aq">Phy&#x017F;icali</hi>&#x017F;chen, <hi rendition="#aq">Mecha-<lb/>
ni</hi>&#x017F;chen, <hi rendition="#aq">Oeconomi</hi>&#x017F;chen, <hi rendition="#aq">Anatomi</hi>&#x017F;chen und <hi rendition="#aq">Chirurgi</hi>&#x017F;chen <hi rendition="#aq">In&#x017F;trumentis</hi> des <hi rendition="#fr">Hrn.<lb/>
Leupolds</hi> zu be&#x017F;ichtigen, dergleichen man anderwa&#x0364;rts &#x017F;o viel nicht bald antreffen<lb/>
wird: Einen <hi rendition="#aq">Catalogum</hi> hiervon hat er bereits <hi rendition="#aq">An.</hi> 1712. &#x017F;einer <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Antli&#x0153; pneumatic&#x0153;<lb/>
illu&#x017F;trat&#x0153;</hi> continuat. I. annecti</hi>ret.</note><lb/>
<fw place="bottom" type="sig">J</fw><lb/></p>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[65/0093] Das V. Capitel. Loo. Dieſes ſchoͤne und uͤberaus herrliche Luſt-Haus, von Jhro Koͤnigl. Majeſtaͤt von Groß-Britannien William III. erbaut, iſt itzo dem Printzen und Statthalter von Frießland zugehoͤrig. Man findet in dieſem Hauſe nicht allein curiös meublirte Gemaͤcher, und bey demſelben den ſchoͤnſten Garten, ſondern auch eine ziemliche Anzahl allerley auslaͤndiſches, fremdes Vieh, Voͤgel und 100 andere curiöſe Sachen, die diejenigen, ſo ſolche beſe- hen, in Admiration ſetzen. Londen. Wolte man alle Denckwuͤrdigkeiten dieſer, als einer der groͤſten und volckreichſten Staͤdte in Europa, beſchreiben, ſo wuͤrde die Weitlaͤufftig- und Mannigfaltigkeit derſelben ein apartes Buch erfordern, zumal ihre Groͤſ- ſe einiger Maſſen daraus zu conſideriren, daß dieſelbe 135. Kirch-Spiele, und bey 87000. Haͤuſer in ſich begreifft. (i) Jch werde alſo nur dasjenige allhier beruͤhren, was ich unumgaͤnglich bemercken muß. Man beſiehet denn the (h) (i) Von der Groͤſſe dieſer Stadt vid. Annal. Phyſ. Med. M. Apr. 1725. Claſſ. IV. Art. 6. (h) Ferner iſt in Leipzig noch bis dato zu beſehen die groſſe Naturalien- und Ma- chinen-Collection des Hrn. Prof. Lehmanns, Krafft deren er die gantze Phyſic a principiis usque ad corpora mixta demonſtriren kan; hat uͤber 3000. Machinen, Mineralien 12000. Conchylien, Foſſilien, auch diverſe Modelle; wie ich denn (ſo lauten die Worte des Hrn. Profeſſoris ſelbſt,) unter andern eine geſetzte Berg-Ma- chine habe, ſo uͤber fuͤnffthalb Ellen hoch, und ſo lang, da alle Arbeiten, Kuͤnſte, Schaͤchte, Stroͤcken, Stollen ꝛc. nach dem verjuͤngten Maßſtab gefertiget ſind, und traͤgt allemal eine Elle, einen Zoll aus. So iſt auch allhier nicht weniger zu beſe- hen, das ſchoͤne und weitlaͤufftige Naturalien-Cabinet des Hrn. Joh. Heinrich Linckes, der noch bis dieſen Tag durch ſeine groſſe Correſpondence mit in- und aus- laͤndiſchen gelehrten und andern verſtaͤndigen Leuten, mit vieler Muͤhe und Koſten zu- ſammen ſuchet, was zu Verherlichung dieſer Collection immer geſchickt iſt. Einen kleinen Entwurff davon werde ich in Appendice geben. Hiernaͤchſt findet man in dem Caſpar-Boſiſchen Garten viele Curioſa, und unter andern 100. Stuͤck Glaͤ- ſer mit ſchoͤnen Inſectis, von Papilionibus noſtratibus, vom groͤſten bis zum kleinſten, eine ſchoͤne Collection, ein ſchoͤn Seminarium, und allerhand eintzelne Sachen, von Muſcheln, Animalien und deren Partibus. Auch haben die daſigen Herren Profeſ- ſores Anatomica zu ihrem Gebrauche und Demonſtration. Endlich hat ein Curieuſer auch billig den groſſen Vorrath von raren Mathematiſchen, Phyſicaliſchen, Mecha- niſchen, Oeconomiſchen, Anatomiſchen und Chirurgiſchen Inſtrumentis des Hrn. Leupolds zu beſichtigen, dergleichen man anderwaͤrts ſo viel nicht bald antreffen wird: Einen Catalogum hiervon hat er bereits An. 1712. ſeiner Antliœ pneumaticœ illuſtratœ continuat. I. annectiret. J

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/neickel_museographia_1727
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/neickel_museographia_1727/93
Zitationshilfe: Neickel, Kaspar Friedrich [i. e. Jencquel, Kaspar Friedrich]; Kanold, Johann: Museographia oder Anleitung zum rechten Begriff und nützlicher Anlegung der Museorum, oder Raritäten-Kammern. Leipzig u. a., 1727, S. 65. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/neickel_museographia_1727/93>, abgerufen am 25.11.2024.