Musäus, Johann Karl August: Physiognomische Reisen. Bd. 4. Altenburg, 1779.um die Kunst, hat sie sich heut wohl gelößt; Gepriesen sey die Kunst! antwortet' er Jch. Wohl, lassen Sie hören! Er. Haben Sie den Jnquisiten Bastian Jch. Ey wohl hab ich ihn bemerkt, den Balbier
um die Kunſt, hat ſie ſich heut wohl geloͤßt; Geprieſen ſey die Kunſt! antwortet’ er Jch. Wohl, laſſen Sie hoͤren! Er. Haben Sie den Jnquiſiten Baſtian Jch. Ey wohl hab ich ihn bemerkt, den Balbier
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um die Kunſt, hat ſie ſich heut wohl geloͤßt;
oder hat ſie fallirt?
Geprieſen ſey die Kunſt! antwortet’ er
mit halblauter Stimm’ damit kein Horcher
an der Wand ein Wort von dem Kriminal-
geheimniß erhaſchen moͤcht, das ſey hinfort
die Loſung wenn ich mit einem Freund phy-
ſiognomiſche Verhandlung treibe, ich habe
eine große Entdeckung Jhnen mitzutheilen,
doch nur ſub roſa.
Jch. Wohl, laſſen Sie hoͤren!
Er. Haben Sie den Jnquiſiten Baſtian
Schabziger beym Verhoͤr bemerkt?
Jch. Ey wohl hab ich ihn bemerkt, den
Baſchkiren, mit der vorhaͤngenden zur Erde
niederſinkenden unebenen Stirn, den chine-
ſiſchen Schweinsaugen, den wild aufwaͤrts
ſtraͤubenden Augbraunen und verworrenem
Haarwuchs. Jch glaub uͤber des Simſons
Haarlocken iſt nicht ſo viel philoſophirt und
kommentirt worden, als der geſchwaͤtzige
Balbier
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Zitationshilfe: | Musäus, Johann Karl August: Physiognomische Reisen. Bd. 4. Altenburg, 1779, S. 52. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/musaeus_reisen04_1779/60>, abgerufen am 16.07.2024. |