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Musaeus, Paul: Leichpredigt Bey der Begrebnis des Weilandt Ehrnuesten/ Erbarn vnd Vorsichtigen Heinrich Lappen/ Fürstlichen Braunschweigischen Rahts vnd Ampt Secretarij. Wolfenbüttel, 1595.

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Der Erbarn vnd Ehrntugentsamen Frawen / Marien / des weilandt Ehrnuesten vnd Erbarn Heinrich Lappen / Fürstlichen Braunschweigischen Rahts / vnd Oberampt Secretarij hinterlassener Widwen / meiner günstigen Freundinnen.

ERbare vnd Tugentsame Fraw / Demnach GOtt der Allmechtig ewern nunmehr seligen lieben Haußwirt vnd Herrn / durch den leiblichen Todt / zu sich aus diesem Jammerthal abgefordert / vnd euch in den betrübten Widwen Standt gesetzt hat: Darin jhr verstehen könnet / was es fur einen zustandt vnd gelegenheit habe / vmb die gantze Kirche Christi auff Erden: Welche GOtt Esai. 54. auch vergleichet einem verlassenen vnd von Hertzen betrübten Weibe / einem Jungen Weibe / die jhres Mannes beraubet / vnd von menniglich verlassen vnd verstossen ist. Als habe ich diese einfeltige Leichpredigt / so ich bey der Begrebnis ewers seligen Herrn gethan / in Druck geben wollen: Damit nicht allein jhr / in ewerm Creutz vnd bekümmernis / daraus etwas trost schöpffen möchtet: Sondern auch / das sie dem Verstorbenen / ein öffentlich zeugnis were / seines Christseligen Endes / wieder die lesterung leichtfertiger Leute / die sich nicht schewen / seinen Ehrlichen guten Namen / vnd seliges Ruhestettlin mit allerley vnuerschempten öffentlichen Lügen zubeschmitzen / vnd verunruhigen. Denn ob wol solch vnnütz geplauder / dazu die jetzige vorwitzige Welt fast geneigt ist / keiner Wiederlegung bedarff / dieweil es bey Ehrlichen vnd verstendigen Leuten kein gehör findet: Dennoch habe ich mich schüldig erachtet / ewers Herrn seligen / als meines gewesenen Beichtkindes / vnd bey dessen End ich neben andern gewesen /

Der Erbarn vnd Ehrntugentsamen Frawen / Marien / des weilandt Ehrnuesten vnd Erbarn Heinrich Lappen / Fürstlichen Braunschweigischen Rahts / vnd Oberampt Secretarij hinterlassener Widwen / meiner günstigen Freundinnen.

ERbare vnd Tugentsame Fraw / Demnach GOtt der Allmechtig ewern nunmehr seligen lieben Haußwirt vnd Herrn / durch den leiblichen Todt / zu sich aus diesem Jammerthal abgefordert / vnd euch in den betrübten Widwen Standt gesetzt hat: Darin jhr verstehen könnet / was es fur einen zustandt vnd gelegenheit habe / vmb die gantze Kirche Christi auff Erden: Welche GOtt Esai. 54. auch vergleichet einem verlassenen vnd von Hertzen betrübten Weibe / einem Jungen Weibe / die jhres Mannes beraubet / vnd von menniglich verlassen vnd verstossen ist. Als habe ich diese einfeltige Leichpredigt / so ich bey der Begrebnis ewers seligen Herrn gethan / in Druck geben wollen: Damit nicht allein jhr / in ewerm Creutz vnd bekümmernis / daraus etwas trost schöpffen möchtet: Sondern auch / das sie dem Verstorbenen / ein öffentlich zeugnis were / seines Christseligen Endes / wieder die lesterung leichtfertiger Leute / die sich nicht schewen / seinen Ehrlichen guten Namen / vnd seliges Ruhestettlin mit allerley vnuerschempten öffentlichen Lügen zubeschmitzen / vnd verunruhigen. Denn ob wol solch vnnütz geplauder / dazu die jetzige vorwitzige Welt fast geneigt ist / keiner Wiederlegung bedarff / dieweil es bey Ehrlichen vnd verstendigen Leuten kein gehör findet: Dennoch habe ich mich schüldig erachtet / ewers Herrn seligen / als meines gewesenen Beichtkindes / vnd bey dessen End ich neben andern gewesen /

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[0003] Der Erbarn vnd Ehrntugentsamen Frawen / Marien / des weilandt Ehrnuesten vnd Erbarn Heinrich Lappen / Fürstlichen Braunschweigischen Rahts / vnd Oberampt Secretarij hinterlassener Widwen / meiner günstigen Freundinnen. ERbare vnd Tugentsame Fraw / Demnach GOtt der Allmechtig ewern nunmehr seligen lieben Haußwirt vnd Herrn / durch den leiblichen Todt / zu sich aus diesem Jammerthal abgefordert / vnd euch in den betrübten Widwen Standt gesetzt hat: Darin jhr verstehen könnet / was es fur einen zustandt vnd gelegenheit habe / vmb die gantze Kirche Christi auff Erden: Welche GOtt Esai. 54. auch vergleichet einem verlassenen vnd von Hertzen betrübten Weibe / einem Jungen Weibe / die jhres Mannes beraubet / vnd von menniglich verlassen vnd verstossen ist. Als habe ich diese einfeltige Leichpredigt / so ich bey der Begrebnis ewers seligen Herrn gethan / in Druck geben wollen: Damit nicht allein jhr / in ewerm Creutz vnd bekümmernis / daraus etwas trost schöpffen möchtet: Sondern auch / das sie dem Verstorbenen / ein öffentlich zeugnis were / seines Christseligen Endes / wieder die lesterung leichtfertiger Leute / die sich nicht schewen / seinen Ehrlichen guten Namen / vnd seliges Ruhestettlin mit allerley vnuerschempten öffentlichen Lügen zubeschmitzen / vnd verunruhigen. Denn ob wol solch vnnütz geplauder / dazu die jetzige vorwitzige Welt fast geneigt ist / keiner Wiederlegung bedarff / dieweil es bey Ehrlichen vnd verstendigen Leuten kein gehör findet: Dennoch habe ich mich schüldig erachtet / ewers Herrn seligen / als meines gewesenen Beichtkindes / vnd bey dessen End ich neben andern gewesen /

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Zitationshilfe: Musaeus, Paul: Leichpredigt Bey der Begrebnis des Weilandt Ehrnuesten/ Erbarn vnd Vorsichtigen Heinrich Lappen/ Fürstlichen Braunschweigischen Rahts vnd Ampt Secretarij. Wolfenbüttel, 1595, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/musaeus_leichpredigt_1595/3>, abgerufen am 23.11.2024.