Musäus, Johann Karl August: Grandison der Zweite, Oder Geschichte des Herrn v. N*** in Briefen entworfen. Zweiter Theil. Eisenach, 1761.Fräulein Braut die erste Eröffnung thun darf. Befreien Sie mich bald von einer ängstlichen Ungewißheit, darinne ich mich befinde, und die mich zweifelhaft macht, ob ich im Genuß des vollkommensten Glücks leben, oder in kurzem ersterben werde als Dero unterthäniger Diener und Verehrer v. Ln. XXV. Brief. Das Fräulein v. S. an das Fräulein Juliane v. W. Den 2 November. Ich bitte Sie tausend mal um Vergebung, mein Schatz, ich habe Sie wider meinen Willen schrecklich beleidiget, oder glaube doch, daß Sie es leichtlich als eine Beleidigung ansehen könnten: ich habe einen Brief erbrochen, der Ihnen zugehöret - - . Fräulein Braut die erste Eröffnung thun darf. Befreien Sie mich bald von einer ängstlichen Ungewißheit, darinne ich mich befinde, und die mich zweifelhaft macht, ob ich im Genuß des vollkommensten Glücks leben, oder in kurzem ersterben werde als Dero unterthäniger Diener und Verehrer v. Ln. XXV. Brief. Das Fräulein v. S. an das Fräulein Juliane v. W. Den 2 November. Ich bitte Sie tausend mal um Vergebung, mein Schatz, ich habe Sie wider meinen Willen schrecklich beleidiget, oder glaube doch, daß Sie es leichtlich als eine Beleidigung ansehen könnten: ich habe einen Brief erbrochen, der Ihnen zugehöret – – . <TEI> <text> <body> <div type="letter" n="1"> <p><pb facs="#f0264" n="262"/> Fräulein Braut die erste Eröffnung thun darf. Befreien Sie mich bald von einer ängstlichen Ungewißheit, darinne ich mich befinde, und die mich zweifelhaft macht, ob ich im Genuß des vollkommensten Glücks leben, oder in kurzem ersterben werde als</p> <closer> <salute><hi rendition="#fr">Dero</hi><lb/> unterthäniger Diener und Verehrer<lb/><hi rendition="#fr">v. Ln.</hi></salute> </closer> </div> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="letter" n="1"> <head> <hi rendition="#fr">XXV. Brief.</hi> </head> <head> <hi rendition="#fr">Das Fräulein v. S. an das Fräulein Juliane v. W.</hi> </head> <opener> <dateline>Den 2 November.</dateline> </opener> <p>Ich bitte Sie tausend mal um Vergebung, mein Schatz, ich habe Sie wider meinen Willen schrecklich beleidiget, oder glaube doch, daß Sie es leichtlich als eine Beleidigung ansehen könnten: ich habe einen Brief erbrochen, der Ihnen zugehöret – – . </p> </div> </body> </text> </TEI> [262/0264]
Fräulein Braut die erste Eröffnung thun darf. Befreien Sie mich bald von einer ängstlichen Ungewißheit, darinne ich mich befinde, und die mich zweifelhaft macht, ob ich im Genuß des vollkommensten Glücks leben, oder in kurzem ersterben werde als
Dero
unterthäniger Diener und Verehrer
v. Ln.
XXV. Brief. Das Fräulein v. S. an das Fräulein Juliane v. W. Den 2 November. Ich bitte Sie tausend mal um Vergebung, mein Schatz, ich habe Sie wider meinen Willen schrecklich beleidiget, oder glaube doch, daß Sie es leichtlich als eine Beleidigung ansehen könnten: ich habe einen Brief erbrochen, der Ihnen zugehöret – – .
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