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Musaeus, Paul: Leichtpredigt/ Gethan bey der Begrebnuß Der Erbarn undt Tugentsamen Frawen Maria Helderin. Heinrichstadt, 1606.

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angehören / die creutzigen jhr Fleisch sampt den Lüsten vnd Begierden / Gall: 5. Vnd das wil auch Christus / wenn er sagt Joh: 15. Ihr habt mich nicht erwehlet / sondern ich habe euch erwehlet / das jhr hingehet vnd Früchte bringet. Gleich wie der Rebe kan keine Früchte bringen von jhm selber / er bleibe denn im Weinstock: Also auch jhr / jhr bleibet denn in mir / wer in mir bleibet / vnd ich in jhm / der bringet viel Füchte. Damit stimpt S. Johannes 1. Joh: 3. Wer auß GOtt geboren ist / der thut nicht Sünde / denn sein Same bleibet bey jhm / vnd kan nicht sündigen / denn er ist von GOtt geboren. Daran wirds offenbar / welche die Kinder GOttes / vnd die Kinder des Teuffels sind. Wer nicht recht thut / der ist nicht von Gott / vnd wer nicht seinen Bruder lieb hat. Item / Daran erkennen wir / das wir auß der Warheit sind / vnd können vnser Hertz für jhm stillen / das so vns vnser Hertze verdammet / das GOtt grösser ist denn vnser Hertz / vnd erkennet alle ding. Ihr lieben / so vns vnser Hertze nicht verdammet / so haben wir eine frewdigkeit zu GOtt / Vnd was wir bitten / werden wir von jhm nehmen / denn wir halten seine Gebot / vnd thun / was für jhm gefellig ist.

Es haben zwar die Heilige auch jhre Feile / vnd müssen teglich vmb vergebung der Sünden bitten / Ps: 32. Denn wo wil man einen Reinen finden / da kein Reiner ist / Hiob 14. Der Gerechte felt des Tages sieben mahl / Prov: 24. Aber er stehet durch wahre Buß wiederumb auff / vnd kempffet wieder das Fleisch / darumb schadets

angehören / die creutzigen jhr Fleisch sampt den Lüsten vnd Begierden / Gall: 5. Vnd das wil auch Christus / wenn er sagt Joh: 15. Ihr habt mich nicht erwehlet / sondern ich habe euch erwehlet / das jhr hingehet vnd Früchte bringet. Gleich wie der Rebe kan keine Früchte bringen von jhm selber / er bleibe denn im Weinstock: Also auch jhr / jhr bleibet denn in mir / wer in mir bleibet / vnd ich in jhm / der bringet viel Füchte. Damit stimpt S. Johannes 1. Joh: 3. Wer auß GOtt geboren ist / der thut nicht Sünde / denn sein Same bleibet bey jhm / vnd kan nicht sündigen / denn er ist von GOtt geboren. Daran wirds offenbar / welche die Kinder GOttes / vnd die Kinder des Teuffels sind. Wer nicht recht thut / der ist nicht von Gott / vnd wer nicht seinen Bruder lieb hat. Item / Daran erkennen wir / das wir auß der Warheit sind / vnd können vnser Hertz für jhm stillen / das so vns vnser Hertze verdammet / das GOtt grösser ist denn vnser Hertz / vnd erkennet alle ding. Ihr lieben / so vns vnser Hertze nicht verdammet / so haben wir eine frewdigkeit zu GOtt / Vnd was wir bitten / werden wir von jhm nehmen / denn wir halten seine Gebot / vnd thun / was für jhm gefellig ist.

Es haben zwar die Heilige auch jhre Feile / vnd müssen teglich vmb vergebung der Sünden bitten / Ps: 32. Denn wo wil man einen Reinen finden / da kein Reiner ist / Hiob 14. Der Gerechte felt des Tages sieben mahl / Prov: 24. Aber er stehet durch wahre Buß wiederumb auff / vnd kempffet wieder das Fleisch / darumb schadets

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[0025] angehören / die creutzigen jhr Fleisch sampt den Lüsten vnd Begierden / Gall: 5. Vnd das wil auch Christus / wenn er sagt Joh: 15. Ihr habt mich nicht erwehlet / sondern ich habe euch erwehlet / das jhr hingehet vnd Früchte bringet. Gleich wie der Rebe kan keine Früchte bringen von jhm selber / er bleibe denn im Weinstock: Also auch jhr / jhr bleibet denn in mir / wer in mir bleibet / vnd ich in jhm / der bringet viel Füchte. Damit stimpt S. Johannes 1. Joh: 3. Wer auß GOtt geboren ist / der thut nicht Sünde / denn sein Same bleibet bey jhm / vnd kan nicht sündigen / denn er ist von GOtt geboren. Daran wirds offenbar / welche die Kinder GOttes / vnd die Kinder des Teuffels sind. Wer nicht recht thut / der ist nicht von Gott / vnd wer nicht seinen Bruder lieb hat. Item / Daran erkennen wir / das wir auß der Warheit sind / vnd können vnser Hertz für jhm stillen / das so vns vnser Hertze verdammet / das GOtt grösser ist denn vnser Hertz / vnd erkennet alle ding. Ihr lieben / so vns vnser Hertze nicht verdammet / so haben wir eine frewdigkeit zu GOtt / Vnd was wir bitten / werden wir von jhm nehmen / denn wir halten seine Gebot / vnd thun / was für jhm gefellig ist. Es haben zwar die Heilige auch jhre Feile / vnd müssen teglich vmb vergebung der Sünden bitten / Ps: 32. Denn wo wil man einen Reinen finden / da kein Reiner ist / Hiob 14. Der Gerechte felt des Tages sieben mahl / Prov: 24. Aber er stehet durch wahre Buß wiederumb auff / vnd kempffet wieder das Fleisch / darumb schadets

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Zitationshilfe: Musaeus, Paul: Leichtpredigt/ Gethan bey der Begrebnuß Der Erbarn undt Tugentsamen Frawen Maria Helderin. Heinrichstadt, 1606, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/musaeus_leichtpredigt_1606/25>, abgerufen am 20.04.2024.