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Neickel, Kaspar Friedrich [i. e. Jencquel, Kaspar Friedrich]; Kanold, Johann: Museographia oder Anleitung zum rechten Begriff und nützlicher Anlegung der Museorum, oder Raritäten-Kammern. Leipzig u. a., 1727.

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Von Museis I. Theil
Arles.

Ein Liebhaber der Antiquität findet hier sein völlig Vergnügen, in-
dem man in dieser Stadt deren nach Wunsch finden kan, sowol an antiquen
Gräbern (worunter des berühmten Rolands seines nicht zu vergessen,) als
auch an Inscriptionibus. Hier und da findet man auch unterschiedliche Ca-
binett
er, worinnen viele Römische Antiquitäten vorhanden seyn. (o)

Augspurg.

Allhier findet man nebst der schönen publiquen Bibliothec auch un-
terschiedliche Kunst-Kammern. Der Hr. Graf Fugger, Hr. D. Adolph.
Occoni
,
und Hr. D. Thomannus besitzen allhier auserlesene Müntz-Cabinetter.
Deßgleichen meritiret auch des Hrn. D. Velschens Cabinet besehen zu wer-
den, welches sonderlich in Medaillen und Antiquitäten, desgleichen in Bild-
nissen berühmter Leute vielen andern weit zuvorgehet; derer Cabinetter bey
privat-Künstlern zu geschweigen. (p)

B. Basel.
(o) Mart. Zeilerus in Itinerario Galliae p. 377. allegiret von seiner Zeit, daß allda son-
derlich das Palatium de Froilla wegen der Antiquitaeten, ob es schon guten Theils zu
Boden liege, zu besichtigen werth gewesen, als in welchem vor Zeiten die Könige
dieses Ortes, nemlich die von Burgund, Hof gehalten. Auch weiset man, sagt
er, nahe des Ertzbischofs Hof 2. gegossene und marmorsteinerne Seulen
von 60. Schuh lang, und 14. Spannen dicke, so in der
Dianae Tempel sol-
len gestanden haben, von welchem, der nicht weit von dannen, ausser 2.
Bögen nichts übrig ist etc. Die Kunst-Kammer
Agathi von allerhand ra-
ren, sowol natürlichen, als künstlichen Sachen, ist auch zu besichtigen.
Ob
und wie viel von diesen Sachen allhier zu dato noch befindlich, solches kan ich nicht
sagen. Es ist sonst von denen Antiquitaeten dieser Stadt mit mehrerem nachzu-
lesen das Itinerarium Gallioe Justi Sinceri.
(p) Allhier soll ein Rathsherr, Namens Sultzer, ein schön Cabinet von Coquillen
besitzen, welcher eben derjenige ist, der die allergrößte Rarität von Antiquitaeten,
nemlich Tabulam Peutingerianam, aufgetrieben hat, die hernach einem grossen Prin-
tzen zugesandt worden. Daselbst hat auch Herr Cuno ein hübsches Cabinet, son-
derlich in Mechanicis, das von Reisenden offt besucht wird. Ex liter. D. D. Ehrbart
d. d. 10. Sept. 1726. Monconnys
in der Reise nach Teutschland p. m. 778. referi-
ret auch von dem Cabinet einer Augspurgischen Wittwe, daß in selbigem einige
Statuen von Jean Boulogne, desgleichen Heinrich des IV. Königs in Franckreich
Bildniß zu Pferde, so sie für 300. Thlr. gehalten, ferner ein Pferd 150. und ein gar
ungewöhnliches Hirschgeweihe, so mehr den 40. Enden, die meisten aber um die Cro-
ne, gehabt, zu sehen gewest wären. Sonst ist von Augspurg noch mit wenigem
nachzusehen der geöffn. Ritter-Platz Part. III. in Nat. und Rar. Cab. p. 167.
An-
Von Muſeis I. Theil
Arles.

Ein Liebhaber der Antiquität findet hier ſein voͤllig Vergnuͤgen, in-
dem man in dieſer Stadt deren nach Wunſch finden kan, ſowol an antiquen
Graͤbern (worunter des beruͤhmten Rolands ſeines nicht zu vergeſſen,) als
auch an Inſcriptionibus. Hier und da findet man auch unterſchiedliche Ca-
binett
er, worinnen viele Roͤmiſche Antiquitäten vorhanden ſeyn. (o)

Augſpurg.

Allhier findet man nebſt der ſchoͤnen publiquen Bibliothec auch un-
terſchiedliche Kunſt-Kammern. Der Hr. Graf Fugger, Hr. D. Adolph.
Occoni
,
und Hr. D. Thomannus beſitzen allhier auserleſene Muͤntz-Cabinetter.
Deßgleichen meritiret auch des Hrn. D. Velſchens Cabinet beſehen zu wer-
den, welches ſonderlich in Medaillen und Antiquitäten, desgleichen in Bild-
niſſen beruͤhmter Leute vielen andern weit zuvorgehet; derer Cabinetter bey
privat-Kuͤnſtlern zu geſchweigen. (p)

B. Baſel.
(o) Mart. Zeilerus in Itinerario Galliæ p. 377. allegiret von ſeiner Zeit, daß allda ſon-
derlich das Palatium de Froilla wegen der Antiquitæten, ob es ſchon guten Theils zu
Boden liege, zu beſichtigen werth geweſen, als in welchem vor Zeiten die Koͤnige
dieſes Ortes, nemlich die von Burgund, Hof gehalten. Auch weiſet man, ſagt
er, nahe des Ertzbiſchofs Hof 2. gegoſſene und marmorſteinerne Seulen
von 60. Schuh lang, und 14. Spannen dicke, ſo in der
Dianæ Tempel ſol-
len geſtanden haben, von welchem, der nicht weit von dannen, auſſer 2.
Boͤgen nichts uͤbrig iſt ꝛc. Die Kunſt-Kammer
Agathi von allerhand ra-
ren, ſowol natuͤrlichen, als kuͤnſtlichen Sachen, iſt auch zu beſichtigen.
Ob
und wie viel von dieſen Sachen allhier zu dato noch befindlich, ſolches kan ich nicht
ſagen. Es iſt ſonſt von denen Antiquitæten dieſer Stadt mit mehrerem nachzu-
leſen das Itinerarium Galliœ Juſti Sinceri.
(p) Allhier ſoll ein Rathsherr, Namens Sultzer, ein ſchoͤn Cabinet von Coquillen
beſitzen, welcher eben derjenige iſt, der die allergroͤßte Raritaͤt von Antiquitæten,
nemlich Tabulam Peutingerianam, aufgetrieben hat, die hernach einem groſſen Prin-
tzen zugeſandt worden. Daſelbſt hat auch Herr Cuno ein huͤbſches Cabinet, ſon-
derlich in Mechanicis, das von Reiſenden offt beſucht wird. Ex liter. D. D. Ehrbart
d. d. 10. Sept. 1726. Monconnys
in der Reiſe nach Teutſchland p. m. 778. referi-
ret auch von dem Cabinet einer Augſpurgiſchen Wittwe, daß in ſelbigem einige
Statuen von Jean Boulogne, desgleichen Heinrich des IV. Koͤnigs in Franckreich
Bildniß zu Pferde, ſo ſie fuͤr 300. Thlr. gehalten, ferner ein Pferd 150. und ein gar
ungewoͤhnliches Hirſchgeweihe, ſo mehr den 40. Enden, die meiſten aber um die Cro-
ne, gehabt, zu ſehen geweſt waͤren. Sonſt iſt von Augſpurg noch mit wenigem
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[24/0052] Von Muſeis I. Theil Arles. Ein Liebhaber der Antiquität findet hier ſein voͤllig Vergnuͤgen, in- dem man in dieſer Stadt deren nach Wunſch finden kan, ſowol an antiquen Graͤbern (worunter des beruͤhmten Rolands ſeines nicht zu vergeſſen,) als auch an Inſcriptionibus. Hier und da findet man auch unterſchiedliche Ca- binetter, worinnen viele Roͤmiſche Antiquitäten vorhanden ſeyn. (o) Augſpurg. Allhier findet man nebſt der ſchoͤnen publiquen Bibliothec auch un- terſchiedliche Kunſt-Kammern. Der Hr. Graf Fugger, Hr. D. Adolph. Occoni, und Hr. D. Thomannus beſitzen allhier auserleſene Muͤntz-Cabinetter. Deßgleichen meritiret auch des Hrn. D. Velſchens Cabinet beſehen zu wer- den, welches ſonderlich in Medaillen und Antiquitäten, desgleichen in Bild- niſſen beruͤhmter Leute vielen andern weit zuvorgehet; derer Cabinetter bey privat-Kuͤnſtlern zu geſchweigen. (p) B. Baſel. (o) Mart. Zeilerus in Itinerario Galliæ p. 377. allegiret von ſeiner Zeit, daß allda ſon- derlich das Palatium de Froilla wegen der Antiquitæten, ob es ſchon guten Theils zu Boden liege, zu beſichtigen werth geweſen, als in welchem vor Zeiten die Koͤnige dieſes Ortes, nemlich die von Burgund, Hof gehalten. Auch weiſet man, ſagt er, nahe des Ertzbiſchofs Hof 2. gegoſſene und marmorſteinerne Seulen von 60. Schuh lang, und 14. Spannen dicke, ſo in der Dianæ Tempel ſol- len geſtanden haben, von welchem, der nicht weit von dannen, auſſer 2. Boͤgen nichts uͤbrig iſt ꝛc. Die Kunſt-Kammer Agathi von allerhand ra- ren, ſowol natuͤrlichen, als kuͤnſtlichen Sachen, iſt auch zu beſichtigen. Ob und wie viel von dieſen Sachen allhier zu dato noch befindlich, ſolches kan ich nicht ſagen. Es iſt ſonſt von denen Antiquitæten dieſer Stadt mit mehrerem nachzu- leſen das Itinerarium Galliœ Juſti Sinceri. (p) Allhier ſoll ein Rathsherr, Namens Sultzer, ein ſchoͤn Cabinet von Coquillen beſitzen, welcher eben derjenige iſt, der die allergroͤßte Raritaͤt von Antiquitæten, nemlich Tabulam Peutingerianam, aufgetrieben hat, die hernach einem groſſen Prin- tzen zugeſandt worden. Daſelbſt hat auch Herr Cuno ein huͤbſches Cabinet, ſon- derlich in Mechanicis, das von Reiſenden offt beſucht wird. Ex liter. D. D. Ehrbart d. d. 10. Sept. 1726. Monconnys in der Reiſe nach Teutſchland p. m. 778. referi- ret auch von dem Cabinet einer Augſpurgiſchen Wittwe, daß in ſelbigem einige Statuen von Jean Boulogne, desgleichen Heinrich des IV. Koͤnigs in Franckreich Bildniß zu Pferde, ſo ſie fuͤr 300. Thlr. gehalten, ferner ein Pferd 150. und ein gar ungewoͤhnliches Hirſchgeweihe, ſo mehr den 40. Enden, die meiſten aber um die Cro- ne, gehabt, zu ſehen geweſt waͤren. Sonſt iſt von Augſpurg noch mit wenigem nachzuſehen der geoͤffn. Ritter-Platz Part. III. in Nat. und Rar. Cab. p. 167. An-

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Zitationshilfe: Neickel, Kaspar Friedrich [i. e. Jencquel, Kaspar Friedrich]; Kanold, Johann: Museographia oder Anleitung zum rechten Begriff und nützlicher Anlegung der Museorum, oder Raritäten-Kammern. Leipzig u. a., 1727, S. 24. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/neickel_museographia_1727/52>, abgerufen am 24.11.2024.