ließ, mir zu willfahren. Wir gelangten mit sinkender Nacht an Ort und Stelle, war ein feiner Flecken an der Böhmerstraß, wo alles zu haben war, was zur Leibes Nahrung und Nothdurft gehöret. Jch ent- schloß mich, hier einige Tage zu rasten, um meinen Waldphysiognom bey guter Muse recht auszukosten, in dem ich, nach der Präliminarnotitz, die ich von ihm genom- men hatt', zu urtheilen, einen großen Schatz physiognomischer Wissenschaft ver- muthen konnt'.
Drit-
ließ, mir zu willfahren. Wir gelangten mit ſinkender Nacht an Ort und Stelle, war ein feiner Flecken an der Boͤhmerſtraß, wo alles zu haben war, was zur Leibes Nahrung und Nothdurft gehoͤret. Jch ent- ſchloß mich, hier einige Tage zu raſten, um meinen Waldphyſiognom bey guter Muſe recht auszukoſten, in dem ich, nach der Praͤliminarnotitz, die ich von ihm genom- men hatt’, zu urtheilen, einen großen Schatz phyſiognomiſcher Wiſſenſchaft ver- muthen konnt’.
Drit-
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ließ, mir zu willfahren. Wir gelangten
mit ſinkender Nacht an Ort und Stelle,
war ein feiner Flecken an der Boͤhmerſtraß,
wo alles zu haben war, was zur Leibes
Nahrung und Nothdurft gehoͤret. Jch ent-
ſchloß mich, hier einige Tage zu raſten, um
meinen Waldphyſiognom bey guter Muſe
recht auszukoſten, in dem ich, nach der
Praͤliminarnotitz, die ich von ihm genom-
men hatt’, zu urtheilen, einen großen
Schatz phyſiognomiſcher Wiſſenſchaft ver-
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Musäus, Johann Karl August: Physiognomische Reisen. Bd. 2. Altenburg, 1778, S. 184. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/musaeus_reisen02_1778/184>, abgerufen am 19.06.2024.
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