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Neickel, Kaspar Friedrich [i. e. Jencquel, Kaspar Friedrich]; Kanold, Johann: Museographia oder Anleitung zum rechten Begriff und nützlicher Anlegung der Museorum, oder Raritäten-Kammern. Leipzig u. a., 1727.

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D. Johann Kanolds Anhang

lein befinden, welche meritirten davon auch zu gedencken, es würde aber all-
zuweitläufftig werden.

Johann Magnus Volckammer,
Possessor dieser Kunst-Sachen.

IV. Von der Ebermayerischen Kunst-Kammer.

Jm Ebermayerischen Cabinet ist dermalen noch zu finden:

I. Alle Imperatores, wie sie in der Ordnung nach einander regieret ha-
ben, von Julio Caesare an, bis inclusive itzt-regierende glorwürdigste Kay-
serl. Majestät Caroli VI. in Oriental. Steinen geschnitten, 165. Kayser
in 159. Stein, laut Kupffer.

II. Alle Römische obriste Bischöfe oder Päbste in einerley Grösse
und Gleiche in Calcedonier geschnitten, von Petro an mit itzt-lebendem
Benedicto XIII. an der Zahl 254. nebst auch dem Päbstlichen Wappen
mit den 12. Monat-Steinen besetzt, admirable kunstreich geschnitten.

III. Alle regierende Hertzoge und Chur-Fürsten in Bayern, bis auf
den verstorbenen Maxim. Emanuel, auch alle in gleich schöne Calcedo-
nier geschnitten, an der Zahl 62. nebst auch noch dem Chur-Bayrischen
Wappen.

IV. Circa bey 300. andere curiöse geschnittene Steine, die meistens
in sehr grossen Carniolen, von Hieroglyphischen und andern Figuren, gros-
sen Triumphen, Römischen und Griechischen Historien, Bachanalien; ei-
ne rare Collection von allerhand Oriental. Steinen, als nebst denen Car-
niolen auch Crystallen, Hyacinthen, Amethysten, Calcedonier, Agaten,
Saphiren, Smaragden, Brusen, Granaten, Berill, Onyx &c.

V. Ein Helffenbeinern Crucifix an einem Calcedonier-Creutz auf
einem Orient. grossen Agat-Berge, woran gar kenntlich zu sehen, daß hieran
die feinsten und kostbaresten Steine zu wachsen angesetzt haben, als der Dia-
mant, Rubin, Saphir, Smaragd, Topasier und Amethyst.

VI. Ein Calcedonier Creutz auf einem ziemlich grossen puren Ame-
thysten-Berg.

VII. Bis 30. Stück Brouns von allerhand grossen Pferden, Statuen,
Köpffen, Thieren, Lampen, Anatomien, Rund- und Bassorilien.

VIII. Allerhand schöne grosse rothe Corallen-Zincken.

IX. Unterschiedliche alte grosse gemahlte Gläser, worunter garschön
und rar Königs Belzazers Gastmahl.

X. Unterschiedliche grosse und kleine Agat-Geschirre, theils mit Sil-
ber eingefaßt.

XI.

D. Johann Kanolds Anhang

lein befinden, welche meritirten davon auch zu gedencken, es wuͤrde aber all-
zuweitlaͤufftig werden.

Johann Magnus Volckammer,
Poſſeſſor dieſer Kunſt-Sachen.

IV. Von der Ebermayeriſchen Kunſt-Kammer.

Jm Ebermayeriſchen Cabinet iſt dermalen noch zu finden:

I. Alle Imperatores, wie ſie in der Ordnung nach einander regieret ha-
ben, von Julio Cæſare an, bis incluſive itzt-regierende glorwuͤrdigſte Kay-
ſerl. Majeſtaͤt Caroli VI. in Oriental. Steinen geſchnitten, 165. Kayſer
in 159. Stein, laut Kupffer.

II. Alle Roͤmiſche obriſte Biſchoͤfe oder Paͤbſte in einerley Groͤſſe
und Gleiche in Calcedonier geſchnitten, von Petro an mit itzt-lebendem
Benedicto XIII. an der Zahl 254. nebſt auch dem Paͤbſtlichen Wappen
mit den 12. Monat-Steinen beſetzt, admirable kunſtreich geſchnitten.

III. Alle regierende Hertzoge und Chur-Fuͤrſten in Bayern, bis auf
den verſtorbenen Maxim. Emanuel, auch alle in gleich ſchoͤne Calcedo-
nier geſchnitten, an der Zahl 62. nebſt auch noch dem Chur-Bayriſchen
Wappen.

IV. Circa bey 300. andere curiöſe geſchnittene Steine, die meiſtens
in ſehr groſſen Carniolen, von Hieroglyphiſchen und andern Figuren, groſ-
ſen Triumphen, Roͤmiſchen und Griechiſchen Hiſtorien, Bachanalien; ei-
ne rare Collection von allerhand Oriental. Steinen, als nebſt denen Car-
niolen auch Cryſtallen, Hyacinthen, Amethyſten, Calcedonier, Agaten,
Saphiren, Smaragden, Bruſen, Granaten, Berill, Onyx &c.

V. Ein Helffenbeinern Crucifix an einem Calcedonier-Creutz auf
einem Orient. groſſen Agat-Berge, woran gar kenntlich zu ſehen, daß hieran
die feinſten und koſtbareſten Steine zu wachſen angeſetzt haben, als der Dia-
mant, Rubin, Saphir, Smaragd, Topaſier und Amethyſt.

VI. Ein Calcedonier Creutz auf einem ziemlich groſſen puren Ame-
thyſten-Berg.

VII. Bis 30. Stuͤck Brouns von allerhand groſſen Pferden, Statuen,
Koͤpffen, Thieren, Lampen, Anatomien, Rund- und Baſſorilien.

VIII. Allerhand ſchoͤne groſſe rothe Corallen-Zincken.

IX. Unterſchiedliche alte groſſe gemahlte Glaͤſer, worunter garſchoͤn
und rar Koͤnigs Belzazers Gaſtmahl.

X. Unterſchiedliche groſſe und kleine Agat-Geſchirre, theils mit Sil-
ber eingefaßt.

XI.

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[168/0196] D. Johann Kanolds Anhang lein befinden, welche meritirten davon auch zu gedencken, es wuͤrde aber all- zuweitlaͤufftig werden. Johann Magnus Volckammer, Poſſeſſor dieſer Kunſt-Sachen. IV. Von der Ebermayeriſchen Kunſt-Kammer. Jm Ebermayeriſchen Cabinet iſt dermalen noch zu finden: I. Alle Imperatores, wie ſie in der Ordnung nach einander regieret ha- ben, von Julio Cæſare an, bis incluſive itzt-regierende glorwuͤrdigſte Kay- ſerl. Majeſtaͤt Caroli VI. in Oriental. Steinen geſchnitten, 165. Kayſer in 159. Stein, laut Kupffer. II. Alle Roͤmiſche obriſte Biſchoͤfe oder Paͤbſte in einerley Groͤſſe und Gleiche in Calcedonier geſchnitten, von Petro an mit itzt-lebendem Benedicto XIII. an der Zahl 254. nebſt auch dem Paͤbſtlichen Wappen mit den 12. Monat-Steinen beſetzt, admirable kunſtreich geſchnitten. III. Alle regierende Hertzoge und Chur-Fuͤrſten in Bayern, bis auf den verſtorbenen Maxim. Emanuel, auch alle in gleich ſchoͤne Calcedo- nier geſchnitten, an der Zahl 62. nebſt auch noch dem Chur-Bayriſchen Wappen. IV. Circa bey 300. andere curiöſe geſchnittene Steine, die meiſtens in ſehr groſſen Carniolen, von Hieroglyphiſchen und andern Figuren, groſ- ſen Triumphen, Roͤmiſchen und Griechiſchen Hiſtorien, Bachanalien; ei- ne rare Collection von allerhand Oriental. Steinen, als nebſt denen Car- niolen auch Cryſtallen, Hyacinthen, Amethyſten, Calcedonier, Agaten, Saphiren, Smaragden, Bruſen, Granaten, Berill, Onyx &c. V. Ein Helffenbeinern Crucifix an einem Calcedonier-Creutz auf einem Orient. groſſen Agat-Berge, woran gar kenntlich zu ſehen, daß hieran die feinſten und koſtbareſten Steine zu wachſen angeſetzt haben, als der Dia- mant, Rubin, Saphir, Smaragd, Topaſier und Amethyſt. VI. Ein Calcedonier Creutz auf einem ziemlich groſſen puren Ame- thyſten-Berg. VII. Bis 30. Stuͤck Brouns von allerhand groſſen Pferden, Statuen, Koͤpffen, Thieren, Lampen, Anatomien, Rund- und Baſſorilien. VIII. Allerhand ſchoͤne groſſe rothe Corallen-Zincken. IX. Unterſchiedliche alte groſſe gemahlte Glaͤſer, worunter garſchoͤn und rar Koͤnigs Belzazers Gaſtmahl. X. Unterſchiedliche groſſe und kleine Agat-Geſchirre, theils mit Sil- ber eingefaßt. XI.

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Zitationshilfe:	Neickel, Kaspar Friedrich [i. e. Jencquel, Kaspar Friedrich]; Kanold, Johann: Museographia oder Anleitung zum rechten Begriff und nützlicher Anlegung der Museorum, oder Raritäten-Kammern. Leipzig u. a., 1727, S. 168. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/neickel_museographia_1727/196>, abgerufen am 28.11.2024.

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