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Naudé, Philippe: Gründe der Meßkunst. Berlin, 1706.

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Elementa Geometriae Lib. III.
Umstände/ wann sie nur auf ein erley Art kan
gemacht werden mit solchen Beding. Also
ist der Circkel A. determiniret/ wann die
Länge des Radius determiniret ist/ oder
wann die Stellung dreyer puncten seines
Umkreises determiniret ist.

267

Woraus folget/ daß wann zwo Fi-
gu
ren mit eben denselbigen Beding determi-
ni
ret oder umschräncket seynd/ so seynd sie
in allem gleich/ und haben emerley und glei-
che Eigenschafften/ und kan man sie alsdann
betrachten als eine Figur, oder als wann
die eine au die andere wäre geleget worden/
und daß sie also alle beyde auf einmahl
wären gezeichnet worden.

268

Eine Figur hat zwo determinationes, wann
sie/ mit den gegebenen Beding/ auf zwey-
erley Weise kan gemacht werden/ und sie
ist unumschräncket oder indeterminiret/
wann sie auf unendlich viele Weisen könte
gemacht werden allzeit mit den vorgegebe-
nen Beding.

269

Wann wir zwo Figuren miteinander ver-
gleichen/ so sagen wir/ sie seyen gleich groß/
(oder schlecht hin) gleich/ wann der in-
wendige Raum der einen/ gleich ist mit dem
inwendigen Raum der andern/ also wer-
den wir sagen/ daß ein ^ gleich ist einem #
oder einem Circkel/ wann die Fläche oder
inwendiger Raum des Triang[]ls gleich ist
der Fläche des quadrats oder des Circkels.

270

Fig 12. Zwo Figuren M. und N. seynd

gleich-

Elementa Geometriæ Lib. III.
Umſtaͤnde/ wann ſie nur auf ein erley Art kan
gemacht werden mit ſolchen Beding. Alſo
iſt der Circkel A. determiniret/ wann die
Laͤnge des Radius determiniret iſt/ oder
wann die Stellung dreyer puncten ſeines
Umkreiſes determiniret iſt.

267

Woraus folget/ daß wann zwo Fi-
gu
ren mit eben denſelbigen Beding determi-
ni
ret oder umſchraͤncket ſeynd/ ſo ſeynd ſie
in allem gleich/ und haben emerley und glei-
che Eigenſchafften/ und kan man ſie alsdann
betrachten als eine Figur, oder als wann
die eine au die andere waͤre geleget worden/
und daß ſie alſo alle beyde auf einmahl
waͤren gezeichnet worden.

268

Eine Figur hat zwo determinationes, wann
ſie/ mit den gegebenen Beding/ auf zwey-
erley Weiſe kan gemacht werden/ und ſie
iſt unumſchraͤncket oder indeterminiret/
wann ſie auf unendlich viele Weiſen koͤnte
gemacht werden allzeit mit den vorgegebe-
nen Beding.

269

Wann wir zwo Figuren miteinander ver-
gleichen/ ſo ſagen wir/ ſie ſeyen gleich groß/
(oder ſchlecht hin) gleich/ wann der in-
wendige Raum der einen/ gleich iſt mit dem
inwendigen Raum der andern/ alſo wer-
den wir ſagen/ daß ein △ gleich iſt einem □
oder einem Circkel/ wann die Flaͤche oder
inwendiger Raum des Triang[]ls gleich iſt
der Flaͤche des quadrats oder des Circkels.

270

Fig 12. Zwo Figuren M. und N. ſeynd

gleich-
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[98/0118] Elementa Geometriæ Lib. III. Umſtaͤnde/ wann ſie nur auf ein erley Art kan gemacht werden mit ſolchen Beding. Alſo iſt der Circkel A. determiniret/ wann die Laͤnge des Radius determiniret iſt/ oder wann die Stellung dreyer puncten ſeines Umkreiſes determiniret iſt. Woraus folget/ daß wann zwo Fi- guren mit eben denſelbigen Beding determi- niret oder umſchraͤncket ſeynd/ ſo ſeynd ſie in allem gleich/ und haben emerley und glei- che Eigenſchafften/ und kan man ſie alsdann betrachten als eine Figur, oder als wann die eine au die andere waͤre geleget worden/ und daß ſie alſo alle beyde auf einmahl waͤren gezeichnet worden. Eine Figur hat zwo determinationes, wann ſie/ mit den gegebenen Beding/ auf zwey- erley Weiſe kan gemacht werden/ und ſie iſt unumſchraͤncket oder indeterminiret/ wann ſie auf unendlich viele Weiſen koͤnte gemacht werden allzeit mit den vorgegebe- nen Beding. Wann wir zwo Figuren miteinander ver- gleichen/ ſo ſagen wir/ ſie ſeyen gleich groß/ (oder ſchlecht hin) gleich/ wann der in- wendige Raum der einen/ gleich iſt mit dem inwendigen Raum der andern/ alſo wer- den wir ſagen/ daß ein △ gleich iſt einem □ oder einem Circkel/ wann die Flaͤche oder inwendiger Raum des Triangls gleich iſt der Flaͤche des quadrats oder des Circkels. Fig 12. Zwo Figuren M. und N. ſeynd gleich-

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Zitationshilfe: Naudé, Philippe: Gründe der Meßkunst. Berlin, 1706, S. 98. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/naude_messkunst_1706/118>, abgerufen am 21.11.2024.