Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Naudé, Philippe: Gründe der Meßkunst. Berlin, 1706.

Bild:
<< vorherige Seite
Elementa Geometriae Lib. II.
161

Fig. 38. Der gerade Winckel A. hat für
seine Maaß das Viertel der Circumferentz/
oder 90. Grad, also daß zwey gerade die hal-
be Circumferentz für ihre Maaß haben/ nehm-
lich 180. Grad, und vier Gerade den gantzen
Circkel/ oder 360 Grad.

162

Fig. 39. Alle Winckel/ als B. die kleiner
seynd als ein gerader/ heissen spitzig/ oder
scharff.

163

Fig 40. Alle Winckel/ als C. die gröffer
seynd als ein gerader/ heissen stumpff.

Fig. 41. Wann der Winckel B C D. neben
164dem Winckel D C A. gesetzt/ einen geraden
Winckel ausmachet/ so heisset der eine das
Complementum des andern.

165

Fig. 42. Und wann der Winckel E C D.
neden dem Winckel D C A. gesetzt/ zwey
gerade Winckels ausmachet/ so heist einer
das Complement im halben Circkel/ oder
schlechthin und kürtzer/ das Supplementum
des andern.

166

Fig. 43. Es ist klar/ daß wann zwey Winckels
A C D. F G H. einander gleich seynd/ so seynd
ihre Complement, als D C B. H G K. auch
einander gleich/ wie auch ihre Supplement
D C E.
und H G L.

167

IV. Fig. 44 Wann man aus einem Punct
C. einer geraden Linie A B. gegen einerley
Seite viele andere Linien ziehet/ als CD.
CE. CF,
alle die Winckel/ die sie da formi-
ren/ wann sie zusammen genommen werden/ thun
so viel/ als zwey gerade Winckel/ weil sie die

halbe
Elementa Geometriæ Lib. II.
161

Fig. 38. Der gerade Winckel A. hat fuͤr
ſeine Maaß das Viertel der Circumferentz/
oder 90. Grad, alſo daß zwey gerade die hal-
be Circumferentz fuͤr ihre Maaß haben/ nehm-
lich 180. Grad, und vier Gerade den gantzen
Circkel/ oder 360 Grad.

162

Fig. 39. Alle Winckel/ als B. die kleiner
ſeynd als ein gerader/ heiſſen ſpitzig/ oder
ſcharff.

163

Fig 40. Alle Winckel/ als C. die groͤffer
ſeynd als ein gerader/ heiſſen ſtumpff.

Fig. 41. Wann der Winckel B C D. neben
164dem Winckel D C A. geſetzt/ einen geraden
Winckel ausmachet/ ſo heiſſet der eine das
Complementum des andern.

165

Fig. 42. Und wann der Winckel E C D.
neden dem Winckel D C A. geſetzt/ zwey
gerade Winckels ausmachet/ ſo heiſt einer
das Complement im halben Circkel/ oder
ſchlechthin und kuͤrtzer/ das Supplementum
des andern.

166

Fig. 43. Es iſt klar/ daß wañ zwey Winckels
A C D. F G H. einander gleich ſeynd/ ſo ſeynd
ihre Complement, als D C B. H G K. auch
einander gleich/ wie auch ihre Supplement
D C E.
und H G L.

167

IV. Fig. 44 Wann man aus einem Punct
C. einer geraden Linie A B. gegen einerley
Seite viele andere Linien ziehet/ als CD.
CE. CF,
alle die Winckel/ die ſie da formi-
ren/ wañ ſie zuſam̃en genom̃en werden/ thun
ſo viel/ als zwey gerade Winckel/ weil ſie die

halbe
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <pb facs="#f0080" n="60"/>
            <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#aq">Elementa Geometriæ Lib. II.</hi> </fw><lb/>
            <note place="left">161</note>
            <p><hi rendition="#aq">Fig.</hi> 38. Der gerade Winckel <hi rendition="#aq">A.</hi> hat fu&#x0364;r<lb/>
&#x017F;eine Maaß das Viertel der <hi rendition="#aq">Circumferen</hi>tz/<lb/>
oder 90. <hi rendition="#aq">Grad,</hi> al&#x017F;o daß zwey gerade die hal-<lb/>
be <hi rendition="#aq">Circumferen</hi>tz fu&#x0364;r ihre Maaß haben/ nehm-<lb/>
lich 180. <hi rendition="#aq">Grad,</hi> und vier Gerade den gantzen<lb/>
Circkel/ oder 360 <hi rendition="#aq">Grad.</hi></p><lb/>
            <note place="left">162</note>
            <p><hi rendition="#aq">Fig.</hi> 39. Alle Winckel/ als <hi rendition="#aq">B.</hi> die kleiner<lb/>
&#x017F;eynd als ein gerader/ hei&#x017F;&#x017F;en &#x017F;pitzig/ oder<lb/>
&#x017F;charff.</p><lb/>
            <note place="left">163</note>
            <p><hi rendition="#aq">Fig</hi> 40. Alle Winckel/ als <hi rendition="#aq">C.</hi> die gro&#x0364;ffer<lb/>
&#x017F;eynd als ein gerader/ hei&#x017F;&#x017F;en &#x017F;tumpff.</p><lb/>
            <p><hi rendition="#aq">Fig.</hi> 41. Wann der Winckel <hi rendition="#aq">B C D.</hi> neben<lb/><note place="left">164</note>dem Winckel <hi rendition="#aq">D C A.</hi> ge&#x017F;etzt/ einen geraden<lb/>
Winckel ausmachet/ &#x017F;o hei&#x017F;&#x017F;et der eine das<lb/><hi rendition="#aq">Complementum</hi> des andern.</p><lb/>
            <note place="left">165</note>
            <p><hi rendition="#aq">Fig.</hi> 42. Und wann der Winckel <hi rendition="#aq">E C D.</hi><lb/>
neden dem Winckel <hi rendition="#aq">D C A.</hi> ge&#x017F;etzt/ zwey<lb/>
gerade Winckels ausmachet/ &#x017F;o hei&#x017F;t einer<lb/>
das <hi rendition="#aq">Complement</hi> im halben Circkel/ oder<lb/>
&#x017F;chlechthin und ku&#x0364;rtzer/ das <hi rendition="#aq">Supplementum</hi><lb/>
des andern.</p><lb/>
            <note place="left">166</note>
            <p><hi rendition="#aq">Fig.</hi> 43. Es i&#x017F;t klar/ daß wan&#x0303; zwey Winckels<lb/><hi rendition="#aq">A C D. F G H.</hi> einander gleich &#x017F;eynd/ &#x017F;o &#x017F;eynd<lb/>
ihre <hi rendition="#aq">Complement,</hi> als <hi rendition="#aq">D C B. H G K.</hi> auch<lb/>
einander gleich/ wie auch ihre <hi rendition="#aq">Supplement<lb/>
D C E.</hi> und <hi rendition="#aq">H G L.</hi></p><lb/>
            <note place="left">167</note>
            <p><hi rendition="#aq">IV. Fig.</hi> 44 Wann man aus einem Punct<lb/><hi rendition="#aq">C.</hi> einer geraden Linie <hi rendition="#aq">A B.</hi> gegen einerley<lb/>
Seite viele andere Linien ziehet/ als <hi rendition="#aq">CD.<lb/>
CE. CF,</hi> alle die Winckel/ die &#x017F;ie da <hi rendition="#aq">formi-</hi><lb/>
ren/ wan&#x0303; &#x017F;ie zu&#x017F;am&#x0303;en genom&#x0303;en werden/ thun<lb/>
&#x017F;o viel/ als zwey gerade Winckel/ weil &#x017F;ie die<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">halbe</fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[60/0080] Elementa Geometriæ Lib. II. Fig. 38. Der gerade Winckel A. hat fuͤr ſeine Maaß das Viertel der Circumferentz/ oder 90. Grad, alſo daß zwey gerade die hal- be Circumferentz fuͤr ihre Maaß haben/ nehm- lich 180. Grad, und vier Gerade den gantzen Circkel/ oder 360 Grad. Fig. 39. Alle Winckel/ als B. die kleiner ſeynd als ein gerader/ heiſſen ſpitzig/ oder ſcharff. Fig 40. Alle Winckel/ als C. die groͤffer ſeynd als ein gerader/ heiſſen ſtumpff. Fig. 41. Wann der Winckel B C D. neben dem Winckel D C A. geſetzt/ einen geraden Winckel ausmachet/ ſo heiſſet der eine das Complementum des andern. 164 Fig. 42. Und wann der Winckel E C D. neden dem Winckel D C A. geſetzt/ zwey gerade Winckels ausmachet/ ſo heiſt einer das Complement im halben Circkel/ oder ſchlechthin und kuͤrtzer/ das Supplementum des andern. Fig. 43. Es iſt klar/ daß wañ zwey Winckels A C D. F G H. einander gleich ſeynd/ ſo ſeynd ihre Complement, als D C B. H G K. auch einander gleich/ wie auch ihre Supplement D C E. und H G L. IV. Fig. 44 Wann man aus einem Punct C. einer geraden Linie A B. gegen einerley Seite viele andere Linien ziehet/ als CD. CE. CF, alle die Winckel/ die ſie da formi- ren/ wañ ſie zuſam̃en genom̃en werden/ thun ſo viel/ als zwey gerade Winckel/ weil ſie die halbe

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/naude_messkunst_1706
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/naude_messkunst_1706/80
Zitationshilfe: Naudé, Philippe: Gründe der Meßkunst. Berlin, 1706, S. 60. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/naude_messkunst_1706/80>, abgerufen am 27.11.2024.