Feind, nein, wir sind die besten Freunde, hier haben sie meine Hand. Ich bin äußerst gerühret, daß ich mich genöthiget sehe, ihnen auf eine unangenehme Art zu begegnen. Sie werden mich außerordentlich verbinden, wenn sie mich von der Nothwendigkeit befreien, meinem Vortheil der Heiligkeit des Gastrechts vorzuziehen.
Lampert zum Major. Sie bringen alles Unglück über mich, Herr Major! Hätten sie nicht den Vorschlag gethan, daß ich die Ehre des Herrn Rittmeisters gegen die Wahrheit verfechten sollte: so sähe ich mich jetzo nicht in so viele Verdrüßlichkeiten verwickelt. Nun verlasse ich mich auch auf ihren Vorspruch.
Der Major, zuckt die Achseln.
Salmonet. Hier gilt kein Vorspruch, entschließen sie sich, aut, aut. Er stieg auf vom Stuhle.
Lampert. Hören sie, Herr von Salmonet, nur ein Wort!
Feind, nein, wir sind die besten Freunde, hier haben sie meine Hand. Ich bin äußerst gerühret, daß ich mich genöthiget sehe, ihnen auf eine unangenehme Art zu begegnen. Sie werden mich außerordentlich verbinden, wenn sie mich von der Nothwendigkeit befreien, meinem Vortheil der Heiligkeit des Gastrechts vorzuziehen.
Lampert zum Major. Sie bringen alles Unglück über mich, Herr Major! Hätten sie nicht den Vorschlag gethan, daß ich die Ehre des Herrn Rittmeisters gegen die Wahrheit verfechten sollte: so sähe ich mich jetzo nicht in so viele Verdrüßlichkeiten verwickelt. Nun verlasse ich mich auch auf ihren Vorspruch.
Der Major, zuckt die Achseln.
Salmonet. Hier gilt kein Vorspruch, entschließen sie sich, aut, aut. Er stieg auf vom Stuhle.
Lampert. Hören sie, Herr von Salmonet, nur ein Wort!
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Feind, nein, wir sind die besten Freunde, hier haben sie meine Hand. Ich bin äußerst gerühret, daß ich mich genöthiget sehe, ihnen auf eine unangenehme Art zu begegnen. Sie werden mich außerordentlich verbinden, wenn sie mich von der Nothwendigkeit befreien, meinem Vortheil der Heiligkeit des Gastrechts vorzuziehen.</p><p><hirendition="#fr">Lampert</hi> zum Major. Sie bringen alles Unglück über mich, Herr Major! Hätten sie nicht den Vorschlag gethan, daß ich die Ehre des Herrn Rittmeisters gegen die Wahrheit verfechten sollte: so sähe ich mich jetzo nicht in so viele Verdrüßlichkeiten verwickelt. Nun verlasse ich mich auch auf ihren Vorspruch.</p><p><hirendition="#fr">Der Major</hi>, zuckt die Achseln.</p><p><hirendition="#fr">Salmonet</hi>. Hier gilt kein Vorspruch, entschließen sie sich, <hirendition="#aq">aut, aut</hi>. Er stieg auf vom Stuhle.</p><p><hirendition="#fr">Lampert</hi>. Hören sie, Herr von Salmonet, nur ein Wort!</p></div></body></text></TEI>
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Feind, nein, wir sind die besten Freunde, hier haben sie meine Hand. Ich bin äußerst gerühret, daß ich mich genöthiget sehe, ihnen auf eine unangenehme Art zu begegnen. Sie werden mich außerordentlich verbinden, wenn sie mich von der Nothwendigkeit befreien, meinem Vortheil der Heiligkeit des Gastrechts vorzuziehen.
Lampert zum Major. Sie bringen alles Unglück über mich, Herr Major! Hätten sie nicht den Vorschlag gethan, daß ich die Ehre des Herrn Rittmeisters gegen die Wahrheit verfechten sollte: so sähe ich mich jetzo nicht in so viele Verdrüßlichkeiten verwickelt. Nun verlasse ich mich auch auf ihren Vorspruch.
Der Major, zuckt die Achseln.
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Lampert. Hören sie, Herr von Salmonet, nur ein Wort!
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Musäus, Johann Karl August: Grandison der Zweite, Oder Geschichte des Herrn v. N*** in Briefen entworfen. Zweiter Theil. Eisenach, 1761, S. 329. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/musaeus_grandison02_1761/331>, abgerufen am 25.04.2024.
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