Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Naudé, Philippe: Gründe der Meßkunst. Berlin, 1706.

Bild:
<< vorherige Seite

Elementa Geometriae Lib. I.
man praesupponiret daß q Ergo d. 55. Es
seynd zwo gleiche Verhaltnüße.

65

Wann zwo Grössen alle beyde durch eine
andere dividiret werden/ die zwo erste Grössen
und die zwey quotienten werden gleiche Ver-
haltnüß gegeneinander haben.

Beweiß. Es seyen die zwo Grössen b. und
d. und ihr divisor nach Belieben genommen
x. so muß man beweisen/ daß · b. d. Es
sey nun p. und q. so ist dann zu be-
weisen/ daß p. q b. d. Aber d. 58. px b.
und q x d Ergo px. qx b. d. Aber d. 64.
px. qx. p. q Ergo wie man hernach sehen kan
d. 70. und es auch natürlich klar ist/ weil px.
q x
b. d. und wiederum px. qx p. q. so ist
dann auch p. q. b. d. oder . b. d. wel-
ches zu beweisen war.

66

Aus diesen zweyen Puncten folget/ daß
zwo Grössen sich gegen einander verhalten/
wie sich verhalten ihre gleichtheilende aufge-
hende Theile/ und wiederkehrig; daß die
gleichtheilende aufgehende Theile sich ver-
halten als wie sich verhalten ihre Vielfach.
Also 8. stehet zu 12. wie das Viertel von
8. nemlich 2. stehet zu dem Viertel von 12:
nemlich 3. und vice versa. 2. 3 8. 12.

Ca-

Elementa Geometriæ Lib. I.
man præſupponiret daß q Ergo d. 55. Es
ſeynd zwo gleiche Verhaltnuͤße.

65

Wann zwo Groͤſſen alle beyde durch eine
andere dividiret werden/ die zwo erſte Groͤſſen
und die zwey quotienten werden gleiche Ver-
haltnuͤß gegeneinander haben.

Beweiß. Es ſeyen die zwo Groͤſſen b. und
d. und ihr diviſor nach Belieben genommen
x. ſo muß man beweiſen/ daß ·b. d. Es
ſey nun p. und q. ſo iſt dann zu be-
weiſen/ daß p. qb. d. Aber d. 58. pxb.
und q xd Ergo px. qxb. d. Aber d. 64.
px. qx. p. q Ergo wie man hernach ſehen kan
d. 70. und es auch natuͤrlich klar iſt/ weil px.
q x
b. d. und wiederum px. qxp. q. ſo iſt
dann auch p. q.b. d. oder .b. d. wel-
ches zu beweiſen war.

66

Aus dieſen zweyen Puncten folget/ daß
zwo Groͤſſen ſich gegen einander verhalten/
wie ſich verhalten ihre gleichtheilende aufge-
hende Theile/ und wiederkehrig; daß die
gleichtheilende aufgehende Theile ſich ver-
halten als wie ſich verhalten ihre Vielfach.
Alſo 8. ſtehet zu 12. wie das Viertel von
8. nemlich 2. ſtehet zu dem Viertel von 12:
nemlich 3. und vice verſa. 2. 3 ∷ 8. 12.

Ca-
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0044" n="24"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#aq">Elementa Geometriæ Lib. I.</hi></fw><lb/>
man <hi rendition="#aq">præ&#x017F;upponir</hi>et daß <formula notation="TeX">\frac{b}{d}</formula> &#x221D; <hi rendition="#aq">q Ergo</hi> d. 55. Es<lb/>
&#x017F;eynd zwo gleiche Verhaltnu&#x0364;ße.</p><lb/>
          <note place="left">65</note>
          <p>Wann zwo Gro&#x0364;&#x017F;&#x017F;en alle beyde durch eine<lb/>
andere <hi rendition="#aq">dividiret</hi> werden/ die zwo er&#x017F;te Gro&#x0364;&#x017F;&#x017F;en<lb/>
und die zwey <hi rendition="#aq">quotient</hi>en werden gleiche Ver-<lb/>
haltnu&#x0364;ß gegeneinander haben.</p><lb/>
          <p><hi rendition="#fr">Beweiß.</hi> Es &#x017F;eyen die zwo Gro&#x0364;&#x017F;&#x017F;en <hi rendition="#aq">b.</hi> und<lb/><hi rendition="#aq">d.</hi> und ihr <hi rendition="#aq">divi&#x017F;or</hi> nach Belieben genommen<lb/><hi rendition="#aq">x.</hi> &#x017F;o muß man bewei&#x017F;en/ daß <formula notation="TeX">\frac{b}{x}</formula>·<formula notation="TeX">\frac{d}{x}</formula> &#x2237; <hi rendition="#aq">b. d.</hi> Es<lb/>
&#x017F;ey nun <formula notation="TeX">\frac{b}{x}</formula> &#x221D; <hi rendition="#aq">p.</hi> und <formula notation="TeX">\frac{d}{x}</formula> &#x221D; <hi rendition="#aq">q.</hi> &#x017F;o i&#x017F;t dann zu be-<lb/>
wei&#x017F;en/ daß <hi rendition="#aq">p. q</hi> &#x2237; <hi rendition="#aq">b. d.</hi> Aber d. 58. <hi rendition="#aq">px</hi> &#x221D; <hi rendition="#aq">b.</hi><lb/>
und <hi rendition="#aq">q x</hi> &#x221D; <hi rendition="#aq">d Ergo px. qx</hi> &#x2237; <hi rendition="#aq">b. d.</hi> Aber d. 64.<lb/><hi rendition="#aq">px. qx. p. q Ergo</hi> wie man hernach &#x017F;ehen kan<lb/>
d. 70. und es auch natu&#x0364;rlich klar i&#x017F;t/ weil <hi rendition="#aq">px.<lb/>
q x</hi> &#x2237; <hi rendition="#aq">b. d.</hi> und wiederum <hi rendition="#aq">px. qx</hi> &#x2237; <hi rendition="#aq">p. q.</hi> &#x017F;o i&#x017F;t<lb/>
dann auch <hi rendition="#aq">p. q.</hi> &#x2237; <hi rendition="#aq">b. d.</hi> oder <formula notation="TeX">\frac{b}{x}</formula>.<formula notation="TeX">\frac{d}{x}</formula> &#x2237; <hi rendition="#aq">b. d.</hi> wel-<lb/>
ches zu bewei&#x017F;en war.</p><lb/>
          <note place="left">66</note>
          <p>Aus die&#x017F;en zweyen <hi rendition="#aq">Punct</hi>en folget/ daß<lb/>
zwo Gro&#x0364;&#x017F;&#x017F;en &#x017F;ich gegen einander verhalten/<lb/>
wie &#x017F;ich verhalten ihre gleichtheilende aufge-<lb/>
hende Theile/ und wiederkehrig; daß die<lb/>
gleichtheilende aufgehende Theile &#x017F;ich ver-<lb/>
halten als wie &#x017F;ich verhalten ihre Vielfach.<lb/>
Al&#x017F;o 8. &#x017F;tehet zu 12. wie das Viertel von<lb/>
8. nemlich 2. &#x017F;tehet zu dem Viertel von 12:<lb/>
nemlich 3. und <hi rendition="#aq">vice ver&#x017F;a.</hi> 2. 3 &#x2237; 8. 12.</p>
        </div><lb/>
        <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#b"> <hi rendition="#aq">Ca-</hi> </hi> </fw><lb/>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[24/0044] Elementa Geometriæ Lib. I. man præſupponiret daß [FORMEL] ∝ q Ergo d. 55. Es ſeynd zwo gleiche Verhaltnuͤße. Wann zwo Groͤſſen alle beyde durch eine andere dividiret werden/ die zwo erſte Groͤſſen und die zwey quotienten werden gleiche Ver- haltnuͤß gegeneinander haben. Beweiß. Es ſeyen die zwo Groͤſſen b. und d. und ihr diviſor nach Belieben genommen x. ſo muß man beweiſen/ daß [FORMEL]·[FORMEL] ∷ b. d. Es ſey nun [FORMEL] ∝ p. und [FORMEL] ∝ q. ſo iſt dann zu be- weiſen/ daß p. q ∷ b. d. Aber d. 58. px ∝ b. und q x ∝ d Ergo px. qx ∷ b. d. Aber d. 64. px. qx. p. q Ergo wie man hernach ſehen kan d. 70. und es auch natuͤrlich klar iſt/ weil px. q x ∷ b. d. und wiederum px. qx ∷ p. q. ſo iſt dann auch p. q. ∷ b. d. oder [FORMEL].[FORMEL] ∷ b. d. wel- ches zu beweiſen war. Aus dieſen zweyen Puncten folget/ daß zwo Groͤſſen ſich gegen einander verhalten/ wie ſich verhalten ihre gleichtheilende aufge- hende Theile/ und wiederkehrig; daß die gleichtheilende aufgehende Theile ſich ver- halten als wie ſich verhalten ihre Vielfach. Alſo 8. ſtehet zu 12. wie das Viertel von 8. nemlich 2. ſtehet zu dem Viertel von 12: nemlich 3. und vice verſa. 2. 3 ∷ 8. 12. Ca-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/naude_messkunst_1706
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/naude_messkunst_1706/44
Zitationshilfe: Naudé, Philippe: Gründe der Meßkunst. Berlin, 1706, S. 24. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/naude_messkunst_1706/44>, abgerufen am 18.12.2024.