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Musäus, Johann Karl August: Physiognomische Reisen. Bd. 1, 2. Aufl. Altenburg, 1779.

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lichen Rath- und Pfarrers zu Klösterle zu
erhalten, iedoch ohne den Gaßnerischen Text,
die ich zum Behuf Jhres physiognomischen
Studiums her beylege, welches Jhnen ver-
muthlich nicht unangenehm seyn wird. Die-
se sechs Blätter waren zum Theil wichti-
ge Karten, da Herr Gaßner seinen Robber
machte; nun dieser ausgespielt war, lagen
sie unbedeutend unter dem Tische, bis er
sie wieder hervor gesucht hat, eine neue
Parthie damit zu wagen.

Was ich von den Personen weiß, denen
diese Köpfe zugehören, will ich Jhnen nebst
der Zahl aller Teufel die darinnen gehausset
haben, hier mittheilen.

1. Jst die iunge Klosterfrau, Maria Anna
Oberhüberin auch Trefflerin genannt, wel-
cher laut actenmäßigen Protokolls, de da-
to
Ellwang den 8. December 1774, Herr
Jseph Gaßner zehn tausend Millionen Un-
keuschheitsteufel abgetrieben hat.
2. Eine Bürgerstochter aus W** die
den Teufel in den Brüsten hatte, gezeichnet
in dem Augenblick des Aufblehens, da der
Exorcist die Hand drauf legte, und den bö-
sen Geistern auszufahren gebot. Jhre Zahl
wird geschäzt zum mindesten auf eilf tau-
send.
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lichen Rath- und Pfarrers zu Kloͤſterle zu
erhalten, iedoch ohne den Gaßneriſchen Text,
die ich zum Behuf Jhres phyſiognomiſchen
Studiums her beylege, welches Jhnen ver-
muthlich nicht unangenehm ſeyn wird. Die-
ſe ſechs Blaͤtter waren zum Theil wichti-
ge Karten, da Herr Gaßner ſeinen Robber
machte; nun dieſer ausgeſpielt war, lagen
ſie unbedeutend unter dem Tiſche, bis er
ſie wieder hervor geſucht hat, eine neue
Parthie damit zu wagen.

Was ich von den Perſonen weiß, denen
dieſe Koͤpfe zugehoͤren, will ich Jhnen nebſt
der Zahl aller Teufel die darinnen gehauſſet
haben, hier mittheilen.

1. Jſt die iunge Kloſterfrau, Maria Anna
Oberhuͤberin auch Trefflerin genannt, wel-
cher laut actenmaͤßigen Protokolls, de da-
to
Ellwang den 8. December 1774, Herr
Jſeph Gaßner zehn tauſend Millionen Un-
keuſchheitsteufel abgetrieben hat.
2. Eine Buͤrgerstochter aus W** die
den Teufel in den Bruͤſten hatte, gezeichnet
in dem Augenblick des Aufblehens, da der
Exorciſt die Hand drauf legte, und den boͤ-
ſen Geiſtern auszufahren gebot. Jhre Zahl
wird geſchaͤzt zum mindeſten auf eilf tau-
ſend.
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[51/0057] lichen Rath- und Pfarrers zu Kloͤſterle zu erhalten, iedoch ohne den Gaßneriſchen Text, die ich zum Behuf Jhres phyſiognomiſchen Studiums her beylege, welches Jhnen ver- muthlich nicht unangenehm ſeyn wird. Die- ſe ſechs Blaͤtter waren zum Theil wichti- ge Karten, da Herr Gaßner ſeinen Robber machte; nun dieſer ausgeſpielt war, lagen ſie unbedeutend unter dem Tiſche, bis er ſie wieder hervor geſucht hat, eine neue Parthie damit zu wagen. Was ich von den Perſonen weiß, denen dieſe Koͤpfe zugehoͤren, will ich Jhnen nebſt der Zahl aller Teufel die darinnen gehauſſet haben, hier mittheilen. 1. Jſt die iunge Kloſterfrau, Maria Anna Oberhuͤberin auch Trefflerin genannt, wel- cher laut actenmaͤßigen Protokolls, de da- to Ellwang den 8. December 1774, Herr Jſeph Gaßner zehn tauſend Millionen Un- keuſchheitsteufel abgetrieben hat. 2. Eine Buͤrgerstochter aus W** die den Teufel in den Bruͤſten hatte, gezeichnet in dem Augenblick des Aufblehens, da der Exorciſt die Hand drauf legte, und den boͤ- ſen Geiſtern auszufahren gebot. Jhre Zahl wird geſchaͤzt zum mindeſten auf eilf tau- ſend. D 2

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Zitationshilfe: Musäus, Johann Karl August: Physiognomische Reisen. Bd. 1, 2. Aufl. Altenburg, 1779, S. 51. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/musaeus_reisen01_1779/57>, abgerufen am 21.11.2024.