Musäus, Johann Karl August: Physiognomische Reisen. Bd. 2. Altenburg, 1778.wie ein Schlangenweg durch einen engli- He! Kamerad! rief Philipp, wo führt Dicht' durchs Holz. Ph. Das seh ich wol; aber an welchem (Tro-
wie ein Schlangenweg durch einen engli- He! Kamerad! rief Philipp, wo fuͤhrt Dicht’ durchs Holz. Ph. Das ſeh ich wol; aber an welchem (Tro-
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0175" n="175"/> wie ein Schlangenweg durch einen engli-<lb/> ſchen Garten, dem wir folgten. Sahen<lb/> bald darauf einen Mann vor uns herſteigen,<lb/> der lange Schritt’ macht’, als einer der je-<lb/> mand gern aus dem Geſicht kommen will,<lb/> und doch nicht den Schein haben mag, als<lb/> ob er lief. Jch ließ den Philipp alsbald<lb/> Jagd auf ihn machen, doch der Fußgaͤnger<lb/> ſchritt friſcher zu, als der Spondaͤengaͤnger,<lb/> biß der Sporn ſeinen Mechaniſmus alſo er-<lb/> ſchuͤttert’, daß er leichter auf den Fuͤßen<lb/> wurd’, als ein Reh. Dem Cimber wan-<lb/> delt bey dieſer Gelegenheit unverſehens ſein<lb/> alter Ehrgeiz an, kein Pferd voraus zu laſ-<lb/> ſen, und ſo war der Wandersmann bald<lb/> eingeholt.</p><lb/> <p>He! Kamerad! rief Philipp, wo fuͤhrt<lb/> dieſer Weg hin?</p><lb/> <p>Dicht’ durchs Holz.</p><lb/> <p>Ph. Das ſeh ich wol; aber an welchem<lb/> Ort, oder in welche Stadt?</p><lb/> <fw place="bottom" type="catch">(Tro-</fw><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [175/0175]
wie ein Schlangenweg durch einen engli-
ſchen Garten, dem wir folgten. Sahen
bald darauf einen Mann vor uns herſteigen,
der lange Schritt’ macht’, als einer der je-
mand gern aus dem Geſicht kommen will,
und doch nicht den Schein haben mag, als
ob er lief. Jch ließ den Philipp alsbald
Jagd auf ihn machen, doch der Fußgaͤnger
ſchritt friſcher zu, als der Spondaͤengaͤnger,
biß der Sporn ſeinen Mechaniſmus alſo er-
ſchuͤttert’, daß er leichter auf den Fuͤßen
wurd’, als ein Reh. Dem Cimber wan-
delt bey dieſer Gelegenheit unverſehens ſein
alter Ehrgeiz an, kein Pferd voraus zu laſ-
ſen, und ſo war der Wandersmann bald
eingeholt.
He! Kamerad! rief Philipp, wo fuͤhrt
dieſer Weg hin?
Dicht’ durchs Holz.
Ph. Das ſeh ich wol; aber an welchem
Ort, oder in welche Stadt?
(Tro-
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |