Musäus, Johann Karl August: Physiognomische Reisen. Bd. 4. Altenburg, 1779.einen Heiligen sich zum Schutzpatron erkie- 180, N 5
einen Heiligen ſich zum Schutzpatron erkie- 180, N 5
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einen Heiligen ſich zum Schutzpatron erkie-
ſen, zu gleicher Zeit auch einen leiblichen
Cizisbeo ins Herz zu ſchließen pflegen. Der
erſte Brauch iſt in der unkatholiſchen Welt
abgekommen, der andere hat ſich immer er-
halten. Jezt ſagt das Geruͤcht, unſre iun-
gen Damen brauchten die Fragmente wie
einen Heiligenkalender, um ſich eine Favo-
ritphyſiognomie zu ihrem Herzpatron dar-
aus zu ſuchen. Zwar ſind gar wenige von
den Portraits zu dieſer Patronſchaft qualifi-
zirt: es ſtehn aber auch gar viel Heilige im
roͤmiſchen Kalender, die keine Klienten ha-
ben. St. Blaſius, St. Kilian, St. Fabian
Sebaſtian ſtehn ganz verlaſſen da, wenn
dem heiligen Antonius von Padua die
Seelenpfleglinge Hauffenweiß zuſtroͤmen.
Schauen Sie hier den phyſiognomiſchen
St. Antonius! den allgemeinen Herzpa-
tron der weiblichen Kunſtgenoſſenſchaft. —
Blaͤttert’ raſch im Buche fort biß Pagina
180,
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Zitationshilfe: | Musäus, Johann Karl August: Physiognomische Reisen. Bd. 4. Altenburg, 1779, S. 201. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/musaeus_reisen04_1779/209>, abgerufen am 01.08.2024. |